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Veröffentlicht am 28.03.2022

Soll das Lorettas letzter Fall gewesen sein?

Tote tanzen keinen Walzer
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Nach den erfolgreichen Ruhrpott-Krimis (Radieschen von unten oder Die Jutta saugt nicht mehr) hat Lotte Minck nun ihren vorerst letzten Fall „Tote tanzen keinen Walzer“ vorgelegt. Dieser ist im Februar ...

Nach den erfolgreichen Ruhrpott-Krimis (Radieschen von unten oder Die Jutta saugt nicht mehr) hat Lotte Minck nun ihren vorerst letzten Fall „Tote tanzen keinen Walzer“ vorgelegt. Dieser ist im Februar 2022 im Droste Verlag erschienen. Seitdem sechsten Krimi bin ich ein großer Fan dieser Reihe und fieberte immer dem neuen Buch entgegen. Endlich ist es so weit, aber die Freude hielt sich in Grenzen: der 15te Fall soll auch der letzte für Loretta Luchs sein. Das kann und darf doch nicht wahr sein…..dass eine so beliebte Krimireihe vom Buchmarkt verschwinden. Ein Ding der Unmöglichkeit und ich hoffe bzw. wünsche mir, dass Lotte Minck einen Verlag findet, der diese Reihe in sein Programm aufnimmt und weiter veröffentlichen wird.

Über den Schreibstil von Lotte Minck brauche ich nicht mehr viel zu schreiben. Ihr unverwechselbarer und humorvoller Erzählstil ist immer noch ein absolutes Highlight. Bei jedem neuen Buch denke ich immer, es muss doch mal so was wie Schwachstellen geben, aber nichts. In gewohnter Manier und mit dem dazugehörigen Wortwitz schreibt sie ihre Krimis. Es vergeht kaum eine Seite auf der ich nicht lauthals loslachen muss. Einfach brillant. Einziges Manko ist, diese knapp 300 Seiten sind immer ratzfatz ausgelesen.
Über die Charaktere brauche ich ebenfalls nicht mehr viel zu schreiben, denn wer das eine oder andere Buch von der Autorin schon gelesen hat, wird mit den Personen mehr als nur vertraut sein. Auch wenn es sich hierbei um abgeschlossene Fälle handelt, so wäre es von Vorteil, die Krimireihe bei Fall eins anzufangen. So erhält der Leser wichtige Details über Lorettas private Umfeld und man kann besser nachvollziehen, wer mit wem und warum.

Der 15te Fall hat es wieder hin sich gehabt: Lorettas beste Freunde Bärbel und Frank wollen heiraten. Das ist zwar noch nichts Ungewöhnliches, aber die beiden wollen, dass auf ihrer Hochzeit getanzt wird und zwar Standartmäßig. Deshalb haben sie beschlossen, die ganze Clique zum Tanzkurs anzumelden. Oje, dass ist genau das Richtige für Loretta. Sie schaut zwar regelmäßig Let´s Dance im Fernsehen, aber selber tanzen: Nein danke!!! Dennoch möchte sie keine Spielverderberin sein und lässt sich auf diesen Deal ein. Kaum das sie die eine Tanzstunde absolviert hat und ihr das Ganze beginnt Spaß zu machen, liegt auch schon ein Teilnehmer tot auf dem Parkett. Okay, Sport ist Mord, aber so schnell haut es auch keinen um. Schnell stellt sich heraus, der Teilnehmer ist erschossen worden. Nur warum und genau diese Frage möchte Loretta Luchs beantwortet wissen. Ihre Ermittlungsarbeiten gehen in verschiedenen Richtungen, denn es gibt Konkurrenzkämpfe unter den Profitänzern oder Familienstreitigkeiten, die aus der Richtung des Toten kommen. Oder liegt das Motiv ganz wo anders?

