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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2022

Schöne Annäherung

The Reason of Love
1

Das Cover ist ganz hübsch und in seinen Brauntönen etwas zurückhaltend. Doch besonders schön finde ich, dass die drei Cover der Reihe ein Gesamtbild ergeben.

Ich habe auch schon Band 1 der Trilogie gelesen ...

Das Cover ist ganz hübsch und in seinen Brauntönen etwas zurückhaltend. Doch besonders schön finde ich, dass die drei Cover der Reihe ein Gesamtbild ergeben.

Ich habe auch schon Band 1 der Trilogie gelesen und war dementsprechend gespannt auch Haleys und Mateos Geschichte, da die beiden mir als Nebenfiguren schon bekannt waren. Man liest das ganze Buch aus Haleys Sicht und schnell habe ich mich in sie hineinversetzen konnte. Aufgrund unschöner Ereignisse in ihrer Vergangenheit ist sie gegenüber anderen Menschen eher zurückhaltend und skeptisch. Dabei fand ich erfrischend, dass sie trotzdem nicht auf den Mund gefallen ist und immer mal wieder für einen Spruch gut ist. Sie weiß genau, wie sie sich und ihre Freunde verteidigen kann. Wenn man es nämlich einmal in ihren inneren Kreis schafft, würde sie für einen durchs Feuer gehen.

Mateo braucht auch einige Zeit, um Haley zu erweichen, damit sie ihm Nachhilfe gibt. Mir gefiel seine charmante und selbstbewusste Art, mit der es ihm in der Regel leicht fällt, andere Menschen, vor allem Frauen, für sich zugewinnen. Auf den ersten Blick erscheint er wie ein Lebemann, doch man merkt schnell, dass er nicht alles auf die leichte Schulter nimmt. Er braucht die Nachhilfe nicht, weil er faul ist oder sich nicht für sein Medizinstudium interessiert, sondern weil er wegen dem intensiven Footballtraining und den Spielen einfach weniger Zeit zum Lernen hat. Besonders positiv zu erwähnen ist auch, dass er ein treuer Freund ist und immer respektvoll und ehrlich mit den Frauen umgeht, mit denen er sich auf One-Night-Stands einlässt.

Die Beziehung zwischen ihm und Haley ist zunächst auch etwas komplizierter, nachdem Mateo bei ihrem Kennenlernen mit seinen Sprüchen bei Haley in ein Fettnäpfchen getreten ist. Doch als die Nachhilfe startet, kommen sie sich schnell näher. Durch die gemeinsame Zeit lernen sie sich natürlich besser kennen und in diesen ruhigen Momenten müssen sie sich auch nicht ihrer jeweiligen starken Seite zeigen. Sie führen einige ernstere Gespräche, zum Beispiel über ihre Träume und ihrer traumatischere Erfahrungen aus der Vergangenheit. Besonders angenehm fand ich, dass sich die Annäherung langsam entwickeln und nach und nach die romantischen Gefühle entstehen. Es gibt nicht den einen Moment, in dem sie sich plötzlich verlieben. Dadurch konnte das Kribbeln immer weiter aufbauen und ich habe mit Mateo und Haley mitgefiebert. Für mich passen die beiden gut zusammen. Im Laufe des Buches gibt es auch ein paar dramatische Momente, in denen beide etwas überreagieren, aber noch im Rahmen, der zu ihren Charakteren passt.

Man folgt aber nicht nur Haley und Mateo, sondern auch einigen ihrer Freunde. Die Hauptcharaktere aus Band 1 tauchen auch wieder auf, aber andere Figuren standen mehr im Vordergrund. Es hat mich richtig gefreut, dass Haleys bester Freund Bo, der im ersten Teil als Zwillingsbruder der dortigen Protagonistin bereits auftauchte, weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Geschichte ist. Doch auch Mateos Mitbewohner kommt häufig auf und es war schön, ihn ebenfalls besser kennen zu lernen und verstehen zu können.

Ich bin nun sehr auf den letzten Teil gespannt, weil ich auch schon eine Vermutung habe, um wen es dort gehen wird. Die Autorin schreibt auch sehr flüssig und angenehm, sodass ich ihre Bücher bisher verschlingen konnte. Vielleicht kann das Finale auch diesen zweiten Band noch einmal übertreffen, nachdem dieser mich schon mehr überzeugen konnte als der Auftakt.

