Cover-Bild Wo die Wölfe sind
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 30.03.2022
  • ISBN: 9783103971002
Charlotte McConaghy

Wo die Wölfe sind

Roman | Ein New York Times Bestseller
Tanja Handels (Übersetzer)

Der neue New York Times-Bestseller von der Autorin von ›Zugvögel‹

»Ein Buch mit tiefer Liebe zur Natur, sehr spannend und bewegend!« Elke Heidenreich über ›Zugvögel‹ 

Eine wilde und packende Geschichte über den Kampf einer Frau, um jeden Preis Wölfe in den schottischen Highlands wiederanzusiedeln.

Inti Flynn kommt nach Schottland, um Wölfe in den Highlands wiederanzusiedeln. Als Wissenschaftlerin weiß sie, dass die wilden Tiere die einzige Rettung für die zerstörte Landschaft sind. Als Frau hofft sie auf einen Neuanfang. Sie ist nicht mehr die, die sie einst war, hat sich von den Menschen zurückgezogen. Denn die Wolfsbiologin besitzt die seltene Fähigkeit, Gefühle von anderen Lebewesen körperlich nachzuempfinden. Als ein Farmer tot aufgefunden wird und eine Hetzjagd auf ihre Tiere beginnt, muss sie sich ihren Ängsten stellen: Ist der Wolf oder der Mensch die Bestie in den Wäldern? Und wird sie je wieder menschliche Nähe zulassen können – oder von der Wildnis verschlungen werden, die sie retten will?

»Wo die Wölfe sind« ist die fesselnde Geschichte über die bedrohten Orte und Geschöpfe unserer Erde und die Macht der Empathie.

»So verdammt gut. Ein Page-turner, der dich zum Nachdenken bringt und eine große emotionale Kraft hat.« Jeff VanderMeer

»Eine dieser sehr seltenen Romane, der dich verändert, während du liest.« Laurie Frankel

»Eine kraftvolle Meditation über Menschlichkeit, Natur und die tierischen Instinkte, die in uns allen lauern. Nach  Zugvögel  ist  Wo die Wölfe sind  ein weiterer Triumph für einen neuen Romanstar, der uns eine Welt erschafft, in der wir uns verlieren wollen.«  BookPage

»Weit mehr als ein altes Wolfsmärchen. Wo die Wölfe sind veranschaulicht, wie es ist, ein Außenseiter zu sein – aus menschlicher wie aus tierischer Sicht – und wie viel Heilung und Akzeptanz es von innen heraus braucht, um angenommen zu werden und sich selbst anzunehmen.« Electric Literature

»Absolut fesselnd! Charlotte McConaghy hat wieder einmal eine Welt geschaffen, in der wir Vertrauen und Angst, Menschlichkeit und Natur in Einklang bringen müssen.« Washington Independent Review of Books

»Ein mitreißender Roman, der die komplexen Beziehungen zwischen Menschen und den Geschöpfen erforscht, mit denen wir die natürliche Welt teilen.«  Newsweek

 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2022

Die Wiederansiedlung der Wölfe in den schottischen Highlands - eindringlich, spannend und naturverbunden.

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„Wo die Wölfe sind“ von Charlotte McConaghy ist als gebundenes Buch mit 432 Seiten im März 2022 beim S. Fischer Verlag erschienen.

Es handelt sich hierbei um einen ganz besonderen Roman, der auf spannende, ...

„Wo die Wölfe sind“ von Charlotte McConaghy ist als gebundenes Buch mit 432 Seiten im März 2022 beim S. Fischer Verlag erschienen.

Es handelt sich hierbei um einen ganz besonderen Roman, der auf spannende, eindringliche und naturverbundene Weise über ein Projekt zur Wiederansiedlung und Renaturierung von Wölfen in den schottischen Highlands erzählt.

Die Wolfsbiologin Inti Flynn kommt nach Schottland, um eine Wiederansiedlung der Tiere in Gang zu bringen und dadurch die Art zu erhalten sowie die zerstörte Natur zu retten. Inti besitzt die seltene Gabe, die Gefühle anderer Menschen und auch Tiere nachzuempfinden (Mirror Touch Synästhesie). Da sie so sensibilisiert ist, hat sie sich von anderen Menschen weitgehend zurückgezogen und hofft, durch die Arbeit mit den Wölfen einen Neuanfang machen zu können.

