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Veröffentlicht am 30.03.2022

Schöner Familienroman zum Wohlfühlen im sonnigen Kalifornien

Blaubeerjahre
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Manuela Inusa wurde 1981 in Hamburg geboren und wollte schon als Kind Autorin werden. Kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag sagte die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin sich: »Jetzt oder nie!« Nach ...

Manuela Inusa wurde 1981 in Hamburg geboren und wollte schon als Kind Autorin werden. Kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag sagte die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin sich: »Jetzt oder nie!« Nach einigen Erfolgen im Selfpublishing erscheinen ihre aktuellen Romane bei Blanvalet. Ihre Valerie-Lane-Reihe verzauberte die Herzen der Leserinnen und eroberte auf Anhieb die SPIEGEL-Bestsellerliste, genau wie ihre Kalifornische-Träume-Reihe. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann und ihren beiden Kindern in einem idyllischen Haus auf dem Land. In ihrer Freizeit liest und reist sie gern, außerdem liebt sie Musik, Serien, Tee und Schokolade.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
Dies ist der sechste und letzte Teil der Reihe „Kalifornische Träume“, der uns erneut nach Kalifornien in die Nähe des Ortes Lodi führt.
Dort befindet sich die Blaubeefarm der Großeltern von Alison, Jillian und Delilah. Die drei Schwestern haben früh durch einen Unfall ihre Eltern verloren und sind bei den Großeltern auf der Farm aufgewachsen. Inzwischen sind sie erwachsen und leben ihr eigenes Leben in einiger Entfernung bzw. sogar in anderen Bundesstaaten.
Großvater Cliff lebt aufgrund einer beginnenden Demenz in einem Seniorenheim und Großmutter Fran möchte nun zu ihm ziehen, damit sie mehr Zeit miteinander verbringen können. Fran wünscht sich, dass die drei Schwestern heimkehren auf die Farm und diese weiterführen.

In Rückblicken erfahren wir, wie Fran in den 1960er Jahren durch eine Autopanne auf einer Reise den Blaubeerfarmer Cliff kennenlernte und die beiden sich sofort ineinander verliebten. Es dauert nicht lange und Fran zieht zu ihm auf die Farm und die beiden heiraten. Eine sehr innige Liebe verbindet die beiden über viele Jahre und bis heute.
Wechselnd werden die einzelnen Kapitel aus der Sicht jeweils einer der drei Schwestern erzählt und wir lernen sie in ihrem aktuellen Leben kennen. Dann erreicht sie die Nachricht ihrer Großmutter und alle drei reisen zur Blaubeerfarm, wo sie als Kinder glücklich und geborgen aufgewachsen sind.
Sie haben Verständnis für den Wunsch der Großmutter und beschließen, dort zu bleiben und sich in die Leitung und Führung der Farm einzuarbeiten, zunächst noch mit Unterstützung der Großmutter. Dabei teilen sie sich die Aufgaben und jede kümmert sich um ihren Bereich.

Das Setting war wie auch schon in den vorherigen Teilen wunderschön und toll beschrieben. Ich sah die prallen Blaubeeren förmlich vor mir und hatte den Duft in der Nase, wenn Marmelade gekocht oder tolle Kuchen gebacken wurden.
Da die Farm nicht alle drei Schwestern gleichermaßen auslastet, beginnt Jillian das Gästehaus zu renovieren und möchte eine Pension daraus machen. Dabei findet sie alte Gegenstände und kommt so dahinter, dass Großmutter Fran ein Geheimnis vor ihrer Familie verborgen hat.
Was es mit diesem Geheimnis auf sich hat, erfährt man beim Lesen in den Rückblicken auf die Vergangenheit von Fran und hat so einen Wissensvorsprung vor den Schwestern. Dennoch fand ich diese Rückblicke sehr spannend, denn sie erzählen, wie Fran und Cliff sich kennenlernen und wir ihr Leben als Paar begann.

Es war schön zu erleben, wie die Schwestern, die teilweise auch einigen Ballast mit sich herumtragen, sich in ihr neues Leben eingewöhnen und dabei zurückliegende Dinge verarbeiten. Ihr Leben verändert sich nach und nach sehr, doch sie finden ihren Weg und halten vor allem fest zusammen. Gespannt habe ich die verschiedenen Handlungsfäden verfolgt und mir gewünscht, dass alle am Ende ihr Glück finden werden.