Bei jedem neuen Fall ermittle ich mit und versuche den Fall vor Loretta zu lösen, was mir nur teilweise gelingt. Dies ist genau das, was ich an diesen Büchern so liebe und zu schätzen weiß: die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten.

Das Ende dieses vorerst letzten Krimis klingt nach Auszeit und nicht nach Abschied. Es ist sehr offengehalten, ob Loretta Luchs noch einmal wiederkommen darf oder nicht. Ich wünsche es mir sehr, denn diese erfolgreiche Ruhrpott-Krimireihe darf einfach nicht sterben.

Bis hierher bedanke ich mich bei der Autorin Lotte Minck für 15 humor- und spannungsgeladenen Krimis, die nicht hätten besser geschrieben werden können. Für mich war jeder Fall ein wahres Highlight und ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen mit Lotte und Loretta.

5 wohlverdiente Sterne und wer diese Krimireihe noch nicht kennen sollte, sollte dies schnellstmöglich nachholen. Ein Muss für alle, die Humor und Spannung lieben!!!

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Zwei Frauen fangen neu an

Die Halligprinzessin
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Nach einigen Buchveröffentlichungen unter Annabel Nolan hat Karen Elste nun ihr neustes Werk „Die Halligprinzessin“ vorgelegt, das im Februar 2022 beim Lübbe Verlag erschienen ist. Ich muss leider gestehen, ...

Nach einigen Buchveröffentlichungen unter Annabel Nolan hat Karen Elste nun ihr neustes Werk „Die Halligprinzessin“ vorgelegt, das im Februar 2022 beim Lübbe Verlag erschienen ist. Ich muss leider gestehen, dass ich weder von der Autorin gehört bzw. noch ihre Bücher gelesen habe. Da ich aber immer wieder auf der Suche nach neuen Autoren und ihren Werken bin, bin ich, dank eines Zufalls, auf diesen Roman gestoßen. Der Klapptext hat sofort meine Neugierde geweckt, so dass meine Entscheidung, dieses Buch lesen zu wollen, fast von alleine fiel. Eine Geschichte, die in zwei Zeitebenen spielt und zudem ein Familiengeheimnis beinhaltet, ist genau das, wonach ich suche.

Der flüssige und leichte Schreibstil konnte mich von Anfang an überzeugen. Ab der ersten Seite tauchte ich in die Geschichte um Ella und Charlotte ein und ab. Ab diesen Zeitpunkt wusste ich, dass ich dieses Buch kaum noch aus den Händen legen konnte bzw. wollte. Zudem merkte ich, dass Karen Elste sehr viel von ihrem Handwerk versteht und weiß, womit sie ihre Leser in ihren Bann ziehen kann. Allein die Charaktere, die authentisch und überzeugend dargestellt worden sind, so dass ich mcih sich sehr gut in sie hineinversetzen konnte. Aber nicht nur die einzelnen Personen konnten mich überzeugen, auch die Kulissenbeschreibung. Wer schon einmal auf einer Hallig war, wird schnell einen Wiedererkennungswert haben. Wer zudem auch noch ein gutes Vorstellungsvermögen hat, wird ebenfalls auf seine Kosten kommen. Man kann das Meer riechen, das Salz schmecken und den Wind spüren. Einfach traumhaft und am liebsten hätte ich meine Koffer gepackt und wäre auf eine der Hallig gefahren. Aber zurück zum Buch…

