Liebhaberinnen und Liebhaber schauriger Storys kommen bei »Sheridan Manor« auf ihre Kosten!
Meine Meinung
Das düstere Cover von »Sheridan Manor – Das Tor von Gehenna« ist Programm! Beim ersten Band dieser zweiteiligen Schauerstory von Jacques Lamontagne bekommt die Leserschaft eine wunderbare ...
Meine Meinung
Das düstere Cover von »Sheridan Manor – Das Tor von Gehenna« ist Programm! Beim ersten Band dieser zweiteiligen Schauerstory von Jacques Lamontagne bekommt die Leserschaft eine wunderbare Geschichte zum Fürchten und Mitfiebern geboten.
Der junge Mann Daniel Letendre bricht bei einer waghalsigen Schlittenfahrt im Eis ein und erlangt einige Tage später in den herrschaftlichen Räumen von Sheridan Manor wieder das Bewusstsein.
Außer ihm sind nur der Hausherr Angus Mac Mahon und sein grobschlächtiger Verwalter Mickhai, der aus Russland stammt und dessen geistigen Fähigkeiten weit unter seiner Größe angesiedelt sind, im Gebäude anwesend. Zumindest versichert Mr. Mahon Daniel dies und zudem gibt es einen verbotenen Westflügel, der sich hinter einem Bretterverschlag verbirgt und unweigerlich die Neugier des Verletzten weckt.
An den Rollstuhl gefesselt macht sich Daniel auf Erkundungstour und kann sich natürlich dem Reiz des verbotenen Westflügels nicht erwehren. Nun wird klar, dass Mr. Mahon nicht ganz ehrlich zu seinem unfreiwilligen Gast war, denn dort findet er Edana vor, die kathartisch aus dem Fenster starrende Nichte des Hausherren.
Was zunächst dein Eindruck einer Haunted-House-Story heraufbeschwor, entwickelt sich zu einer schauderhaft guten Gruselgeschichte, die neben einem abgelegenen alten Gebäude mit Okkultismus, menschlichen Abgründen und schauderhaften Monstern für Gänsehaut sorgt. Dabei habe ich besonders Mickhai ins Herz geschlossen, der hinter seiner groben Schale sicherlich einen weichen Kern verbirgt und im Folgeband bestimmt noch eine wichtige Rolle einnehmen wird.
Jacques Lamontagne erfindet die Schauerliteratur mit ›Sheridan Manor‹ zwar nicht neu, bedient sich aber so geschickt an den Genre-Elementen und verwebt diese zu einer spannenden und mitreisenden eigenen Geschichte, dass ich mich schon sehr auf den abschließenden Band freue!
Die eindrucksvolle Kulisse und das agierende Personal werden von Zeichner Ma Yi in herrlich nuancierte Bilder gebannt, welche für ein stimmungsvolles Leseerlebnis sorgen.
Fazit
Liebhaberinnen und Liebhaber schauriger Storys kommen bei »Sheridan Manor« auf ihre Kosten! Gerne mehr davon.
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 07.07.2022