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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Geschichte über Liebe, Freundschaft und das Erwachsenwerden...

Wen küss ich und wenn ja, wie viele?
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Inhalt:
Mit sechzehn noch ungeküsst?!
Also so geht’s nicht weiter, beschließt Lilia. Und da kommt ihr das Bioreferat zum Thema Balzverhalten im Tierreich sehr gelegen! Denn was sind Menschen schon anderes ...

Inhalt:
Mit sechzehn noch ungeküsst?!
Also so geht’s nicht weiter, beschließt Lilia. Und da kommt ihr das Bioreferat zum Thema Balzverhalten im Tierreich sehr gelegen! Denn was sind Menschen schon anderes als Tiere?
Und erst scheint ihre Theorie auch aufzugehen, doch dann geht plötzlich alles völlig schief… Tja, man sollte auch die Gefühle der anderen „Tiere“ mit einbeziehen…

Meine Meinung:
Mara Andeck hat mit Lilias erstem Tagebuch eine lustige und vor allem auch unterhaltsame Geschichte begonnen. Lilia ist nicht gerade das besonders hübsche Mädchen, das die Jungs gerne ansehen. Sie ist zwar groß, aber sieht leider aus wie eine Bohnenstange. Als dann auch noch die erhoffte Geburtstagsparty zu ihrem 16. nicht stattfindet, steht für sie fest, jetzt muss sich etwas ändern.

Die vielen Anspielungen auf unsere heutige Welt und gerade auf Themen, die für uns Jugendliche heute im Vordergrund stehen, machen einem den Einstieg in die Geschichte sehr leicht. Man muss sich halt nicht erst in ein neues System rein denken. Auch mal schön. Der lockere Schreibstil und die kleinen Absätze sorgen dafür, dass man sehr schnell vorankommt und ehe man sich versieht, ist auch schon die letzte Seite gelesen.

Besonders gut fand ich den Perspektivenwechsel zwischen Lilia und Tom, ihrem besten Freund aus Kindergartentagen. Denn während für Lilia ihre Liebe zu Jakob im Vordergrund steht, überlegt sich Tom, wie er Lilias „Forschung“ zum Scheitern verurteilen kann. Warum kann sich hier wohl jeder denken. Nur Lilia versteht wirklich nichts… Was sie fast schon wieder süß macht. :D

Auf jeden Fall ist „Wen küss ich und wenn ja, wie viele?!“ nicht nur ein Buch mit einem sehr amüsanten Titel. Es ist eine Geschichte über Liebe, Freundschaft, aber auch irgendwie über das Erwachsen werden. Für mich ist es einfach eine tolle Liebesgeschichte, die ihr Ende noch nicht gefunden hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Es gibt keine Happy Ends...

Die Dreizehnte Fee
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Sie ist erwacht und sie will Rache! Doch mehr als alles andere sehnt sie sich nach der Liebe, doch kann es für die böse Königin ein Happy End geben?
Nein, denn es gibt keine Happy Ends, es gab sie nie!


Selten ...

Sie ist erwacht und sie will Rache! Doch mehr als alles andere sehnt sie sich nach der Liebe, doch kann es für die böse Königin ein Happy End geben?
Nein, denn es gibt keine Happy Ends, es gab sie nie!


Selten habe ich auf so wenigen Seiten so viel Gefühl erlebt!
Julia Adrian entführt uns in eine außergewöhnliche Märchenwelt aus Sicht der bösen Königin. Die dreizehnte Fee ist der Inbegriff des Bösen… gewesen. Denn seit sie aus ihrem Dornröschen Schlaf erwachte, scheint ihre Magie verschwunden. Dabei wünschte sie sich doch nichts anderes als Liebe.
Es hilft ihr auch nicht wirklich, mit einem Hexenjäger durch die Gegend zu ziehen, der nur darauf wartet ihr den Kopf von den Schultern zu schlagen. Und doch hilft er ihr auf ihrem Rachefeldzug gegen ihre Schwestern, die sie verraten haben.
Schon bald findet sich die wohl grausamste Figur der Märchenwelt mit echten Gefühlen konfrontiert und ahnt noch nicht, dass eben diese ihr zum Verhängnis werden sollen.

Jedes Kind liebt Märchen! Die Geschichten von Dornröschen, Schneewittchen und Aschenputtel verzaubern jedes kleine Mädchen. Doch hinter die Beweggründe der Bösen will niemand schauen. Julia Adrian führt uns nun mitten hinein in diese Beweggründe und zeigt so, dass jede böse Handlung eine Vorgeschichte hat. Vielleicht war der böse Widersacher früher gar nicht böse, sondern wurde zu etwas Bösem gemacht.

Ich habe die Buchstaben nur so aufgesaugt. Das Julia Adrian mir literarisch bisher noch nicht über den Weg gelaufen ist, war grausam! Ihr Schreibstil hat sich den Weg mitten in mein Herz gebahnt.
Und zum Ende hin war ich sehr traurig, dass es nur so wenig Seiten waren, an denen ich mich erfreuen konnte.