FAZIT: 4/5⭐️
Süße Romance mit langsamer Annäherung

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.03.2022

Zum Mitfiebern

Was wir von Quallen lernen können
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Das Cover fiel mir doch irgendwie ins Auge, obwohl es jetzt nicht das besonderste ist, und im Kombi mit dem Titel war ich schon neugierig.

Bisher habe ich nur Bücher von Katharina Wolf gelesen, die sie ...

Das Cover fiel mir doch irgendwie ins Auge, obwohl es jetzt nicht das besonderste ist, und im Kombi mit dem Titel war ich schon neugierig.

Bisher habe ich nur Bücher von Katharina Wolf gelesen, die sie gemeinsam mit Ina Taus geschrieben hat, und war dementsprechend auf ihre Einzelwerke gespannt. Der Schreibstil konnte mich auch direkt überzeugen, denn er lässt sich flüssig lesen und fühlte sich authentisch an. Genau wie der Protagonist Henry könnte ein realer Mensch denken und auch die Gespräche könnten so stattfinden. Alle Charaktere bekommen auch kleine Eigenheiten, z.B. Henrys notorisches Zu-spät-Kommen, die mein Gefühl, über echte Menschen zu lesen, weiter verstärkte.

Generell habe ich Henry, aus dessen Sicht der Hauptteil des Buches geschrieben ist, schnell ins Herz geschlossen. Er ist ein Nerd mit einer Vorliebe für Filme, Serien und Fantasy, womit ich mich identifizieren konnte, und vor allem für Quallen. Das fand ich mal außergewöhnliche und ich musste immer schmunzeln, wenn er in den Redefluss über diese Lebewesen kam, weil er sich dann oft nicht zurückhalten kann und er einfach in seiner Leidenschaft aufgeht. Fast noch mehr an ihm gefiel mir allerdings seine soziale Ader. Er geht ganz offen auf Menschen zu, wie man bei seiner neuen College-Freundin merkt, und verbringt gerne viel Zeit mit anderen Menschen, vorzugsweise Max, seine Freunde und seine Familie. Ich habe es geliebt, mich in seinen Kopf zu befinden, denn beim Lesen konnten seine Gefühle auf mich überspringen. Max war im Gegensatz zu Henry viel schwerer zu greifen. Er ist sehr zurückhaltend und offenbart kaum etwas für sich. Daher fand ich gut, dass es auch einige Kapitel über seine Vergangenheit gab, weil man ihn dadurch besser versteht und es ihn sympathischer macht. Im Laufe der Geschichte erfährt man auch, was hinter seiner Geheimniskrämerei, auch gegenüber Henry, steckt. In meinen Augen erklärt es sein Verhalten sehr gut.

Beim Buch ist mir auch direkt positiv aufgefallen, dass Henry bereits am Anfang Max seine Nummer gibt und somit ihre Romance ohne ewiges Vorgeplänkel beginnen kann. Die Annäherung zwischen ihnen entwickelt sich stetig weiter und ich habe mit den beiden sehr mitgefiebert. Es war schön und gar nicht langweilig ihre ersten Dates bei Spaziergängen, Restaurantbesuchen oder an ihren liebsten Orten mitzuerleben. Ich habe gespürt, dass sich die beiden sympathisch und auch ganz ansprechend finden. Diese Gefühle des ersten Verliebtseins zauberten mir immer ein Lächeln ins Gesicht. In diesem Liebesroman geht es nicht darum, dass zwei Charaktere Spielchen miteinander spielen oder sich gegen die Gefühle füreinander wehren, wo das Happy End daraus besteht, dass sie endlich zusammen gekommen. Stattdessen erlebt man zwei junge Männer, die beginnen miteinander auszugehen und abwarten, ob sich daraus wirklich mehr entwickeln konnte. Aber es blieb trotzdem spannend, weil trotzdem in der Beziehung von Max und Henry es Aufs und Abs gibt und Probleme auftreten. Ganz oben steht dabei Max’s Verschlossenheit, mit der er Henry etwas außen vorhält, und seiner immer wieder auftretenden Abwesenheit. Ich habe Henry bewundert, dass er trotz seiner Unsicherheiten Max vertraut und diesem Zeit lässt, sich zu öffnen. Trotz gewisser Geheimnisse sprechen die beiden miteinander und wollen um das, was sie haben, kämpfen. Es gibt auch einen dramatischen Höhepunkt, der sich zum Glück aber einigermaßen schnell auflöst. Dabei konnte ich die Handlungen und Gefühle von beiden nachvollziehen.

