Cover-Bild Die Buchhändlerin: Die Macht der Worte
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT E-Book
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 15.02.2022
  • ISBN: 9783644012141
Ines Thorn

Die Buchhändlerin: Die Macht der Worte

Frankfurt, 1950. Christa hat ihre große Liebe, den Lyriker Jago, wiedergefunden. Doch die Vergangenheit wirft allzu schwarze Schatten auf das junge Glück. Auch sonst merkt Christa überall, wie schwer es ist, ihrem Herzen zu folgen: beim Schreiben ihrer Doktorarbeit und bei ihrem Wunsch, als Buchhändlerin den Menschen Freude durch Literatur zu schenken, ihren Horizont zu erweitern – und ihnen den Staub aus den Köpfen zu fegen. Alle sehnen sich nach einer heilen Welt, im Leben und in Büchern. Doch damit Christas Welt – und auch ihr Herz – wieder heil werden kann, braucht sie allen Mut, den sie aufbringen kann.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2022

Facettenreicher Roman über Sehnsüchte und Träume einer Frau in den 1950/60er Jahren

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Dieser Roman ist die Fortsetzung zu „Die Buchhändlerin“ und erzählt die Geschichte der Buchhändlerin Christa in Frankfurt am Main weiter.
Der erste Teil endete im Jahr 1949 und diese Fortsetzung deckt ...

Dieser Roman ist die Fortsetzung zu „Die Buchhändlerin“ und erzählt die Geschichte der Buchhändlerin Christa in Frankfurt am Main weiter.
Der erste Teil endete im Jahr 1949 und diese Fortsetzung deckt nun die Jahre 1951 bis 1968 ab.
Christa führt nach wie vor die Buchhandlung ihres Onkels Martin, konnte aber ihr Germanistikstudium inzwischen beenden und arbeitet nun an ihrer Doktorarbeit.
Die Nachkriegsjahre waren für Christa und ihre Familie nicht einfach, wie für alle Menschen. Aber Christa hat sich mit der Situation und auch mit ihrer Scheinehe arrangiert. Da ihr Ehemann sich meistens mit ihrem Onkel in der Schweiz aufhält, wo die beiden ihre Beziehung ohne Gefahr führen können, kann sie viel Zeit mit ihrer großen Liebe Jago verbringen. Doch ihren Traum von einer eigenen Familie und eigenen Kindern, neben Adoptivsohn Heinz, kann sie sich so nicht erfüllen.
Ihre Beziehung zu Jago wird stark belastet, als Christa von der nationalsozialistischen Vergangenheit von Jagos Vater erfährt. Sie bricht den Kontakt ab, auch wenn es ihr das Herz zerbricht.
Dann taucht auch noch der leibliche Vater von Heinz auf, der den Krieg und auch die Kriegsgefangenschaft überstanden hat, und möchte, dass sein Sohn zu ihm zurückkehrt.

Auch wenn die Sorgen und Nöte der Nachkriegsjahre nicht mehr da sind, ist das Leben für Christa weiterhin nicht leicht. Häufig stellt sie ihre eigenen Wünsche und Träume hinten an, meistens zum Wohl ihrer Familie. Oft hadert sie mit sich selbst, doch sie hat nicht die Kraft, sich durchzusetzen.
Als sich ihre Situation verändert, geht sie zunächst in der Rolle als Hausfrau und Mutter auf, doch ihre beruflichen Ziele verliert sie nicht aus den Augen. Sie träumt immer noch davon, ihre Promotion zu vollenden und ihren Beruf auszuüben. Doch die von Männern geprägte und dominierte Gesellschaft macht ihre Pläne schwer umsetzbar.

Wie auch schon im ersten Teil hat die Autorin Christas Geschichte eingebettet in das aktuelle Zeitgeschehen und auch die Entwicklungen in der Welt der Bücher und Verlage fließen ein. Ein Schwerpunkt liegt diesmal auf antiquarischen Büchern und deren Handel. Hier gab es für mich viele interessante Informationen in diesem Bereich und auch Gefahren wurden aufgezeigt.
Deutlich wird die gesellschaftliche und politische Entwicklung dieser Jahre.
Frauen stehen immer noch unter „dem Pantoffel“ ihrer Ehemänner und wir erleben historische Ereignisse wie den Berliner Mauerbau, die Entwicklung in der Kulturszene besonders im Bereich Literatur und Film und die Studentenunruhen.
Das ist alles sehr lebendig und umfangreich geschildert und verknüpft sich perfekt mit Christas fiktiver Geschichte.

