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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2023

Wichtiges Thema

Weiße Tränen
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Ob positiv oder nicht - Rassismus bleibt Rassismus und sollte angesprochen werden. Genau das wird in diesem Buch gemacht. Manchen Menschen ist es gar nicht bewusst, dass sie diskriminieren bzw. voller ...

Ob positiv oder nicht - Rassismus bleibt Rassismus und sollte angesprochen werden. Genau das wird in diesem Buch gemacht. Manchen Menschen ist es gar nicht bewusst, dass sie diskriminieren bzw. voller Vorurteile denken. Auch wenn sie es vielleicht nicht böse meinen, kann es bei dem Gegenüber negativ ankommen. Das muss Lenni auch erfahren. Er selbst hat zwei deutsche Eltern, sein bester Freund ist auch in Deutschland geboren, hat aber türkische Eltern. Als Benjamin auftaucht und dem Theater AG Lehrer Herrn Prasch vorwirft, rassistisch zu sein und die Mitschüler auch nicht viel besser seien, kommt Lenni ins Grübeln. Auch Serkan wird mutiger und fängt an, Probleme anzusprechen.

Mir hat das Buch gut gefallen, der Schreibstil ist flüssig und altersgerecht. Außerdem finde ich die Aufbereitung des Themas sehr gelungen. Allerdings muss ich sagen, dass mir die Figuren teilweise zu plakativ und klischeehaft waren. An manchen Stellen wirken die Figuren plump und extrem schubladenhaft, was ich sehr schade fand.

Dennoch denke ich, dass man nach dem Lesen dieses Buches anders denkt und ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen! Ich bin der Meinung, dass sich jeder in der einen oder anderen Weise ertappt fühlt, sodass man im Anschluss an die Lektüre sein Verhalten überdenken, reflektieren und bessern kann.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Offen für zumindest fast alles

Offen für alles
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Anders als erwartet gibt es in dem Buch drei verschiedene Erzählstränge von drei sehr unterschiedlichen Frauen. Viviane, eine bodenständige Frau, die sich etwas mehr Abwechslung in ihrer Ehe wünscht. Claudia, ...

Anders als erwartet gibt es in dem Buch drei verschiedene Erzählstränge von drei sehr unterschiedlichen Frauen. Viviane, eine bodenständige Frau, die sich etwas mehr Abwechslung in ihrer Ehe wünscht. Claudia, die ihre Sexualität neu entdeckt und Elena, die ungewollt schwanger geworden ist.

Der Schreibstil ist super. Ich musste zwischendurch echt lachen und schmunzeln, es gab so viel Situationskomik und einfach witzige Situationen.

Ich persönlich fand Vivianes und Elenas Strang am interessantesten, Claudia ging mir immer mehr auf die Nerven und wurde mir immer unsympathischer. Aus diesem Grund gebe ich auch ,,nur“ 4 von 5 Sterne. Zwar finde ich die Figuren super ausgearbeitet und individuell (vor allem die Männer haben es mir angetan), doch hat mich Claudia doch ziemlich gestört. Auch am Ende gibt es eine gewisse Unlogik, die von ihr ausgeht und so das Ende etwas geschwächt hat.

Dennoch war es von der ersten bis zur letzten Seite ein riesengroßer Spaß und ich kann nur jedem das Buch empfehlen, der sich gut unterhalten fühlen möchte.

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Kuchen, Kekse und Amore

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm
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Das Buch dreht ich um die fünf Schwestern Hanna, Ingrid, Matilda, Ulla und Ebba und spielt in Arild, Schweden. Ich war noch nie in Schweden, nach dem Lesen dieses Buches möchte ich aber definitiv mal hin. ...

Das Buch dreht ich um die fünf Schwestern Hanna, Ingrid, Matilda, Ulla und Ebba und spielt in Arild, Schweden. Ich war noch nie in Schweden, nach dem Lesen dieses Buches möchte ich aber definitiv mal hin. Ich habe die Beschreibungen der Umgebung, insbesondere des Meeres wirklich sehr genossen und konnte mir bildlich vorstellen, wie es dort aussieht.

Die fünf Schwestern sind mir allesamt sympathisch, wobei meine Favoritin Ingrid ist. Ich mag ihre ruhige, besonnene Art, auch wenn sie manchmal vielleicht schon ZU viel nachdenkt.

Die beiden Zwillinge Ulla und Ebba sind jünger als die anderen drei, weswegen sie eher weniger auftauchen bzw. eine etwas untergeordnete Rolle spielen. Dies merkt man auch daran, dass zwischen Ingrids, Hannas und auch Matildas Perspektive gewechselt wird, Ulla und Ebba aber keinen Strang erhalten. Im Fokus stehen aber die beiden ältesten Hanna und Ingrid. Ich fand den Wechsel der Perspektiven ansprechend und sehr gelungen und man ist wirklich regelrecht durch das Buch geflogen. Auch der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich ganz leicht lesen.