Ich kann das Buch sehr weiterempfehlen, wenn man Lust auf eine Gay Romance mit sympathischen Charakteren, authentischen Beziehungen und realistischem Drama hat. Man kann mit den Figuren mitfiebern und das kribbelnde Gefühl des anfänglichen Verliebtseins sowie die damit verbundenen Unsicherheiten miterleben. Neben der Romance spielen auch Freunde und Familie eine große Rolle, was für mich immer ganz wichtig ist. Dabei integriert die Autorin ganz nebenbei Randgruppen, sodass sie es so normalisiert, wie es sein sollte. Das gilt vor allem für die gleichgeschlechtlichen Liebe von Henry und Max. Die beiden sind längst geoutet und vollkommen akzeptiert.

FAZIT: 4/5⭐️
Eine süße und authentische Liebesgeschichte

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.03.2022

Familiär

Blaubeerjahre
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Ich mag das Cover richtig gerne, da die Blaubeeren miteinbezogen wurden und es eine wohlige Atmosphäre versprüht, die auch die Geschichte selbst prägt.

Die komplette Reihe rund um die Farmen in Kalifornien ...

Ich mag das Cover richtig gerne, da die Blaubeeren miteinbezogen wurden und es eine wohlige Atmosphäre versprüht, die auch die Geschichte selbst prägt.

Die komplette Reihe rund um die Farmen in Kalifornien ist mir sehr ans Herz gewachsen, wobei man alle Bände komplett unabhängig lesen kann. Das Setting macht die Bücher sehr besonders, wobei in diesem Fall die Blaubeerfarm wirklich eher nur Handlungsort dient. In den Vorgängern stehen die Farmen und ihr Anbau mehr im Vordergrund.

Wir folgen im Finale den drei Schwestern Alison, Jillian und Delilah und ihrer Großmutter Fran, aus deren aller Sicht man liest. Die Familie hält sehr zusammen, nachdem die Eltern der Schwestern vor Jahren verstorben sind und diese drei auf der Blaubeerfarm bei den Großeltern groß wurden. Es ist schön, wie eng das Verhältnis immer geblieben ist auch nach dem Auszug der Schwestern. Deshalb zögern diese nicht lange, zurückzukehren, um ihre Großeltern zu unterstützen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht auch die Familie und ihre Verbundenheit, was mir gut gefällt. Dadurch fühlte ich mich beim Lesen sehr wohl und auch als unsichtbarer Teil der Familie. Durch den Tod der Eltern und der beginnenden Alzheimererkrankung des Großvaters Cliff gibt es auch einige Schicksalschläge, aber hauptsächlich ist die Stimmung doch sehr fröhlich und ausgelassen, da die vier Frauen sich mit der Situation arrangiert haben. Natürlich gibt es Momente, in denen es ihnen schwieriger fällt, vor allem Fran.

Fran ist eine sehr starke Frau und ein tolles Vorbild für ihre Enkelinnen. Nie hat sie sich aufgeben, egal wie schwer das Schicksal teilweise zuschlägt, und hilft stets anderen, wenn es in ihrer Macht liegt. Ich bewundere sie sehr dafür, wie fit sie in Körper und Geist auch im hohen Alter noch ist. Doch am meisten berührte mich ihre bedingungslose Liebe für Cliff, die sich jeder wünschen würde. Es gibt auch einige Rückblenden in die Zeit, wo die beiden ein Paar werden. Dadurch versteht man Fran und ihre Beziehung mit Cliff noch viel besser. Obwohl die Großmutter meine liebste Protagonistin ist, sind mir auch die Enkelinnen ins Herz geschlossen. Die älteste ist die fürsorgliche Alison, die bereits selbst eine Tochter, Misha, hat. Die Mutter-Tochter-Beziehung ist sehr eng und gut, wobei Alli immer Mishas Bedürfnisse an erster Stelle steht. Obwohl mir Misha zu reif für ihre 11 Jahre vorkam, fühlte sich der Rest sehr realistisch an. Auch Alison als eigenständige Person ist mit ihrer warmherzigen Art und ihrer musikalischen Ader sehr sympathisch. Die mittlere Schwester Jillian ist die Planerin der Familie, die alles selbst in die Hand nimmt und dann auch nicht zu stoppen. Ich habe es geliebt, wie sie auf der Blaubeerfarm aufgeblüht ist, nachdem ihrer langjähriger Freund sie unterdrückt hat. Am meisten Spaß hatte ich allerdings mit der quirligen und jüngsten Schwester Delilah. Sie ist ein Freiheitsgeist und kann niemals ruhig sitzen bleiben. Im Laufe des Romans macht sie auch eine Entdeckung über sich selbst.

