eine unmöglich scheinende Verbindung
Ein Graf auf AbwegenMünchen, 1828. Maximilian von Seybach denkt nicht ans Heiraten. Doch sein Vater und seine resolute Grossmutter haben da ganz andere Pläne für ihn. Carl von Seybach hat die Stelle als Leibarzt des Königs ...
München, 1828. Maximilian von Seybach denkt nicht ans Heiraten. Doch sein Vater und seine resolute Grossmutter haben da ganz andere Pläne für ihn. Carl von Seybach hat die Stelle als Leibarzt des Königs für seinen Sohn in Aussicht. Schon aus diesem Grunde muss eine standesgemässe Ehefrau gefunden werden. Henriette von Seybach, Maximilians Grossmutter, hat Sophie de Neuville im Blick, die in ihren Augen eine ausgezeichnete Partie für ihren Enkel wäre. Doch Maximilians Prioritäten liegen woanders - er möchte der ärmeren Bevölkerung helfen mit seinem medizinischen Wissen und ausserdem hat er ein Auge auf die Dienstbotin Louisa geworfen. Eine unmöglich scheinende Verbindung, doch noch ist nicht aller Tage Abend...
"Ein Graf auf Abwegen" ist der zweite Band rund um die Menschen im Lilienpalais und erzählt die Geschichte von Maximilian von Seybach. Ich habe den ersten Band nicht gelesen - konnte dem Buch aber trotzdem gut folgen. Einige Dinge werden aus diesem Band aufgenommen und weitergeführt.
Im Einband des Buches befindet sich eine Übersicht des Lilienpalais. Ebenfalls zu Beginn werden die handelnden Personen aufgeführt, was wirklich gut ist, da es doch so einige sind.
Das Cover hat mir gut gefallen - es zeigt einen Bezug zu den anderen Covern der Reihe - somit hat es einen hohen Wiedererkennungswert. Auch die Illustration der Lilie (auf dem Einband, zu Beginn jedes Kapitels) ist ein wiederkehrendes Bild.
Der Schreibstil der Autorin ist recht flüssig. An manchen Stellen wurde die Geschichte für mich allerdings etwas langatmig und zum Schluss hin dann wieder sehr schnell. Der Weg hin zum Plottwist war im Vergleich zum Ende hin wirklich lang. Der Plottwist konnte dann aber wirklich überraschen.
Mit den beiden Hauptprotagonisten (Maximilian und Louisa) bin ich nicht wirklich warm geworden. Louisas Handeln war oftmals unüberlegt und auch Maximilian war mir zu zurückhaltend. Schon allein die Überlegung, dass er ohne das Geld seiner Familie nicht wirklich eine eigene Praxis eröffnen kann - das hätte er sich vorher überlegen sollen. Aber auch die anderen Figuren konnten mich nicht überzeugen.
Alles in allem ein Roman, der meine Erwartungen leider nicht erfüllt hat - ein wenig mehr Skandal und Spannung wäre hier schön gewesen.