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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2017

Gefährliche Cote Bleue

Gefährliche Côte Bleue
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Schon das Cover läßt mich von Südfrankreich träumen, Blaues Meer, schroffte Küste. Die ist hier der vierte Teil über den in den Süden zwangsversetzten Captaine Blanc. Die Landkarte am Anfang des Buches ...

Schon das Cover läßt mich von Südfrankreich träumen, Blaues Meer, schroffte Küste. Die ist hier der vierte Teil über den in den Süden zwangsversetzten Captaine Blanc. Die Landkarte am Anfang des Buches läßt den Leser gleich die Örtlichkeiten finden. Blanc soll eine Tauchmission für de Regierung begleiten. Doch während der Taucharbeiten  treibt eine Leiche im Meer. Im Körper steckt eine Harpune. Es stellt sich heraus,  dass der Tote der Wracktaucher Mignaux ist, der nach alten Schiffen und Schätzen im Meeresgrund taucht. Was zuerst als Unfall ausschaut, entpuppt sich als Mord. Ein paar Tage später wird die Fischerin und Umweltaktivistin tot in einem Tunnel aufgefunden. Vom Zug überfahren. Auch hier war es Mord. Ìm Laufe der Ermittlungen stellt Blanc fest, dass sich die Beiden gekannt haben und auch Kontakt hatten. Aber um sie herum herrscht eisiges Schweigen, da Blanc nahe dran ist, einen Umweltskandal aufzudecken. Mingaux hat nämlich einen unterirdische Pipeline entdeckt, die Schmutz und Abfall ins Meer leitet. Blanc hat es schwer, in dieser Sache weiterzukommen, Er kauft sich sogar eine alte Yacht, um mit den anderen Bootsbesitzer in Kontakt zu kommen. Leider ist das Ende und die Auflösung des Falles nicht ganz so, wie der Leser es erwartet hätte. Gut finde ich auch, dass man die privaten Probleme der Polizisten erfahren kann. Blanc ist mittendrin in einem Scheidungskrieg, sein Kollege Marius macht eine Alkoholentziehung mit und Fabienne hat ihre Freundín geheiratet und befindet sich mit dieser auf Hochzeitsreise. Am Ende des Buches findet sich sogar noch ein Namensverzeichnis. Beim Lesen des Buches habe ich sogar den Spätsommer und den Wind der Provence gespürt, Ich warte natürlich schon gespannt auf Band 5.

Veröffentlicht am 18.06.2017

ponts de Paris

Ponts de Paris
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Dies ist ein Thriller der Superlative. Schon als ich den Vorspann gelesen habe, wußte ich, dass dieses Buch erstklassig sein würde. Und mein Instinkt hat mich nicht getäuscht. Marie ist die Exgattin eines ...

Dies ist ein Thriller der Superlative. Schon als ich den Vorspann gelesen habe, wußte ich, dass dieses Buch erstklassig sein würde. Und mein Instinkt hat mich nicht getäuscht. Marie ist die Exgattin eines Schönheitschirurgen, der inzwischen verstorben ist. Durch die Scheidung ist sie in das Obdachlosenmillieu abgerutscht. Seit 8 Jahren lebt sie nun unter den Brücken von Paris. Mit großer Akribie beschreibt Mara Ferr das tägliche Leben dieser Menschen, den Schmutz, de Hunger, die Kälte. Ekel ist für sie ein Fremdwort, Eines Tages kommt ein Priester auf Marie zu und vermittelt ihr eine Arbeit. Sie soll für einen reichen Geschäftsmann jeden zweiten Donnerstag als eine Art Hausdame fungieren. Mehr sagt er nicht, sie darf auch nicht nachfragen. So wird sie jedesmal in verschiedenen Autos mir verdunkelten Scheiben abgeholt. Dort wird dann aus der Streunerin eine elegante Dame gemacht. Sie ist in einem Bordell gelanden, in welchem den Kundschaften  die perversesten Wünsche erfüllt werden. Es wird dabei auch vor Mord nicht zurückgeschreckt. Der Betreiber dieses Monsieur Mondieu macht Marie schnell klar, dass nach seinen Regeln gespielt wird. Macht sie nicht mit, wird sie und ihre Familie getötet. Sie bekommt für ihre Arbeit zwar sehr gut bezahlt, das Geld darf sie aber erst in 5 Jahren ausgeben, sie muß weiterhin als Pennerin leben. Aber da erwacht in Marie ein Plan, wie sie aus dieser Misere unbeschadet herauskommen könnte...... Maries Gedanken werden uns immer wieder durch die Stimmen von Claude und Lilille suggstiert. Einmal angefangen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen, denn man will das Geschehen unbedingt weiterverfolgen. Auf dem Cover sehen wir die schmutziggraue Seine, wie sie trägt durch eine Brücke fließt. Ich muß für dieses Buch alle 5 Punkte geben und kann es nur weiterempfehlen. Der Schreibstil geht leicht zu lesen und die Spannung wird durch das ganze Buch hin gehalten.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Feel Again

