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Veröffentlicht am 28.05.2017

Lässt man die langatmigen Passagen weg, dann bekommt man ein schönes Buch geboten

Ein unmöglicher Gentleman
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Inhalt:
Miss Mary Alice Cynster hat ein Ziel: Nachdem ihre Schwester unter der Haube ist, will auch sie endlich den passenden Ehemann finden. Und sie weiß genau, wie er sein soll – nämlich keinesfalls ...

Inhalt:
Miss Mary Alice Cynster hat ein Ziel: Nachdem ihre Schwester unter der Haube ist, will auch sie endlich den passenden Ehemann finden. Und sie weiß genau, wie er sein soll – nämlich keinesfalls so wie Ryder Cavanaugh, Marquess of Raventhorne! Dummerweise hat ausgerechnet dieser berüchtigte Charmeur ein Auge auf sie geworfen und umgarnt sie nach allen Regeln der Kunst. Mary würde natürlich nicht im Traum daran denken, diesen Schurken zu heiraten, auch wenn seine Küsse noch so verführerisch auf ihrer Haut prickeln …

Meinung:
Marys Geschwister sind mittlerweile alle unter der Haube. Daher ist es auch ihr großes Ziel nun selbst einen Ehemann zu finden. Den passenden Mann hat Mary sich auch schon ausgesucht - Randolph Cavanaugh. Dessen Bruder Ryder ist jedoch ganz und gar nicht von Marys Wahl überzeugt. Schließlich sieht er sich selbst als den perfekten Ehemann für Mary.

Vor über 10 Jahren habe ich die ersten zehn Bände der Reihe gelesen und geliebt. Ich mochte die Verbundenheit der Familie Cynster und die Stärke die sie aus ihrer Gemeinschaft ziehen. Von daher war ich neugierig darauf, wie mir der mittlerweile 20. Band der Reihe gefallen würde.
Zu Beginn war ich nicht wirklich angetan. Es gibt einige Wiederholungen und die Geschichte geht nur langsam voran. Automatisch stellte ich mir die Frage was auf den kommenden 450 Seiten noch alles passieren könnte.
Dann jedoch zeigt Stephanie Laurens, warum ich ihre ersten Bücher so sehr mochte. Die Geschichte wird interessant und abwechslungsreich. Außerdem stehen Werte wie Liebe, Zusammenhalt und Gemeinschaft im Mittelpunkt des Geschehens.
Groß war meine Freude als dann auch noch etliche Charaktere aus den ersten Bänden ihren Auftritt haben. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht zu lesen was aus den vorherigen Paaren passiert ist.

Wie immer beschreibt Stephanie Laurens das Leben zu damaligen Zeiten sehr ausführlich. Die Autorin schafft es spielerisch, dass ich mich fühlte als wäre ich mitten unter den Charakteren. Es war spannend zu lesen wie die Gepflogenheiten zu damaligen Zeiten waren.
Leider lässt sich aber auch nicht von der Hand weisen, dass durch die ausführlichen Beschreibungen einige zähe Stellen in der Geschichte vorkommen. Dem Buch hätten 100-150 Seiten weniger mehr als gut getan. So musste ich mich durch ein paar Passagen doch sehr quälen.

Mary ist das letzte noch unverheiratete Cynster Mädchen. Sie denkt jedoch gar nicht daran, sich von irgendjemanden einen Mann auswählen zu lassen und übernimmt selbst die Suche. Mary ist eine sehr willensstarke Protagonistin die sich von nichts und niemandem von ihrem Weg abbringen lässt. Oftmals führt dies natürlich zu Konflikten mit Ryder. Denn dieser hat ebenfalls ganz klare Vorstellungen von dem Leben mit seiner zukünftigen Ehefrau.
Neben diesen beiden Personen spielen auch eine Menge Nebenfiguren eine Rolle. Ich denke, es ist durchaus sinnvoll, wenn man die vorherigen Bücher gelesen hat, da man so auch die meisten Nebenfiguren und deren Status bereits kennt.

