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Veröffentlicht am 01.11.2017

Verboten und doch scheinbar richtig

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INHALT
Maya und Lochan sind Geschwister. Sie haben noch eine jüngere Schwester sowie zwei jüngere Brüder.
Seit der Vater die Familie verlassen hat, steht für ihre Mutter ihr eigenes Glück an oberster Stelle. ...

INHALT
Maya und Lochan sind Geschwister. Sie haben noch eine jüngere Schwester sowie zwei jüngere Brüder.
Seit der Vater die Familie verlassen hat, steht für ihre Mutter ihr eigenes Glück an oberster Stelle. Dazu gehört nicht sich um seine fünf Kinder zu kümmern. Und so übernehmen Maya und Lochan die Rolle der Eltern.
Das ist nicht immer einfach - immerhin gehen sie selbst noch zur Schule. Es bleibt ihnen nur sich gegenseitig umeinander zu kümmern.

MEINUNG
Das Buch braucht ein wenig, um in Schwung zu kommen. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich super lesen. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht Mayas und aus der Sicht Lochans geschrieben, was einem als Leser ermöglicht in die Gedanken und Gefühlswelt beider hineinzusehen. Die Charaktere sind wunderbar gestaltet. Nach und nach führt uns die Autorin an das schwierige Thema der verbotenen Liebe heran. In behutsamen Schritten. So entsteht ein würdiges Finale, das mich hat weinen lassen. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern war die Geschichte nicht abrupt zu Ende.

BESONDERHEIT
Liebe unter Geschwistern, Inzest, ist ein schwieriges Thema, zu dem man kaum Unterhaltungsliteratur liest. Ich verstehe warum. Die Autorin schafft es den Weg Mayas und Lochans derart sensibel zu beschreiben, dass ich mich ganz ihrer Verzweiflung über die Situation hingebe und nicht ein einziges Mal ein Gefühl des Ekels empfand.

KRITIK
Egal welches Alter - manche Themen sollten angesprochen und kindgerecht erklärt werden. Ich weiß aber nicht in wie fern eine weitere Botschaft des Buches - wie weit man für seine Liebe zu gehen bereit ist - für die Zielgruppe geeignet ist.
Mich hat das Ende zu Tränen gerührt. Eltern würde ich aber empfehlen die letzten Kapitel zu lesen oder zu überblättern, bevor sie das Buch ihren jugendlichen Kindern geben.

Veröffentlicht am 01.11.2017

Eine schöne Geschichte, die dem wunderbaren Cover in nichts nachsteht

Berühre mich. Nicht.
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INHALT
Sage geht aufs College. Sie bekommt einen Studentenjob in der Bibliothek. Perfekt. Dort muss sie mit niemandem reden und verbringt Stunden alleine beim Katalogisieren von Büchern. Doch zu früh gefreut. ...

INHALT
Sage geht aufs College. Sie bekommt einen Studentenjob in der Bibliothek. Perfekt. Dort muss sie mit niemandem reden und verbringt Stunden alleine beim Katalogisieren von Büchern. Doch zu früh gefreut. Jemand leistet ihr die ganze Zeit Gesellschaft: Luca. Ebenfalls Student. Ebenfalls Jobber. Die erste Begegnung überfordert Sage. Doch damit muss sie umzugehen lernen, denn sie wird Luca dank ihrer neuen Freundin bald öfter sehen.

MEINUNG
Das Buch ist wirklich wirklich toll geschrieben. Ich habe es verschlungen. Von Anfang an weiß der Leser, dass Sage ein Trauma zu bewältigen hat. Nach und nach werden immer mehr Details bekannt. Jedoch nicht, indem sie uns davon erzählt. Es ist viel mehr so, dass ihr Verhalten in Gegenwart anderer Menschen auffallend ist und schnell den Beschützerinstinkt in einem weckt. Obwohl Luca sie nicht direkt darauf anspricht, scheint er zu spüren wie er mit Sage umgehen muss, um sie nicht zu verschrecken. Er zeigt ihr, dass "Mann" nicht gleichbedeutend mit "Gewalt" ist. Nach und nach holt er sie aus ihrem Schneckenhaus. Es hat den Anschein, als würde sie seit langem wieder so etwas wie Glück empfinden.
Die Story hat mich regelrecht gefesselt.