Die Handlung ist eine berührende Geschichte über zwei Frauen, die zwar miteinander verwandt waren, aber sich nie kennengelernt haben. Ella hat nach dem Tod ihrer Mutter und Oma die familieneigene Apotheke übernommen. Mit ihrem Freund Robert, der in Frankfurt als Anwalt arbeitet, führt sie ein Fernbeziehung. Mit ihrem Leben scheint Ella glücklich zu sein. Aber an ihrem Geburtstag scheint genau dies in Frage gestellt zu werden. Sie erhält einen Brief von einem Anwalt, der ihr mitteilt, dass sie von ihrer Großtante eine Warft geerbt hat. Nur was soll sie damit? Ihr Freund möchte diese Warft nicht, aber ohne sie gesehen zu haben, möchte Ella sie auch nicht verkaufen. Ohne Robert reist sie dorthin. Dort angekommen, findet sie Tagebücher ihrer Urgroßmutter Charlotte, die sie zu lesen beginnt. Charlottes Tagebuchaufzeichnungen beginnen, ein Jahr vor Kriegsbeginn, im Jahr 1938. Dort lebt sie in Berlin, arbeitet als Stenotypistin und ist unsterblich in Sebastian, ihrem Chef, verliebt. Doch als sie schwanger wird, scheint ihr Leben zerstört und sie verlässt ihre Heimat. Auf einen Zwischenstopp in Hamburg trifft sie auf Pay, der sie auf die Hallig mitnimmt. Dort soll sie seiner Mutter helfen, aber wird sie ihre Hilfe annehmen. Eines ist Charlotte klar: ihr Neuanfang wird nicht leicht werden.

In ihrem Roman erzählt Karen Elste eine emotionale Geschichte, die sie nicht einfühlsamer hätte schreiben können. Allein die Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist brillant miteinander verwoben worden, dass hier ein harmonisches Zusammenspiel stattfinden konnte. All die Facetten des Lebens darf der Leser hautnah miterleben: Höhen und Tiefen, Freud und Leid, Trauer und Schmerz oder Liebe und Tod. Mir bereitete es regelrecht viel Freude, die zwei Frauen auf ihren Lebenswegen zu begleiten. Ella, die dank ihres Erbes über ihr Leben nachdenkt und Charlotte, die dank einer Schwangerschaft ebenfalls einen neuen Lebensweg sucht. Für mich sind die beiden starke Persönlichkeiten, die nicht nur den Schritt in ein neues Leben wagen, sondern auch um die Liebe kämpfen.

Eine sehr berührende Geschichte, die einen bewegt zurücklässt.

5 von 5 Sternen und ich kann dieses Buch wirklich nur weiterempfehlen. Ein wahres Lesehighlight!!!

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Veröffentlicht am 22.03.2022

Jupp Backes fünfter Fall

Nur Bärbel backte besser
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Nach den erfolgreichen Büchern (u.a. Nur Gisela sang schöner oder Helga schwamm besser) hat Autor Dany R. Wood nun sein neustes Werk „Nur Bärbel backte besser“ vorgelegt, das im März 2022 im arturo Verlag ...

Nach den erfolgreichen Büchern (u.a. Nur Gisela sang schöner oder Helga schwamm besser) hat Autor Dany R. Wood nun sein neustes Werk „Nur Bärbel backte besser“ vorgelegt, das im März 2022 im arturo Verlag erschienen ist. Seit Beginn dieser Dorfkrimi-Reihe bin ich ein großer Fan und so wartete ich schon neugierig auf den fünften Fall für Jupp Backes. Nun endlich ist es so weit. Eigentlich bräuchte ich über den Klapptext kein Wort zu verlieren, den dieser spricht für sich: Humor und Spannung pur!!!

Der flüssige und leichte Schreibstil ließ mich von Anfang an in die Geschichte ein und abtauchen und so freute ich mich auf ein Wiedersehen mit Familie Backes. Dorfpolizist Jupp Backes, Ehefrau Inge und nicht zu vergessen Mutter bzw. Schwiegermutter Käthe. Alle drei zusammen bescheren den Lesern eine herrliche Sitcom, die wahrlich nicht besser sein könnte. Es ist immer wieder ein Highlight, die drei in ihrem Alltag begleiten zu dürfen.

