Nach dem Welterfolg der Millennium-Reihe: Die neue Thrillerserie des schwedischen Bestsellerautors
Stockholm 2003: Ein Schiedsrichter der Fußballjugend wird erschlagen aufgefunden. Der Verdacht fällt sofort auf einen überengagierten Vater, doch es fehlen Beweise. Der neue Polizeichef holt daraufhin zwei Außenseiter ins Team: die junge Streifenpolizistin Micaela Vargas, die aus demselben Problemviertel wie der Verdächtige stammt, und den renommierten Psychologen Hans Rekke, ein brillanter Beobachter und Spezialist für Verhörtechniken. Rekke folgt bald einer ganz anderen Spur und gibt nicht nur Vargas Rätsel auf. Doch nur wenn beide an einem Strang ziehen, haben sie eine Chance gegen übermächtige Gegner. Denn dieser Fall ist weit größer, als anfangs angenommen.
»Ein nervenaufreibender Politthriller mit dem spannendsten Ermittler-Duo seit langem. Micaela, eine Kämpferin, und Hans, ein tragisches Genie - Figuren, die so komplex und mitreißend sind, dass man süchtig nach ihnen wird. Bitte ganz schnell den nächsten Teil, David Lagercrantz!« Romy Hausmann
Da ich bereits Bücher von diesem tollen Schriftsteller kenne, war ich natürlich umso gespannter auf diesen Auftakt einer neuen Reihe mit sehr ungewöhnlichen Hauptfiguren. Ich mag es, wenn das Personal ...
Da ich bereits Bücher von diesem tollen Schriftsteller kenne, war ich natürlich umso gespannter auf diesen Auftakt einer neuen Reihe mit sehr ungewöhnlichen Hauptfiguren. Ich mag es, wenn das Personal in Büchern etwas skurril und anders ist. Ich mag Ermittler mit Ecken und Kanten, Problemen und Neurosen. Natürlich gibt es da auch Unterschiede und manche mag man nicht so gerne. Diese beiden hier hatte ich aber ganz schnell ins Herz geschlossen. Ich mochte die beiden sehr, sind für mich als Team echt genial. Gerade weil sie so gegensätzlich und verschieden sind und sich dadurch so perfekt ergänzen, hat mir das Lesen so einen großen Spaß gemacht. Ich bin happy, dass es erst der Auftakt zu einer Serie ist und hoffe, noch ganz viele Bücher mit diesen beiden Protagonisten lesen zu können.
Schon das erste Aufeinandertreffen der beiden ganz am Anfang hat mich beeindruckt und ist mir während der ganzen Lektüre nachhaltig im Kopf geblieben. Auch weil dort schon einige Schlüsselsätze fallen oder Elemente eingebaut sind, die nachher nochmal sehr wichtig sind.
Richtig gut gefallen hat mir auch die Schreibweise, die sehr präzise ist und gleichzeitig sehr humorig und so nah dran am Leser. Trotz des ernsten Themas und des manchmal wirklich schlimmen Geschehens damals und heute hat das Buch immer wieder auch einen heiteren Ton. Das mochte ich sehr. Ein großartiger Auftakt, der noch ganz viel Lesespaß verspricht.
Alles sieht nach einem einfachen und schnell zu lösenden Fall für die Stockholmer Polizei aus. Ein Schiedsrichter der Fußballjugend wurde erschlagen, nachdem er vorher von einem aufgebrachten Vater massiv ...
Alles sieht nach einem einfachen und schnell zu lösenden Fall für die Stockholmer Polizei aus. Ein Schiedsrichter der Fußballjugend wurde erschlagen, nachdem er vorher von einem aufgebrachten Vater massiv attackiert wurde, da ihm die Entscheidungen zu Ungunsten seines Sohnes nicht gefielen. Entgegen den siegessicheren Kollegen recherchiert aber der hinzugezogene Psychologe Hans Rekke in einer ganz anderen Richtung. Er bekommt bei seinen unliebsamen Vorstößen Unterstützung von der noch jungen Streifenpolizistin Micaela Vargas, denn nur gemeinsam haben sie eine Chance gegen einen scheinbar unbesiegbaren Gegner...
