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Veröffentlicht am 20.04.2022

Tierisches Lesevergnügen

Die Möwen von Fehmarn
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„Unsere Sonnentag am Südstrand sind vorbei“ sagt Mattis als die Möwengang eine ermordete Möwe findet.
Kriminalhauptkommissar Henks von der Entenpolizei ermittelt.
Und auch die fünf Möwen der Möwengang ...

„Unsere Sonnentag am Südstrand sind vorbei“ sagt Mattis als die Möwengang eine ermordete Möwe findet.
Kriminalhauptkommissar Henks von der Entenpolizei ermittelt.
Und auch die fünf Möwen der Möwengang jagen den Mörder.

„Die Möwen von Fehmarn - Mord am Südstrand“ von Rebecca Schulz ist ein tierisches Lesevergnügen.

Im Mittelpunkt stehen die 5 Möwen der Möwengang „Die Wilden“.
Mattis der Klugscheißer und Anführer der Gang.
Er ist eine reinrassige Möwe aus dem edlen Clan der Silbermöwen.
Aus der Ferne schmachtet er immer noch seine Ex-Freundin Svea an.

Berti heißt eigentlich Fridbert.
Er ist eine reinrassige Mantelmöwe und isst am liebsten warme Brötchen.

Piet wird Langfeder genannt.
Er ist eine reinrassige Lachmöwe und spiet am liebsten „Mensch ärger dich“.

Haui heiß eigentlich Hauke-Hinnerk und er rennt gerne mit dem Kopf durch die Wand.
Er ist eine reinrassige Zwergmöwe.

Fiete wird Kleiner genannt und ist der Neuling in der Gang.
Er ist eine reinrassige Silbermöwe.

Alle haben als Erkennungszeichen ein Abzeichen einer Herzmuschel unter dem Schwimmfuß.

Die Möwen lieben es den Urlaubern die Brötchen aus der Hand zu reisen, das hat mich an eine Dokumentation erinnert wo einmal davon berichtet wurde.
Auch sonst benehmen sie sich wie Lausbuben und man vergisst manchmal beim lesen völlig dass es sich ja um Möwen handelt.

Rebecca Schulz erzählt die Geschichte mit einer ordentlichen Portion Humor.
Die Figuren haben alle einen besonderen Charakter.
Da gibt es nicht nur die Möwengang sondern auch den Ältestenrat, die Entenpolizei und allerlei andere gefiederte Protagonisten.

„Die Möwen von Fehmarn Mord am Südstrand“ ist ein leichter und humorvoller Krimi den man in einem Zug weglesen kann.
Am besten in einem Strandkorb an der Nordsee.

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Unterhaltsame und witzige Liebesgeschichte

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Olive ist Doktorandin in Biologie.
Wissenschaft ist für sie nachweisbar und belegbar. Die Liebe hingegen nicht, weshalb sie auch nicht an die große Liebe glaubt.
Olive kommt in die prekäre Lage eine Beziehung ...

Olive ist Doktorandin in Biologie.
Wissenschaft ist für sie nachweisbar und belegbar. Die Liebe hingegen nicht, weshalb sie auch nicht an die große Liebe glaubt.
Olive kommt in die prekäre Lage eine Beziehung vortäuschen zu müssen und küsst einen Mann der ihr gerate über den Weg läuft.
Adam Carlsen heißt er geküsste und er ist der groß und gefürchtete Labortyrann von Stanford.
Bei Olive löst der Kuss eine Kette irrationaler Gefühle aus die sie dringend analysieren muss.

„Die theoretische Unwahrscheinlichkeit der Liebe“ ist der neu Roman von Ali Hazelwood.
Der ungewöhnliche Titel hat mich neugierig gemacht.
Und so bekommt man es hier auch nicht mit einer gewöhnlichen Liebesgeschichte zu tun.

Olive ist Doktorandin in Biologie. Sie lebt für die Wissenschaft. Für sie existiert nur das was sich wissenschaftlich belegen lässt. Die Liebe gehört nicht dazu.
Ihr übriges Leben ist ziemlich chaotisch.

Adam hingegen ist ganz anders. Sein leben ist sehr geordnet. Er gilt zwar im Labor als Tyrann aber das ist nur sein Äußeres.
In Wahrheit hat er einen weichen Kern und einen wunderbaren Humor.

