Spannend und hinter die Kullisen blickend! Wendezeit hautnah!
Das Buch beginnt eigentlich mit dem Aufmarsch von Polizeitruppen in Leipzig zur großen Montagsdemonstration und hangelt sich mit der Polizistenlaufbahn von Tobias Falck über die Wendezeit hinweg. ...
Das Buch beginnt eigentlich mit dem Aufmarsch von Polizeitruppen in Leipzig zur großen Montagsdemonstration und hangelt sich mit der Polizistenlaufbahn von Tobias Falck über die Wendezeit hinweg. Tobias Falck kommt nach dem Ablauf der Polizeiausbildung und seines Lehrgangs zum Kriminaldauerdienst in Dresden und trifft dort einen alten "Bekannten" Hauptmann Edgar Schmidt wieder, welcher das kleine Team leitet. Auch die Fälle, welche bearbeitet werden, gehören noch aus der Zeit vor der Wende, bis aus dem Westen Hauptkommissarin Sunderberg aus Frankfurt auftaucht und dem KDD eine völlig neue Wendung gibt. Aber auch, was ihre Auffassung der Menschen aus der DDR angeht, völlig naiv herangeht. Konflikte entstehen.
Frank Goldammer hat mit "Im Schatten der Wende" einen authentischen Kriminalroman geschaffen, welcher stellenweise mehr einem Thriller gleicht. Ich fand es neben der Handlung unheimlich spannend, auch zu lesen, wie manche Begebenheiten sich zu Zeiten der Wende zugetragen haben und die Leute mit den völlig geänderten Lebensgewohnheiten umgegangen sind. Da man damals ja meistens nur aus den Nachrichten die Begebenheiten erfahren hatte, blieben die Schicksale oder Vorgänge der Menschen direkt eher für die Meisten im Dunkeln. In sofern war "Im Schatten der Wende" für mich zweierlei spannend. Zum einen die Handlung, welche einen sehr schönen Spannungsbogen aufbaut und zum anderen eben die Hintergründe der Lebensweise der Menschen in Dresden kurz vor und während der Wendezeit. Für mich ein Grund, mehr Romane von Frank Goldammer zu lesen.