Christas Leben in den vielen Jahren, die dieser Roman umfasst, ist sehr bewegt und ereignisreich. Ich fühlte mich an Christas Seite und habe mit ihr viele schöne aber auch traurige und bewegende Momente erlebt.
Das war insgesamt fesselnd und auch in gewisser Weise spannend, da ich immer mit Christa gehofft habe, dass sie letztendlich auch ihre eigenen Träume erfüllen kann.

Dieser Roman ist eine tolle Mischung aus der Lebensgeschichte einer Frau auf dem Weg zur Selbstverwirklichung und historischem Roman, der einen längeren Zeitraum deutscher Geschichte und besonders die Entwicklung in der Literaturwelt zeigt.
Ich habe Christas Lebensgeschichte sehr gerne verfolgt und, mit ihr vieles erlebt und unterschiedliche Emotionen erfahren. Daher empfehle ich nicht nur diesen zweiten Teil sondern die gesamte Geschichte gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

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Veröffentlicht am 05.04.2022

beeindruckendes Buch!

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Frankfurt 1951. Christa hat Jago wiedergefunden und in ihrer Ehe mit Werner hat sich vieles eingespielt. Doch dann treffen Christa und ihre Familie verschiedene Schicksalsschläge und immer wieder muss ...

Frankfurt 1951. Christa hat Jago wiedergefunden und in ihrer Ehe mit Werner hat sich vieles eingespielt. Doch dann treffen Christa und ihre Familie verschiedene Schicksalsschläge und immer wieder muss sie sich fragen was ihre Träume und Wünsche sind.

In diesem zweiten Band um die Buchhändlerin Christa und ihre Familie begleiten wir sie nun fast zwanzig Jahre bis zum Ende der sechziger Jahre in die Hochzeit der Studentenrevolten. Christa muss sich immer wieder fragen was ihre Träume sind und was sie bereit ist dafür aufzugeben.

Mir hat dieses Buch wieder ausgesprochen gut gefallen. Dank eines sehr geschickten Prologs werden die Ereignisse des ersten Bandes wieder vergegenwärtigt und man weiss sofort wieder, wie es bei den Schwertfegers aussieht. Christas Familie betreffen viel gesellschaftliche Themen der damaligen Zeit. Heinz‘ Vater kehrt aus der Kriegsgefangenschaft zurück, Martin muss seine Homosexualität immer noch verbergen und Christa ist in ihrer Rolle als Ehefrau nicht glücklich. Hier gelingt es der Autorin viele Facetten der damals wichtigen Themen zu zeigen. Auch die Nazivergangenheit trifft die Familie auf die ein oder andere Art und Weise immer wieder. Mir hat das Buch viel Stoff zum Nachdenken geliefert. Viele Dinge, die für uns Frauen heute selbstverständlich sind, waren damals nicht möglich. Als Frau konnte man kein Konto eröffnen, man war immer noch darauf angewiesen, dass einem der Mann erlaubte arbeiten zu gehen und viele andere Dinge. Dazu noch der gesellschaftliche Druck, bei dem von den Frauen einfach erwartet wurde, sich so zu verhalten, wie alle anderen es sich vorstellten. Aus der Reihe tanzen, eigene Wünsche verwirklichen war nicht an der Tagesordnung.

Von daher kann ich das Buch nur empfehlen, es verdeutlicht doch wieder, wieviel schon erreicht wurde.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Die Fortsetzung

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Die Buchhändlerin Christa hat ihre große Liebe wieder gefunden. Jago ist mittlerweile ein bekannter Dichter. Trotzdem steht immer noch etwas zwischen ihnen.
Immer noch will Christa mehr als die Gesellschaft ...

