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Veröffentlicht am 14.03.2022

Sich selbst neu finden

Im Dorf der Schmetterlinge
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"Im Dorf der Schmetterlinge" reiht sich ein, in eine Serie Neuveröffentlichungen, bei denen es um Achtsamkeit und Neuorientierung im Leben geht. Es ist ein recht handliches Büchlein und nennt sich (wohl ...

"Im Dorf der Schmetterlinge" reiht sich ein, in eine Serie Neuveröffentlichungen, bei denen es um Achtsamkeit und Neuorientierung im Leben geht. Es ist ein recht handliches Büchlein und nennt sich (wohl auch daher) "Eine Erzählung". Das Cover ist in sehr angenehmen Farben mit schönen Illustrationen gestaltet und ich mag die raue Haptik des Einbandes, die das Büchlein trotz der Taschenbuchausgabe recht hochwertig wirken lässt.

Die Protagonistin Juliane Baumann steht mit Ende 40 vor einer Lebenskrise: die nun erwachsene Tochter Tilda studiert nun weit weg in Kanada und auch ihre Ehe scheint etwas zu kriseln, der Mann interessiert sich mehr für sein Fahrrad als für sie. Auch im Job bekommt sie Konkurrenz durch eine jüngere Kollegin, der alles viel leichter zu fallen scheint und die bei den Vorgesetzten gut damit ankommt. Das alles wirkt sich negativ auf ihr Schlafverhalten und ihre Beziehung aus und sie fühlt sich oft einfach nur gestresst.

Doch eines Nachts landet sie im Traum in einem Wald, wo sie sich auf den Weg zu sich selbst macht, um ihr bestes Leben zu finden. Begleitet wird sie dabei von einem kleinen Specht, namens Cupido, der sich im Laufe der Erzählung als ihre innere Stimme herausstellt und sie mit dem konfrontiert, was ihr fehlt und was sie vermisst.

Die Erzählung ließ sich angenehm leicht lesen und steckte voller sprachlicher Bilder und so manches kam mir bekannt vor, auch wenn Julianes und meine Situation nicht komplett identisch sind. Man wird beim Lesen zum Nachdenken angeregt und dazu ermuntert, Dinge zu ändern, die sich ändern lassen, aber auch nicht zu kritisch mit sich selbst zu sein und sich selbst zu lieben, wie man ist. Manchmal erscheint das aber auch in diesem Buch doch einfacher, als es in der Realität, in der einem oft noch ganz andere Hürden im Weg stehen, ist. Die Erzählung bietet also Inspiration und Anstöße, liefert aber sicher kein Allheilmittel für jede Leserin.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Neubeginn in den Cotswolds

Die kleine Buchhandlung im alten Postamt
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Für Hannah, Mutter eines 16-jährigen, fußballbegeisterten Sohnes, ergibt sich die Möglichkeit, von ihrer Cousine den Dorfladen mit Postamt in Little Maudley in den bei Promis beliebten Cotswolds zu übernehmen ...

Für Hannah, Mutter eines 16-jährigen, fußballbegeisterten Sohnes, ergibt sich die Möglichkeit, von ihrer Cousine den Dorfladen mit Postamt in Little Maudley in den bei Promis beliebten Cotswolds zu übernehmen und Manchester, wo ihr Ehemann mehr Zeit im Büro als zuhause verbringt und ihr Sohn auf die schiefe Bahn zu geraten droht, zu verlassen. Sie überlegt daher nicht allzu lange, das Angebot anzunehmen und zieht zunächst nur mit ihrem Sohn auf's Land, während ihr Mann angeblich noch alles in der Stadt regeln möchte. Dort lernt sie neben vielen Dorfbewohnern bald auch einen bekannten ehemaligen Profifußballer kennen, der die neue Mannschaft ihres Sohnes trainiert und sie nicht ganz kalt lässt. Außerdem etabliert sie eine kleine Buchabteilung in ihrem Dorfladen und gründet einen Lesekreis.

