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Redrose

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Sauguat, Tischler und Fink in Höchstform

Prost, auf die Nachbarn
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Dies ist bereits der 4. Teil der Reihe und zum Glück ist noch kein Ende in Sicht.

Der Münchner Hauptkommissar Tischler hat endlich kapiert, dass Frotzeleien unter Kollegen die bayerische Art der Sympathiebezeugungen ...

Dies ist bereits der 4. Teil der Reihe und zum Glück ist noch kein Ende in Sicht.

Der Münchner Hauptkommissar Tischler hat endlich kapiert, dass Frotzeleien unter Kollegen die bayerische Art der Sympathiebezeugungen sind und ist damit endgültig in Brunngries angekommen, dem Dorf in den Chiemgauer Alpen.

Der Humor kommt wahrlich nicht zu kurz, in Prost auf die Nachbarn bleibt kein Auge trocken.
Fast vergisst man, dass es sich ja eigentlich um einen Krimi handelt und auch wenn der tote Rechtsanwalt kein sympathischer Mensch war, so habe ich mir dann doch Mühe gegeben, seinen Mörder zu finden.

Gar so einfach war das aber nicht, bei so einem „Hundling“ gibt es gleich viele Verdächtige. Zwischendurch habe ich mir dann die Rouladen bei Mama Fink schmecken lassen, zusammen mit der Vorzimmerdame des Kommissariats einen HERZHAFTEN von Brunello geschlürft und bei Tischlers Lieblingsitaliener leckere Pasta gegessen.

Es ist wieder ordentlich was los in diesem kleinen Brunngries, dem Ort, den der Autor leider nur erfunden hat. Die Charaktere sind so wunderbar gezeichnet, dass ich kaum glauben mag, dass sie nicht in echt existieren. Ich habe Tränen gelacht bei der Vorstellung, wie Fink und seine Mama gemeinsam „Herzilein“ geschmettert haben und zum Glück ist der Fink nicht Pfarrer geworden: das Beichtgeheimnis wäre vor seiner Mama nicht sicher 🤣

Neben allem Spaß an der Interaktion der Protagonisten hat mich aber auch betroffen gemacht, wie die Leben von vielen Menschen durch ein Ereignis völlig aus der Bahn geworfen werden können und wie zerbrechlich unser Glück doch ist. Ich hatte auf jeden Fall mehr Mitleid mit den Menschen, die unter dem Mordopfer zu leiden hatten, als mit diesem selbst.

Eigentlich würde ich ja gerne schreiben, dass der Kalpenstein sich wieder einmal selbst übertroffen hat, dass ich dieses Buch einfach mega fand, in Windeseile durchgelesen habe und mich jetzt schon auf die nächsten Teile freue und all dies trifft ja auch zu aber pssst, das bleibt unter uns, nicht dass der Autor noch den Größenwahn kriegt, wenn er so gelobt wird 😉

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Gelungene Fortsetzung von Teil 1

New Worlds
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Nach dem Verrat ihres Professors, der Likas Erinnerungen an die alte Welt und ihre Erlebnisse gelöscht hat, fühlt sich Lika in ihrem alten Leben seltsam unwohl. Eigentlich sollte alles wie immer sein, ...

Nach dem Verrat ihres Professors, der Likas Erinnerungen an die alte Welt und ihre Erlebnisse gelöscht hat, fühlt sich Lika in ihrem alten Leben seltsam unwohl. Eigentlich sollte alles wie immer sein, aber in Eden fühlt sie sich plötzlich fremd. Irgendjemand scheint sie zu beobachten. Als sie dann noch ein Gespräch belauscht und erfährt, dass ihr Leben in Gefahr ist, gelingt ihr die Flucht.
Zusammen mit einer Gruppe von Freunden möchte Lika die Chance nutzen und Milo wiedersehen.

Ein wenig hat mir der Überraschungseffekt aus dem ersten Teil gefehlt, die Beschreibung dieser andersartigen Welt, die ich als so spannend empfunden habe. Aber das ist in einem zweiten Teil natürlich auch extrem schwierig. Trotzdem geht es auch in Band 2 spannend weiter. Neue Protagonisten tauchen auf und gewinnen an Bedeutung. Alte und Neue Welt stehen vor gewaltigen Veränderungen und Lika ist mittendrin.

Mir gefällt, dass Lika sich entwickelt, auch wenn sie Mühe hat, ihren Gefühlen zu trauen. Und was braucht der Mensch wirklich, wie sieht ein erfülltes Lebens aus? Möchte ich nur umgeben sein von Menschen, die ich mag? Ist eine bedeutende Tätigkeit wichtig, die dem Wohle der Menschheit dient oder sind Freiheit und Gleichberechtigung das Wichtigste im Leben?

