Cover-Bild Man vergisst nicht, wie man schwimmt
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Heranwachsen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 16.03.2022
  • ISBN: 9783423289986
Christian Huber

Man vergisst nicht, wie man schwimmt

Roman | »Der Roman des Sommers.« Tommi Schmitt

»Die einzige Möglichkeit, etwas vom Leben zu haben, ist, sich hineinzuwerfen.«

  • Christian Huber ist ein eindrucksvoller Erzähler – sein Roman vibriert vor Leben, dem Aufbruchswillen und der Melancholie der Jugend und dem Zauber eines endlosen Sommertags
  • Die Geschichte eines Außenseiters, der durch die Liebe erkennt, dass nur das Hier und Jetzt zählt

Eine Freundschaft, eine Liebe und ein Tod – am letzten Tag des Sommers verändert sich das Leben eines Jungen in der bayrischen Provinz für immer.

31. August 1999. Sengende Hitze liegt über Bodenstein, dem Heimatkaff des 15-jährigen Pascal. Es sind die großen Ferien, und eigentlich könnte der Junge den Sommer genießen. Den Skatepark. Die Partys der Oberstufler. Das Freibad mit den besten Pommes des Planeten. Doch seit er nicht mehr schwimmen kann, mag Pascal den Sommer nicht mehr. Warum das so ist, das kann er nicht erzählen. Ebenso wenig, wieso ihn alle Krüger nennen. Und erst recht nicht, warum er sich unter keinen Umständen verlieben darf. Lieber träumt er vor sich hin und schreibt Geschichten. Dann kracht Jacky in seine Welt. Ein geheimnisvolles Mädchen aus dem Zirkus. Mit roten Haaren, wasserblauen Augen und keiner Angst vor nichts. Zusammen verbringen sie einen flirrenden, letzten Sommertag, der alles für immer verändert ...

»Ein Buch, das so besonders ist. (...) Eine leise Melancholie durchzieht diesen Roman. (...) Christian Huber will den Leser mitnehmen in die eigene Jugend. Ihn noch einmal fühlen lassen, wie es mit 15 war, als man keine Ahnung hatte, wo es langgehen sollte, sich dennoch auf den Weg machte und so tat, als hätte man keine Angst vor nichts.« Christine Westermann ― stern

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2022

Die Geschichte einer Jugendfreundschaft im Jahr 1999

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Sagenhaft, was alles an einem einzigen Tag passieren kann!
Es ist der 31. August 1999. Der 15jährige Pascal, genannt Krüger, hängt an diesem Ferientag mit seinem besten Freund Viktor ab. Im Plattenladen ...

Sagenhaft, was alles an einem einzigen Tag passieren kann!
Es ist der 31. August 1999. Der 15jährige Pascal, genannt Krüger, hängt an diesem Ferientag mit seinem besten Freund Viktor ab. Im Plattenladen klaut das gleichaltrige Zirkusmädchen Jacky nicht nur das neueste Handy, sondern auch Krügers Rucksack nebst seinem Notizbuch mit von ihm geschriebenen höchst persönlichen Geschichten. Die beiden Freunde spüren Jacky auf und verbringen den Tag zusammen an verschiedenen Stationen. Die Situation eskaliert in der Nacht, als sie es mit dem lokalen Drogenboss zu tun bekommen.
Höchst spannend ist alles, vor allem, weil man schon aufgrund des Klappentextes weiß, dass am Tagesende eine Freundschaft, eine Liebe und ein Tod stehen. Die eine oder andere Vermutung, wie sich das Geschehen entwickeln könnte, darf man anhand von eingestreuten Andeutungen hegen, um am Ende dann aber doch zu erfahren, dass man falsch lag. Daneben sorgt noch ein weiterer Aspekt dafür, dass es fesselnd bleibt. Von Anbeginn an ist nämlich klar, dass Krüger ein Geheimnis birgt, das ihm gebietet, nicht schwimmen zu gehen und sich noch nicht zu verlieben und das seinen Spitznamen erklärt. Natürlich wird auch dieses mit seinem tragischen Hintergrund sehr spät aufgedeckt. Die Sprache ist sehr authentisch gehalten, mit sehr viel Verwendung von Jugendsprache, wie es auf jugendliche Protagonisten eben gut passt. Dennoch ist das Buch kein Jugendroman, spricht vielmehr erwachsene Leser an, die ihre Jugend in den 1990er Jahren erlebt haben und die sich während der Lektüre erinnern, dass das Geschriebene damals tatsächlich so war.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Vorfreude auf den Sommer

