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Veröffentlicht am 22.03.2022

... zu viel Fokus aufs Ermittlerteam

Jigsaw Man - Der tote Priester
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Dies ist Band zwei der Reihe um "Jigsaw Man" und hier lässt die Autorin ihre Hauptprotagonistin an ihrem zweiten Fall ermitteln. DI Anjelica Henley wir zu einer kleinen Londoner Kirche gerufen, denn hier ...

Dies ist Band zwei der Reihe um "Jigsaw Man" und hier lässt die Autorin ihre Hauptprotagonistin an ihrem zweiten Fall ermitteln. DI Anjelica Henley wir zu einer kleinen Londoner Kirche gerufen, denn hier wurde die Leiche einesPastors gefunden. Beim genaueren Durchsuchen finden die Beamten im Nebenraum einen halbtoten jungen Mann, gekettet und gefoltert. Irgendwie passen die beiden Opfer nicht zusammen und Henleys Bauchgefühl sagt ihr, dass der Mörder des Pastors nicht der Quäler des jungen Mannes ist. Auf der Suche nach dem wahren Mörder stößt auf immer weitere Opfer, die auf gleiche Art gequält und misshandelt wurden wie der junge Mann aus dem Nebenraum. Handelt es sich hierbei um einen Serienmörder mit religiösem Motiv?

Die Autorin knöpft hier mit diesem Teil direkt an Band eins an und von Beginn an ist das Unbehagen und die schlimmen Erinnerungen von Anjelica Henley an Peter Olivier, ihrem Widersacher im ersten Teil, deutlich zu spüren. Sie hatte sehr viel Energie darauf verwendet, dass Peter Olivier tot war und ihr nichts mehr anhaben konnte, doch es gab immer wieder Tage, da konnte sie seinen Atem im Nacken spüren...Und auch wenn man als Leser nicht mehr alle Details aus dem ersten Teil auf dem Schirm hat, wird man im Laufe der Geschichte immer entsprechend informiert. Ich würde aber sagen, dass man diesen Titel auch unabhängig von Vorkenntnissen lesen kann, denn es ist an sich eine eigene Geschichte. Brutale und spannende Momente bestimmen diesen Plot und auch die eingefügten Cliffhanger animieren zum Weiterlesen. So ist der leichte lesbare und flüssige Schreibstil auch von Vorteil, um diesen Thriller schnell beenden zu können. Die vielen spannungsgeladenen Momente sorgen ebenfalls dafür. Die Aufgliederung der Story ist in nummerierte Kapitel eingeteilt, es gibt keinerlei Zeit- oder Ortsangaben, was manchmal hilfreich wäre. Aus der Erzählperspektive kann man aber gespannt den Ermittlungen um Anjelica und ihrem Team folgen. Ich war lange Zeit auf der falschen Fährte bis am Ende die Auflösung doch ziemlich plötzlich kam.

Mein Fazit: Der zweite Teil gefiel mir deutlich besser als Band eins, allerdings fand ich den Fokus wieder zu stark auf dem Ermittlerteam. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Eine Lovestory, die nicht so lovely ist

Jeder Tag für dich
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Mit großer Erwartung bin ich in diesen Liebesroman gestartet, der als „unvergesslicher Liebesroman des Jahres“ geworben wurde. Die Covergestaltung sowie die Inhaltsangabe ließen Großes und Gefühlvolles ...

Mit großer Erwartung bin ich in diesen Liebesroman gestartet, der als „unvergesslicher Liebesroman des Jahres“ geworben wurde. Die Covergestaltung sowie die Inhaltsangabe ließen Großes und Gefühlvolles erwarten und so machte ich mich voller Neugierde an dieses Werk.

In der Erzählerperspektive erfahren wir die Geschichte um Mary, die seit sieben Jahren jeden Abend am Bahnhof in Ealing Broadway steht, mit einem Schild in der Hand „Komm nach Hause, Jim“. Was hinter dieser Aktion steht und warum Mary eine so lange Zeit verzweifelt um Jim’s Rückkehr bittet, erfahren wir im Laufe der Geschichte. Die junge Journalistin Alice steht kurz vor ihrem Jobverlust bei der Zeitung und wittert mit einer spektakulären und exklusiven Story über Mary und Jim, ihrer Kündigung entgegen zu wirken. So spricht sie Mary an und baut sogar eine Freundschaft auf. Um mehr über den verschollenen Jim heraus zu finden, freundet sie sich nicht nur mit Mary sondern auch mit Kit an und fängt ebenfalls bei der Kummerhotline zu arbeiten an, bei der auch Mary nebenbei tätig ist. Doch dann bekommt Mary einen unerwarteten anonymen Anruf während ihrer Hotline-Tätigkeit und ihre Welt wird plötzlich auf den Kopf gestellt. Um der verzweifelten Mary zu helfen, beginnt Alice zu recherchieren und startet zusammen mit Kit hinter Marys Rücken die Suche nach Jim. Aber kann Alice Jim finden - und ist Mary bereit, die Wahrheit über ihre große Liebe zu erfahren?