Der schwedische Autor David Lagercrantz hat mit den Fortsetzungen der Millennium-Reihe von Stieg Larsson für Aufsehen im Thriller-Genre gesorgt. Ich habe zwar noch keines der Bücher gelesen, wurde aber von der Vielzahl der guten Bewertungen überrascht, so dass meine Neugier auf einen Roman aus seiner Feder zunehmend stieg. "Der Mann aus dem Schatten" ist nun der Auftakt einer neuen Serie, die ich dann zum Anlass nahm, mir einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Lagercrantz erzählt die Geschichte in einem eigenen und sehr gut zu lesenden Schreibstil, der mich schnell ins Buch eintauchen ließ. Es entwickelt sich eine sehr komplexe und clever aufgebaute Geschichte, die mich in ihrer Struktur durchaus an die guten Stieg Larsson-Thriller erinnerte, ohne aber als Kopie derer zu wirken. Der Spannungsbogen wird mit dem scheinbar durchsichtigen Mord an dem Jugend-Schiedsrichter gut aufgebaut und über den unvorhersehbaren und mit überraschenden Wendungen gespickten Verlauf aus meiner Sicht auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Besonders gut gefallen haben mir die beiden Hauptprotagonisten Micaela Vargas und Hans Rekke, die überaus interessant charakterisiert werden und dem Buch einen ganz besonderen Charme verleihen. Ihr ungewöhnliches Zusammenspiel lässt auf weitere Fälle hoffen.
Insgesamt ist "Der Mann aus dem Schatten" der für mich absolut gelungene Auftaktband einer neuen Thriller-Reihe, die aufgrund der Komplexität der Geschichte schon die volle Aufmerksamkeit verlangt, aber sowohl damit als auch mit dem faszinierenden Ermittler-Duo zu überzeugen weiß. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
In der neuen Thriller-Reihe von David Lagercrantz stehen die engagierte Polizistin Micaela Vargas und der egozentrische Psychologe Hans Rekke im Mittelpunkt.
Der zu bearbeitende Fall, der Mord an einem ...
In der neuen Thriller-Reihe von David Lagercrantz stehen die engagierte Polizistin Micaela Vargas und der egozentrische Psychologe Hans Rekke im Mittelpunkt.
Der zu bearbeitende Fall, der Mord an einem Fußball-Schiedsrichter, wird zwar alsbald zu den Akten gelegt, doch Micaela kann sich damit nicht anfreunden. Durch Zufall trifft sie wenig später wieder auf Rekke und gemeinsam rollen sie den Fall noch einmal auf.
Wie es sich für einen typischen Schwedenthriller gehört, punktet er durch die Story, in der eine gehörige Portion an Sozial- und Gesellschaftskritik mitschwingt und natürlich durch die ungewöhnlichen Figuren. Beide haben mich auf ihre Weise fasziniert. Rekke, der scharfsinnige Analytiker mit selbstzerstörerischen Tendenzen und Vargas, die durchsetzungsstarke und mit einem Migrationshintergrund behaftete engagierte Polizistin. Sie ergänzen sich auf fast perfekte Weise wie einst Holmes und Watson, bei denen der Autor so scheint es, sich so einige Anleihen genommen hat. Aber das war in meinen Augen kein Manko. Die Geschichte selbst ist komplex, hart und wird auf dramatische, realistische Weise erzählt, wenn es um die Geschehnisse während des Bürgerkrieges in Afghanistan in den 1990er-Jahren geht.
Fazit: „Der Mann aus dem Schatten“ ist ein spannender Mix aus Thriller, Gesellschaftskritik und interessanten Hauptprotagonisten. Sowohl Schreib- als auch der Erzählstil sind angenehm und fesselnd, und die wechselnden Erzählperspektiven sorgen für Spannung und Tempo. Mir hat dieser 1. Band sehr gut gefallen. Ich bin schon jetzt gespannt wie es mit Rekke/Vargas weitergehen wird. Doch bis dahin gibt es erst einmal für diesen gelösten Fall eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.
David Lagercrantz ist ein Autorenname, der für exzellente schwedische Kriminalliteratur steht - schließlich hat er nach dem Tod von Stieg Larssen die "Millenium"-Reihe um die geniale Hackerin Lisbeth Salander ...
David Lagercrantz ist ein Autorenname, der für exzellente schwedische Kriminalliteratur steht - schließlich hat er nach dem Tod von Stieg Larssen die "Millenium"-Reihe um die geniale Hackerin Lisbeth Salander vollendet. Mit "Der Mann aus dem Schatten" hat Lagercrantz nun den Auftakt einer neuen, ganz eigenen Reihe aufgelegt, der Spannung und politische brisantes Geschehen miteinander verbindet.
