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Veröffentlicht am 26.03.2022

Reise nach Asien mit einem Blick hinter die Fassade der Passagiere mit ihren Geheimnissen. Jeder von ihnen ist auf einer Reise zu sich selbst.

Bergers unverhoffte Reise
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Im Jahr 1970 befindet sich das Frachtschiff "Holsatia" auf dem vierwöchigen Weg von Rotterdam in den Indischen Ozean nach Asien. Psychologiestudent Max Berger hat das Angebot seiner gut zehn Jahre älteren ...

Im Jahr 1970 befindet sich das Frachtschiff "Holsatia" auf dem vierwöchigen Weg von Rotterdam in den Indischen Ozean nach Asien. Psychologiestudent Max Berger hat das Angebot seiner gut zehn Jahre älteren Bekannten Anne Stoll angenommen, ihre Kinder Alex und Lotte als Hauslehrer in Medan in Indonesien zu unterrichten. Bereits an Bord des Schiffes, das nur acht Passagiere befördert, ist die Stimmung zwischen Max und Anne angespannt, denn er empfindet mehr für sie als nur Freundschaft.
Auch die weiteren Mitreisenden, darunter das holländische Ehepaar Julia und Henk de Boer, die ihren Sohn Kees in Malaysia besuchen möchten, Gräfin Bettina Orsini-Burgstedt auf dem Weg nach Jakarta zu ihrem Ehemann und der Schweizer Buchautor Urs Leuthenbacher auf dem Weg nach Singapur, bergen ihre Geheimnissen und persönlichen Konflikte.
Durch Gespräche untereinander und Erinnerungen an Vergangenes erfährt man die jeweiligen Geschichten hinter den Passagieren. Sie handeln insbesondere von Beziehungskonflikten und unausgesprochenen Wahrheiten. Jeder von ihnen scheint auf dem Weg nach Asien auch zu einer Reise zu sich selbst zu sein. Während sie zu Beginn noch wenig von sich Preis geben, kommen sich die Passagiere im Laufe der Reise auf begrenzten Raum unweigerlich nahe und öffnen sich. Einerseits fällt es ihnen leichter, Fremden gegenüber unausgesprochene Wahrheiten zu offenbaren, andererseits erhofft sich manch einer mehr Zwischenmenschliches von dem Kontakt.
Im Zentrum der Handlung steht Hauslehrer Max, aber auch die anderen Passagiere lernt man mit der Zeit besser kennen und verstehen. Jeder dieser inneren Konflikte ist auf seine Weise interessant, auch wenn er nur in aller Kürze abgehandelt werden kann, denn das Buch fasst im Vergleich zur Zahl der Charaktere nur wenige Seiten. Die Probleme und zwischenmenschlichen Konflikte können deshalb nur angerissen werden, was gut zu der zeitlich und räumlich begrenzten Schiffsreise passt, bleiben damit aber auch etwas oberflächlich und ohne dass es für alles eine zufriedenstellende Lösung geben kann.
Ich mochte die Atmosphäre auf dem Schiff und dass auch die Crew, die sich fürsorglich um ihre wenigen Passagiere kümmert, nicht außen vor bleibt. Zudem erfährt man durch Max' Unterricht, der die Überfahrt des Schiffes in ihn integriert, mehr über die Abläufe, Technik und die Aufgaben der Besatzung.
Der Blick hinter die Fassade der Passagiere mit ihren Geheimnisse, die sich allmählich offenbaren, ist gelungen. Weiterhin wird durch die Dreierkonstellation mit Max, Anne und Bettina Spannung erzeugt, da ihre Gefühlswelten unsicher sind und keine klaren Grenzen gezogen werden. Kein Charakter ist unsympathisch oder eindimensional, weshalb man unvermeidbar mit ihnen hofft, dass sie auf ihrer inneren Reise zu einer Entscheidung und zu mehr Glück und Zufriedenheit finden sowie zwischenmenschliche und persönliche Konflikte lösen können.

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Dramatische und schicksalhafte Geschichte mit Krimielementen über Trauer und Schuld, die am Ende mit unerwarteten Wendungen überraschen kann.

Nebelküste
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Nachdem Franka Gehring von ihrem Ehemann betrogen wurde, flüchtet sie in das alte Häuschen ihrer verstorbenen Großmutter Elena an der Ostsee. Dort begegnet sie unerwartet einer angeblichen Freundin von ...