Auch in Jupp Backes fünften Fall geht es wieder rund: Ehefrau Inge hat sich das Bein gebrochen und da Jupp nicht gewillt ist, den Haushalt zu schmeißen, muss eine Putzfrau her. Die ist auch schnell gefunden, aber kaum hat diese angefangen, liegt sie als Bodenmasseuse tot unter ihrem Balkon. Vielen spricht für ein Suizid, aber soll es tatsächlich einer gewesen sein oder hat hier jemand nachgeholfen? Eines ist von vornerein klar: die Ermittlungen sind Chefsache also Jupp Backes Crime!!!

Um dieselbe Zeit versucht Mutter Käthe ihr neuste Idee in die Tat umzusetzen, denn diese möchte gerne ein Online - Tortenimperium gründen. Jedoch selber backen möchte sie nicht, dafür stellt sie ein paar Senioren ein. Ob das gut gehen wird?

Wer schon den einen oder anderen Dorfkrimi von Dany R. Wood gelesen hat, weiß das die Einwohner in Hirschweiler sehr speziell sein können und genauso sind auch Jupps Ermittlungsarbeiten. Da kann es auch schon mal vorkommen, dass ein Nachbar des Opfers zur Totenwache eingestellt wird, ohne dass vorher der Tatort gesichert worden ist. Aber nicht nur der Fall macht Jupp zu schaffen, sondern auch sein Privatleben. Dank Hasenkasten- Doris hängt auch bald der Haussegen schief. Wird Jupp nicht nur den Fall lösen, sondern auch seine Ehe retten können?

Erneut beweist der Autor, dass er mehr als nur sein Handwerk versteht. Dany R. Wood weiß ganz genau, womit er seine Leserschaft immer wieder in seinem Bann ziehen kann. Er kreiert nicht nur Krimis, die bis zur letzten Seite spannend sind, sondern bereichert sie auch noch mit dem unverwechselbaren Humor und dem eingestreuten Dialekt. Die brillante Mischung macht seinen Dorfkrimi zu dem was er ist: einmalig!

Bei jedem Krimi versuche ich dem Täter auf die Schliche zu kommen, aber die zahlreichen Wendungen sorgen dafür, dass man zwar etliche Tatverdächtige hat, aber der wahre Täter bleibt bis zum Schluss unentdeckt. Genauso sollte ein sehr guter Krimi sein: Spannend bis zur letzten Minute!

Nur Bärbel backte besser ist wieder ein wahres Krimihighlight. Hier stimmt einfach alles und besser geht einfach nicht!

Die volle Punktzahlt (5 Sterne) und ein Muss für Krimifans, die eine gehörige Portion Humor gut vertragen können! Aber Lachen soll ja bekanntlich gesund sein!!!

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Spannende Geschichte, die den Leser fesselt

Die Birken der Freiheit
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Nach ihrem Erfolgsroman „Die Zeit der Birken“ hat Christine Kabus nun ihr neustes Werk „Die Birken der Freiheit“, der jetzt im Aufbau Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Leider muss ich gestehen, dass ...

Nach ihrem Erfolgsroman „Die Zeit der Birken“ hat Christine Kabus nun ihr neustes Werk „Die Birken der Freiheit“, der jetzt im Aufbau Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Leider muss ich gestehen, dass ich weder die Autorin noch ihre Bücher kannte, aber das wollte ich schnellstmöglich ändern. Nachdem ich den Klapptext gelesen hatte, merkte ich, dass dieser alles hatte, was ich als großer Fan von historischen Büchern so liebe: Eine Familiengeschichte, die ein lang vorborgenes Geheimnis beinhaltet und um dieses zu lösen, muss der Leser eine Reise durch mehreren Zeitebenen absolvieren. Meine Neugierde wurde mehr als nur geweckt und so startete ich meine Reise ab Oldenburg 1914.