Einen ziemlich genialen, wenn auch komplizierten Protagonisten hat auch diese geplante Triologie. Hans Rekke, Philosoph, Reederssohn aus reichem Haus, ehemals musikalische Wunderkind und, so weiß die Stockholmer Polizei, gilt als Verhörspezialist. Daher macht sich eine kleine Ermittlergruppe auf in Rekkes Villa im Nobelviertel, unter ihnen auch Micaela Vargas, die eigentlich Streifenpolizistin ist. Dass sie in die Kripo-Ermittlungen nach dem Tod eines Schiedsrichters eingebunden wird, hat vor allem einen Grund: Sie wuchs als Tochter chilenischer Einwanderer im gleichen Vorstadtviertel auf, aus dem auch der Hauptverdächtige stammt. Der häufig betrunkene, aggressive Mann hatte auf dem Spielfeld einen heftigen Streit mit dem später erschlagen aufgefundenem Schiedsrichter, einem Flüchtling aus Afghanistan. Eine naheliegender Verdächtiger - aber auch der Täter?
Bald schon allerdings ist Micaela kein Mitglied der Sonderkommission mit. Ihre Neugier, den Täter zu finden, ist geblieben. Die Versuche, Kontakt zu Rekke aufzunehmen, scheitern, bis sie ihn eines abends zufällig und unter dramatischen Umständen wiedertrifft. Sie muss erkennen: Der mit allen Privilegien aufgewachsene Rekke hat eine ganze Reihe von Problemen, insbesondere eine bipolare Störung und Medikamentensucht. Doch selbst in einer schwer depressiven Phase hat der Mann mit dem blitzschnellen Blick fürs Detail seine Fähigkeiten nicht verloren. Er stellt etwas fest, das den ganzen Fall auf den Kopf stellt.
Denn wie die rechtsmedizinischen Aufnahmen der Leiche des Schiedsrichters zeigen, wurde dieser zwar zweifellos gefoltert - nicht aber, wie behauptet, von den Taliban. Vielmehr sieht Rekke Hinweise auf die "verschärften Verhörmethoden" der Amerikaner in den "black sites" der CIA etwa im Irak, aber auch in befreundeten Ländern.
Die Handlung von "Der Mann aus dem Schatten" spielt im Jahr 2003 - der "Krieg gegen den Terror" nach den Terroranschlägen vom 11. September ist im vollen Gang. Die Vorgänge etwa im Gefängnis Abu Ghoreib sind der Öffentlichkeit noch nicht bekannt, doch Rekke hat als Professor an einer US-Universität mit Sicherheitsdiensten zusammengearbeitet, um die Glaubwürdigkeit von Geständnissen zu beurteilen, die durch verschäfte Verhörmethoden, sprich Folter, zustande gekommen sind.
Heiligt der Zweck die Mittel? Was wusste, was billigte die Regierung des liberalen Schwedens, als das angebliche Taliban Opfer ins Land kam? Welche Rolle spielte der Tote im Afghanistan der Taliban, und warum fiel er durch besondere Aggressivität gegen Musiker auf? Micaela Vargas und Hans Rekke ermitteln parallel zu den offiziellen Ermittlern, ohne deren Wissen und lösen dabei nicht nur diplomatische Irritationen aus.
Die Spannung und die Dichte des Plots steigern sich zunehmend. Dabei bringt Lagercrantz auch die moralischen Konflikte bei der Terrorbekämpfung zur Sprache. Der gelernte Journalist hat offenbar gut recherchiert, sowohl zum Vorgehen der Taliban nach dem Abzug der sowjetischen Truppen als auch zum Vorgehen der US-Sicherheitsdienste gegen verhaftete Terrorverdächtige. Die Fragwürdigkeit der Verhöre und von Einrichtungen wie Guantanamo wird ebenso herausgearbeitet wie das Komplizentum westlicher Regierungen, die gar nicht so genau wissen wollten, wie Informationen zustande kamen.
"Nach dem 11. September hatte es nur noch Schwarz oder Weiß gegeben, und er war wahrhaftig nicht der Einzige, der sich dem Druck gebeugt hatte. Nur wenige seiner Kollegen in Europa hatten sich widersetzt. Was tun wir nicht alles. um den Terrorismus zu bekämpfen? Alles! hatten sie wie gehorsame Soldaten geantwortet. Doch hinterher war man immer schlauer. Damals war das Gefühl, sich in einer akuten Notlage zu befinden, so übermächtig, dass es vernünftig schien, nicht so pingelig zu sein."