Nachdem Franka Gehring von ihrem Ehemann betrogen wurde, flüchtet sie in das alte Häuschen ihrer verstorbenen Großmutter Elena an der Ostsee. Dort begegnet sie unerwartet einer angeblichen Freundin von Elena. Wenig später retten die beiden gemeinsam die junge Oda, die sich im Meer ertränken wollte. Alle drei Frauen suchen eine Zuflucht und bergen Geheimnisse, über die sie nicht sprechen möchten. Es herrscht gegenseitiges Misstrauen, aber Franka möchte auch nicht alleine sein und die fremden Frauen wegschicken.
Als sich die drei Frauen durch mysteriöse Botschaften bedroht fühlen, beginnen sie sich zu öffnen und Erklärungen für ihre Anwesenheit zu geben.
Als in der Nähe eine Leiche gefunden wird, wächst die Unsicherheit, Verdächtigungen werden ausgesprochen und letztlich stehen sie vor der Frage, ob sie in dem Haus noch sicher sein können.

Der Roman wird aus der Perspektive von Franka geschildert, die in das alte Häuschen ihrer verstorbenen Großmutter zurückkehrt, wo sie nach der Vernachlässigung durch ihre Mutter Teile ihrer Jugend verbracht hat. Die Geschichte beginnt undurchsichtig, denn Franka gibt nicht viel von sich Preis, möchte Abstand von Hamburg und ihrer jüngsten Vergangenheit haben. Auch die beiden anderen Frauen, denen sie begegnet, offenbaren wenig von sich und können aus zunächst unbekannten Gründen nicht dorthin zurück, wo sie hergekommen sind. Es herrscht eine angespannte Stimmung untereinander, die noch verstärkt wird, als sie sich von einem unbekannten Eindringling bedroht fühlen. Keine kann sich vorstellen, wer es ist und ob er es auf eine von ihnen abgesehen hat.
Durch die Gefahrenlage bilden sie eine Schicksalsgemeinschaft und versuchen Vertrauen zu schöpfen und erzählen von sich und ihrer Vergangenheit. Überraschenderweise ist insbesondere Frankas Geheimnis erschütternd, von der man eigentlich dachte, den Grund für ihr Verschwinden zu können.

Zunächst vermittelt die Handlung den Eindruck eines dramatischen Spannungsromans über Frauen, die keinen anderen Ausweg wussten, als wegzulaufen. Erst mit Frankas Offenbarung, dem Fund einer Leiche und der unbekannte Gefahr vor Ort entwickelt die Geschichte erst ab dem letzten Drittel Elemente eines Kriminalroman.
Die Geschichte bleibt lange undurchsichtig bis sich die Zusammenhänge mit Fortschreiten der Handlung offenbaren. Die Atmosphäre ist düster und melancholisch und fesselt zudem durch die Tatsache, dass Franka durch Erzählungen von anderen und aufgefundene Briefe einen ganz anderen Eindruck von ihrer geliebten Großmutter erhält, mit der sie so eng verbunden war.
Es ist eine dramatische und schicksalhafte Geschichte mit Krimielementen über Trauer und Schuld, die am Ende mit unerwarteten Wendungen überraschen kann. Als Ostsee-Krimi würde ich das Buch nicht bezeichnen, dafür liegt der Fokus der Geschichte zu wenig auf einem Verbrechen und es fehlt zudem an Ermittlungen.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Liebenswert chaotische (Liebes-)komödie - abwechslungsreich und unterhaltsam geschrieben, aber nicht wirklich neuartig und in Bezug auf die Partnerwahl zu vorhersehbar.

Die große Liebe kann mich mal
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Florence Fairfax ist 32 Jahre alt und hatte noch nie eine richtige Beziehung. Vermisst hat sie bisher nichts - sie lebt zusammen mit ihrem Kater Marmalade und ihren beiden Halbschwestern und arbeitet in ...