Wie bei allen Romanen der Reihe gibt es am Ende noch drei Rezepte für Marmelade, Muffins und Joghurt. Außerdem gibt es noch eine musikalische Playlist mit Frans Musik der 1960er Jahre.

„Blaubeerjahre“ erzählt auf eine warmherzige Weise die Geschichte einer Familie und der großen Liebe von Fran und Cliff, die mich sehr berührt hat. Dabei wird durch das Setting im sonnigen Kalifornien und liebenswerte Figuren eine schöne Wohlfühlatmosphäre mit vielen Emotionen erzeugt. Und so hatte ich schöne, unterhaltsame Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 29.03.2022

Wohlfühlroman in Nordfriesland mit netten Figuren

Die Liebe tanzt barfuß am Strand
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Dies ist der Auftakt zu einer neuen Wohlfühlroman-Reihe, die in dem fiktiven Ort Lütteby an der Nordsee spielt.
Hauptfigur und Ich-Erzählerin ist die 35-jährige Lina, die bei ihrer Großmutter aufgewachsen ...

Dies ist der Auftakt zu einer neuen Wohlfühlroman-Reihe, die in dem fiktiven Ort Lütteby an der Nordsee spielt.
Hauptfigur und Ich-Erzählerin ist die 35-jährige Lina, die bei ihrer Großmutter aufgewachsen ist, ihren Vater nicht kennt und deren Mutter spurlos verschwand, als Lina noch ein Kind war.
Nach einem Studium in Hamburg und einigen Jahren als Grundschullehrerin ist Lina in ihren Heimatort zurückgekehrt, nachdem sich ihr Verlobter Olaf von ihr getrennt hat.
Seit nunmehr sechs Jahren lebt Lina wieder in Lütteby, hilft ihrer Großmutter in deren Geschenkeladen und arbeitet halbtags in der Touristeninformation. Als Linas Chef durch einen Unfall längere Zeit ausfällt, kommt Jonas nach Lütteby, um den Job zu übernehmen. Zwischen Lina und Jonas fliegen erst die Fetzen und dann beginnt es wahrnehmbar zu knistern.
Aber dann taucht plötzlich Olaf in Lütteby auf und auch sonst gibt es einigen Trubel …

In dem bezaubernden Ort Lütteby habe ich mich gleich wohlgefühlt. Die Autorin beschreibt diesen fiktiven kleinen Ort sehr anschaulich und ich sah den kleinen Marktplatz, umrahmt von hübschen alten Giebelhäusern und die dortigen Geschäfte wie Blumenladen, Apotheke, Café und ein italienisches Restaurant sofort vor mir. Die Stimmung und Atmosphäre in dem kleinen Ort ist geprägt von Gemütlichkeit und Beschaulichkeit. Man spürt einen schönen Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft zwischen den Einwohnern, die auch größtenteils Freundschaft verbindet.
Diese schöne Wohlfühlstimmung zieht sich auch durch die Geschichte beim Lesen.

Lina ist eine sehr sympathische Protagonistin. Sie ist bescheiden, empathisch aber auch willensstark und entschlossen, wenn es nötig ist. Nur in Sachen Liebe hat sie die Trennung von ihrem Olaf immer noch nicht so richtig überwunden. Einerseits möchte sie gar keinen neuen Partner, sehnt sich aber andererseits schon nach einer eigenen kleinen Familie.
Trost und Halt findet Lina diesbezüglich durch ein Glückstagebuch ihrer Mutter, das sie zufällig fand und fortführt.

Auch die weiteren Bewohner von Lütteby passen gut in die Handlung. Da ist die Pastorin Sinje, die kurz vor der eigenen Hochzeit steht und Linas beste Freundin ist. Aber wir lernen auch noch die Inhaber des italienischen Restaurants, des französischen Cafés und einige andere Menschen kennen, die alle ihre Eigenarten haben, teilweise typisch norddeutsch sind und auch ein paar Klischees erfüllen.

Eingebettet in die Handlung ist eine erdachte, alte Legende aus dem 17. Jahrhundert, die immer wieder in kurzen Abschnitten eingeschoben erzählt wird. Diese historische Fehde führte dazu, dass die beiden Städtchen Lütteby und Grotersum nun verfeindet sind und Liebespaare aus diesen beiden Orten nicht zusammen finden können. Die Legende wird bis in die Gegenwart erzählt und sorgt bis heute für einen Mythos.