Nachdem unsere alte Welt durch 2 Jahre Pandemie geprägt wurde, wir uns mit Verschwörungstheoretikern rumschlagen, die durchaus der Meinung sind, wir würden bereits auch ohne Scan-Units einer Gehirnwäsche unterzogen und angesichts der immer häufiger werdenden Klimakatastrophen und sogar eines Krieges mitten in Europa, sind all diese Fragen umso wichtiger geworden. Viele Freiheiten wurden in den letzten Jahren eingeschränkt, die Handlungsweisen der Regierenden in der alten wie auch der neuen Welt erinnern fatal an bereits existierende Regimes, auch wenn der technische Fortschritt bzw. Rückschritt meines Wissens noch nicht existiert. Aber was weiß ich schon? 😉

Anne Oldach ist es mit Tod & Vergebung und ihrem lebendigen Schreibstil gelungen, dass ich mich wieder als Teil der Geschichte gefühlt habe. Gemeinsam mit Lika und Milo war ich auf der Jagd und ich könnte schwören, ich habe ein Surren der lästigen Mücken gehört 🤣

Wie es bei einer Dilogie üblich ist, sollte man natürlich Teil 1 gelesen haben. Mit hat Tod und Vergebung wieder richtig gut gefallen und ich bin schon gespannt, womit uns die Autorin als Nächstes überrascht.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Witzig, fantasievoll, spannend

Die Lügendiebin - Spannungsgeladene Fantasy mit opulenter Ausstattung: Hardcover mit Schutzumschlag, Metallic-Folienveredelung und Lesebändchen!
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Meine Rezension bezieht sich auf das ebook:

Die Lügendiebin hat alles, was ich mir von einem Roman von Saskia Louis wünsche. Der ihr eigene Wortwitz zieht sich durch das gesamte Buch und über die Wortduelle ...

Meine Rezension bezieht sich auf das ebook:

Die Lügendiebin hat alles, was ich mir von einem Roman von Saskia Louis wünsche. Der ihr eigene Wortwitz zieht sich durch das gesamte Buch und über die Wortduelle der Protagonisten muss ich laut lachen. 🤣

Bildgewaltig entsteht eine neue Welt, in die ich mühelos eintauche und mit deren Bewohnern ich mich sofort anfreunde. Allen voran die junge Lügendiebin Fawn, die in die Häuser der Adeligen einbricht und dort ihre Lügen stiehlt, um sie anschließend zu verkaufen.

Die Geschichte spielt im Königreich Mentano und dort wollte ich auf keinen Fall leben, denn auf den Besitz von Büchern steht die Todesstrafe, was für eine schreckliche Vorstellung 😉. Ähnlich wie bei den unterschiedlichen Kasten in Indien, ist Mentano in verschiedene Ringe aufgeteilt und jeder Ring hat eigene Aufgaben, die ihm zugeteilt werden. Fawn lebt im äußersten Ring, dem grauen und größten Ring und gehört damit zur Gruppe der Arbeiter. Sie soll Baumwolle ernten und Knöpfe annähen und daher verstehe ich sehr gut, dass sie sich stattdessen lieber der Gruppe der Dunkeldiebe anschließen möchte.

Leider verfüge ich nicht über Fawns Talent, Lügen an ihrer Farbe zu erkennen und so führen mich die Protagonisten immer wieder in die Irre. Wer ist gut und wer ist böse?

Auch die Liebe kommt nicht zu kurz, denn Fawn gerät in die unangenehme Situation, dass sie die Verlobte des adeligen Caeden spielen muss. Die Wortgefechte mit „Lord Kaltherz“, wie sie ihren Verlobten nennt, treiben mir die Lachtränen in die Augen und anfangs kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass „Lord Kaltherz verliebte Gedichte an seinen zu großen Bizeps schreibt“. 🤣

Mit spielerischer Leichtigkeit entsteht Mentano vor meinen Augen, die unterschiedlichen Charaktere erscheinen glaubwürdig und ich ziehe immer wieder Parallelen zur heutigen Gesellschaft.

Die Lügendiebin zieht mich mühelos in ihren Bann und ich kann das Buch kaum aus den Händen legen. Die Spannung steigt immer mehr und lässt mich am Ende mit einem fiesen Cliffhanger zurück, so dass ich den zweiten Teil der Dilogie nur mühsam abwarten kann. Hoffentlich ist bald Juli 😉

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Dieses war der zweite Streich….