Beide Charaktere waren mir ziemlich schnell sympathisch.
Mir haben die Gespräche zwischen Olive und Adam gut gefallen.
Auch wenn Adam manchmal etwas aufdringlich rüberkam.
Es wurde schnell klar, die beiden passen zusammen.

Das Buch ist schön aufgemacht. Besonders gelungen finde ich die Hypothesen am Anfang zu jedem Kapitel, was dem Ganzen wieder einen wissenschaftlichen Aspekt verleiht.

Der Schreibstil von Ali Hazelwood ist erfrischend und unkompliziert.
Immer wieder legt sie ihren Charakteren humorvolle Worte in den Mund.
Ich habe das lese der Geschichte sehr genossen.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Sehr bewegende Geschichte

Jeder Tag für dich
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Mary O'Connor wartet seit 7 Jahren auf Jim.
Sie wollten für immer zusammenbleiben, doch seit 7 Jahren hat Mary kein Lebenszeichen mehr von Jim erhalten.
Nach ihrer Arbeit geht Mary abends zum Londoner ...

Mary O'Connor wartet seit 7 Jahren auf Jim.
Sie wollten für immer zusammenbleiben, doch seit 7 Jahren hat Mary kein Lebenszeichen mehr von Jim erhalten.
Nach ihrer Arbeit geht Mary abends zum Londoner Bahnhof und hält ein Schild hoch auf dem steht: „ Komm nach Hause, Jim“.
Eines Tages wird die Reporterin Alice auf Mary aufmerksam und wittert eine Story.
Alice freundet sich mit Mary an und Mary hegt die Hoffnung, dass Alice Jim finden kann.

„Jeder Tag für dich“ von Abbie Greaves ist kein Liebesroman und doch wieder eine Liebesgeschichte.

Die Geschichte hat zwei Zeitebenen.
Einmal die Gegenwart in der Mary Abend für Abend zum Bahnhof geht, ein Schild in der Hand auf dem die Worte „ Komm nach Hause, Jim“ stehen.
Außer ihrer Hoffnung, dass Jim zu ihr zurückkommt ist ihr nicht viel geblieben.
Dann freundet sich Mary mit der Reporterin Alice an.
Alice möchte dem Geheimnis von Jims Verschwinden auf die Spur kommen.

Dann ist da die Vergangenheit.
Hier wird erzählt wie Mary und Jim sich kennengelernt haben.
Man erfährt mehr über die Beziehung und Marys großer Liebe.
Doch immer öfter kam mir der Gedanke, dass die Beziehung gar nicht so war wie Mary sie in ihrer Erinnerung hat.
Schritt für Schritt nähert man sich dem Zeitpunkt an dem Jim verschwunden ist.

Die Geschichte hat mich schon sehr stark berührt.
Die Autorin zeichnet ihre Charaktere sehr realistisch.
Ich konnte Marys Handlungen zwar nicht immer nachvollziehen, was aber logisch ist wenn man es von außen und mit anderen Auge sieht.

Die Autorin behandelt wichtige Themen die in unserer Gesellschaft viel zu kurz kommen.
So hat sie psychischen Erkrankungen, Verlust und Trauer in ihre Geschichte mit eingeflochten.

„Jeder Tag für ich“ ist eine traurige und sehr emotionale Geschichte.
Ein Buch das mich sehr berührt und zum Nachdenken angeregt hat.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Spannender Auftakt einer neuen Krimi-Reihe

Todesfall
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Die Sportreporterin Agnes Tveit ist vor Ort als bei einem großen Sportfestival sich der Fallschirm einer Springerin nicht öffnet.
Vor den Augen vieler Zuschauer stürzt die Frau in den Tod und hinterlässt ...

Die Sportreporterin Agnes Tveit ist vor Ort als bei einem großen Sportfestival sich der Fallschirm einer Springerin nicht öffnet.
Vor den Augen vieler Zuschauer stürzt die Frau in den Tod und hinterlässt 2 Kinder.
Agnes war als Sportreporterin in Oslo tätig und lebt seit einem Jahr wieder in ihrem Heimatort.
Das Unfallopfer kennt Agnes seit ihrer Jugend und sie fragt sich wie so ein Unfall passieren kann.
Bei Recherchearbeiten für die Zeitung entdeckt Agnes einige dunkle Geheimnisse die in der Stadt im Verborgenen liege.