In diesem ersten Teil der Reihe werden einige Handlungsfäden begonnen. Da ist die Beziehung zwischen Lina und Jonas, die keinen guten Start hat, Sinjes bevorstehende Hochzeit, etliche Aktivitäten, die den Tourismus in Lütteby fördern sollen und natürlich das Geheimnis um Linas verschwundene Mutter Florence.
Gegen Ende kommen noch einige weitere Fragen auf und dann ist der Roman plötzlich zu Ende.
Man ist bei Reihen offene Enden in den ersten Bänden gewöhnt, aber hier kam mir das Ende nach einem Paukenschlag dann doch etwas zu abrupt und plötzlich. Glücklicherweise dauert es nicht lange, bis der zweite Teil erscheint.

Abgerundet und ergänzt wird der Roman durch einige schöne Glücksbotschaften und im Anhang gibt es noch einige norddeutsche Glücksrezepte von Linas Mutter wie z. B. Eier-Grog, Glückstee und Friesentorte.

Der Auftakt zur Reihe „Zauberhaftes Lütteby“ ist ein schöner Wohlfühlroman, der kurzweilige Unterhaltung bietet und beim Lesen ein Gefühl von Behaglichkeit erzeugt. Ich habe mich in Lütteby wohlgefühlt, freue mich auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie es mit Lina, ihrem Familiengeheimnis und all den anderen netten Menschen in Lütteby weitergeht!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 26.03.2022

Unterhaltsames Buch mit Humor und vielen Denkanstößen

Wer älter wird, braucht Spaß am Leben
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Bernd Stelter, bekannt aus dem Fernsehen, als Komiker, Kabarettist, Sänger und Schriftsteller, ist im letzten Jahr 60 Jahre alt geworden.
Da ich seine Holland-Krimis und seinen Schreibstil sehr mag, war ...

Bernd Stelter, bekannt aus dem Fernsehen, als Komiker, Kabarettist, Sänger und Schriftsteller, ist im letzten Jahr 60 Jahre alt geworden.
Da ich seine Holland-Krimis und seinen Schreibstil sehr mag, war ich gespannt, welche Gedanken er sich rund um diesen Geburtstag so gemacht hat. Denn auch bei mir steht dieser Geburtstag im nächsten Jahr an.

Bernd Stelter erzählt in einem lockeren Schreibstil, wie er sich mit dem Älterwerden auseinandersetzt. Er bemerkt Veränderungen an seinem Körper, die ersten Wehwehchen tauchen auf und er beschließt, dass er dagegen etwas tun muss. Er beginnt bestimmte Sportübungen zu machen und langsam zu gehen, bis er 10.000 Schritte am Tag erreicht. Er erklärt, wie er die Zeit dabei genießt, denn er nimmt die Natur um sich herum bewusster wahr, genießt die Ruhe im Wald und hat einfach Spaß an dieser täglichen Auszeit!

„Wenn ich mich dann alt fühle, grinse ich plötzlich über das ganze Gesicht und denke so bei mir: “Veganer können nix mit Käse überbacken!“
(Zitat, ebook Seite 24)

Aber auch der Geist will fitgehalten werden und so beginnt er, die holländische Sprache zu lernen, da er seit vielen Jahren begeisterter Holland-Urlauber ist.
Er führt einige tolle Gespräche mit interessanten Menschen, über die er im Buch berichtet, wie z. B. dem Wissenschaftler und Gedächtnissportler Boris Nikolai Konrad.
Diese Gespräche geben ihm viele Denkanstöße und haben auch mich zum Nachdenken angeregt.

Aber es geht nicht nur um die körperliche und geistige Fitness, denn zum Leben gehört in jedem Alter auf jeden Fall eins: Spaß! Spaß an dem was man tut und Spaß am Leben allgemein!
Und dazu gehört nach seiner Erkenntnis und Meinung auch Freundlichkeit, mit sich selbst und mit den Mitmenschen.
Auch zu diesem Thema gibt er viele schöne Beispiele und teilt Erfahrungen mit seinen Lesern.
Außerdem schreibt er auch über das Loslassen und über den Ballast im Leben, den man nicht mehr braucht.
Und Zufriedenheit mit sich und dem Leben sowie positives Denken ist für ihn ein wichtiger Punkt.