Florence Fairfax ist 32 Jahre alt und hatte noch nie eine richtige Beziehung. Vermisst hat sie bisher nichts - sie lebt zusammen mit ihrem Kater Marmalade und ihren beiden Halbschwestern und arbeitet in einem alteingesessenen Buchladen in Chelsea, der ein wenig Aufwind benötigt. Als ihre Halbschwester Mia mit den Vorbereitungen ihrer Hochzeit beschäftigt ist, beschließt Florences Stiefmutter Patricia deren Liebesleben anzukurbeln und verpflichtet sie zu mehreren Sitzungen mit einer Liebes-Coachin. Nachdem Flo eine Wunschliste mit Eigenschaften ihres Traummannes erstellt hat, steht so ein Exemplar wenig später in dem Buchladen vor ihr. Rory ist ein eifriger Liebhaber und die Beziehung entwickelt sich rasant, aber so ganz wahrhaben kann Flo ihr Glück noch nicht und ihr kommen Zweifel, ob Rory trotz der Erfüllung ihrer Bedingungen perfekt ist.
"Die große Liebe kann mich mal" ist eine turbulente RomCom, eine typisch britische Chiclit, die mit einigen skurrilen Figuren aufwarten kann. Florence ist mit ihren Phobien und Zwängen bereits einzigartig, während andere Personen ein wenig überzeichnet sind, aber für den Verlauf der Geschichte keine entscheidende Rolle spielen. Ihre Freunde und Familienmitglieder bleiben ein wenig blass und konturlos.
Die Geschichte ist humorvoll, gespickt mit witzigen Episoden in Bezug auf Florences erste Schritte in Liebesdingen und amüsanten Dialogen mit ihren Freunden und Kollegen im Buchladen. Die Erzählung wirkt damit stellenweise aber auch etwas bemüht komisch und übertrieben. Den speziellen Humor, der stets sexualisiert angehaucht ist, muss man mögen.
Es ist keine romantische Geschichte, denn dafür mangelte es zu lange an Herzklopfen und echten Gefühlen. Mit der Beziehung zu Rory wird Florence durch Liebescoach und den Druck ihrer Familie überrumpelt und lässt sich auf ihn ein, der zumindest körperlich sehr fordernd ist. Ihre Unbedarftheit wirkt aufgrund ihrer wenigen Erfahrungen glaubwürdig und gerade ihre nachdenklichen Momente haben mir gut gefallen. So stellt sich die Frage, ob es wirklich nötig ist, um jeden Preis einen Partner zu haben oder ob ein Haustier und verlässliche Freunde nicht wichtiger sind. Zumindest sollte man sich nicht mit dem Erstbesten abfinden, aus Angst und Unsicherheit jemanden neuen zu finden.
Es ist eine liebenswert chaotische (Liebes-)komödie, die abwechslungsreich geschrieben ist und gut unterhält, aber leider nicht wirklich neuartig ist und im Hinblick auf Florences Partnerwahl etwas zu vorhersehbar ist. Sie zeigt jedoch sehr eindrücklich, dass sich Liebe nicht erzwingen lässt und sich der perfekte Partner nicht an Punkten auf einer Liste messen lässt.

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Veröffentlicht am 18.03.2022

Portrait einer Familie - vielschichtig mit ernsten Anklängen, aber auch mit humorvollen Dialogen, geschickt verbunden mit einer großen Leidenschaft für den Tennissport.

Eine perfekte Familie
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Die Delaneys sind eine Tennisspielerfamilie. Joy und Stan Delaney haben sich nach fünfzig Jahren zur Ruhe gesetzt und die Tennis-Akademie verkauft. Die vier Kinder, Logan, Troy und Brooke sind erwachsen ...

Die Delaneys sind eine Tennisspielerfamilie. Joy und Stan Delaney haben sich nach fünfzig Jahren zur Ruhe gesetzt und die Tennis-Akademie verkauft. Die vier Kinder, Logan, Troy und Brooke sind erwachsen und haben leider alle keine Tenniskarriere gemacht. Vor allem Joy wartet nun auf Enkel, aber in Liebesdingen erscheinen ihre Kinder ein wenig hilflos.
Eines Abends klopft eine junge Frau an die Tür der Delaneys und Joy und Stan nehmen die verletzte und offenbar von ihrem Freund missbrauchte Savannah bei sich auf. Sie wohnt in Amys altem Kinderzimmer, kocht für die Delaneys und wird zu einer Art Tochterersatz.
Da verschwindet Joy nach einem Streit am Valentinstag und auch Savannah ist plötzlich nicht auffindbar. Unter Verdacht gerät Stan, der sich seltsam verhält und seine Kinder geraten ins Grübeln, ob er ihre Mutter im Affekt getötet haben könnte, während die Polizei ermittelt und einen nach dem anderen befragt.
"Eine perfekte Familie" ist kein Kriminalroman sondern vielmehr das Portrait einer Familie. Die Geschichte wird nicht nur aus der Perspektive der zentralen Figuren sondern auch aus dem Blickwinkel von dritten Personen erzählt, die zufällig in die Geschichte involviert werden, wie Kellner, Taxifahrer oder Friseure. Diese Wechsel sind innovativ und sorgen für Abwechslung ohne die Handlung unnötig kompliziert zu machen.
Durch die verschiedenen Perspektiven der Delaneys fällt es allerdings schwer, einen engeren Bezug zu den Charakteren aufzubauen, da es dafür einfach zu viele sind. Jeder kämpft zudem mit ganzen eigenen Problemen, insbesondere im Hinblick auf ihre Beziehungen zu Partnern und zur Familie, was ein wenig vom mysteriösen Verschwinden der Mutter ablenkt. Tatsächlich ist das zentrale Thema nicht ein Verbrechen sondern die Familie, ihre Verbindungen untereinander und die Geheimnisse, die sie bergen.
Im Wechsel zwischen der jüngeren Vergangenheit ab dem Erscheinen von Savannah und der Gegenwart wenige Tage nach dem Verschwinden von Joy, aber auch durch Rückblenden und Erinnerungen an vergangene Ereignisse der Tennisspielerfamilie lernt man sie besser kennen und verstehen. Die Geschichte ist vielschichtig mit ernsten Anklängen, aber auch mit humorvollen Dialogen. Themen wie Neid und Eifersucht, Erfolgsdruck und Erwartungshaltungen, neben Liebe, Fürsorge und Zusammenhalt werden in Verbindung mit dem Sport, der großen Leidenschaft um Tennis, näher beleuchtet.
Mir war die Geschichte phasenweise etwas zu langatmig und auch die Auflösung am Ende fand ich etwas belanglos und enttäuschend. Nichtsdestotrotz mochte ich die Idee hinter der Geschichte und insbesondere die etwas andersartige, erfrischende Erzählweise sowie die Authentizität der sehr unterschiedlichen Charaktere.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Familiendrama voller tragischer Ereignisse - spannend konstruiert und erzählt. Eine emotionale Zeitreise in die Vergangenheit mit immer neuen, erschütternden Offenbarungen.