Feel Again
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Dies war das erste Buch, das ich von der Autorin Mona Kasten gelesen habe und ich war anfangs schon etwas skeptisch, habe ich es doch für einen Schnulzenroman für jugendliche Leser gehalten. Aber ich wurde ...

Dies war das erste Buch, das ich von der Autorin Mona Kasten gelesen habe und ich war anfangs schon etwas skeptisch, habe ich es doch für einen Schnulzenroman für jugendliche Leser gehalten. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Kasten schreibt hier wirklich ausdrucksstark über verschiedene Persönlichkeiten und Charaktere und deren Entwicklung i m Laufe des Geschehens. Bildhaft und mit ausdrucksvollen Sätzen läßt sie uns im Leben der Protagonistin teilhaben und mit ihnen sich freuen oder leiden. Sawyer ist ziemlich introvertiert.. Sie hat früh ihre Eltern verloren, ihre Mutter durch Selbstmord und wuchs mit ihrer Schwester bei ihrer Tante auf, die die Mädchen schikanierte und richtiggehend hasste. Sawyer mag keine feste Beziehung und ihre innigste Vertraute ist ihre Schwester. Isaac stammt stammt von einer Farm, ist stets überkorrekt gekleidet mit Fliege und dergleichen, ziemlich nervös und sehr schüchtern. Die beiden lernen sich kennen, als ein paar Mädchen Isaac foppten und ärgerten. Sie setzt sich für ihn ein und möchte aus ihm einen modernen selbstbewußten Mann machen und über dieses Wandlung eine Fotoreihe für ihr Studium machen. Isaac willigt ein. Sawyer lernt Isaacs Familie kennen, die beiden verlieben sich ineinander und die Beziehung übersteht Höhen und Tiefen. Ein Buch mit Gänsehautfeeling. Ich kann und muß alle Punkte dafür geben. Ein herrliches Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 05.06.2017

Das Haumädchen mit dem Diamantohrring

Das Hausmädchen mit dem Diamantohrring
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Mich hat als erstes das Cover und der Titel des Buches meine Aufmerksamkeit erweckt. Handelt es doch dabei in abgewandelter Form um den Titel und das Bild von Vanmeeren. Aber auch der Inhalt des in spritziger ...