Mit ihrem flüssigen und leichten Schreibstil konnte mich die Autorin von Anfang an überzeugen. Sofort merkte ich, dass Christine Kabus ihr Handwerk versteht und sie ganz genau weiß, womit sie ihre Leserschaft in ihren Bann ziehen kann. Ab der ersten Seite tauchte ich in das Leben der drei jungen Frauen ein und ab und ließ mich auf eine spannende Zeitreise ein. Die Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet und wiedergegeben. Durch ihre ausdrucksstarke und facettenreiche Darstellung bereichern sie die Geschichte auf ihre Art und Weise. Ganz besonders hatten es mir Luise und Wilhelmine angetan und die beiden konnten im Sturm mein Herz erobern. Bei Merike dauerte dies zwar etwas länger, aber je mehr ich über sie und ihre Lebenssituation erfuhr, desto besser wurde es.
Leider kenne ich Estland nicht, aber dank der perfekt ausgearbeiteten Kulisse konnte mir Christine Kabus einen kleinen, aber dennoch sehr interessanten Einblick über Land und Leute geben. Besonders die damalige politische Situation fand ich sehr informativ.
Die Handlung spielt in zwei Zeitebenen. Zum einen im Jahr 1914 und dort treffen wir auf Luise, die als Zofe arbeitet. Eine neue Anstellung findet sie bei der adligen Wilhelmine, die ihren zukünftigen Ehemann kennenlernen soll. Dafür müssen beide Frauen nach Estland reisen, aber auf der Reise schließen sie einen Pakt, der beide Leben komplett auf den Kopf stellt.

Der anderen entführt uns Christine Kabus ins Jahr 1989, dort lernen wir Merike kennen. Dort lebt sie in einem drei Generationenhaus, aber an ein harmonisches Familienleben kann keine Rede sein. Ihr tyrannischer Großvater sorgt schon dafür, dass alle Familienmitglieder sich ihm unterordnen. Bis Merike merkt, dass sie so nicht mehr weiterleben kann und will. Nicht nur politisch kämpft sie für eine Unabhängigkeit, sondern auch privat. Nach und nach kommt sich hinter einigen wohlbehütende Familiengeheimnisse, die so manch einer gerne verschwiegen bzw. vergessen hätte.
Ich kann gar nicht schreiben, welche Zeitzone mir am besten gefallen hat. Für mich war eine sehr bewegende und spannende Zeitreise in zwei Leben, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Die über 500 Seiten flogen nur so dahin und zeitweise konnte und wollte ich das Buch einfach nicht mehr aus den Händen legen. So emotional die Geschichte auch gewe-sen sein mag, dass Ende wurde noch mal getoppt. Zwei Handlungsstränge, die perfekt miteinander verwoben worden sind, sind letztendlich zu einem geworden. Ein schöneres Ende hätte ich mir nicht wünschen können.

Die Birken der Freiheit ist nicht nur ein gut recherchierter historischer Roman, sondern auch eine spannende Familiengeschichte, die einen in seinen Bann zieht.
5 von 5 Sternen und dieses Buch empfehle ich sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Fabula – eine Reise, die sich definitiv lohnt

Fabula - Das Portal der dreizehn Reiche
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Nach seinen erfolgreichen Büchern wie z.B. die Trilogie „Die Bibliothek der flüsternden Schatten“ oder der 2teiligen Reihe „Ministry of Souls“ hat der Autor Akram El-Bahay nun sein neustes Werk „Fabula ...