Das Ende lässt mich mehr als zufrieden zurück. In einem zauberhaften Epilog heißt es wohl (vorerst) Abschied nehmen von meiner geliebten Cynster-Familie. Denn wie heißt es so schön in dem Buch "eine neue Cynster Generation wird heranwachsen".

Fazit:
Für Fans von Stephanie Laurens ist auch dieses Buch ein Muss! Mein Lesegeschmack hat sich in den vielen Jahren doch etwas geändert und so kam ich nicht umhin festzustellen, dass das Buch doch einige langatmige Passagen aufweist. Sieht man darüber hinweg bekommt man eine schöne Liebesgeschichte geboten. Die Autorin legt zudem viel Wert auf die Themen Familie und Zusammenhalt.
Sehr, sehr gute 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 07.05.2017

Molto außergewöhnlich, aber leider nicht meins.

Barney Kettles bewegte Bilder
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Inhalt:
Der unnachahmliche Barney Kettle, Filmemacher, großer Bruder, Teilzeit-Diktator, wird ganz sicher eines Tages ein weltberühmter Regisseur. Bisher ist sein Werk ist nur seinen Freunden und den Bewohnern ...

Inhalt:
Der unnachahmliche Barney Kettle, Filmemacher, großer Bruder, Teilzeit-Diktator, wird ganz sicher eines Tages ein weltberühmter Regisseur. Bisher ist sein Werk ist nur seinen Freunden und den Bewohnern der Straße bekannt, doch der Weltruhm ist nicht mehr fern. Gerade hat er noch das Krippenspiel (mit Maria und Joseph auf einem Tandem) abgedreht – und dann das: Barney hat eine Schaffenskrise! Nicht einmal seine Schwester Ren, überaus klug und eine zwanghafte Listen-Macherin, kann ihm helfen. Bis den beiden klar wird, dass der neue Film genau vor ihrer Nase passiert. Dass ihre Straße die Geschichte ist.

Meinung:
Barney hat schon so einige Filme, für sein junges Alter, als Regisseur gedreht. Gerade hat er sein letztes Projekt, eine neumoderne Fassung des Krippenspiels, abgedreht und normalerweise kommt ihm die nächste Idee quasi zugeflogen. Dieses Mal jedoch nicht. Barney steckt in einer Schaffenskrise. Doch bald kommen seine jüngere Schwester Ren und er auf den Gedanken ihre Straße, die High Street, mit all ihren Persönlichkeiten, Läden und Geschichten als neues Projekt zu wählen. Und so beginnt ein unterhaltsamer Dokumentarfilm.

Man merkt dem Buch schon nach ein paar Seiten an, wie viel Herzblut die Autorin in diese Geschichte gesteckt hat. Es steckt voller winziger, bedeutungsvoller, herzerwärmender Details. Durch Barneys Beschreibung der High Street und dessen vielen Läden fühlte es sich für mich so an, als wäre ich jedes Mal wahrhaftig vor Ort, um selbst mit den verschiedenen Menschen zu sprechen. Es ist furchtbar spannend mitzuverfolgen wie hinter jedem Geschäft und hinter jeder Person eine einzigartige Geschichte steckt. Dieser Aspekt hat mir gut gefallen.

Dann wären da noch die liebevoll skizzierten Protagonisten.
Allen voran Barney, der selbst einsieht, dass in ihm ein kleiner Diktator steckt. Denn am Filmset gibt es keine Zeit für Nachlässigkeiten und er führt seine Filmcrew knallhart durch den Dreh. Oftmals denkt man gar nicht, dass sich hinter Barney und seiner Professionalität ein Junge von noch nicht mal 14 Jahren versteckt.
Seine Schwester Ren ist immer an seiner Seite, was ihr auch mal komische Blicke von ihren Freundinnen einbringt. Ren ist auf ihre Art einfach einzigartig und besonders. Sie hat einen messerscharfen Verstand und liebt Mathe und Ordnung über alles. Oftmals bringt sie die richtigen Argumente oder Lösungen vor, wenn Barney nicht mehr weiter weiß. Ren ist daher Barneys Fels in der Brandung.