COVER
Das ist das schönste Cover, das ich seit langem gesehen habe!
Endlich keine küssenden jungen Menschen.
Durch die Rauten wirkt es modern.
Und die Blumen und die rosane Farbe nehmen einen auf eine Reise in die Gefühlswelt der Protagonisten mit.

EMPFEHLUNG
Nicht kaufen, bevor der Folgeband erschienen ist! Das Ende und das Warten auf die Fortsetzung ist Folter! ^^

Veröffentlicht am 26.05.2017

Eine Farm zum Verlieben! Oder liegt's am Farmer? ;-)

True North - Wo auch immer du bist
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Zum Inhalt:
Audrey versucht sich alleine durchs Lebens zu schlagen und Vitamin B außen vor zu lassen. Dies bringt sie in die unangenehme Situation Klinkenputzen zu gehen, statt den Kochlöffel zu schwingen.
So ...

Zum Inhalt:
Audrey versucht sich alleine durchs Lebens zu schlagen und Vitamin B außen vor zu lassen. Dies bringt sie in die unangenehme Situation Klinkenputzen zu gehen, statt den Kochlöffel zu schwingen.
So landet sie auf der Farm von Griffin – jemanden, den sie während des Studiums kennenlernte und seitdem nicht mehr gesehen hatte. Um ihren Job zu behalten muss Audrey Griffin dazu bringen Erzeugnisse seiner Farm an ihre Arbeitgeber zu verkaufen.

Meine Meinung:
Das Buch ist einfach toll.
Der Schreibstil ist super flüssig.
Man wird Schritt für Schritt an die Handlung rangeführt.
Auch werden Personen nach und nach eingeführt, sodass man alle in einem guten Tempo kennenlernen kann.
Die Charaktere waren mir auf Anhieb sympathisch. Sie werden nicht übertrieben dargestellt.
Klar gibt es eine Lovestory, aber das ist bei diesem Genre auch ein Muss.
Die andere Storyline, die mit Audreys Job zusammenhängt, ist auch gut gemacht. Sie spielt sich nicht aufdringlich in den Vordergrund, sondern passt einfach.

Aber lest am besten einfach selbst!

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Eine mitreißende Geschichte über den vielleicht gefühlvollsten Shipley!

Was niemand von uns weiß - Burlington University
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Sarina Bowen – Was niemand von uns weiß (Burlington University 3)


Eine mitreißende Geschichte über den vielleicht gefühlvollsten Shipley!


Meine Meinung / Bewertung:
Anfangs war ich ein wenig verwirrt, ...

Sarina Bowen – Was niemand von uns weiß (Burlington University 3)


Eine mitreißende Geschichte über den vielleicht gefühlvollsten Shipley!


