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Veröffentlicht am 20.04.2022

Die etwas andere "Ziehmutter"

Frau Suzuki wollte doch nur ein ruhiges Leben 1
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Jinsukes Mutter Hitomi versucht sich und ihren Sohn nach dem Auftragsmord an ihrem Mann als Prostituierte über Wasser zu halten und den Auftragsmördern zu entfliehen. Dabei plagt sie ein schlechtes Gewissen, ...

Jinsukes Mutter Hitomi versucht sich und ihren Sohn nach dem Auftragsmord an ihrem Mann als Prostituierte über Wasser zu halten und den Auftragsmördern zu entfliehen. Dabei plagt sie ein schlechtes Gewissen, da sie ihren Sohn nicht soviel bieten kann und er öfter als ihr lieb ist alleine sein muss. Die Nachbarin Frau Suzuki lebt alleine in der Wohnung neben den beiden und beschwert sich des Öfteren über deren Lautstärke, bis sie eines Tages wieder einmal wutentbrannt bei den Nachbarn klopfen muss und dabei zwischen Hitomi und die Auftragsmörder gerät. Hitomi wird vor den Augen ihres Sohnes ermordet und nur Jinsuke hat Glück, das Frau Suzuki scheinbar nicht zum ersten mal eine Waffe in den Händen hält. Nun da Jinsuke alleine ist und immer wieder von Fremden belauert wird, die ihm ebenfalls an den Kragen wollen, nimmt sich Frau Suzuki gezwungenermaßen seiner an. Zwischen den beiden beginnt sich langsam eine seltsame Mutter - Sohn Beziehung zu entwickeln.

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Dieser Manga erzählt eine Geschichte die sowohl Gewalt als auch Gefühl verspricht. Frau Suzuki wollte eigentlich in Frieden leben und hat den Waffen abgeschworen, doch dann macht ihr der kleine Jinsuke einen Strich durch die Rechnung. Sie erlebt ein völlig neues Gefühl als sie sich seiner annimmt. Jinsuke ist erst zehn Jahre als und sie spürt deutlich wie sehr er unter dem Verlust seiner Eltern zu leiden hat. Immer wieder gerät sie in eine Art Mutterrolle und beginnt das scheinbar (obwohl sie das niemals zugeben würde) zu genießen. Die beiden müssen nun gemeinsam vor den Auftragsmördern fliehen obwohl keiner weiß, warum Jinsukes Familie überhaupt verfolgt wird.

In diesem Manga vereinen sich neben den Gewalt Szenen eben auch Gefühlvolle sowie Humorvolle Szenen. Beim lesen wird es nie langweilig. Der Zeichenstil ist sehr ausgewogen und gibt so sowohl sie nötige härte in Actionszenen, als auch Weichheit in den Szenen, in denen sich Jinsuke eben wie ein Kind an Frau Suzuki hängt. Die Charaktere sind sehr glaubwürdig und gut ausgearbeitet, so fällt es nicht schwer die Geschichte mit Begeisterung zu verfolgen.

Ich bin sehr gespannt wie es mit den beiden weitergeht und gebe eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 17.03.2022

Perfekt um neue Autoren für sich zu entdecken

Midnight Stories (Anthologie)
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Eine Anthologie zum Gruseln klingt wirklich sehr verlockend, zumal ich nicht so gerne Gruselige Bücher am Stück lese, sondern lieber etwas kürzere Geschichten. Deshalb hat mich dieser Titel von Anfang ...

Eine Anthologie zum Gruseln klingt wirklich sehr verlockend, zumal ich nicht so gerne Gruselige Bücher am Stück lese, sondern lieber etwas kürzere Geschichten. Deshalb hat mich dieser Titel von Anfang an sehr angesprochen. Ich war beim lesen total überrascht wie verschieden die Geschichten geschrieben wurden. Man spürt deutlich die unterschiedlichen Autor/en/innen. Bei einigen Geschichten musste ich nach dem lesen erstmal darüber nachdenken, wie könnte das Ende gemeint sein? Was ist wirklich passiert? War es ein Traum? Fragen über Fragen, die die eigene Kreativität fordern. Am liebsten hätte ich jeden angeschrieben mit der bitte die Geschichten weiter zu schreiben, es war wirklich ein aufregendes Leseerlebnis, auch wenn ich nicht mit jeder Geschichte etwas anfangen konnte.

Andere wider rum haben mein Herz höherschlagen lassen und die Seiten dann so schnell an mir vorüber fliegen lassen, das ich am liebsten doch ein 300 Seitiges Buch der Story lesen wollte.

Einige meiner Lieblingsgeschichten waren

- Die Falsche Schwester
- Ferne Ufer
- Filmriss
und ganz besonders
- Schwarze Erde

Ich hoffe wirklich, das diese Anthologie im nächsten Herbst widerholt wird, da sie ein paar spannende Lesestunden verspricht. Alle Autor/en/innen haben ihre eigene mysteriöse Welt erschaffen und den Leser mit Spekulationen und einer Gänsehaut zurückgelassen.