„Wenn das Schöne passiert, stehen bleiben, und gucken!“
(Zitat, ebook Seite 157)

Bernd Stelter erzählt seine Gedanken und Erfahrungen mit seinem gewohnten Humor aber auch dem nötigen Ernst ohne belehrend zu wirken.
Ich habe durch das Buch viele Denkanstöße und interessante Anregungen bekommen und das Buch sehr gerne gelesen! Eine Empfehlung an alle, nicht nur an die, die auch bald
60 Jahre alt werden!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 22.03.2022

Kurzer, spannender Roman über einen Segeltörn mit ungewöhnlichem Schreibstil

Acht, in Böen neun
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Eine Gruppe von sieben segelbegeisterten Freunden trifft sich seit Jahren regelmäßig zu einem gemeinsamen Segeltörn.
Diesmal hatten sie in Frankreich ein Boot gechartert und sind nach Korsika gesegelt, ...

Eine Gruppe von sieben segelbegeisterten Freunden trifft sich seit Jahren regelmäßig zu einem gemeinsamen Segeltörn.
Diesmal hatten sie in Frankreich ein Boot gechartert und sind nach Korsika gesegelt, wo sie mehrere Orte besucht haben. Nun liegen sie in Calvi und bereiten die Überfahrt zurück zum französischen Festland vor.
Da das Boot am nächsten Tag zurückgegeben werden muss und sie die Zeit aus den Augen verloren haben, müssen sie über Nacht segeln. Der Wetterbericht kündigt stürmisches Wetter an, doch sie wagen die Überfahrt trotzdem, denn sie sind erfahren und ein eingespieltes Team. Doch diese Nacht und die Überfahrt verlaufen ganz anders als erwartet und plötzlich fehlt jemand …

Michael Wirbitzky ist Moderator der Morningshow beim Radiosender SWR3, die ich arbeitstäglich gerne höre. Mit seinem Partner Sascha Zeus ist er für humorvolle Moderationen bekannt und die beiden haben auch gemeinsam bereits humorvolle Bücher veröffentlicht. Ebenso treten sie als Duo mit einem eigenen Comedy-Programm auf der Bühne auf, was ich auch schon live miterleben konnte.
Daher war ich sehr gespannt auf Michaels ersten Roman.
Er ist selbst begeisterter Segler und hat dieses Thema daher für seinen ersten Roman gewählt. So finden sich im Roman auch viele Fachbegriffe, die jedoch stets erklärt werden.

Der Schreibstil ist außergewöhnlich, denn jeder der zwei Frauen und fünf Männer, die sich an Bord der Yacht befinden, kommt zu Wort. Die Kapitel sind jeweils mit dem Namen des Crewmitglieds überschrieben, so dass man immer weiß, mit wem man es zu tun hat.
Schnell wird klar, dass es sich um die Aussagen der Segler bei der französischen Polizei handelt, die alle machen müssen. Jeder erzählt also in der Ich-Form und aus seiner Sicht und Wahrnehmung.
Das letzte Kapitel ist dann der Bericht des Sonderermittlers Vivier, der alles was er ermitteln konnte noch einmal zusammenfasst. Und dann gibt es noch ein allerletztes kurzes Kapitel, das endgültig alles aufklärt und einen Paukenschlag setzt.
Diese Erzählweise war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, hat aber auch einen besonderen Charme, denn man kann viel über die einzelnen Protagonisten erfahren.

Gut gefallen hat mir, dass sich erst ganz langsam die Situation an Bord und auch unter den langjährigen Freunden zeigt. Da sie ja alle einzeln aussagen müssen, kommen Dinge ans Licht, die man nicht vermutet hat. Die Freunde kennen sich alle gut, dennoch gibt es Konflikte zwischen ihnen, die bisher nicht zur Sprache kamen.
Dadurch entsteht auch Spannung und ich habe gebannt verfolgt, was an Bord geschah. Dabei fühlte ich mich, als wäre ich dabei gewesen, denn alles ist sehr realistisch beschrieben.
Das Ende kommt dann etwas plötzlich, aber dennoch bleiben keine Fragen offen und im Grunde ist es auch gelungen.