Die Buchhändlerin Christa hat ihre große Liebe wieder gefunden. Jago ist mittlerweile ein bekannter Dichter. Trotzdem steht immer noch etwas zwischen ihnen.
Immer noch will Christa mehr als die Gesellschaft ihr als Frau zugesteht. Sie möchte eine Doktor arbeiten schreiben, arbeiten und Mann und Kinder. Alles was wir heute haben war in den Jahren nach dem Krieg bis in den siebziger Jahren äußerst schwierig für eine Frau. Klar gab es Ausnahmen aber fast immer musste sich eine Frau entscheiden Hausfrau und Mutter oder Studium und Arbeit.
Dieses Dilemma beschreibt die Autorin sehr deutlich, Männer die die althergebrachte Rolle erwarten, andere Männer haben Mitleid und Verständnis aber nicht dem Mumm Änderungen zu unterstützen. Der Ausspruch. die Frauen haben ins zweite Glied zurück zutreten, weil die Männer im Krieg zu viel Grauen erlebt haben und deshalb alle Rechte bekommen. Hinkt natürlich, nur macht sich niemand die Mühe dagegen anzugehen.
Die Zeiten entwickeln sich weiter, die Frauen dürfen mit Einverständnis ihres Mannes einem Beruf nachgehen wenn Familie und Haushalt nicht darunter leiden. Das nennt man Fortschritt. Es gibt Proteste, die großen Unruhen Ende der sechziger Jahre, beim Schah- Besuch und andere Aufreger. Der riesige Generationenkonflikt wird als zweites wichtiges Thema in diesem Buch besprochen. Mit viel Verständnis beschreibt die Autorin die Meinungen von beiden Seiten. Die Älteren haben kein Verständnis: es geht euch doch gut, ihr müsst nicht hungern oder frieren. Alles was sie als Grauenvolles in der Vergangenheit erlebt haben wollen sie vergessen. Ihre Kinder sollen es besser haben. Diese Kinder werfen ihnen genau diese Vergangenheit vor, ihr habt nichts gelernt, nur weil ihr einen vollen Bauch habt wollt ihr alles hinnehmen was schlecht und gefährlich ist. Aus heutiger Sicht wo wieder viele Menschen auf die Straße gehen, kann man sagen wir können sehr dankbar sein für unsere Demokratie. Sie steckte in diesem Buch noch in den Kinderschuhen aber sie ist gut erwachsen geworden.

Veröffentlicht am 11.03.2022

Christmas Weg

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In den fünfziger und sechziger Jahren ist die Rolle der Frau klar bestimmt. Sie soll Hausfrau und Mutter sein und damit auch zufrieden sein. Aber Christa will mehr sie will studieren, arbeiten, eine Doktorarbeit ...

In den fünfziger und sechziger Jahren ist die Rolle der Frau klar bestimmt. Sie soll Hausfrau und Mutter sein und damit auch zufrieden sein. Aber Christa will mehr sie will studieren, arbeiten, eine Doktorarbeit schreiben und trotzdem Mutter und Ehefrau sein. Aber Christa will es auch im er jedem Recht machen und stellt sich selbst oft hinten an. Ist das der richtige Weg für sie.?

Der Roman erzählt von einer Frau die eigentliche, weiß was sie will und doch nicht immer den richtigen Weg für sich findet. Er erzählt von einer starken Familie die trotz Schicksalsschlägen Zusammenhalt und er erzählt von den Nachwirkungen des Nationalsozialismus, von denen eigentlich keiner Reden will. Aber auch von den politischen Umbrüchen der sechziger und von Generationskonflikten.

Wir begleiten Christa über einen langen Zeitraum und durch ihr Leben. Hoffen mit ihr und sind ganz tief in ihrem Leben. Ich möchte sie sehr gerne, obwohl ich sie manchmal auch schütteln wollte und ihre Entscheidungen nicht verstanden habe. Neben Christa gibt es noch großartige ander Charaktere, wie ihren Adoptivsohn Heinz oder ihren Onkel Martin.

Das Leben der fünfziger und sechziger Jahre hautnah erleben.

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