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Als Kind der 90er ist "Man vergisst nicht, wie man schwimmt" wie eine Reise zurück in die eigene Jugend. Eine Jugend, in der es weder E-Scooter noch Smartphones gab und in der der perfekte Sommertag daraus ...

Als Kind der 90er ist "Man vergisst nicht, wie man schwimmt" wie eine Reise zurück in die eigene Jugend. Eine Jugend, in der es weder E-Scooter noch Smartphones gab und in der der perfekte Sommertag daraus bestand, einfach das zu tun, wonach einem gerade der Sinn stand. Genau das tun auch Krüger und Pascal, die Protagonisten der Geschichte - nur, dass ihr Sommertag so ganz anders endet als je einer von meinen geendet hat.

Und das ist in diesem Fall auch gut so, denn sonst wäre die Geschichte auch bei weitem nicht so interessant. Neben dem mysteriösen Geheimnis, warum Krüger nicht schwimmen gehen kann und sich nicht verlieben darf, ist da noch eine sagenhafte Party der coolsten Mädchen des Dorfes, eine Hunnen-Gang, die ihr Unwesen treibt und ein Zirkusmädchen, das für mächtig Aufruhr sorgt. Alles Zutaten für eine spannende und dennoch sanfte Geschichte, die unglaublich Lust auf den Sommer macht und das eigene innere Kind wieder herauskitzelt.

Die Geschichte spielt innerhalb von 24 Stunden und ist dabei so kurzweilig, dass man sich am Ende gar nicht von den Charakteren verabschieden möchte, die man doch gerade erst ins Herz geschlossen hat, insbesondere nach dieser fulminanten und unerwarteten Wendung am Ende! Christian Huber beweist hier, dass er nicht nur Comedy kann, sondern auch ein Gespür für sensible Geschichten und große Emotionen hat.

Ich war sehr gespannt auf diesen Roman, bin ich doch treuer Hörer des Podcasts "Gefühlte Fakten" und muss sagen: ich wurde kein bisschen enttäuscht. Eine großartige Geschichte, die perfekte Vorfreude für den Sommer. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 09.03.2022

Der letzte Sommertag

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31. August 1999 - der letzte Sommertag. Der 15-jährige Pascal alias Krüger würde an diesem Tag am liebsten im Bett bleiben, doch sein Freund Viktor möchte vom Faulenzen gar nichts hören. Als die beiden ...

31. August 1999 - der letzte Sommertag. Der 15-jährige Pascal alias Krüger würde an diesem Tag am liebsten im Bett bleiben, doch sein Freund Viktor möchte vom Faulenzen gar nichts hören. Als die beiden gerade im Müller sind, klaut das Zirkusmädchen Jacky ein Nokia-Handy und auch Krügers Rucksack. Die furchtlose und lebensfrohe Jacky ändert Krügers Leben mit einem Schlag. Zusammen mit ihr erlebt Krüger einen abenteuerlichen letzten Sommertag.