Catch the Millionaire - Daniel Rochester
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Band 2 von Catch the millionaire um den Millionenerben der größten Süßwarenfabrik im britischen Königreich hat mir wieder gut gefallen. Man sollte das Buch am besten mit einer Packung Schokoladenkekse ...

Band 2 von Catch the millionaire um den Millionenerben der größten Süßwarenfabrik im britischen Königreich hat mir wieder gut gefallen. Man sollte das Buch am besten mit einer Packung Schokoladenkekse neben sich lesen, denn unweigerlich wird man Lust auf etwas Süßes bekommen 😉

Daniel Rochester ist nicht nur reich, nein er sieht auch noch gut aus. Kein Wunder also, dass Gillian sich durch Unmengen von Bewerbungen wühlen muss, um die besten drei Kandidatinnen zu finden, die Danny treffen soll.

Nachdem der London Chronicle in Band 1 bereits den Highlander Kyle MacLeary erfolgreich an die Frau gebracht hat, hat Gillian in Band 2 alle Hände voll zu tun mit Kandidat Nummer 2.

Wer kann schon einem Mann widerstehen, der reich ist, gut aussieht UND Zugriff auf unendlich viel Schokolade verspricht? Bei der Auswahl der Kandidatinnen gibt es dieses Mal einige Überraschungen und auch die Liebesgeschichte zwischen Gillian und ihrem baldigen Stiefbruder Jayson entwickelt sich weiter.

Ich bin schon gespannt auf den dritten Fall mit Mister X

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Grandioses Staffelfinale

Tote tanzen keinen Walzer
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Die Autorin ist mal wieder in Höchstform. Wer Loretta Luchs aus den vergangenen 14 Bänden bereits kennen gelernt hat, muss bei der Vorstellung von ihr bei einem Tanzkurs und in goldenen Tanzschuhen bereits ...

Die Autorin ist mal wieder in Höchstform. Wer Loretta Luchs aus den vergangenen 14 Bänden bereits kennen gelernt hat, muss bei der Vorstellung von ihr bei einem Tanzkurs und in goldenen Tanzschuhen bereits schallend lachen. Loretta ist allerdings eher zum Heulen zumute, denn auf den Tanzkurs freut sie sich ungefähr so „wie über eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt. Ohne Narkose“. Und wieder ist die ganze Clique dabei, den Lorettas bester Freund Frank will seine Bärbel heiraten. Und damit alle einen ordentlichen Walzer tanzen können, geht das Chaos Trupp gemeinsam in die Tanzschule. Dabei werden Erinnerungen an meine eigenen Tanzstunden wach 🤣

Aber die Leichen pflastern bekanntlich Lorettas Weg und so geschieht auch in der Tanzschule ein Mord. Zum Glück sind ja Hornbrillen-Girl und Minipli-Man bereits vor Ort und treiben mit ihren Ermittlungen die Polizei in gewohnter Manier in den Wahnsinn.

Für mich hat die Reihe auch mit Band 15 nichts von ihrem Reiz eingebüßt. Die dialektreichen Ruhrpotteinlagen von Frank bringen mich immer wieder zum Lachen, die Charaktere der Protagonisten sind mit viel Liebe zum Detail gezeichnet, so dass ich mühelos wieder in die Geschichte gleite und gemeinsam mit meinen Freunden ermittle. Ich freue mich auf die kulinarischen Highlights von Doris und wäre zu gerne bei der Hochzeit dabei.

Die Beschreibung, wie Frank sich den idealen Heiratsantrag vorstellt, lässt nicht nur Loretta schmunzeln. Und wer weiß, vielleicht wird auch Dennis eines Tages seine Loretta mit einem Antrag überraschen? Denn in Dennis hat Loretta endlich ihren Ruhepol gefunden. Einen Mann, mit der Fähigkeit „etwas, das nicht mehr zu ändern war, abzuhaken und sich einem anderen Thema zuzuwenden“ sollte man nicht mehr loslassen 😉

Ich habe diesen (vorläufig) letzten Teil ganz langsam lesen wollen, um ihn richtig auszukosten, aber das funktioniert natürlich nicht. Wie immer konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und viel zu schnell waren die 286 Seiten auch schon wieder ausgelesen.

Lotte Minck ist eine Meisterin der humorvollen Krimis und gehört zu den wenigen Autorinnen, bei denen ich jedes Buch unbesehen kaufen würde. Daumen hoch für „Tote tanzen keinen Walzer“ und eine unbedingte Leseempfehlung.

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