Es wird ein wichtiges Thema angesprochen, aber mir war das Buch zu dramatisch
Achtung: Band 1 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es geht um eine Familie also wird es Überschneidungen geben!
Vor drei Jahren verließ Fiona fluchtartig ihre Heimat Shetland, ihre Familie und ...
Achtung: Band 1 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es geht um eine Familie also wird es Überschneidungen geben!
Vor drei Jahren verließ Fiona fluchtartig ihre Heimat Shetland, ihre Familie und ihre große Liebe Connal. Seither hat sie jeglichen Kontakt vermieden, doch nun ist ihr Vater verstorben, zu dem keine der Schwestern ein gutes Verhältnis hatte, und Fiona beschließt, die Beziehung mit ihren zwei Schwestern wieder zu kitten. Das ist allerdings keineswegs leicht. Ihre Flucht hat viel kaputt gemacht und Vertrauen zerstört. Auch Connal ist heute ein anderer, er scheint Fiona für das, was sie getan hat zu hassen. Aber gleichzeitig ist da auch so viel Schmerz. Kann Fiona das alles wieder gut machen?
Warum Fiona damals weggerannt ist, kann ich euch nicht verraten, das erfährt man erst sehr spät im Buch, obwohl es schon früher Andeutungen gibt, aber ich würde euch spoilern und das will ich nicht. Allerdings konnte ich ihre Reaktion nicht nachvollziehen. Ja, es war heftig für sie und ich kann verstehen, dass sie das aus der Bahn geworfen hat, aber ihre Reaktion darauf empfand ich als extrem Teenie. Gut, sie war da 19 Jahre alt, aber ich hätte so eine Reaktion eher einer 15-jährigen zugetraut. In meinen Augen dramatisiert sie das alles extrem. Ihre Erklärung kann man insoweit verstehen, dass es hart für sie war, ja, und dass das ihr Welt- und Selbstbild auf den Kopf gestellt hat, ja, aber ich kann nicht verstehen, warum sie mit niemandem darüber gesprochen hat, in drei Jahren nicht. Dass sie vielleicht eine kurze Auszeit gebraucht hat, das wäre nicht abwegig gewesen, aber einfach alles von heute auf morgen zurückzulassen, das fand ich echt unverhältnismäßig und sehr, sehr Teenie.
Ich kann verstehen, warum der gesamte Ort, auch ihre Familie, ihr mit Misstrauen und Vorsicht begegnet. Niemand weiß, was damals vorgefallen ist und ihr Abgang war sehr dramatisch. Was ich schade fand war, dass die Schwankungen so extrem ausgefallen sind. Ihre kleine Schwester, die es, wie die ältere immer wieder betont, besonders hart getroffen hatte, als Fiona verschwand, begegnet ihr offen und überschwänglich – man erfährt aber nicht, inwiefern es sie hart getroffen hatte, wie sich das geäußert hat. Dass Fionas ältere Schwester ihr das übelnimmt ist absolut nachvollziehbar. Sie hat sie mit der ganzen Verantwortung hängen gelassen, kein Wunder, dass sie ihr nicht vertraut. Allerdings wirkt manche Aktion von ihr schon ziemlich gehässig. Das fand ich übertrieben. Ich hätte ihr eher stille Enttäuschung zugetraut.
Mein Liebling im Buch war eindeutig Connals Hund Laird, er ist einfach zu süß mit seinem Schluckauf! Er hat mir das Buch versüßt.
Fazit: Mir persönlich war das Buch zu dramatisch. Es fängt sehr langsam an, sehr, sehr langsam und man erfährt ewig nicht, was eigentlich passiert ist. Fiona betont ständig, dass sie gehen musste, dass sie keinen anderen Ausweg gesehen hat, etc. aber die Andeutungen nehmen sehr lang kein Ende, bis man es endlich erfährt. Ich persönlich fand ihre Reaktion auf das, was da war, zu überzogen. Es war echt Teenie und für mich nicht nachvollziehbar. Dass es sie hart getroffen hat, keine Frage und dass sie das verunsichert hat, ist ebenfalls klar, aber ihre Reaktion war sehr extrem und in meinen Augen sehr unüberlegt. Einfach impulsiv Teenie. Ich persönlich mag dieses Motiv nicht besonders.
Connal ist lange unzugänglich, weil es auch keine Kapitel aus seiner Sicht gibt, das fand ich schade. Ich kann verstehen, warum er, ebenso wie Fionas ältere Schwester, dieser mit Vorsicht begegnet, Connal sogar mit Ablehnung, aber mir dauert das alles viel zu lange. Ich konnte die Liebesgeschichte nicht fühlen.
Insgesamt habe ich mich mit dem Buch eher schwergetan. Ich hatte meine Probleme mit Fiona und mir hat sich vieles zu lang hingezogen. Von mir bekommt das Buch ganz, ganz knappe 3 Sterne, weil es ein wichtiges Thema anspricht und es auch schöne Szenen gab.