Die Geschichte als solche fand ich sehr süß. Die einzelnen Liebesgeschichten haben sehr gut gepasst und der Zusammenhalt der Schwestern ist total schön. Ich gebe 4 von 5 Sterne, weil mir persönlich etwas zu wenig passiert. Die Geschichten sind zwar total süß, aber es fehlt ein Spannungsmoment. Es ist eher eine gemütliche Lektüre zum Entspannen und sich-gut-gehen-lassen.

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Die Hühner legen keine Eier

Der Käfig: Entkommen ist tödlich
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Inhalt:

Marcus wacht auf und weiß nicht wo er sich befindet. Auch weiß er nicht so richtig, was passiert ist. Doch nach und nach kommen seine Erinnerungen wieder und er merkt, dass er sich in einem Käfig ...

Inhalt:

Marcus wacht auf und weiß nicht wo er sich befindet. Auch weiß er nicht so richtig, was passiert ist. Doch nach und nach kommen seine Erinnerungen wieder und er merkt, dass er sich in einem Käfig befindet. Einem Käfig, aus dem es kein Entrinnen kennt. Denn Eddie Gal achtet darauf, dass ihm keines seiner Hühner entwischt. Und Eddie Gal nimmt seine Aufgabe sehr ernst, denn sollte ein Huhn entkommen, muss es bestraft werden.



Meinung:

Ich hatte leichte Anfangsschwierigkeiten mit dem Buch, weil ich den Schreibstil nicht ganz so stark fand. Manche Beschreibungen wirkten für mich künstlich und nicht sehr natürlich. ich bin aber so froh, dass ich weitergelesen habe, denn die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf und hat es echt in sich.

Die Handlung wird hauptsächlich aus Marcus' Perspektive beschrieben, wobei es Zeitsprünge gibt, in denen es teilweise auch Perspektivwechsel gibt. Die Handlungen in der Vergangenheit fand ich besonders stark und die machen auch den Reiz des Buches aus.

Es gibt einige ziemlich eklige und Kopfkino-anwerfende Szenen, das Buch ist also echt nichts für schwache Nerven. Es bleibt einem kaum Luft zum Atmen, die Handlung schnürt einem regelrecht die Kehle zu, also genau das, was man von einem guten Thriller will und erwartet.

Die Charaktere fand ich gut ausgewählt und auch wenn dem Leser recht schnell klar wird, was es mit der einen oder anderen Person wahrscheinlich so auf sich hat, bleibt die Spannung hoch und es gibt auch einige Überraschungen, mit denen man eher nicht rechnet.

Ich mag, dass das Ende glaubhaft ist, es gibt noch einmal einen richtigen Showdown und auch, dass alle offenen Fragen geklärt werden.

Es gibt immer mal wieder Vorausdeutungen und Cliffhanger, weswegen man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann, da man einfach nur wissen möchte, wie es weiter- bzw. ausgeht.



Fazit:

Nach leichten Anfangsschwierigkeiten ein super Buch, das ich auf jeden Fall empfehle!

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Antipathie trifft auf Krimi

Blütenschatten
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Wow, wow, wow, Ich muss mich erst einmal sammeln, um eine Rezension schreiben zu können.

Eve, Künstlerin, die sich auf die Darstellung von Blumen spezialisiert hat, ist die wohl unsympathischste Person, ...

Wow, wow, wow, Ich muss mich erst einmal sammeln, um eine Rezension schreiben zu können.

Eve, Künstlerin, die sich auf die Darstellung von Blumen spezialisiert hat, ist die wohl unsympathischste Person, die mir bislang (in Büchern und auch im echten Leben) begegnet ist. Auch die anderen Charaktere in dem Buch sind nicht gerade nett und liebenswert, aber genau das macht das Buch so speziell und auch so faszinierend.

Der Leser wird langsam in das Geschehen eingeführt und lernt Eve und ihre Gedanken kennen. Sie rechnet so ziemlich mit jedem in ihrem Leben ab und es wird erzählt, welchen Menschen sie begegnet ist und was da so alles abgegangen ist.

Die Handlung lässt sich recht schnell zusammenfassen: Eve befindet sich auf einem Spaziergang durch London und denkt über ihre Vergangenheit und ihr Leben nach. Und das hat es ganz schön in sich.

Anfangs fand ich es etwas schleppend, aber zum Schluss hin wurde es immer besser, immer spannender bis hin zu einem fulminanten Finale. Allein wegen des Endes lohnt es sich, das Buch zu lesen.

Interessant ist, dass ich die Geschichte wirklich fesselnd fand und das, obwohl die Protagonistin wirklich gar keine Empathie erzeugt und man sehr distanziert bleibt. Die Autorin schafft es, dass man unbedingt wissen will, wie es weiter geht, wie es ausgeht. Sie legt Fährten, falsche Fährten, Überraschungen und bringt alles am Ende gekonnt zusammen.

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