Todesfall ist der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe von Randi Fuglehaug.
Der Krimi führt die LeserInnen nach Norwegen, in das Örtchen Voss.
Im Mittelpunkt steht die Journalistin Agnes Tveit.
Sie kennt die 4 Fallschirmspringerinnen schon lange und muss mit ansehen wie eine davon in den Tod stürzt.
Bei ihrer Recherche für einen Zeitungsartikel stößt sie auf einige dunkle Geheimnisse was sie an einem Unfall zweifeln lässt.

In diesem Krimi steht nicht die Polizei im Vordergrund sondern eine Journalistin die Ermittlungen zum Tod der Fallschirmspringerin anstellt.

Agnes Tveit ist mir schnell sympathisch geworden. Sie gräbt sich in die Recherche ein und deckt Geheimnisse auf.
Es gibt so einige Verdächtige.
Das Ende hat mich dann überrascht war aber stimmig.

Randi Fuglehaug hat einen unterhaltsamen und leicht verständlichen Schreibstil.
Sie baut Spannung auf ohne viel Blutvergießen.
Mir hat das lesen des ersten Falls von Agnes Tveit Freude gemacht und ich freue mich auf mehr.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Auftakt einer neuen Thriller Reihe

Schneeblind
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Ari bekommt nach seiner Ausbildung einen Job als Polizist in Siglufjörður, einem kleinen Ort ganz im Norden von Island angeboten.
Es herrscht dickster Winter, das Ort ist oft nur schwer zu erreichen.
Da ...

Ari bekommt nach seiner Ausbildung einen Job als Polizist in Siglufjörður, einem kleinen Ort ganz im Norden von Island angeboten.
Es herrscht dickster Winter, das Ort ist oft nur schwer zu erreichen.
Da kommt ein alter Schriftsteller bei einer Theaterprobe durch einen Sturz ums Leben.
Aris Vorgesetzter geht von einem Unfall aus.
Dann wird eine junge Frau bewusstlos und blutend im Schnee gefunden.
Die Hinweise verdichten sich immer mehr, dass die zwei Fälle zusammenhängen.
Und mehr noch, die Lösung ist in der Vergangenheit zu finden.

„Schneeblind“ ist der Auftakt zur Dark-Iceland-Reihe von Ragnar Jónasson.
Die Reihe wurde schon einmal vom S. Fische Verlag in Deutschland veröffentlicht.
Damals hatte der 1. Band den Titel „Schneebraut“.

Zu Beginn hatte ich etwas Schwierigkeiten in das Buch einzutauchen.
Die Stimmung in diesem Buch ist bedrückend wie das Wetter, was aber zur Handlung passt.
Die Protagonisten sind interessant.
Der junge Ari ist in Reykjavik mit seiner Freundin Kristin zusammengezogen, alles scheint gut zu laufen.
Da bekommt er ein Jobangebot in Siglufjörður.
Nach kurzer Überlegung nimmt er die Stelle als Polizist an auch wenn Kristin Einwände gegen die Trennung hat.
In Siglufjörður angekommen bekommt Ari immer zu spüren, dass er der Auswärtige ist.
Hier kennt Jeder jeden.
Auch das Wetter macht Ari zu schaffen. Der viele Schnee der die Geräusche dämpft setzt in psychisch unter Druck.
Einzig zu der jungen Ugla fühlt er sich hingezogen. Aber in Reykjavik wartet immer noch Kristin auf ihn.

Die Fälle sind interessant erzählt.
Beim ersten Fall scheint alles auf einen Unfall hinzuweisen.
Wer dann allerdings beim zweiten Fall die junge Frau angegriffen hat liegt lange im Dunkel.
Immer mehr hat es den Anschein, dass die Lösung in der Vergangenheit zu finden ist.
Hier stellt Ari seine Kombinationsgabe und seine Recherchearbeit unter Beweis.

Ragnar Jónasson weiß, wie er Spannung aufbauen kann. Schon seine Hulda-Reihe habe ich gerne gelesen.
Hier bringt der Autor die Atmosphäre in dem kleinen Ort den LeserInnen sehr gut näher.
Die Einheimischen halten zusammen, Fremde werden misstrauisch beäugt.
Das Buch beginnt recht ruhig, man lernt die Personen mit denen man es ja über mehrere Bände zu tun hat erst einmal kennen. Ab der Mitte wird es dann allerdings spannend.
Am Ende bleibt das Eine oder Andere noch offen.
Das macht jetzt schon Lust auf den zweiten Band.

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