Ich kann dieses Buch empfehlen, wenn man Lust auf einen Wohlfühlroman und sehr sympathische Charaktere hat. Beim Lesen kann man gut abschalten und und man kommt zügig durch die Geschichte, die sehr locker geschrieben. Weil immer gekennzeichnet ist, aus wessen Sicht die Kapitel geschrieben ist, kommt man trotz der Perspektivwechsel nicht durcheinander. Aber da auf weniger als 400 Seiten gleich vier Frauen im Fokus stehen, kann man nicht erwarten, dass jeder Aspekt sehr in die Tiefe geht. Auch wenn man eine gewisse Portion Drama braucht, ist dieser Roman nichts für einen.

FAZIT: 4/5⭐️
Ein Buch zum Wohlfühlen ohne Drama

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.02.2022

Pageturner, aber schwächer als Vorgänger

The Watchers - Wissen kann tödlich sein
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Das Buch baut etwas auf „The One“ und „The Passengers“ auf, die beide auch etwas gespoilert werden (nicht in meiner Rezension).

In diesem Teil geht um Personen, denen die geheimen Informationen des Staates ...

Das Buch baut etwas auf „The One“ und „The Passengers“ auf, die beide auch etwas gespoilert werden (nicht in meiner Rezension).

In diesem Teil geht um Personen, denen die geheimen Informationen des Staates in ihr Gedächtnis gepflanzt werden. Es war wieder eine interessante Grundidee, zu der ich aber weniger Zugang hatte als in den vorherigen Bände.

Man liest abwechselnd aus den Sichten der verschiedenen „Watchers“ in kurzen Kapiteln, wodurch man nur durch die Seiten fliegt und die Spannung aufrecht erhalten wird, da man wissen möchte, wie es mit den verschiedenen Charakteren weiter geht. Mir sind sie alle irgendwie ins Herz gewachsen, obwohl man viele ihrer Schwächen kennen lernt.

Mein Highlight war wieder das Miträtseln und die überraschenden Wendungen, die mich oft sprachlos gemacht haben. Es gibt auch einige brutalere Szenen, mit denen man klar kommen sollte, aber der psychologische Thrill war für mich noch entscheidender.

Spätestens aber der Hälfte wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, nachdem der Start vielleicht etwas ruhiger war.

FAZIT: 4/5⭐️
Spannende Geschichte, aber schwächer als die Vorgänger

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2022

Sexy und familiär

Idol - Gib mir alles von dir
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Mir gefällt das Cover, weil man die Rockstar-Thematik direkt erkennt und auch das passende Musikinstrument vom Protagonisten Rye, der Bass, ist abgebildet. Außerdem sieht man nur Ryes Schatten, sodass ...

Mir gefällt das Cover, weil man die Rockstar-Thematik direkt erkennt und auch das passende Musikinstrument vom Protagonisten Rye, der Bass, ist abgebildet. Außerdem sieht man nur Ryes Schatten, sodass man ihn sich noch vorstellen kann, wie man möchte.

Rye ist neben Whip das Bandmitglied, das man in der Reihe bisher am wenigsten kennen gelernt hat und so war ich sehr neugierig auf ihn. Nachdem er jahrelang seinen Ruhm in vollen Zügen genossen und sich auf viele One-Night-Stands eingelassen hat, sehnt er sich nun nach mehr Stabilität und Ruhe, was ich gut nachvollziehen kann. Für mich kam sein Wandel nicht überraschend, denn dieser wurde schlüssig erklärt. Ich liebe an ihm, dass er strikt nach seinem Moralkompass handelt und so zum Beispiel Fremdgehen missbilligt. Seine Entwicklung insgesamt war schön zu lesen, denn er lernt, was ihm neben der Musik wichtig ist und dies auch offen zu kommunizieren. Schade fand ich hingegen, dass seine angegriffene Gesundheit, von der man direkt am Anfang erfährt, in meinen Augen etwas stiefmütterlich abgehandelt wurde. Es gab hier Potential für mehr Emotionen und Tiefe.

Aber auch Brenna mag ich als Protagonistin, denn sie ist eine erfolgreiche Powerfrau, die weiß sich zu behaupten, egal wem gegenüber. Ich bewundere sie dafür, dass sie weiß, wer sie ist und sich nie dafür schämt. Was sie menschlicher und authentischer macht, ist auch ihr Kampf mit Schwächen und Unsicherheiten. Sie liebt z.B. Sex mit Vertrauen, aber hat große Angst vor Beziehungen, wofür ihre Beweggründe mir plausibel erklärt wurden. Mit Brenna habe ich gelitten, geliebt und gehasst, weshalb mich ihre Entwicklung innerhalb des Buches sehr gefreut hat. Positiv war für mich hier, dass nicht nur Rye, sondern auch andere Charaktere ihr dabei geholfen haben.