Der Plot und die Idee hinter dieser Story an sich finde ich sehr spannend, leider fehlte es mir an der Umsetzung der Protagonisten. Durch zwei Zeitebenen nehmen wir an der Geschichte von Mary und Jim teil und erfahren die Lovestory der Beiden, vom Kennenlernen bis zum Verschwinden vom Jim.

Von Beginn an hatte man ein bedrückendes Gefühl und schnell erfährt man, dass die Beziehung nicht immer ganz so „lovely“ war, wie man anfangs vermutet hatte.

Durch diese Elemente und langsamen Erkenntnisse über die gemeinsamen Jahre blieb die Neugierde stets hoch und ich wollte wissen, wie und warum es zum Ende dieser Beziehung kam. Bei der Darstellung der Charaktere fehlte mir allerdings etwas und ich konnte zu keiner der Protagonisten so richtig eine Bindung oder Sympathie aufbauen.

Über Mary musste ich sogar hin und wieder den Kopf schütteln. Alice dagegen gefiel mir ganz gut, ich mochte ihren Ehrgeiz und folgte auch gespannt ihre eigene emotionale Story.



Allerdings fehlte mir dann bei der Auflösung etwas die Tiefe und die Entwicklung wirkte etwas realitätsfremd und „zu“ harmonisch.



Mein Fazit: Eine Story, die schnell und flüssig zu lesen ist, allerdings mich in der Tiefe und den Charakteren nicht richtig überzeugen konnte. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Band zwei um Profilerin Augusta Bloom

Lost
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Nach Band I „Mind Games“ war ich voller Neugierde auf diesen Band rum um das Profilerin Augusta Bloom. Ich denke er kann aber auch unabhängig davon gelesen werden, da man immer die notwendigsten Informationen ...

Nach Band I „Mind Games“ war ich voller Neugierde auf diesen Band rum um das Profilerin Augusta Bloom. Ich denke er kann aber auch unabhängig davon gelesen werden, da man immer die notwendigsten Informationen um das Ermittlerteam erhält. Diesmal explodiert bei einem Militärempfang in Playmouth eine Bombe und unter den Verletzten ist Captain Harry Peterson. Mit schweren Kopfverletzung wird er ins Krankenhaus geliefert und erwacht ohne Erinnerungen der letzten Monate. Auch seine Erinnerungen zu Karene, seiner jetzige Lebensgefährtin sind wie weg gelöscht! Die verzweifelte Frau wendet sich an ihre alte Freundin Augusta und bittet sie um Hilfe und als sie die Ermittlungen aufnimmt kommt ihr schon bald ein schlimmer Verdacht: Harrys Gedächtnis wurde mit Gewalt ausgeschaltet und er soll sich bewusst nicht an gewisse Dinge erinnern.



In kurz gehaltenen Kapitel erfahren wir die Story rund um den Anschlag und mit kurzen Rückblicken auch das Kennen- und Liebenlernen der Protagonisten Karene und Harry. Karen wird als starker Charakter dargestellt und ich mochte sie gleich zu Beginn. Augusta Bloom dagegen wie schon in Band eins etwas kühl und unnahbar. Nichts desto trotz ist sie ein Ass in ihrer Arbeit und so verfolgte ich neugierig ihre Ermittlungen rund um den Bombenanschlag und den Fragen „warum“ und „was steckt dahinter“.



Der Schreibstil ist wie bereits im ersten Band wieder flüssig und leicht lesbar. Mit einem starken Beginn ist man direkt im Geschehen und verfolgt gespannt den Verlauf der Geschichte. Im Zuge der Ermittlung und Offenlegung der Wahrheit zeigen sich deutliche Wendungen, die zu Beginn der Story deutlich fesselnder waren als am Ende. Die Aufklärung zog sich eher langsam und zäher dahin, so dass mich der Schluss auch nicht vom Hocker haute.



Mein Fazit: Band II um die Profilerin Augusta Bloom, die mit ihren Fähigkeiten überzeugen konnte. Nach einem spannenden Beginn und einem guten Mittelteil, wurde es zum Ende hin eher ruhiger.

3 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Für mich ähnelt der Inhalt zu sehr dem Vorgänger...

Das Libby Garrett Projekt
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„Das Happy End wartet dort, wo man es am wenigsten erwartet“



Dieses Werk ist der zweite Band der "Science Squad" Reihe und kann ohne Vorkenntnisse aus Band eins gelesen werden. Annähernd an den Vorgänger ...

„Das Happy End wartet dort, wo man es am wenigsten erwartet“



Dieses Werk ist der zweite Band der "Science Squad" Reihe und kann ohne Vorkenntnisse aus Band eins gelesen werden. Annähernd an den Vorgänger „Das Avery Shaw Experiment“ ist das Cover vom Aufbau her gleich gestaltet, lediglich die Farbwahl ist anders gewählt, dennoch finde ich hat dieses gleiche Schema einen absoluten Wiedererkennungswert. Auch die Farbwahl und die leichte Haptik findet ich perfekt ausgewählt.

