Sauguat, Tischler und Fink in Höchstform
Dies ist bereits der 4. Teil der Reihe und zum Glück ist noch kein Ende in Sicht.
Der Münchner Hauptkommissar Tischler hat endlich kapiert, dass Frotzeleien unter Kollegen die bayerische Art der Sympathiebezeugungen ...
Dies ist bereits der 4. Teil der Reihe und zum Glück ist noch kein Ende in Sicht.
Der Münchner Hauptkommissar Tischler hat endlich kapiert, dass Frotzeleien unter Kollegen die bayerische Art der Sympathiebezeugungen sind und ist damit endgültig in Brunngries angekommen, dem Dorf in den Chiemgauer Alpen.
Der Humor kommt wahrlich nicht zu kurz, in Prost auf die Nachbarn bleibt kein Auge trocken.
Fast vergisst man, dass es sich ja eigentlich um einen Krimi handelt und auch wenn der tote Rechtsanwalt kein sympathischer Mensch war, so habe ich mir dann doch Mühe gegeben, seinen Mörder zu finden.
Gar so einfach war das aber nicht, bei so einem „Hundling“ gibt es gleich viele Verdächtige. Zwischendurch habe ich mir dann die Rouladen bei Mama Fink schmecken lassen, zusammen mit der Vorzimmerdame des Kommissariats einen HERZHAFTEN von Brunello geschlürft und bei Tischlers Lieblingsitaliener leckere Pasta gegessen.
Es ist wieder ordentlich was los in diesem kleinen Brunngries, dem Ort, den der Autor leider nur erfunden hat. Die Charaktere sind so wunderbar gezeichnet, dass ich kaum glauben mag, dass sie nicht in echt existieren. Ich habe Tränen gelacht bei der Vorstellung, wie Fink und seine Mama gemeinsam „Herzilein“ geschmettert haben und zum Glück ist der Fink nicht Pfarrer geworden: das Beichtgeheimnis wäre vor seiner Mama nicht sicher 🤣
Neben allem Spaß an der Interaktion der Protagonisten hat mich aber auch betroffen gemacht, wie die Leben von vielen Menschen durch ein Ereignis völlig aus der Bahn geworfen werden können und wie zerbrechlich unser Glück doch ist. Ich hatte auf jeden Fall mehr Mitleid mit den Menschen, die unter dem Mordopfer zu leiden hatten, als mit diesem selbst.
Eigentlich würde ich ja gerne schreiben, dass der Kalpenstein sich wieder einmal selbst übertroffen hat, dass ich dieses Buch einfach mega fand, in Windeseile durchgelesen habe und mich jetzt schon auf die nächsten Teile freue und all dies trifft ja auch zu aber pssst, das bleibt unter uns, nicht dass der Autor noch den Größenwahn kriegt, wenn er so gelobt wird 😉