Als ein Farmer tot aufgefunden wird, gerät sie in einen echten inneren Konflikt, denn es stellt sich die Frage wessen Existenz wichtiger ist, Wolf oder Mensch?!? Vermag Mensch zu beurteilen, was wichtiger ist? Und wird Inti wieder zu sich selbst finden?

Charlotte McConaghy hat einen sehr einfühlsamen Schreibstil und beschreibt die Natur bildhaft und detailliert. Auch Inti und ihre Arbeit werden dem Leser ausgesprochen nahe gebracht, so dass ein wunderschöner Roman entstanden ist, der zugleich spannend ist und berührt. Man spürt Intis innere Konflikte richtig gut, die anfangs aufgebaute Distanz zu den Tieren (z.B. durch die Verwendung von Zahlen statt Namen) geht nach und nach verloren, weil Inti emotional voll involviert ist. Glücklicherweise hat sie ihre Zwillingsschwester, die ihr immer zur Seite steht.

Ein Buch, das nicht nur eine eindringliche und spannende Geschichte über die Wölfe erzählt, sondern gleichwohl zum Nachdenken anregt darüber, dass der Mensch der Natur wieder mehr Raum geben muss, damit auch unsere Ur-Ur-Enkel sich auf dem Planeten Erde noch wohlfühlen können und Flora und Fauna irgendwann wieder soweit möglich intakt sind.

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Veröffentlicht am 16.05.2022

Poetisch bildhaft erzählt

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Das zweite Buch eines Autors, den ich zu lesen mag, macht mich immer nervös. Ich versuche, keine hohen Erwartungen zu haben. Aber mit diesem Roman hätte ich sie ohne Probleme haben können. Es ist wundervoll.
Dieses ...

Das zweite Buch eines Autors, den ich zu lesen mag, macht mich immer nervös. Ich versuche, keine hohen Erwartungen zu haben. Aber mit diesem Roman hätte ich sie ohne Probleme haben können. Es ist wundervoll.
Dieses Mal nutzt McConaghy das Bestreben der Protagonistin Inti, die Wölfe in ihren Lebensraum in Schottland zurückzubringen, als perfektes Mittel, um über unsere animalische Menschlichkeit, unsere Rolle in der Kette des Lebens und die Bedeutung von Empathie inmitten eines tiefen Traumas nachzudenken. So wiederholen sich - inmitten der Spannung eines verdächtigen Todesfalls - die Hauptthemen: der Schutz der Umwelt und der Tiere, das Trauma und die psychische Gesundheit. Hinzu kommen tiefgreifende Provokationen über die verschiedenen Erscheinungsformen von Gewalt, insbesondere geschlechtsspezifischer Gewalt, und ihre langfristigen Auswirkungen.
Es ist ein Roman, wie Migrationen, zart und sorgfältig in seinen Details, mit einem poetischen Schreibstil, der Bilder schafft, die bei mir bleiben werden.

Veröffentlicht am 03.04.2022

Emotionales bewegendes Leseerleben, welches nachdenklich stimmt

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Inti Flynn ist Biologin und Protagonistin sowie Ich-Erzählerin im Roman „Wo die Wölfe sind“, geschrieben von der Australierin Charlotte McConaghy. Sie leitet ein Projekt zur Wiederansiedlung von Wölfen ...