Der Roman war, nachdem sich der Anfang für meinen Geschmack etwas gezogen hat, sehr unterhaltsam. Allerdings hätte das Titelthema mit der Buchhandlung für mich etwas mehr im Mittelpunkt der Handlung stehen können. Es geht eigentlich genauso viel um den Dorfladen allgemein oder Fußball, die Bücher oder der Lesekreis spielen nur immer mal kurz eine Rolle. Auch, was die weiteren Personen angeht, hätte ich mir teilweise gewünscht, dass es lieber weniger Nebenpersonen (also neue Bekannte aus dem Dorf) wären, diese aber im Laufe der Handlung immer wieder auftauchen, sodass man sie besser kennenlernt und erfährt, wie es mit ihnen weitergeht. Das Dorfleben wird aber lebhaft und anschaulich beschrieben und der Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm lesen, etwas erinnert mich die Geschichte an die Romane von Jenny Colgan, sodass ich sie deren Fans gerne auch empfehle.
Für Hannah, Mutter eines 16-jährigen, fußballbegeisterten Sohnes, ergibt sich die Möglichkeit, von ihrer Cousine den Dorfladen mit Postamt in Little Maudley in den bei Promis beliebten Cotswolds zu übernehmen und Manchester, wo ihr Ehemann mehr Zeit im Büro als zuhause verbringt und ihr Sohn auf die schiefe Bahn zu geraten droht, zu verlassen. Sie überlegt daher nicht allzu lange, das Angebot anzunehmen und zieht zunächst nur mit ihrem Sohn auf's Land, während ihr Mann angeblich noch alles in der Stadt regeln möchte. Dort lernt sie neben vielen Dorfbewohnern bald auch einen bekannten ehemaligen Profifußballer kennen, der die neue Mannschaft ihres Sohnes trainiert und sie nicht ganz kalt lässt. Außerdem etabliert sie eine kleine Buchabteilung in ihrem Dorfladen und gründet einen Lesekreis.

Der Roman war, nachdem sich der Anfang für meinen Geschmack etwas gezogen hat, sehr unterhaltsam. Allerdings hätte das Titelthema mit der Buchhandlung für mich etwas mehr im Mittelpunkt der Handlung stehen können. Es geht eigentlich genauso viel um den Dorfladen allgemein oder Fußball, die Bücher oder der Lesekreis spielen nur immer mal kurz eine Rolle. Auch, was die weiteren Personen angeht, hätte ich mir teilweise gewünscht, dass es lieber weniger Nebenpersonen (also neue Bekannte aus dem Dorf) wären, diese aber im Laufe der Handlung immer wieder auftauchen, sodass man sie besser kennenlernt und erfährt, wie es mit ihnen weitergeht. Das Dorfleben wird aber lebhaft und anschaulich beschrieben und der Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm lesen, etwas erinnert mich die Geschichte an die Romane von Jenny Colgan, sodass ich sie deren Fans gerne auch empfehle.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Schwanger nach dem ersten Date

Darf ich dich jetzt behalten?
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Lil arbeitet in London als Grundschullehrerin an einer Eliteschule und ist nach einer achtjährigen Beziehung seit kurzem wieder Single, weil ihr Exfreund sich in eine Kollegin verliebt hat. Max ist ihr ...

Lil arbeitet in London als Grundschullehrerin an einer Eliteschule und ist nach einer achtjährigen Beziehung seit kurzem wieder Single, weil ihr Exfreund sich in eine Kollegin verliebt hat. Max ist ihr erstes Online-Date und nach einem Abend im Pub und reichlich Alkohol landet sie mit ihm im Bett und hört erst einmal nichts mehr von ihm, erfährt aber aus den Medien, dass er einer der begehrtesten Junggesellen Großbritanniens zu sein scheint. Nach einigen Wochen stellt sie dann fest, dass sie schwanger ist. Auf diese Nachricht reagiert Max zwar, aber zunächst wenig begeistert.