Die Story wird im Wechsel von den Hauptprotagonisten Libby und Adam in der Ich-Perspektive. Sie werden beide bildlich und charakterlich gut dargestellt und baut direkt Sympathie auf.

Libby wirkt etwas naiv und unsicher und ist verrückt nach dem beliebten Basketballspieler Owen Jackson, doch für ihn ist sie nur eine kleine Affäre und netter Zeitvertreib. Er will sie weder seinen Freunden vorstellen noch öffentlich zu ihr stehen. Und da sich Libby sehr verändert hat sind sich ihre Freunde einig, dass sie ohne Owen besser dran wäre. Libbys beste Freundin Avery entwickelt zusammen mit dem Wissenschaftsclub ein 12-Schritte-Programms, in dem sie lernen soll, sich endlich selbst zu lieben und ohne Owen glücklich zu werden. Unterstützung bekommen sie von Adam, der hinter der Theke den „Barista“ spielt und den Club mit leckeren Kaffeekreationen versorgt. Adam kennt Libby schon länger und fühlt sich zu ihr hingezogen, doch diese hat nur Augen für den Basketballer.

Ob es Adam schafft mit seiner schüchternen, süßen und zurückhaltenden Art sich still und leise in Libbys Herz zu schleichen?



Meiner Meinung nach ist der Band fast nahelos an den ersten angeknüpft und ist eine gelungene Fortsetzung um die Clique. Die Geschichte ähnelt auch sehr dem ersten Experiment und das ist auch der Punkt, den ich etwas ankreide. Mir kommt es so vor, als wären nur das Experiment zum Projekt ausgetauscht und die Freunden untereinander als Hautprotagonisten gewechselt. Die Handlung an sich ähnelt auch sehr Band eins und so war mir von Beginn klar, wie diese Story endet. Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar, dennoch fehlten mir die spannenden und tiefgründigen Elemente.

Vielleicht bin ich auch schon einfach zu alt für diesen Roman und fand deshalb das naive Verhalten von Libby des Öftern unmöglich.

Mit Adam, dem Kaffeemann, konnte Kelly Oram allerdings punkten, er strahlt eine große Fürsorge und Nächstenliebe aus und ich hatte ihn direkt ins Herz geschlossen.



Mein Fazit: Ein Young-Adult Roman, der dem Vorgänger leider sehr ähnelt. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Beginn einer neuen Krimireihe

Was wir verschweigen
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Ein typisch gestaltetes skandinavisches Cover und eine vielversprechende Inhaltsangabe machten mich neugierig auf diesen Kriminalroman.



Es geht hier eigentlich um einen typischen finnischen Mord, laut ...

Ein typisch gestaltetes skandinavisches Cover und eine vielversprechende Inhaltsangabe machten mich neugierig auf diesen Kriminalroman.



Es geht hier eigentlich um einen typischen finnischen Mord, laut des Kommentares eines hinzugerufenen Kommissars, denn den Fakten nach, scheint dieser aktuelle Fall schnell gelöst. Außerhalb der kleinen Stadt Pori, in einem Holzhaus fand ein Trinkgelage statt und dabei kommt es zu einem tödlichen Messerangriff auf Rami Nieminen. Die hinzugezogenen Ermittler können jedoch kurz darauf im nahe gelegenen Wald einen verdächtigen Mann festnehmen, von der Tatwaffe allerdings fehlt jede Spur.

Doch für den ermittelnden Kommissar Jari Paloviita entpuppt sich dieser Mord als sein schwerster Fall, denn er Verdächtige war sein allerbester Freund aus Jugendzeiten. Für Jari wird dies seine persönlichster Herausforderung, denn er verdankt Anti Mielonen sein Leben……

Der Roman ist in zwölf Abschnitte mit kurzen Unterkapiteln gegliedert. In zwei Handlungssträngen wird die Story mit Rückblicken in die Vergangenheit ins Teenageralter der beiden Freunde sowie der Gegenwart erzählt. Jari und Anti schworen sich in der Jugend ewige Freundschaft, doch im Sommer 1991 veränderte ein Ereignis deren Leben. Mit der Festnahme im Wald begegnet Jari Anti nun nach dreißig Jahren zum ersten Mal wieder und er weiß er muss Anti helfen, denn damals hat er ihm das Leben gerettet.



Sehr bildlich und auch sehr emotional erfahren wir viel über die unterschiedliche Kindheit der beiden Jungs. Der eine gut behütet, der andere geprägt von Alkoholsucht des Vaters uns seinen Schlägen. Die Protagonisten sind sehr gut dargestellt und jeder hat das ein oder andere Päckchen zu tragen. Die Vergangenheit war leider sehr im Fokus des Romans, so dass es mir irgendwann zu langatmig vorkam und der aktuelle Fall etwas unterging.



Mein Fazit:

Bei diesem Band handelt es sich um den Beginn einer neuen Krimireihe, die etwas ruhig begann aber sich sicherlich noch steigern wird.

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