Inti Flynn ist Biologin und Protagonistin sowie Ich-Erzählerin im Roman „Wo die Wölfe sind“, geschrieben von der Australierin Charlotte McConaghy. Sie leitet ein Projekt zur Wiederansiedlung von Wölfen in Schottland, welches Teil einer Renaturierungsmaßnahme ist mit dem Ziel, den Klimawandel zu verlangsamen. Zu Beginn der Geschichte erzählt Inti beispielhaft eine Erinnerung, um den Lesenden zu verdeutlichen, dass sie unter Mirror-Touch-Synästesie leidet, einer neurologischen Störung bei der der eigene Körper das nachempfindet, was man bei anderen Lebewesen an Sinneswahrnehmung sieht.
Gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Aggie ist Inti auf zwei Kontinenten aufgewachsen, denn ihre Eltern leben seit langem getrennt. Der Vater ist Naturforscher und hat ihnen im kanadischen Vancouver die Liebe zur Natur nahegebracht. In Syndney in Australien arbeitet ihre Mutter als Ermittlerin bei der Polizei und beschäftigt sich in ihrem Kommissariat mit Missbrauchsfällen.
Nach einem furchterregenden Erlebnis an ihrer letzten Wirkungsstätte in Alaska freut Inti sich gemeinsam mit ihrer Schwester auf einen Neuanfang in Schottland. Während Aggie aufgrund der vergangenen Ereignisse zurückgezogen lebt, widmet sich Inti dem Wolfsprojekt. Dabei ist ihr klar, dass die wilden Tiere von den Anwohnern gefürchtet sind, die sich im Fall der Gefahr selbst verteidigen werden. Ein Zwischenfall gibt ihr Recht. Ihre eigene Liebe zu den Tieren treibt ungeahnte Auswüchse im Kampf um deren Leben, wobei sie von ihren eigenen Ängsten eingeholt wird.
Die Darstellung der Aussiedlung der Wölfe empfand ich als realistisch. Man spürt aus Intis Handlungen ihre Zuneigung zu den anpassungsfähigen Tieren. Gleichzeitig ist da aber auch ihr anhaltender Schmerz über das dramatische Geschehen in der Vergangenheit zu spüren, an dem sie sich eine Mitschuld gibt. Dabei geht es um den Missbrauch und Gewalt gegen Frauen. Durch die Tätigkeit ihrer Mutter hätte ich die beiden Schwestern sensibler für dieses Thema eingestellt gehalten, doch Inti wird sich über der Tragweite der physischen und psychischen Verletzungen erst bewusst als sie es über ihre Synästesie am eigenen Körper nachempfindet. In der kleinen Gemeinde in der Nähe des Wolfsreservats erspürt sie wieder einen Übergriff, der sie wütend, aber auch hilflos macht.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen menschliche Gefühle. Inti hat zu ihrer Schwester immer schon eine ganz besonders intensive Verbundenheit. Nicht immer war mir ihr Verhalten im Umgang mit Aggie verständlich. Beide leiden psychisch unter den vergangenen Geschehnissen. Zwar spricht die Autorin kurz an, dass professionelle Unterstützung hilfreich sein könnte, aber sie wird von den beiden nicht in Anspruch genommen.
Bei mir als Leserin warf die Erzählung die unterschiedlichsten Fragen auf, beispielsweise inwieweit wir als Menschen in die Natur eingreifen sollen. Welche Kriterien sollen wir dabei zugrunde legen? Sind es immer die „Richtigen“? Charlotte McConaghy betrachtet auch die Ansicht der ansässigen Landwirte, die ihre Schafe und Kühe frei weiden lassen.
Durch die Konstruktion der aktuellen Begebenheiten baut Charlotte McConaghy zunehmend Spannung auf, die sich zu einem furiosen Finale zuspitzt. Dabei halte ich den in der Fiktion geschilderten Umgang Intis mit ihrer eigenen Gesundheit und den Entschluss ihrer eigenen Schwester über ihr weiteres Leben für möglich, aber nicht wünschenswert.
Empathisch beschreibt Charlotte McConaghy in ihrem Roman „Wo die Wölfe sind“ die innere Zerrissenheit der Protagonistin Inti, die ein Projekt zur Auswilderung von Wölfen in Schottland leitet. Die dramatischen Erlebnisse in deren Vergangenheit werden immer mehr aufgedeckt und zeigen Inti als einen verstörten Charakter. Der Roman ist für feinfühlige Personen aufgrund bestimmter Darstellungen eher nicht geeignet und grundsätzlich ein emotionales bewegendes Leseerleben, das mich nachdenklich stimmte.

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