Ein ganzes Leben lang
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Emma und Leo kennen sich seit zehn Jahren, sind seit sieben Jahren verheiratet und haben eine dreijährige Tochter. Emma ist eine bekannte Meeresbiologen und hatte früher auch Auftritte im Fernsehen. Leo ...

Emma und Leo kennen sich seit zehn Jahren, sind seit sieben Jahren verheiratet und haben eine dreijährige Tochter. Emma ist eine bekannte Meeresbiologen und hatte früher auch Auftritte im Fernsehen. Leo ist Journalist und schreibt Nachrufe auf prominente Persönlichkeiten. Emma hat bereits eine Krebserkrankung überstanden, aber als sie wieder zu einer Untersuchung muss, da der Krebs zurückgekehrt sein könnte, wird Leo gebeten, einen Nachruf vorzubereiten. Als er merkt, dass er gar nicht so viel über seine Frau weiß, beginnt er zu recherchieren und wird auf Ungereimtheiten in ihrer Vergangenheit aufmerksam. Auf Nachfragen reagiert sie abweisend und mit fadenscheinigen Erklärungen. Beide verstricken sich in Heimlichkeiten und Lügen, bis Emma vor einer geplanten Aussprache plötzlich verschwindet und Leo noch tiefer in ihre Vergangenheit eintauchen muss, um eine Erklärung für ihre Verhalten zu finden.

Der Roman wird abwechselnd aus der Perspektive von Leo und Emma geschildert. Als Leserin begleitet man Leo bei seinen Recherchen und kann sein wachsendes Misstrauen gegenüber Emma nachvollziehen und dass er nach der Aufdeckung von offensichtlichen Lügen Grenzen überschreitet, um die ganze Wahrheit zu erfahren, die sein eigenes Leben in seinen Grundfesten erschüttert. Emma hat dagegen ein schlechtes Gewissen und verstrickt sich weiter in ihr Lügengerüst. Sie hat Angst, Leo die Wahrheit über ihre Vergangenheit zu sagen, möchte ihn jedoch nicht verlieren und macht durch ihre Ausreden alles noch schlimmer.
Der Vertrauensbruch ist groß und alles Leser
in fällt es zunächst schwer, nachzuvollziehen, warum die beiden, denen so viel an ihrer Ehe und ihrer Familie liegt, nicht offen miteinander sprechen. Was kann schon so schlimm sein, dass Emma regelrecht panisch reagiert, wenn es um ihre Vergangenheit geht?
Die/ der Leser*in wird lange auf die Folter gespannt, bis durch Leos indiskrete Recherchen und Rückblicke in Emmas Vergangenheit immer mehr Puzzleteile aufgedeckt werden, die am Ende ein Gesamtbild ergeben. Die Hintergründe zu Leo und Emma, das, was sie in der Vergangenheit geprägt hat, was sie erlebt und durchlebt haben, liefern schlüssige Erklärungen für ihre eigenartigen Verhaltensweisen und ihr offensichtliches Kommunikationsproblem. Und selbst als man glaubt, alle Wahrheiten zu kennen, wird die Spannung durch Emmas unerklärliches Verschwinden weiter aufrecht erhalten.

"Ein ganzes Leben lang" ist, anders als das Cover suggeriert, keine Liebesgeschichte. Es ist ein Familiendrama voller tragischer Ereignisse, das spannend konstruiert und erzählt wird. Es ist eine emotionale Reise in eine Vergangenheit, die nicht verarbeitet wurde und durch Trigger in der Gegenwart ans Licht kommt und die Betroffenen überfordert. Die Geschichte ist packend und wendungsreich und überrascht mehrfach durch neue erschütternde Offenbarungen. Es ist keine leichte Lektüre, auch wenn die Hoffnung mitschwingt, dass nach der Aufdeckung aller Geheimnisse eine Versöhnung möglich erscheint.

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