Abschließend möchte ich noch auf die innen Gestaltung des Buches eingehen, denn sowohl äußerlich wie auch innerlich ist dieses Buch ein Hingucker. Die Kapitelanfänge versprühen einen gruseigen Charme mit kahlen Ästen und schwarzen Krähen. Absolut gelungen! Danke dafür Jaqueline Kropmanns.

Ganz am Ende erfährt man übrigens erst, wer welche Geschichte geschrieben hat und bekommt nochmal eine kleine Vorstellung der Autor/en/innen. Und weil es schade wäre sie nicht alle zu nennen, hier alle Beteiligten:

Alexandra Maibach, Anika Sawatzki, Anna-Lena Brandt, Cara Yarash, Elias Finley, Gina Grimpo, Jaschka Gaillard, Jenny Barbara Altmann, Jess A. Loup, Julia Bohndorf, Lena Bieber, Lisa-Katharina Hensel, Maya Shepherd, Mo Kast, Sabrina Patsch, Sabrina Stocker, Tanja Amerstorfer

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Tolle Mischung

Weihnachtsstern & Winterglitzern (Anthologie)
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Bei dieser Bewertung beziehe ich mich zunächst auf ein paar Gedanken zu den Geschichten, die mir am besten gefallen haben und die mich auf ein paar ungeahnte "Wunschlisten Bücher" gebracht haben.

Winterfest ...

Bei dieser Bewertung beziehe ich mich zunächst auf ein paar Gedanken zu den Geschichten, die mir am besten gefallen haben und die mich auf ein paar ungeahnte "Wunschlisten Bücher" gebracht haben.

Winterfest in Opal
Sehr guter Schreibstil, die beiden Protagonisten waren mir auf Anhieb sympathisch und die Kurzgeschichte macht definitiv Lust auf das Buch das daran anschließt. (Fluch des dunklen Prinzen)

Das Fest der Liebe
Hier liest man aus der Sicht des Leibwächters der Prinzessin der Elfen. Die beiden sind mir sehr sympathisch und das Knistern zwischen ihnen habe ich schon in der kurzen Geschichte deutlich gespürt. Vielleicht sollte ich mir die Reihe doch genauer ansehen, auch wenn ich vorher keine größere Lust dazu hatte.

Don't shoot me, Santa
Eine etwas skurrile Art Weihnachten zu feiern, während die Welt in einem Zombie Chaos steckt. Ich muss sagen, das sie mich sehr neugierig gemacht hat und das dazugehörige Buch "Countdown to Noah" definitiv auf meinem Wunschzettel landet.

Großonkel Tibbys letztes Fest
Die Banshee Livie kommt extra aus der Zukunft um den etwas griesgrämigen Onkel Tibby dazu zu überreden am Weihnachtsfest teilzunehmen. Diese Geschichte ist wahnsinnig herzzerreißend und macht total Lust auf das Buch "Banshee Livie"

Verdammt Weihnachtlich
Mit einem super Schreibstil nimmt uns die Autorin in eine magische Welt mit. Auf der einen Seite Greta, deren Familie nicht für sie da ist und auf der anderen Seite Boru, der ein großer Hexenmeister werden soll, das aber eigentlich nicht möchte. Total schön zu lesen, ich werde mir das dazugehörige Buch "Streuner" auf meine Wunschliste setzen.

Diese Anthologie enthält eigentlich für jeden Leser die richtige Kurzgeschichte, denn hier wird es trotz der Weihnachtlichen Stimmung nicht unbedingt besinnlich. In der einen Geschichte haben sich alle lieb und in der nächsten schlagen die Wikinger den Christen die Köpfe ab....ja also wirklich für jeden etwas dabei oder? Fantasy, Romantik, etwas blutiger Horror, Elfen, Hexen und was man sich noch alles vorstellen kann.

Diese Anthologie eignet sich prima dazu, ein paar neue Bücher für sich zu entdecken, die man so vielleicht eher nicht auf den Schirm hatte. Meine Wunschliste ist definitiv gewachsen.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Nicht nur für Jugendliche

Searching Lucy
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Searching Lucy stand letztes Jahr schon auf meiner "Want to read" Liste, leider habe ich es irgendwie nicht geschafft den Titel zu lesen, obwohl mir der Klappentext richtig Lust darauf gemacht hat. Aber ...

Searching Lucy stand letztes Jahr schon auf meiner "Want to read" Liste, leider habe ich es irgendwie nicht geschafft den Titel zu lesen, obwohl mir der Klappentext richtig Lust darauf gemacht hat. Aber wie sagt man immer, besser spät als nie.