Anfangs fiel es mir doch etwas schwer, mit Lil warm zu werden, da sie sich, obwohl sie bereits Anfang 30 ist, doch recht unvernünftig verhält, was den One Night Stand angeht. Und auch die Sexszenen waren für meinen Geschmack zu detailliert beschrieben. Im Laufe der Zeit schloss ich sie aber mehr ins Herz, besonders auch wegen der Szenen bei ihrer Arbeit in der Eliteschule, in die ich mich teilweise gut hineinversetzen konnte, weil ich ebenfalls Lehrerin bin. Aber auch, wie sie anschließend mit der Tatsache umgeht, schwanger zu sein, gefiel mir. Ihre Familie und ihr Freundeskreis ist, wie immer, nicht frei von Macken, aber alle sind irgendwie liebenswert. Auf jeden Fall handelt es sich um einen unterhaltsamen und gut lesbaren Roman. Was die auf dem Cover versprochenen vielen Lacher angeht, kann ich mich nicht ganz anschließen, aber solche Aussagen finde ich persönlich auch eher abschreckend.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Liebeschaos am Rande Stockholms

Mittsommerliebe
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Jule lebt mit ihrer Familie am Stadtrand von Stockholm, wo sie eine Gärtnerei betreiben und jedes Jahr eine Mittsommerparty veranstalten. Diesmal bringt ihre beste Freundin Lasse mit, mit dem Jule Erinnerungen ...

Jule lebt mit ihrer Familie am Stadtrand von Stockholm, wo sie eine Gärtnerei betreiben und jedes Jahr eine Mittsommerparty veranstalten. Diesmal bringt ihre beste Freundin Lasse mit, mit dem Jule Erinnerungen verbindet, von denen sie nichts weiß. Jule gibt schnell ihre Party-Bekanntschaft Björn als ihren Freund aus. Aber, auch nach der Party kreuzen sich die Wege von Lasse und Jule plötzlich wieder recht häufig und keiner kann so recht verstehen, warum Jule überhaupt ein Problem mit ihm hat.

Die Protagonist:innen in dem Roman sind alle noch relativ jung, zwischen 20 und 30, verhalten sich aber auch für dieses Alter teilweise etwas unreif für meinen Geschmack. Besonders Jule selbst, die mit Lasse dieses Hin und Her abzieht. Insgesamt hätte ich mir auch noch etwas mehr Lokalkolorit, Natur und die spezielle Stimmung um Mittsommer herum, neben dem Liebeswirrwarr erwartet. Ich denke aber, die etwas jüngere Zielgruppe, an die sich der Roman ja auch hauptsächlich richtet, bekommt dennoch gute Unterhaltung in einem angenehm lesbaren Schreibstil.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Andere Zeiten

Das Fundament der Hoffnung
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Bei Bauarbeiten ist Auroras Bruder Tomasso Mandelli ums Leben gekommen, der das kleine Bauunternehmen der Familie, die nahe des Comer Sees lebt, übernehmen sollte. Der Vater versinkt in einer Depression ...

Bei Bauarbeiten ist Auroras Bruder Tomasso Mandelli ums Leben gekommen, der das kleine Bauunternehmen der Familie, die nahe des Comer Sees lebt, übernehmen sollte. Der Vater versinkt in einer Depression und ist zunächst nicht in der Lage, das Unternehmen weiter zu führen, also ergreift Aurora mehr oder weniger notgedrungen die Initiative und packt im Unternehmen auch körperlich mit an, was ihr schon als kleines Kind Spaß gemacht. In ihrem Umfeld und bei den meisten Kunden stößt sie aber auf wenig Verständnis dafür, der Maurer Michele scheint zunächst der einzige zu sein, der sie unterstützt.

Grundsätzlich hat mir die Geschichte gut gefallen, da ich es mag, beim Lesen in andere Zeiten und Gegenden abzutauchen und auch andere Berufe kennenzulernen. Aurora war mir als Protagonistin auch sehr sympathisch, manchmal hat sie mir (auch wenn das sicher der damaligen Zeit geschuldet ist) aber einen zu naiven Eindruck gemacht und sich auch zu viel gefallen lassen. Das Ende des Buches war mir dann zudem etwas zu abrupt und im Zeitraffer, hier hätte ich mir etwas mehr Details zu Auroras weiteren Leben gewünscht. Der Schreibstil der Autorin war sehr anschaulich und angenehm lesbar.

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