Auf die Liebesgeschichte von Brenna und Rye freue ich mich schon länger, nachdem die Spannungen zwischen ihnen seit Band 1 angedeutet werden. Die beiden kennen sich seit ihrer Jugend und seit Jahren sorgt Brenna für die PR von Ryes Band, wodurch die beiden immer miteinander verbunden waren. Man weiß von Anfang an, dass Brennas Gefühle für Rye anders sind als für die übrigen Bandmitglieder, die für sie wie Brüder sind, sich aber dagegen wehrt aufgrund von früheren Erlebnissen. Ich habe ihr diese Gefühle abgenommen, weil man merkt, wie sie sich von ihm angezogen fühlt und in seiner Gegenwart häufig die Kontrolle verliert. Auch Rye kann den Gedanken an Brenna nie ganz abschütteln, was ich echt niedlich fand. Ich war gespannt, wie mir ihr „Freunde mit gewissen Vorzügen“-Arrangement gefallen wird, vor allem weil beide schon Gefühle füreinander. Insgesamt hat mir dann doch gefallen, weil dadurch die beiden automatisch mehr Zeit miteinander verbringen. Die Chemie zwischen ihnen stimmt, sodass ich das Kribbeln beim Lesen sehr gespürt habe. Ich mochte die sexy time sehr gerne, weil Kristen Callihan sie nach meinem Geschmack schreibt. Leider muss ich sagen, dass Brenna und Rye manchmal zu unpassenden Momenten miteinander intim werden. Ich hätte mir mehr Gespräche und Momente außerhalb ihrer Wohnungen gewünscht, obwohl ich die Vertrautheit zwischen ihnen gespürt habe. Sie haben ein blindes Verständnis füreinander und erkennen Details an dem jeweils anderen, was alle anderen übersehen. Auch unterstützen sich die beiden bei allem, selbst wenn es ihnen selbst wehtut oder der andere es nicht möchte. Allerdings war der Anfang holprig, da Brenna und Rye Jahre lang kaum miteinander geredet haben, was auf einem einzigen dummen Missverständnis beruht, welches mit einem Gespräch aus der Welt geschafft werden könnte. Umso mehr hat mir dann gefallen, dass sie lernen, immer ehrlicher miteinander zu sein, wodurch es nicht erneut zu unnötigen Drama kommt, wie ich erwartet habe. Stattdessen gab es realistische Probleme, bei denen ich beide Seiten verstehen konnte. Alles in allem habe ich mit dem Paar mitgefiebert und habe die Entwicklung innerhalb ihrer Beziehung gefeiert. Leider vermisst man etwas den Anfang ihrer Liebesgeschichte, da sie ja schon länger Gefühle füreinander haben. Außerdem liebe ich die kuriosen ersten Treffen wie in der vorherigen Bänden.

Mein Highlight in diesem Buch war allerdings die ganzen Interaktionen innerhalb der Band und ihren engsten Vertrauten (Brenna und Rye, Whip, Kilian und Libby, Jax und Stella, Scottie und Sophie). Sie sind eine eingeschworene Gemeinschaft, die immer zusammenhält und sich bedingungslos unterstützt, auch wenn sie es lieben, sich gegenseitig aufzuziehen. Mit ihnen habe ich viel gelacht, aber ihre enge Gemeinschaft konnte mich auch berühren. Der Begriff „Familie“ passt perfekt zu ihnen. Inzwischen fühle ich mich wegen ihnen allen sehr wohl in dieser Reihe, sodass ich mir wünsche, dass noch einen 5. Band über Whip kommen wird. Es hat sich auch schon einiges angedeutet.

Insgesamt hatte ich viel Spaß beim Lesen, denn Kristen Callihan packt immer eine gewisse Portion Humor in ihre Geschichte. Ihr Schreibstil ist locker-leicht, sodass der Lesefluss nicht gestört wird. Aber es gab einige Aspekte, wo in meinen Augen noch etwas Luft nach oben war, und insbesondere zum Ende habe ich noch ein paar Fragen. Deshalb bleibt Band 2 immer noch mein absoluter Favorit.

FAZIT: 4/5⭐️
Sexy Romance trifft auf den Found Family Trope

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere