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Veröffentlicht am 04.12.2020

Romantasy mit Sommerfeeling!

Nach dem Sommer
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Seit Grace in ihrer Kindheit von den Wölfen angegriffen und verschont wurde, wartet sie jeden Winter darauf, Ihren Wolf, ihren Retter mit den goldenen Augen, wiederzusehen. Als dann ein weiterer Junge ...

Seit Grace in ihrer Kindheit von den Wölfen angegriffen und verschont wurde, wartet sie jeden Winter darauf, Ihren Wolf, ihren Retter mit den goldenen Augen, wiederzusehen. Als dann ein weiterer Junge mutmaßlich durch einen Wolfsangriff stirbt, ist das Rudel in Mercy Falls in Gefahr. Grace setzt alles daran, die Jäger aufzuhalten, doch dann liegt auf Grace’s Veranda ein Junge mit Schusswunde und goldenen Augen… Grace muss erkennen, dass es ihr letzter Sommer sein wird, um ihren Freund und vielleicht auch das gesamte Rudel zu retten.

Das Buch, die Thematik und das Setting im Wald haben mich direkt angesprochen. Die sommerliche Stimmung der Geschichte ist wirklich wundervoll. Man möchte gerne selbst mit den Wölfen und Grace durch den Wald streifen und die beschrieben Düfte schnuppern. Die Werwolfthematik ist deutlich weniger mystisch und gruselig als ähnliche Geschichten. Die Geschichte ist zeitweise ziemlich langatmig, es passiert lange Zeit nichts und viele wichtigen Informationen werden durch Graces Gefühle und Denken überlagert. Erst im Verlauf wird es interessant, wenn man Einblicke in das Rudelleben und Sams Vergangenheit erhält. Die Fantasyelemente sind in diesem Buch eher Nebenthema, im Zentrum steht die zarte Liebesgeschichte und tiefe Verbundenheit der Protagonistinnen.

Man begleitet Grace durch ihren Alltag, die von Anfang an eine ungewöhnlich starke Verbundenheit zu „ihrem“ Wolf empfindet und eine tiefe Beziehung zu ihm eingeht. Unser zweiter Protagonist, Sam, ist schüchtern, unbeholfen auf eine liebenswürdige Art. Während sich Grace ihrer Gefühle immer sehr sicher und pragmatisch zeigt, ist Sam vorsichtiger, abwägend und nicht so affektiv. Außer ihrer gemeinsamen Erfahrungen passen die beiden in meinen Augen gar nicht so gut zusammen.

Zum Ende hin wird es allerdings richtig spannend, als Grace endlich (!) einmal die Inititative ergreift und aktiv wird. Das Ende ist wirklich super schön und passt zu der romantischen Gesamtstimmung des Buches.

Alles in Allem hat das Buch einige Schwächen und bis zum Ende „dümpelt“ die Geschichte vor sich hin, ist aber dennoch schön zu lesen. Die Ideen ist nicht besonders ausgefallen, aber es ist ein sehr gefühlvoller Roman, der gerade von Fans von Romantasy gut geeignet ist oder für Leser
innen, die sich in (Urban) Fantasy einlesen möchten.

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Gut durchdachtes, aber leider vorhersehbares Ende!

Secret Game. Brichst du die Regeln, brech ich dein Herz (Romantic Suspense meets Dark Academia)
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Ivory beginnt ihr letztes Jahr an der Highschool. Dank eines Stipendiums besucht sie die Privatschule St. Mitchell – zusammen mit der Elite der New Yorker Upper East Side. Den Sommer hat sie mit ihrem ...

Ivory beginnt ihr letztes Jahr an der Highschool. Dank eines Stipendiums besucht sie die Privatschule St. Mitchell – zusammen mit der Elite der New Yorker Upper East Side. Den Sommer hat sie mit ihrem Mitschüler Heath verbracht und könnte glücklicher nicht sein. Doch zu Beginn des neuen Schuljahres muss sie feststellen, dass an der Schule ein gefährliches Spiel veranstaltet wird. Scheinbar alle Schüler/innen nehmen Teil an einem Wettkampf um die Spielleitung im nächsten Schuljahr, denn die hat größere Macht als man mit Geld kaufen kann – die Spielleitung erfährt alle Geheimnisse der Spieler/innen, selbst die der Ehemaligen! Auch Ivory soll am Spiel teilnehmen und findet sich schon bald wieder in einer glamourösen Welt, in der Intrigen, wilde Partys und düstere Geheimnisse an der Tagesordnung stehen.

Um das Buch und sein Cover konnte man auf Bookstagram ja gar nicht herum kommen, aber leider kann ich mich dem Hype nicht ganz anschließen.
Der Plot klang sehr vielversprechend und auch das Setting fand ich als altes Gossip-Girl-Fangirl interessant. Von Anfang an besteht eine bedrohliche Stimmung und vor allem durch die wechselnden Perspektiven wird die Spannung hoch gehalten. Man fiebert von Beginn an mit und möchte herausfinden, wer die diesjährige Spielleitung ist!

Leider verliert sich die Spannung mMn stark und immer stärker treten Sticheleien, Teenie-Party und Eifersuchtsanfälle im Vordergrund. Die Protagonistin reagiert oft naiv und lässt sich viel zu einfach manipulieren. Zum Teil trifft sie mMn unkluge Entscheidungen und wundert sich dann über die Konsequenzen. Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht und etwas mehr über ihre Vorgeschichte, die sie scheinbar stark geprägt hat, erfahren. Auch ihre beste Freundin Kelly fand ich sehr anstrengend und konnte die Freundschaft und Verbundenheit zwischen den beiden nicht ganz nachvollziehen.

Bereits nach knapp der Hälfte war mir klar, wer die Spielleitung ist und trotz einiger Wendungen war der Ausgang für mich vorhersehbar, weshalb das Ende deutlich weniger überraschen oder spannend war. Vielleicht wurde ich auch etwas missgeführt durch die Einordnung des Buches als „Jugendthriller“ in meiner Bücherei, dadurch hatte ich wahrscheinlich eine andere Haltung zu dem Buch aufgebaut.

Stefanie Hasses Schreibstil ist aber sehr anschaulich, authentisch und vor allem einfühlend, weshalb ich das Buch trotzdem bis zur letzten Seite gerne gelesen habe und mir auch Pretty Dead besorgen möchte.
Wer sich Spannung und Drama im Stil von Gossip Girl und Elité wünscht, wird sicher mit diesem Buch glücklich werden!

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Teenie-Romantasy mit deutschem Setting

Aura 1: Aura – Die Gabe
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Hannah hat ein stinknormales Leben: Sie geht zur Schule und nachmittags in den Klavierunterricht, trifft sich mit ihren beiden besten Freundinnen zum Feiern und hat nur Augen für ihren großen Schwarm Jan, ...

Hannah hat ein stinknormales Leben: Sie geht zur Schule und nachmittags in den Klavierunterricht, trifft sich mit ihren beiden besten Freundinnen zum Feiern und hat nur Augen für ihren großen Schwarm Jan, den sie aus der Ferne anschmachtet. Zu ihrer großen Enttäuschung scheint er sie aber gar nicht zu beachten und benimmt sich sogar wütend und ablehnend in ihrer Nähe. Immer wieder laufen sie sich über den Weg – auf Partys, beim Flaschendrehen und zuletzt auch noch ausgerechnet im Campingurlaub. Als sich dann noch die merkwürdigen Vorfälle häufen, ist sich Hannah sicher, dass sie damit zu tun hat und in ihr ungeahnte Fähigkeiten schlummern.

Das Cover ist traumhaft schön und so bin ich überhaupt auf die Reihe aufmerksam geworden. Auch die Story klang sehr vielversprechend, hat sich aber leider mMn nicht sehr gut entwickelt. Der Plot ist wenig spannend und auch bis knapp zur Hälfte des Buches verlief die Geschichte fast ereignislos und nahm kaum Fahrt auf. Immer wieder rückt die eigentliche Story um ihre Kräfte in den Hintergrund hinter jugendliche Plänkeleien. Einige Szenen und Handlungen wirkten unpassend und haben nicht ganz zum Bild gepasst. Das Ende wirkte überstürzt und hatte kaum Bezug zu den vorherigen Ereignissen. Die Konflikte wurden viel zu schnell und einfach gelöst. Mir haben hier die Zusammenhänge gefehlt und es blieben ziemlich viele offene Fragen.

Die Protagonistin fand ich angenehm, da sie keine unfehlbare Heldin war, sondern auch mal egoistische und „schlechte“ Entscheidungen getroffen hat. Ihre humorvolle, tollpatschige und befangene Art gaben der Geschichte einen Touch Natürlichkeit. Insgesamt hatte sie dadurch ein viel höheren Identifikationswert als das bei anderen Held/innen aus Bücher der Fall ist – wer würde nicht gerne mal etwas bei einer Mathearbeit nachhelfen? Auch das Setting an einem deutschen Gymnasium (und Weinberge!) fand ich erfrischend. Endlich mal keine amerikanische Highschool, sondern nachvollziehbarer Unterricht! Der Schreibstil ist sehr flüssig und locker und passt zum jugendlichen Tenor der Protagonistin. Vielleicht ist das Buch eher was für jüngere Leser/innen, die sich mit 14 und 15 besser in das Gefühlschaos hineinversetzen können.

Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen, dennoch interessiert es mich, wie es mit Hannah (v.a. nach diesem überraschenden Ende) weitergeht, sodass ich den Folgebänden eine Chance geben werde.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Farblose Charaktere und irritierende Love Story

Hope Again
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Leider fand ich diesen Band den bisher schwächsten der Reihe! Die Geschichte hat mich einfach nicht gepackt, die transportierten Rollenbilder fand ich wieder sehr kritisch und auch der Schreibstil konnte ...

Leider fand ich diesen Band den bisher schwächsten der Reihe! Die Geschichte hat mich einfach nicht gepackt, die transportierten Rollenbilder fand ich wieder sehr kritisch und auch der Schreibstil konnte mich dieses Mal nicht über diese Punkte hinwegtrösten.

Everly und Nolan wirkten auf mich sehr farblos mit wenigen Persönlichkeitsmerkmalen. Sie wirkten sehr flach trotz der dramatischen Elemente, die aufkamen. Everlys Charakter basiert auf wenigen Grundelementen, die sehr redundant in der Geschichte wirken. Bis zum Schluss konnte ich kaum eine Charakterentwicklung erkennen und wurde mit ihr nicht warm. Nolan war gefühlt generell nur wenig präsent. Everly weiß eigentlich kaum etwas über ihn, kennt ihn nur in seiner beruflichen Rolle. Ihre Gefühle wirkten für mich wie eine pubertierende Schwärmerei, teilweise sogar wie eine unbegründete Besessenheit. Viele spielt sich nur in ihrem Kopf ab, sie bildet sich eine eigene kleine Wunschvorstellung von Nolan.
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Teilweise empfand ich Everlys Verhalten ihrer Mutter gegenüber als überheblich, was sie mir sehr unsympathisch machte. Trotz ihres verständlichen Misstrauens fand ich es schade, dass sie keinerlei Empathie für die Gefühle und Sorgen ihrer Mutter zeigt und sich selbst ein Anrecht auf das Haus klärt. Indirekt macht sie ihr sogar Vorwürfe für die Taten ihres Vaters und spricht ihr ab, einen Partner zu finden, was auch zum Ende hin gefühlt nicht geklärt wird.

Die Ausgangssituation fand ich in diesem Band sehr irritierend. Die Vorstellung, auf einen Dozenten zu stehen und mit diesem auch eine Beziehung eingehen zu wollen bzw. die Grenze der Professionalität zu übertreten, fand ich sehr befremdlich. Ich fand, es wurde zu selten auf den reflektierten Umgang mit der professionellen Rolle und den Grenzüberschritt eingegangen. Auch die rechtlichen Aspekte und welche Konsequenzen solche Verbindungen für das berufliche Leben haben können, wurde mMn zu wenig beleuchtet. Zugespitzt hat sich dieses Verhältnis in der Beschreibung ihres ersten Mals zusammen – sie als die unerfahrene Studentin, die bisher kaum „richtige“ Liebe und Leidenschaft empfunden hat und nun das absolut perfekte „erste Mal“ erlebt. Etwas Peinlichkeit und Authentizität hätte der Geschichte an dieser Stelle gut getan – es sind die kleinen Momente der Unsicherheit, des Kicherns, Aneinanderstoßens und Kitzelns, die solche Situationen lebendig machen.


Der Schreibstil war dafür so einnehmend wie immer. Ich konnte das Buch trotz Allem gut durchlesen, fand die Sprache erfrischend, gefühlvoll und die Wiederkehr nach Woodshill rief fast nostalgische Gefühle in mir wach. Besonders die Nebencharaktere haben es mir dieses Mal angetan – Dawn muss man ja einfach lieben, aber auch Scott und v.a. Blake haben sich als lustige und liebenswerte Charaktere entpuppt.

Leider für mich ein enttäuschender Band. Ich freue mich aber sehr auf die Geschichte von Blake, den ich super sympathisch fand!

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Enttäuschendes Finale

Cassia & Ky – Die Ankunft
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Im finalen Band der Reihe begleiten wir Cassia und Ky und auch Indie und Xander auf dem letzten Abschnitt ihrer Reise. Sie alle sind der Erhebung beigetreten, ein Widerstand gegen die Gesellschaft, der ...

Im finalen Band der Reihe begleiten wir Cassia und Ky und auch Indie und Xander auf dem letzten Abschnitt ihrer Reise. Sie alle sind der Erhebung beigetreten, ein Widerstand gegen die Gesellschaft, der den Umsturz seit Langem plant. Um die Gesellschaft und ihre Anhänger zu schwächen, setzen sie einen Virus frei. Die Freundinnen müssen sich erneut trennen, um verschiedene Missionen im Auftrag der Erhebung auszuführen. Indie und Ky als Pilotin, Xander als Medic und Cassia in ihrer Funktion als Sortiererin. Doch eine Mutation der Krankheit führt dazu, dass das geplante Heilmittel nicht mehr hilft und eine Suche nach einem neuen Heilmittel immer dringender wird. Doch die Zeit wird langsam knapp und als dann auch jemand aus ihrer Gruppe erkrankt, treten sie eine verzweifelte Suche nach einem Heilmittel an, das es vielleicht nicht geben wird.


Es gibt Ebbe und Flut. Gehen und Kommen. Steigen und Fallen.
Singen und Schweigen.
Sehnsucht und Erfüllung.

S. 584


Ich habe leider im Laufe der drei Bände, die ich mit sehr großen Abständen gelesen habe, den Bezug zu der Geschichte etwas verloren. Vielleicht muss man die Trilogie am Stück lesen, um die Bezüge besser zu verstehen.

Der Schreibstil ist definitiv gewöhnungsbedürftig. Was mir am ersten Band noch sehr gut gefiel – die gemächliche Entwicklung der Geschichte, die vielen inneren Monologe und der ruhige Schreibstil – fand ich in diesem Teil sehr anstrengend. Ich konnte den Roten Faden nur sehr schwer fassen und hatte Schwierigkeiten, eine Kontinuität der Story wahrzunehmen. Es wurde sehr viel um die Handlungen herumgeredet. Es wirkte wie ein schlecht gelungener Versuch, einen poetischen Ton anzuschlagen, der dem Finale die Spannung entzogen hat. Die gesamte Story hat sich sehr lang gezogen. Es fehlte an vielen Stellen an Details, um sich die Welt und Personen besser vorstellen zu können.

Es gab einige neue Settings und Ideen, die Geschichte hat einen ganz anderen Weg eingeschlagen als in Band 1 erwartet. Einigen Personen aus Band 2 begegnet man auch wieder und die angeschlagenen Handlungen werden weitergesponnen.

Die neue Perspektive von Xander fand ich sehr spannend und hat der Geschichte einen interessanten Twist gegeben. Er war als Protagonist sehr sympathisch, hat eine menschliche und moralische Komponente eingebracht, zumal er für seine Freundin Cassia ALLES tut und ihr loyal und blind vertraut.
Indie hingegen war mir bereits im letzten Band sehr unsympathisch und ich konnte bis zum Ende nicht erkennen, was Ky und Cassia in ihr sahen. Ich war von ihr sehr genervt und hätte mir lieber mehr Zeit mit den anderen Protagonist*innen gewünscht.
Cassia blieb die Denkerin und Beobachterin, die leider auch manches zu sehr zerdacht hat, aber in anderen Situationen viel Mut und Courage entwickelte. Ky hingegen war in diesem Teil deutlich weniger präsent und unnahbarer, seine Handlungen und Pläne weniger nachzuvollziehen.

Insgesamt für mich leider eine eher schwache Trilogie, die mit einer starken Idee mit viel Potential startet, dann aber leider deutlich an Spannung verliert und wenig aus dem World Building herausholen kann.

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