Dieser Roman über einen Segeltörn bietet Spannung, zeigt, dass auch gute Freunde auf so engem Raum miteinander Probleme bekommen können und hat mich gut unterhalten!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 16.03.2022

Unterhaltsamer Roman über zwei beste Freundinnen

Unser ganz besonderer Moment
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Mit diesem Roman setzt Gaby Hauptmann die Geschichte der beiden Freundinnen Doris und Katja aus „Unsere allerbeste Zeit“ fort.
Man kann das Buch aber auch ohne diese Vorkenntnisse lesen.
Während im ersten ...

Mit diesem Roman setzt Gaby Hauptmann die Geschichte der beiden Freundinnen Doris und Katja aus „Unsere allerbeste Zeit“ fort.
Man kann das Buch aber auch ohne diese Vorkenntnisse lesen.
Während im ersten Teil der Fokus mehr auf Katja lag, steht hier Doris etwas mehr im Mittelpunkt.
Die Freundinnen Kaja und Doris betreiben zusammen ein Café, in dem sich Doris um den gastronomischen Teil und Katja um die Finanzen und das Marketing kümmert. Über dem Café haben sie Büroräume angemietet, so dass Katja nebenbei auch noch ihre eigene kleine Marketingagentur betreiben kann. Auch Schulfreund Heiko hat sich in den Büroräumen mit seiner Coachingpraxis eingemietet.
Bei einem Besuch auf dem Weingut, dessen drei junge Winzer Katja im Marketing betreut, entdecken sie eine alte Winzerstube, die es Doris auf Anhieb angetan hat. Diese möchte sie gerne wieder zum Leben erwecken und dort wieder eine Gastronomie eröffnen.
Eine Neuigkeit, die Doris über ihren Mann und dessen Leben erfährt, verändert ihr Leben und sie ist wild entschlossen, einen Neuanfang zu wagen.

Es war schön, die beiden Freundinnen wieder zu erleben und zu erfahren, wie es in deren Leben weiter geht.
Auch die liebenswerten Nebenfiguren aus dem Vorgängerroman sind wieder mit von der Partie und es gab erneut schöne und auch nachdenkliche Momente mit Katjas Nachbarn, besonders ihrem Vermieter, im Garten unter dem Apfelbaum. Mit Schulfreund Heiko verbindet Katja eine lockere Beziehung und Katjas Mutter, die an Demenz leidet, ist durch die Ex-Schwiegertochter gut betreut. Auch Katja kümmert sich weiterhin liebevoll um ihre Mutter.
So läuft eigentlich alles in guten und geordneten Bahnen, bis Doris die einschneidende Neuigkeit erfährt. Das verändert so einiges und Doris beginnt ihr Leben zu überdenken.

Mir hat sehr gut gefallen, wie die Autorin hier darstellt, dass gute Freundinnen zusammen halten und füreinander da sind. So wie Doris im ersten Teil Katja bei ihrem Neuanfang unterstützt hat, ist Katja jetzt für Doris da und auch in Katjas Leben verändert sich etwas. Die beiden führen gute Gespräche, wägen die Situationen ab und schmieden Pläne. Es gibt einige Stolpersteine, Überlegungen werden angestellt, auch Geld muss aufgetrieben werden und kleinere Probleme werden gelöst. Manches ging vielleicht zu leicht oder es ergaben sich zufällig Lösungen, aber das hat dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan und es blieb eine gewisse Spannung, wie es am Ende ausgehen wird. Ich habe mit den Freundinnen mitgefiebert und gehofft, dass sie ihr Ziel erreichen können und sich alle Probleme lösen lassen.
Das ist alles mitreißend erzählt und regt an einigen Stellen auch zum Nachdenken an.

Die Idylle auf dem Weingut und in einer kleinen Hütte in den Weinbergen ist schön und bildhaft beschrieben und erzeugt beim Lesen ein wohliges Gefühl. Ich konnte mir das alles gut vorstellen und wäre manchmal auch gerne dort gewesen und hätte mit einem Glas Wein entspannt vor der Hütte im Weinberg gesessen.

Leicht und lebendig geschrieben berührt der Roman vielfältige Themen aus dem Leben und dem Alltag, wie sie jeder erleben könnte. Durch diesen Themenmix und die schöne Botschaft, dass es sich lohnt, durchzuhalten und auch noch mal einen neuen Weg einzuschlagen, ist der Roman unterhaltsam und lesenswert!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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