Poetische Reise auf dem Rio Atrato
Der Fluss ist eine Wunde voller FischeIn ihrem Debütroman „Der Fluss ist eine Wunde voller Fische“ beschreibt Lorena Salazar Masso wunderbar poetisch die Reise einer Mutter mit ihrem Kind zu dessen leiblicher Mutter. Wir begleiten die beiden ...
In ihrem Debütroman „Der Fluss ist eine Wunde voller Fische“ beschreibt Lorena Salazar Masso wunderbar poetisch die Reise einer Mutter mit ihrem Kind zu dessen leiblicher Mutter. Wir begleiten die beiden auf der Fahrt auf dem mächtigen Atratofluss von Quibdo immer tiefer in den Dschungel Kolumbiens und lauschen, wie die Erzählerin dem Fahrgast neben ihr von Kindheitserinnerungen erzählt, aber auch, wie der kleine Junge in ihr Leben trat. Je mehr sich das Boot seinem Ziel nähert, desto mehr wächst die Unruhe der Mutter. Reicht es, dass sie es war, die die letzten Jahre für das Kind gesorgt hat, oder wird die Bindung zur leiblichen Mutter stärker sein.
Eine schöne, oft melancholische Geschichte, die dennoch beim Lesen seltsam distanziert an mir vorbeizog. Die mich trotz der starken Sprache nicht so berührte, wie der Stoff vermuten lässt. Vielleicht lag das jedoch eher an mir, da mir zu der Gegend, in der die Geschichte spielt, jeglicher Hintergrund fehlt.
Ein Buch, das viele allein schon wegen seiner poetischen Sprache lieben werden. Und auch wenn es mich nicht ganz so begeisterte, wie ich das vermutet hatte, ein wunderbares Buch.