Ich brauche ganz dringend Band 2! Solange denke ich mir weiter einen Namen für den Hexenjäger aus. Ich mag es nicht, wenn Leute keinen Namen haben, außer ihrem Beruf. Er hatte Eltern, also muss er auch einen Namen haben! :D

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Die Schöne und das Biest" begegnet den schottischen Highlands und der englischen Krone!

Belle - Der Fluch von Balmoral Castle
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Die Geschichte von Disneys "Die Schöne und das Biest" kennt wohl jeder, dennoch hier einmal in Kurzform den Inhalt von "Belle - Der Fluch von Balmoral Castle":

Aufgeregt machen sich die junge Belle McBean ...

Die Geschichte von Disneys "Die Schöne und das Biest" kennt wohl jeder, dennoch hier einmal in Kurzform den Inhalt von "Belle - Der Fluch von Balmoral Castle":

Aufgeregt machen sich die junge Belle McBean und ihr Vater auf den Weg zum Landsitz der Königin. Ihr Lieblingspferd ist erkrankt und der Tierarzt soll mit seiner Tochter Abhilfe schaffen.
Auf dem Rückweg stürzt der Wagen ins Moor und Belle verliert das Bewusstsein. Wieder wach begibt sich das junge Mädchen auf die Suche nach ihrem Vater und findet ihn schließlich in einer alten Ruine, Balmoral Castle.
Der durch einen Fluch entstellte Schlossherr hat Belles Vater in den Kerker gesperrt, damit er niemandem von Balmoral Castle und seinem Bewohner erzählt.
Um ihren Vater zu retten, verspricht Belle freiwillig bei der mürrischen Bestie zu bleiben...

Conny Amreich hat eine wunderbare neue Fassung von "Die Schöne und das Biest" geschaffen!
Bereits von der ersten Seite an war ich völlig gefesselt. Den Disneyfilm liebe ich über alles, deshalb habe ich mich total auf dieses Buch gefreut.
Belle ist eine wunderbare Frau. Klug, hübsch und selbst bewusst. Und das im Jahre ...........!!!
Die Geschichte wurde großartig umgesetzt, neues Setting, neue Figuren und tolle zusätzliche Handlungsstränge.
So treibt sich zum Beispiel ein grausamer Mädchenmörder in den Highlands herum und die Königin von England spielt eine entscheidende Rolle.
All diese Stränge explodieren in einem großen, spannenden Finale, das man so nicht erwartet hat. Es ist eben nicht eine reine Wiedergabe des Disney Klassikers.
So ist der etwas dumme Schönling Gaston, der im Film um Belles Hand anhalten will, bei Conny Amreich ein junger, aufstrebender, wenn auch etwas eingebildeter Staatsanwalt. Man kann sich eben auch gegen eine gute Partie stellen!

Ich kann nur sagen "Belle - Der Fluch von Balmoral Castle" ist eine großartige Geschichte, die vielleicht nicht ganz neu ist, aber dennoch durch viele neue Elemente spannend und wunderschön romantisch bleibt...
Die Umgebung der schottischen Highlands macht das Ganze zu einem besonderen Lesevergnügen und das Cover ist ein wahrer Hingucker!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Geschichte von der kindlichen Kraft des Überlebens…

Das Mädchen mit dem Fingerhut
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Noch vor dem ersten Hören, bekommt man eine Ahnung davon, welchen Weg diese Geschichte nehmen wird.
Traurige Augen…
Gerader Mund…
Keine Geschichte, die von Fröhlichkeit und Freude erzählt… und irgendwie ...

Noch vor dem ersten Hören, bekommt man eine Ahnung davon, welchen Weg diese Geschichte nehmen wird.
Traurige Augen…
Gerader Mund…
Keine Geschichte, die von Fröhlichkeit und Freude erzählt… und irgendwie doch... Aber auf eine andere Art und Weise, als wir sie erzählen würden…

Einsam steht das kleine Mädchen im Laden…
Sie hat Hunger…
Sie bekommt Essen und Trinken…
Doch sie versteht kein Wort der Sprache…
Oh, doch eines versteht sie… Weil der „Onkel“ es ihr beigebracht hat… Sie versteht „Polizei“…
Wenn jemand „Polizei“ sagt, soll sie schreien… Und sie schreit…
Sie ist ganz alleine…
Aber zum Glück, gibt es dennoch oft jemanden der auf sie aufpasst…

Yiza lebt dort, wo niemand hinschaut, am äußersten Rande der Gesellschaft.