Ambers Schwester Lucy ist verschwunden und niemand hat einen Anhaltspunkt wo sie sein könnte, oder wer für ihr verschwinden verantwortlich sein könnte. Als wäre dieser Schicksalsschlag für die Familie nicht schon schlimm genug, erfährt der Leser, das auch Ambers Vater kurze Zeit vorher Spurlos verschwunden ist. Amber möchte sich nun nicht mehr auf die Polizeilichen Ermittlungen verlassen und nimmt die Suche schließlich selbst in die Hand. Dafür bricht sie nach und nach in die Häuser der Nachbarn ein um nach Spuren zu suchen und begibt sich dabei schließlich selbst in Gefahr.

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Der Schreibstil von Christina Stein lässt sich sehr leicht und flüssig lesen, was dazu führt, dass die Seiten förmlich an einem vorbei fliegen. Es hat mich sehr gut unterhalten mit Amber auf Suche nach Hinweisen zu gehen obwohl ich gestehen muss, das sie mir im ersten Teil wirklich sehr unsympathisch gewesen ist. Sie drückt sich in ihren Gedanken sehr vulgär aus, sodass man kurz versucht ist, das Buch direkt wieder aus der Hand zu legen. Nach ein paar Seiten legt sich das allerdings wieder und ich konnte mich besser in sie hineinversetzen. Wirklich sympathisch wurde sie mir allerdings nie.
Mir ist aufgefallen, das die Namen der Protagonisten öfters mal durcheinander gebracht wurden und der falsche Name beim erzählen verwendet wurde. In diesen Momenten bin ich kurz gestolpert, war aber nicht weiter für den Lesefluss hinderlich.

Die Protagonisten die man im laufe der Handlung kennenlernt, sind sehr unterschiedlich und geben damit das nötige Feuer in das Geschehen. Stück für Stück knüpft Amber zusammenhänge und kommt dem verschwinden ihrer Schwester auf die schliche. Das Ende bekommt dann einen rasanten Spannungsbogen und hat mich zufrieden aus der Geschichte entlassen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich wurde gut unterhalten und die Handlung kommt ohne größere Gewalt aus, wie es sich für ein Jugendbuch gehört. Ein bisschen Psychoschiene wird aufgegriffen und sorgt so für einen stabilen Spannungsbogen. Von mir gibt es für "Searching Lucy" eine klare Leseempfehlung für alle Jugendliche, die sich am Abend gerne ein bisschen Spannung ins Haus holen möchten.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Überraschend

Disney Villains 8: Das Herz so kalt (Cinderella)
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Da ist sie wieder, die Reihe "Disney Villains" begleitet mich schon seit dem erscheinen von Band 1 und ich bin immer wieder hin und hergerissen zwischen Himmelhochjauchzend und zutodebetrübt. Diese Reihe ...

Da ist sie wieder, die Reihe "Disney Villains" begleitet mich schon seit dem erscheinen von Band 1 und ich bin immer wieder hin und hergerissen zwischen Himmelhochjauchzend und zutodebetrübt. Diese Reihe ist wirklich ein auf und ab der Gefühle und das nicht immer im positiven sinne.

In "Das Herz so kalt" gibt es die Vorgeschichte der Lady Tremaine, also der Stiefmutter von Cinderella. Ich denke jeder hat ihren höchst furchteinflößenden Blick vor Augen, wenn dieser Name fällt. Doch in dieser Geschichte lernen wir eine völlig andere Lady Tremaine kennen, nämlich die liebende Mutter und trauernde Ehefrau. Nach dem Tod ihres geliebten Gatten, der nun schon einige Jahre her ist, denkt die Lady, es ist endlich wieder an der Zeit sich einen neuen Ehemann zu suchen und trifft so auf den Vater von Cinderella. Es wirklt alles so herrlich und liebevoll als die beiden sich kennenlernen, doch als Lady Tremaine dann endlich vor ihrem neuen Zuhause steht, wird schnell klar, wie aus der liebenden Mutter eine furchteinflößende Frau werden konnte.

Sie tat mir beim lesen unfassbar Leid und Cinderella war mir absolut unsympathisch. Das kleine Mädchen kam arrogant und weltfremd rüber, völlig den Blick für die Wahrheit verloren. Ich kann nach diesem Buch wirklich sehr gut nachvollziehen warum Lady Tremaine so geworden ist wie wir sie kennen. Natürlich haben die verdrehten Schwestern mal wider ihre Finger im Spiel, wenn auch in diesem speziellem Fall vielleicht sogar mal nicht aus Eigennutz sondern gut gemeint, aber lest selbst.

Mir hat dieser achte Band der Villains Reihe sehr gut gefallen. Ich habe die Protagonistin fast schon ins Herz geschlossen und muss feststellen, das dieses mal wirklich die Rollen der Guten und der Bösen eher vertauscht wurden, denn auch Feen haben ihre Vorurteile wie es scheint.

Damit ist dieser Band der Villains Reihe mit einer der besten und bekommt eine Leseempfehlung. Ich finde aber schon das die Bände sehr aufeinander aufbauen und deshalb sollten sie wohl nacheinander gelesen werden da sonst ab und an der Kontext fehlen wird.

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