Der Klappentext verspricht eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und auch Tod. Durch die geschickt eingefädelten Andeutungen hatte ich so meine Vermutungen, was die Handlung und Krügers Geheimnis angeht. Doch der Leser muss sich bis zum Ende gedulden, um die Wahrheit zu erfahren. Die erste und letzte Seite sind mit so einem steilen Spannungsbogen verbunden, dass ich gar nicht anders konnte, als das Buch am Stück durchzulesen. Immer als ich gedacht habe, die Handlung endlich durchschaut zu haben, kam eine neue Wendung, eine Überraschung.
Innerhalb der einzelnen Kapitel sind ab und zu ein mal von Krüger verfasste Kurzgeschichten enthalten, die dem Buch etwas besonderes geben. Auch der Epilog mit dem offenen Ende hat mir gut gefallen und hat die Geschichte wunderbar abgerundet.
Der Schreibstil und auch die Charaktere sind sehr authentisch gestaltet. Auch wenn die Protagonisten jugendlich sind, ist dieses Buch definitiv auch für ältere Generationen sehr ansprechend. Ich kann mir gut vorstellen, dass besonders jene, deren eigene Jugend in den 90er Jahren liegt, sich mit Krüger gut identifizieren können.

Alles in allem ein spannendes und unterhaltsames Sommerabenteuer für Jung und Alt!

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Jacky und Pascal

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Man vergisst nicht, wie man schwimmt – Christian Huber
Eigentlich ist dies ein typischer anspruchsvoller Sommerroman. Allerdings spielt sich die gesamte Handlung der Gegenwart an einem einzigen Tag ab, ...

Man vergisst nicht, wie man schwimmt – Christian Huber
Eigentlich ist dies ein typischer anspruchsvoller Sommerroman. Allerdings spielt sich die gesamte Handlung der Gegenwart an einem einzigen Tag ab, dem 31. August 1999.
Der fünfzehnjährige Pascal, genannt Krüger, ist alles andere als selbstbewusst und hütet noch dazu ein Geheimnis, weswegen er auch nicht mehr schwimmen geht. An besagtem letzten Sommertag 1999 würde er eigentlich am liebsten im Bett liegenbleiben. Doch dann lernt er das furchtlose Zirkusmädchen Jacky kennen, erlebt mit ihr das Abenteuer seines Lebens und findet an einem einzigen Tag zu sich selbst.
Es geht um Freundschaft und um Liebe, um alte Wunden und Erwachsen werden. Der Leser wird richtiggehend in die 90er Jahre zurückkatapultiert, genau wie in die Sommer seiner Jugend. Bei mir passt das altersmäßig ziemlich genau und hatte damit eine durchschlagende Wirkung.
Der Autor schreibt aus der Sicht des fünfzehnjährigen, unsicheren Jungen und macht das wunderbar authentisch. Ich hab ihm jedes Wort abgenommen. Die Probleme des Jugendlichen werden sehr einfühlsam dargestellt – und zwar nicht nur oberflächlich. Auch Pascals erschütterndes Geheimnis wird gegen Ende schlüssig gelüftet. Dabei wird die Geschichte nie kitschig oder unwahrscheinlich, sondern einfach so, wie das Leben eben ist…
Für mich ist dieser Roman ein unterhaltsames Leseerlebnis, ein Flashback in die 90er und eine absolut runde Sache! Große Leseempfehlung und 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 25.02.2022

So viel Leben

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„Jeder von uns hat diese Menschen, an die man ab und an denkt und bei denen wir uns fragen, wie ihre Geschichte weiterging.“

Wie viele Leute haben wir in unserem Leben getroffen und wieder aus den Augen ...

„Jeder von uns hat diese Menschen, an die man ab und an denkt und bei denen wir uns fragen, wie ihre Geschichte weiterging.“

Wie viele Leute haben wir in unserem Leben getroffen und wieder aus den Augen verloren, mal schnell, mal schleichend? Kurze Festivalbekanntschaften, die Leute aus der Parallelklasse. Das Mädchen von der Kinokasse, der ältere Herr aus Zimmer 102 während des Zivildiensts. Der beste Freund aus Jugendtagen, die erste große Liebe. Wie viele Geschichten wurden nie zu Ende erzählt?