Meine Meinung / Bewertung:
Anfangs war ich ein wenig verwirrt, da ich Kieran Shipley nicht sofort zuordnen konnte. Doch nachdem sich geklärt hatte, dass er der Cousin der „True North“-Shipleys ist, konnte ich mich ganz und gar auf die Geschichte einlassen.
Diese dreht sich um einen jungen Mann, dessen Familie ihn als Farmer sieht, der eine Frau an seiner Seite braucht. Kieran hingegen fühlt sich Farm und Familie gegenüber zwar verpflichtet, würde jedoch lieber studieren. Und wenn er auf jemanden ein Auge werfen würde, dann auf einen Mann – was aber niemand weiß.
Man merkt recht schnell, dass Kieran ein tiefgründiger Charakter ist. Er hat das Herz am rechten Fleck und nimmt sich selbst zugunsten seiner Familie zurück. Kein Wunder, dass er bei diesem täglichen Schauspiel oft mürrisch rüberkommt. Vielleicht fühlt er auch einfach zu viel, um alleine damit klarzukommen.
Es wird noch schlimmer, als Roderick Waites im Ort auftaucht. Er war auf der gleichen Schule wie Kieran und weiß als einziger davon, dass Kieran wie er selber sich von Männern angezogen fühlt.
Roderick stellt einen sanfteren und zeitgleich selbstbewussten Gegenpart zu Kieran dar. In erster Linie aus dem Grund, dass er im Gegensatz zu Kieran mit sich und seinen Gefühlen im Reinen ist und sich entschieden hat so zu leben, wie es für ihn gut ist.
Die Chemie zwischen den beiden Protagonisten war für mich von Anfang an spürbar – selbst als Kieran noch versucht hat, nichts mit Roderick zu tun zu haben.
Je mehr Kieran sich mit sich selber beschäftigt, um so mehr ändert sich sein Verhalten. Er ist weniger mürrisch. Zwar freut es mich zu lesen, dass er das Positive nun mehr annimmt, allerdings geschah mir die Wandlung an manchen Stellen zu schnell und zu extrem. Ein absolut introvertierter Mann wird nicht von heute auf morgen zu einer Plaudertasche.
Aber das ist eigentlich auch das Einzige, was mir an der Charaktergestaltung nicht gefallen hat. Im Übrigen hat die Autorin es gewohnt überzeugend geschafft eine wundervolle Geschichte zu schreiben, in der man auf bekannte Charaktere aus vorangegangenen Büchern gibt.
Das Buch hätte für seine Story, für seine Charaktere und seinen Schreibstil fünf Sterne verdient. Allerdings kann ich die ihm nicht geben, da mich eine Sache doch etwas stört: Das Buch gehört zur „Burlington University“ Reihe. Und auch wenn der Klappentext verrät, dass Kieran dort gerne studieren würde – ergo dort nicht studiert – war mir der Bezug zu der Universität zu gering, um als Collegeroman durchzugehen. Bei dem Reihentitel darf man schon ein gewisses Maß an Collegeszenen erwarten.

Mein Fazit:
Mitreißende Geschichte über zwei junge Männer, die vermeintlich an verschiedenen Punkten im Leben stehen und in der Hoffnung vereint sind, ihr Glück zu finden.
Mit einem anderen Reihentitel gäbe es volle Sternenzahl.


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

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Veröffentlicht am 02.10.2018

– Eine Kleinigkeit macht den Unterschied –

One Small Thing – Eine fast perfekte Liebe
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one small thing – Eine fast perfekte Liebe
von Erin Watt

– Eine Kleinigkeit macht den Unterschied –


Zum Inhalt:
Es sind die letzten Tage des Sommers, bevor Beth als Senior an die Highschool zurückkehrt. ...

one small thing – Eine fast perfekte Liebe
von Erin Watt

– Eine Kleinigkeit macht den Unterschied –


Zum Inhalt:
Es sind die letzten Tage des Sommers, bevor Beth als Senior an die Highschool zurückkehrt. Bislang hat sie daheim alles hingenommen. Und das war eine Menge. Denn seit ihre Schwester vor drei Jahren starb, ist ihr Leben durchorganisiert. Ihre Eltern versuchen sie zu beschützen, doch Beth möchte sich entfalten (angefangen damit nicht mehr Lizzie genannt zu werden). Ihre Rebellion beginnt mit dem Besuch einer Party in einer zwielichtigen Gegend. Dort trifft sie auf Chase, der die Party für sie zu einer echten Erinnerung macht. Zu Beginn des Schuljahres staunt sie nicht schlecht Chase auf dem Flur wiederzusehen. Doch wieso wird „der Neue“ von allen so komisch beäugt? Und warum schauen ihre Mitschüler Beth so besorgt an?