Mich hat als erstes das Cover und der Titel des Buches meine Aufmerksamkeit erweckt. Handelt es doch dabei in abgewandelter Form um den Titel und das Bild von Vanmeeren. Aber auch der Inhalt des in spritziger Form gehaltenen Buches hat mich sehr fasziniert. Zwar ist es nur ein dünnes Büchlein, aber darin ist soviel Slapstick und gut verteilter Witz vorhanden, dass das Lesen das reinste Vergnügen ist. Die Autorin Casaburi schreibt mit schwarzen Humor eine Geschichte, Cinderella in Frankfurt zur heutigen Zeit. Sole, verwöhnte Tochter reicher Eltern studiert Psychologie. Doch eines Tages reicht ihr Snoblessität die Eltern und sie setzen Solevor die Tür. jetzt muß sie alleine schauen, wie sie weiterkommt, Sie lebt in einem winzigen Zimmer mit einer anderen jungen Frau zusammen und hat drei Jobs nebenher. Da liest sie in einem Inserat, dass ein Psychotherapeut eine Haushälterin sucht. Sie muß unscheinbar sein, darf ich nicht stören, muß seine Macken ertragen und vegetarisch bzw. vegan kochen können.Sole meint, dafür geeignet zu sein. Sie macht sich häßlich mit Perücke, Warze im Gesicht, Kittelschürze, Gesundheitsschuhe und bekommt den Job. Doch eines Tages sieht ihr Arbeitgeber sie unverkleidet und er verliebt sich in sie. Und von da an beginnt das Versteckspiel, das Personenwechseln. Aber auch Sole gefällt ihr Arbeitgeber. Ein heiteres Buch, aber dennoch mit Tiefgang.

Veröffentlicht am 26.05.2017

In Schweigen gehüllt

In Schweigen gehüllt
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Als ich dieses Buch in Händen hielt, habe ich sofort das andere Buch, das ich gerade gelesen haben, zur Seite legen und habe sofort mit der Lektüre dieses Buches begonnen und es wirklich an einem Tag ausgelesen, ...

Als ich dieses Buch in Händen hielt, habe ich sofort das andere Buch, das ich gerade gelesen haben, zur Seite legen und habe sofort mit der Lektüre dieses Buches begonnen und es wirklich an einem Tag ausgelesen, so fasziniert war ich von dem Schreibstil und dem Leben der einstigen Nonne Honorine Steimer. Um so interessanter und spannender war das Buch, da es sich hier ja um keine Fiktion handelt, sondern es sich um reelle Personen und deren Leben handelt. Honorine Steimer mußte das Kloster verlassen und lebte dann alleine in einem Haus in einem Dorf an der Nage. Warum sie aus dem Kloster ausgeschieden ist, erfahren wir leider nicht. Nur vage wird etwas angedeutet und jeder Leser kann sich so seine Meinung bilden. Honorine erhielt vom Kloster eine Leibrente und lebte sehr sparsam und bescheiden. Sie sorgte sich um Kranke und Arme und nahm in ihrem Haus auch Mädchen auf, die sie im christlichen Sinne erzog. Ein entfernter Verwandter von ihr brauchte Geld und ermordete sie grausam. Anton Detrois erbeutete 50,-- M. Seine Flucht ist mit seinen Worten und seinen Gedanken genau beschrieben. Er läßt sich mit verschiedenen Leuten ein, kauft protzig und großzügig ein und wird dann gefangengenommen und zum Tode verurteilt. Dies geschah im Jahre 1903. In diesem Buch kommt noch eine weitere Person aus dem Jahre 1986 zu Wort, die ein Buch um das Geschehen von damals schreiben soll. Dieser Schriftsteller weigert sich jahrelang, an diese Sache heranzugehen. Das Buch wird aus verschiedenen Gesichtspunkten geschrieben. Es werden auch einige psychologische Gesichtspunkte erläutert. Auf einigen Seiten sind immer wieder Gebete abgedruckt und in anderer Schrift steht am Anfang eines neuen Kapitels die Geschichte einer Assel im Keller mit sehr viel Blut. Hier wird auf die tote Honorine Bezug genommen. Es ist kein leichtes oder einfaches Buch, es regt den Leser zum Denken an. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass sich alles in einem anderen Jahrhundert zugetragen hat, wo das ganze Leben noch strenger und härter war. Dieses Buch ist eine Erweiterung des Horizontes eines jeden Lesers und ich würde mich freuen, öfters solche Bücher lesen zu dürfen. Zu erwähnen ist auch noch das wunderschöne Cover, auf dem der Kopf der Ordenfrau zwischen einem Schriftstück zu sehen ist.