Köhlmeier, Sprecher und Autor dieser Geschichte, erzählt Yizas Leben mit sehr viel Gefühl…

Eine Geschichte von der kindlichen Kraft des Überlebens…

Eine Geschichte von Menschen ohne Herkunft…

Das Besondere an Köhlmeiers Erzählung ist nicht nur das wichtige und aktuelle Thema… Das Besondere ist, dass diese Erzählung zeitlos und nicht in einer bestimmten Stadt spielt… Yizas Geschichte ist universell…

Eines Abends kommt der „Onkel“ nicht zum vereinbarten Treffpunkt… Yiza ist plötzlich ganz auf sich alleine gestellt…
Sie friert und es wird dunkel… Sie schläft in einem Container und ernährt sich auch aus diesem… Was soll sie sonst anderes tun?
Doch Yiza wird krank… Jemand bringt sie fort von der Straße… in ein Heim… und dort trifft Yiza auf Schamhan und Arian…
Heimatlos… Elternlos… Gemeinsam fliehen sie… Begeben sich auf die Suche nach einem Haus… Und Yiza… Yiza trägt auf ihrem verletzten Daumen einen Fingerhut…

Ihr persönlicher Schutz gegen die Welt…

Die drei Kinder machen sich auf die Suche nach einem sicheren Ort, doch wie soll man etwas finden, dass eigentlich nicht existiert? Schon gar nicht wenn man von draußen in diesen eindringen will… Zäune, Mauern… Keine Zuflucht… Reine Illusionen…

Köhlmeier löst mit seiner Erzählung so viel in uns Lesern und Hörern aus… Wir begleiten die Kinder auf ihrer trostlosen Reise und werden dennoch nicht einmal frontal mit ihren Ängsten, Sorgen und Gefühlen konfrontiert. Ziemlich emotionslos schildert der Autor uns die Geschichte von Yiza und den Jungen… Dadurch fangen unsere Gedanken aber erst recht an sich zu lösen… von Fesseln… von festen Ansichten… von unserer gut situierten Wohnsituation… Plötzlich denken wir über die Kinder auf der Straße nach… darüber wie gut, wir es eigentlich haben…

Köhlmeier ruft viele Gedanken und Gefühle auf den Plan, die wichtig in der momentanen Flüchtlingssituation wären…
Dieses Buch ist zeitlos… Egal ob man es im Krieg, nach diesem oder jetzt liest… Egal wann… Es wird immer aktuelle Ereignisse geben, die sich in diesem Buch wiederfinden lassen…

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Böse lebt!

Die Insel der Verlorenen
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Inhalt:
Vor langer Zeit siegte das Gute über das Böse!
Die schrecklichsten Bösewichte und ihre Handlanger, kurz gesagt, alles was dem Happy End gefährlich werden konnte, wurde auf die Insel der Verlorenen ...

Inhalt:
Vor langer Zeit siegte das Gute über das Böse!
Die schrecklichsten Bösewichte und ihre Handlanger, kurz gesagt, alles was dem Happy End gefährlich werden konnte, wurde auf die Insel der Verlorenen verbannt. Ein magischer Schutzschild unterbindet jegliche Magie und es gibt kein Entkommen für die Diebe, Magier und Halunken.
Doch die Zeit steht nicht still und auch böse Königinnen, Feen und Magier können Kinder haben.
Und diese wollen sich beweisen! Auf einer Insel des Bösen gibt es nur leider kaum Möglichkeiten dazu... Doch Mal, die Tochter von Maleficent, hat da schon so eine Idee...

Meine Meinung:
Obwohl Mal in dieser Geschichte mehr als schrecklich böse ist, kann man es ihr irgendwie nicht verübeln. Schließlich ist sie die Tochter von Maleficent und auf einer Insel der Bösen aufgewachsen. Das kann ja nicht spurlos an einem vorübergehen.
Dennoch wächst sie einem ans Herz und beweist letzten Endes auch im Prequel zum Disney Film "Descendants - Die Nachkommen", dass sie sowas wie ein Herz hat.

Obwohl sich dieses Buch nur um die Schurken dreht, kann man auch aus dieser Geschichte viel über Freundschaft und Zusammenhalt lernen.
Melissa de la Cruz hat es wunderbar hinbekommen uns einen Einblick in das Leben der Schurkenkinder zu liefern, bevor Prinz Ben diese im Disney Film nach Auradon einlädt.

Mal begibt sich zusammen mit Evy (Tochter der bösen Königin), Carlos (Cruella de Vils Sohn) und Jay (Sohn von Dschafar) auf eine gefährliche Reise, um ihrer Mutter Maleficent die Macht zurück zu holen.
Das dies nicht wirklich möglich ist, wissen die Kinder, doch man schlägt der bösen Fee keine Wunsch ab!
Eigentlich verfolgt jedes der Kinder einen eigenen Plan, der ihnen Vorteile verschaffen wird!
Mal will nur einem in den Augen ihrer Mutter etwas richtig machen. Carlos hat Angst vor Mal und will zusätzlich seiner Mutter Cruella entfliehen. Jay sucht im Auftrag seines Vaters nach dem großen Coup, nach unerlässlichen Reichtümern. Und Evy... Evy möchte einfach nicht mehr alleine sein. Sie möchte Freunde...

Doch nicht so böse oder?

Und irgendwie macht das Böse diese Geschichte dennoch so reizvoll... :D