Zum Cover:
Das Cover ist in rot gehalten. Unten ist es dunkelrot und wird nach oben hin immer heller, sodass es in einem Rosaton endet. Draufgedruckt und teilweise ertastbar sind Regentropfen. Ganz so, wie wenn der Regen gegen eine Scheibe fällt.
Auch wenn ich das Cover ganz hübsch und vor allem ansprechend finde, so fehlt mir bis zum Schluss die Verbindung zu der Story.

Meine Meinung:
Nach den ersten paar Seiten war ich ein wenig enttäuscht. Ich war schon fast dabei mich über mich selbst zu ärgern, da ich die Leseprobe nicht gelesen hatte, sondern das Buch allein wegen der Autorin und der Inhaltsangabe gekauft habe. Der Start konnte mich also nicht überzeugen. Auch gab es einen Moment, an dem ich dachte: hier fehlen ein paar Seiten. Aber gut. Vielleicht wurde diese Szene übersprungen, um das Buch auch einem jüngeren Publikum zugänglich zu machen.
Doch danach nahm die Story Fahrt auf. Im Klappentext heißt es: Chase hat ein Geheimnis, das mit dem Tod von Beths Schwester zu tun hat. Dieses Geheimnis wird recht schnell aufgedeckt, was ich persönlich sehr gut finde. Meistens ist es ja so, dass man sich – wie hier – von Anfang an denken kann, was das für ein Geheimnis ist, dieses aber erst im Finale aufgedeckt wird. Nicht so hier. Nach dem ersten Drittel weiß Beth wer Chase ist und umgekehrt. Nur so viel: Es gibt einen Grund, warum wir manchmal auf Spitznamen zurückgreifen. Spitznamen ermöglichen es einem jemand anders zu sein. Beide gehen unterschiedlich mit den neuen Erkenntnissen um. Doch was noch viel schlimmer ist: Beth wird von ihrem gesamten Umfeld eine Haltung aufgedrückt, die sie selbst nicht vertritt. Ihre beste Freundin Scarlett und der letzte Freund ihrer verstorbenen Schwester Jeff sind ihr dabei leider auch keine Hilfe.
Wir erfahren also, wie Beth alle Eindrücke und Meinungen, die auf sie einprasseln, zu verarbeiten versucht. Während dies geschah, hatte ich über einen Großteil des Buches Wasser in den Augen. Das Buch hat mich emotional total gepackt.
Beth ist eine junge, fast erwachsene Frau, die versucht die Vergangenheit zu verarbeiten und sich eine Zukunft aufzubauen. Verlust, Verrat und Vergebung sind die Stolpersteine, die ihr dabei auf den Weg gelegt werden.
Auch das schwierige Thema der Trauerbewältigung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erleuchtet. Ich fand es gut gemacht und nehme daraus mit, dass meine Tränen mir gehören, ganz gleich, was die Gesellschaft meint.
Das Buch hätte Chancen ein Lesehighlight zu sein, wenn da nicht ein paar Kleinigkeiten wären: der Anfang, zu dem ich oben bereits etwas geschrieben habe, das für mich am Ende nicht ganz nachvollziehbare Verhalten einzelner Personen und der Titel, der mir Kopfzerbrechen bereitet hat. Das Problem liegt darin, dass „one small thing“ ein Ausdruck ist, der im englischen Original innerhalb der Geschichte öfters vorkommt und von Bedeutung ist. Zumindest vermute ich das, da ein deutsches Pendant auftaucht: eine Kleinigkeit. Der eine Lichtblick am Tag. Ich hätte mir daher gewünscht, dass im deutschen Zusatztitel die Bedeutung übernommen wird. „Eine fast perfekte Liebe“ ist romantisierend und in meinen Augen ganz und gar nicht passend.

Meine Bewertung:
Das Buch hat mich voll und ganz überzeugen können, mit Ausnahme von ein paar Kleinigkeiten.
Deshalb vergebe ich: 4,5/5 Sternen!


Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!