Mir Rekke und Vargas hat Lagercrantz zwei sehr gegensätzliche, aber auch sympatische Ermittler geschaffen: Die toughe Micaela, die sich aus eigener Kraft hochgearbeitet hat, als Frau in der nach wie vor männlich geprägten Polizei behaupten muss und ihren Instinkten vertraut, der labile Rekke, der zwar alles zu haben scheint, aber in eine tiefen Krise steckt und für den die Arbeit an dem Fall auch ein Stück Wiedergewinn seines seelischen Gleichgewichts ist. Der nächste Band kann für mich gar nicht schnell genug kommen.
Nach dem Fußballspiel einer Jugendmannschaft wird der Schiedsrichter Jamal Kabir erschlag in einem benachbarten Wäldchen aufgefunden. Der Verdacht fällt schnell auf einen Vater, der schon während des Spiels ...
Nach dem Fußballspiel einer Jugendmannschaft wird der Schiedsrichter Jamal Kabir erschlag in einem benachbarten Wäldchen aufgefunden. Der Verdacht fällt schnell auf einen Vater, der schon während des Spiels ein erhitztes Gemüt gezeigt hat und im Viertel für seine Ausbrüche bekannt ist. Einzig die Beweise oder ein Geständnis fehlen der Polizei, weshalb Micaela Vargas ins Team der Mordermittlung geholt wird. Sie stammt aus demselben Viertel wie der Verdächtige und kennt diesen seit Kindheitstagen; vielleicht kann sie ihn dazu bewegen, die Tat zu gestehen. Micaela kommen jedoch schnell Zweifel, die noch verstärkt werden, nachdem die Polizei den berühmten Psychologen Hans Rekke hinzuzieht. Die junge Polizistin will den Fall aufklären, stößt aber bald auf Widerstände und wird schließlich ganz abgezogen. Scheinbar hat sie die richtigen, aber unerwünschten Fragen gestellt.
Der Journalist und Autor David Lagercrantz konnte mich mit seinen Fortsetzungen der Stieg Larsson Reihe um Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist bereits begeistern. „Der Mann aus dem Schatten“ ist die Eröffnung seiner Reihe um den manisch-depressiven Psychologen Hans Rekke und die unerschrockene Ermittlerin Micaela Vargas. Auch wenn der erste Fall in sich abgeschlossen sind, sind doch schon viele Hinweise angelegt, die sogleich neugierig auf die folgenden Bände machen.
Lagercrantz lässt seine Handlung um Jahr 2003 starten, was zunächst verwundert, im Laufe der Geschichte enthüllt sich jedoch, dass sie in einem damals aktuellen politischen Kontext steht und weit über den kleinen Sportplatz in Stockholms Außenbezirk hinausgeht. Das bedauernswerte Opfer, ein aus Afghanistan Geflüchteter, hatte sich scheinbar gut in Schweden eingelebt und sich im Jugendsport engagiert. Dass ein väterlicher Ausraster zu so einer Tat führt, kann schnell verworfen werden. Nun jedoch stellt sich die Frage, ob Jamal Kabir wirklich der Mann war, wie ihn alle kannten.
Die beiden Protagonisten Micaela und Hans könnten gegensätzlicher kaum sein, was sie zu einem nicht unkomplizierten, aber sich hervorragend ergänzenden Team macht. Beide sind mit interessanten Charakterzügen ausgestattet und haben komplexe Familiengeschichten im Hintergrund, die noch viel Raum für Entwicklungen bieten. Mich konnten sie beide unmittelbar für sich gewinnen.
Der Schlüssel zur Lösung des Falls ist nicht leicht zu finden und Lagercrantz integriert geschickt psychologische Aspekte, die durch Rekke eingebracht werden, wie auch die politisch brisante Lage, die durch US-amerikanische Operation „Enduring Freedom“ in Afghanistan ausgelöst wurde. Micaela hingegen ist die Figur, die zwischen den unterschiedlichen Welten der verschiedenen Gesellschaftsschichten wandert und ein feines Gespür für Zwischentöne zeigt und unerschrocken für die Wahrheit kämpft.
Ein packender Politthriller, der fraglos Lust auf weitere Bände der Reihe macht.