Nach seinen erfolgreichen Büchern wie z.B. die Trilogie „Die Bibliothek der flüsternden Schatten“ oder der 2teiligen Reihe „Ministry of Souls“ hat der Autor Akram El-Bahay nun sein neustes Werk „Fabula – Das Portal der dreizehn Reiche“, dass im Februar 2022 im Baumhaus Verlag erschien, vorgelegt. Ich muss gestehen, dass ich seine Fantasiebücher mehr als nur liebe und als ich von seinem neusten Buch erfuhr, wusste ich, dass ich auch dieses wieder lesen muss. Normalerweise äußere ich mich eher selten zu dem Cover, aber hier mache ich gerne eine Ausnahme. Der Illustrator Max Meinzold hat dieses Buchcover so wunderschön gestaltet, dass es ein wahrer Eyecatcher ist und jedem sofort in einer Buchhandlung auffällt.
Ab der ersten Seite konnte mich der flüssige und leichte Schreibstil des Autors überzeugen, aber nicht nur das: Akram El-Bahay weiß genau womit er seine Leserschaft in seinem Bann ziehen kann. Sein meisterhafter Erzählstil schafft es, dass während des Lesens ein herrliches Kopfkino entsteht und sie/er in eine brillant gestaltete Fantasiewelt ein- und abtauchen kann. Bei jedem seiner Bücher merke ich, wie sehr er dieses Genre liebt. Ein sehr guter Erzählstil ist zwar die halbe Miete, aber auch die Charaktere müssen stimmen, was sie hier auch tun. Ganz egal, welche Person oder welches Fabelwesen man hier herausnehmen würde, es ist so detailliert eingefangen und wiedergegeben worden, so dass es einem vor dem geistigen Auge erscheinen läßt. Elfen, Zentauren, Drachen, Einhörner u.v.m. finden in dieser Geschichte ihren Platz. Fabula „Das Portal der dreizehn Reiche“ ist eine Geschichte über die Zwillinge Will und Charlotte, die eigentlich wie normale Teenager in New York aufwachsen. Eines Tages entdeckt Will einen merkwürdigen Baum mit silberfarbenen Blättern. Auf dem ersten Blick ist dies nichts ungewöhnliches, aber sein Augenmerk gilt einem kleinen Wesen, dass um diesen Baum herumschwirrt. Eine Elfe? Das Geschöpf lässt Will keine Ruhe und erzählt Charlotte davon, aber sie macht sich darüber nur lustig. Als kurz darauf ihre Mutter ver-schwindet und eine Furie ihre Wohnung belagert, muss auch Charlotte einsehen, dass es magische Wesen gibt. Die Zwillinge beschließen ihre Mutter zu suchen, aber wo? Ihre erste Reise führt zu dem mysteriösen Baum, den Will entdeckt hat und von dort aus geht es durch ein Portal, dass die beiden in eine Art Märchenwelt stolpern lässt. Was sie dort erwartet ist ein Reich, dass sie so noch nie gesehen haben, aber soll ihre Mutter tatsächlich hier sein und warum? Eine abenteuerliche und spannende Reise beginnt, bei der sie einige Freunde, aber genauso viele Feinde treffen. Mir bereitete dieses Abenteuer so viel Freude, so dass ich dieses Buch kaum noch aus den Händen legen wollte. Akram El-Bahay entführt seine Leser nicht nur in eine Fantasiewelt, nein, er zieht sie magisch an und fesselt sie. Was mir immer besonders gut gefällt ist der eingestreute Humor. Leicht dosiert, aber die Lacher sind garantiert. Aber auch die diversen Anlehnungen zu anderen Fantasiebücher ist hier gegeben und so findet man u.a. etwas aus Harry Potter oder Der unendlichen Geschichte wieder.

In dieser Geschichte geht es um Freundschaft, Geschwisterliebe, Zusammenhalt, Verlässlichkeit, Hass und vieles mehr.

Auch wenn ich aus der eigentlichen Zielgruppe (ab 10 Jahre) schon längst entwachsen bin, so konnte mich Fabula „Das Portal der dreizehn Reiche“ mehr als nur begeistern: es zog mich regelrecht in eine abenteuerliche und magische Welt, die nicht spannender hätte sein können. Jetzt hoffe ich, dass es von Fabula noch einen weiteren Band geben wird. Würde mich sehr darüber freuen!!!

5 von 5 Sternen und ein Muss für Fantasiefans und Junggebliebene!


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