Ein Buch mit Ecken und Kanten
Mörderfinder – Die Macht des TätersDer erste Band der „Mörderfinderreihe“ war für mich ein Lesegenuss, so dass ich mich auf den zweiten Band ziemlich freute. Das Cover ist ansprechend und passend zum ersten Band. Kurzweilige Kapitel und ...
Der erste Band der „Mörderfinderreihe“ war für mich ein Lesegenuss, so dass ich mich auf den zweiten Band ziemlich freute. Das Cover ist ansprechend und passend zum ersten Band. Kurzweilige Kapitel und die Darstellung der unterschiedlichen Sichtweisen durch die Verwendung von den Namen als Überschriften bzw. der Änderung des Schriftstils ermöglicht einen guten Durchblick. Der Leser wird gleich zu Beginn mit einem tollem Prolog magisch angezogen. Es versprach eine gute Story zu werden. Max Bischoff ist auch hier wieder als Fallanalytiker tätig, der jedoch mit viel zwischenmenschlichen Zwist zu tun hat. Ihm werden durch die neue Leitung viele Steine in den Weg gelegt. Jedoch ist Max nicht auf den Kopf gefallen und schafft mit seiner Art einen tollen Schlagabtausch, welches das ein oder andere Mal ein Lächeln in mein Gesicht zauberte. Was mich an diesem Band ziemlich störte war die Tatsache, dass fast jeder Protagonist hier sehr unsympathisch beschrieben wurde. Bis auf Max und Horst habe ich kaum einen Draht zu den anderen Protagonisten aufbauen können. Das ist wirklich schade. Was an Spannung anfänglich gestreut wurde, konnte leider nicht aufrecht erhalten werden. Zwischendurch plätschere die Geschichte so dahin und die ständigen Wiederholungen rund um Kirsten nervte mich irgendwann. Ich habe es schon im ersten Band verstanden, dass Max ein Trauma mit der Schwester erlebte. Nur muss ich es nicht gefühlt auf jeder dritten Seite lesen. Falsche Spuren, viele Wendungen lassen den Leser immer wieder vor neuen Tatsachen blind stehen. Arno Strobel setzt hier gezielt falsche Fährten, die immer wieder für einen neuen Spannungsbogen sorgten. Nur leider war mir dies zu offensichtlich gestreut. Dennoch wollte ich stetig wissen wie es weiter geht und alles am Ende zusammenhängen soll. Das Ende hat mich dann leider ziemlich enttäuscht zurück gelassen. Es war mir zu konstruiert, zu weit hergeholt und zu platt. Das Motiv hinter den ganzen Morden nicht wirklich klar. War es Rache? War es „ich möchte gern ein Spiel spielen“? Es war von allem etwas, nur für mich nicht nachvollziehbar. Das ist wirklich schade. An den ersten Band kommt dieses Buch leider nicht ran.