Es ist der 31. August 1999. Der letzte Tag des Sommers. Der letzte Sommer des Millenniums. Vielleicht der letzte Sommer überhaupt, wenn wahr ist, was Esoteriker und Verschwörungswissenschaftler schwurbeln. Krüger ist das egal. Er ist froh, wenn der Sommer vorbei ist. Dieser eine Tag muss noch geschafft werden. Doch der läuft so ganz anders als gedacht. So anders, dass er noch Jahrzehnte später tief in seinem Kopf eingebrannt ist.

Nur kurz seinem Kumpel Viktor helfen, die Zeitung auszutragen, dann im Müller das neue Tony Hawk zocken, dann mal sehen. Das ist der Plan. Doch schnell wird Krüger auf den Boden der Tatsachen geholt. Oder besser: über den Haufen gerannt und zu Boden gerissen, von einem rothaarigen Mädchen, das mit einem neuen Nokia 3210 in der Hand auf der Flucht vor dem Nazi-Chef der örtlichen Müller-Filiale ist. Und die sich direkt auch noch Krügers Eastpak schnappt, in dem sein größter Schatz steckt. Sein Notizbuch. Sein Geheimnis. Seine Vergangenheit. Sein Grund, warum er den Sommer so hasst.

„Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ ist einer dieser Romane über die Sommer der Jugend, die wie geschrieben sind für die Thirty- oder Fourty-somethings. Bei denen die eigene Coming-of-Age-Zeit irgendwo zwischen den Zeilen aufflackert. Der legitime Nachfolger von Ewald Arenz‘ „Der große Sommer“ oder Benedict Wells‘ „Hard Land“. Nur eben: späte 90er statt 80er.

Endlich, denken alle, die zu dieser Zeit in der Pubertät, der Führerscheinprüfung oder der Abi-Zeit steckten. Als das Internet noch nicht wirklich existierte, Snake die einzige App war, die wir brauchten (und hatten), wenn wir überhaupt schon ein Handy besaßen. Als Eastpaks unsere Schuluniform waren, die Red Hot Chili Peppers über Californication sangen und Freundeskreis über A-N-N-A. Auch so eine nicht zu Ende erzählte Geschichte. Bus weg, Regen fällt, was bleibt?

Doch die Geschichte von Krüger fängt gerade an und endet erst 400 Seiten später am nächsten Morgen, so wie einer dieser perfekten Filme aus genau dieser Zeit: „Go“ mit dem komischen deutschen Zusatz „Das Leben beginnt erst um 3 Uhr morgens“ oder „11:14“ oder natürlich „Schule“, diesem fantastischen Film über eine Clique, die ihr Abi feiert im unausgesprochenen Wissen, bald auseinander zu brechen, die gemeinsame Geschichte zu beenden, um neue zu schreiben.

Gemeinsam mit Viktor macht sich Krüger auf die Suche nach dem Mädchen mit dem Nokia und seinem Eastpak und findet sie im Zirkus, der morgen schon weiterreisen wird. Sie lädt ihn ein zur letzten Vorstellung im fränkischen Kaff Bodenstein, bevor sie gemeinsam in den Abend ziehen, auf die Suche nach der Hanfplantage der örtlichen Dealer, auf die große Hausparty der neureichen Zwillinge, deren Eltern übers Wochenende verreist sind, zur Enthüllung von Krügers Geheimnis. Und zu einem Ende, das alles verändern wird – das Leben, die Freundschaft, die Liebe.

Christian Huber hat einen Roman geschrieben, der einen fantastischen, dramatischen, aber niemals kitschigen Sog entwickelt, der Leser:innen mit in den Rausch dieses letzten Sommertages 1999 nimmt und erst am nächsten Morgen ausspuckt, völlig geschafft, völlig überwältigt, voller 90s-Flashbacks. Oder wie es die Figur Jacky wundervoll in Worte fasst:

„Ein Tag wie ein Leben. Und so viele Tage liegen noch vor uns. So viel Leben.“

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