Man merkt dem Buch ab der ersten Seite an wie ungewöhnlich aber auch außergewöhnlich es ist. Ich hatte aufgrund des Klappentextes aber eine etwas andere Geschichte (und vor allen Dingen einen anderen Filmdreh) erwartet. Ich weiß nicht ob es daran lag, aber ich musste leider feststellen, dass mich mit der Zeit die vielen Interviews und Geschichten langweilten.
Eine weitere Besonderheit im Buch ist, dass ab einem gewissen Punkt eine zweite Geschichte dazustößt und bis zum Ende des Buches mit der ersten fest verwoben wird. Es war vor allen Dingen die zweite Geschichte die mich zum weiterlesen bewegen konnte.

Das Ende lässt dann aber keine Wünsche offen, sondern bietet Dramatik, Spannung und ein absolut würdiges Filmende für Barneys Dreh. Da kann ich nur sagen: molto grandios!

Fazit:
Dieses Buch ist ungewöhnlich und außergewöhnlich. Die Autorin legt sehr viel Wert auf viele kleine Details und Geschichten. Mich hat dieses Ausreizen von so vielen einzelnen Geschichten leider mit der Zeit gelangweilt und die Magie ging für mich verloren. Ich bin mir aber sicher, dass das Buch seine Fans finden wird.
3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.04.2017

Ich wurde mit der Geschichte nicht richtig warm

Magonia
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Inhalt:
Seit sie klein ist, leidet die 16-jährige Aza an einer seltsamen Lungenkrankheit, die ihr ein normales Leben unmöglich macht. Als sie eines Tages ein Schiff hoch in den Wolken erspäht, schiebt ...

Inhalt:
Seit sie klein ist, leidet die 16-jährige Aza an einer seltsamen Lungenkrankheit, die ihr ein normales Leben unmöglich macht. Als sie eines Tages ein Schiff hoch in den Wolken erspäht, schiebt sie das Phänomen auf ihre akute Atemnot. Bis jemand auf dem Schiff ihren Namen ruft ...
Nur ein Mensch glaubt ihr diese Geschichte: ihr bester Freund Jason, der immer für sie da war, den sie vielleicht sogar liebt. Aber gerade als sie versucht, sich über die neuen tiefen Gefühle zu Jason klarzuwerden, überstürzen sich die Ereignisse. Aza meint zu ersticken – und findet sich plötzlich in Magonia wieder, dem Reich über den Wolken. Dort ist sie das erste Mal in ihrem Leben nicht mehr krank, sondern stark und magisch begabt. In dem heraufziehenden Kampf zwischen Magonia und Azas alter Heimat, der Erde, liegt das Schicksal aller mit einem Mal in Azas Händen …

Meinung:
Azas bisheriges Leben besteht hauptsächlich aus Krankenhausaufenthalten, besorgten Eltern und Mitmenschen, die nicht wissen wie sie mit ihr umgehen sollen. Denn Aza leidet an einer sehr seltenen Lungenkrankheit. Die Ärzte stehen vor einem Rätsel was es mit der Krankheit auf sich hat. Jeder Tag ist für Aza eine Herausforderung. Die größte Unterstützung ist für sie allerdings ihr bester Freund Jason, der Aza einfach so nimmt wie sie ist, ohne groß auf ihre merkwürdige Krankheit einzugehen. Eines Tages sieht Aza jedoch am Himmel ein Schiff und kurz darauf findet sie sich in Magonia wieder - dem Reich über den Wolken.

Wie gerne hätte ich jetzt geschrieben, dass mir das Buch unglaublich gut gefallen hat und ich total begeistert bin. Aber leider ist "Magonia" eines dieser Bücher, die man lieben möchte, zu dem man aber nie einen Bezug bekommt.
Schon die ersten 100 Seiten auf der Erde waren für mich eher zäh und nervtötend. Aza und Jason hatten für mich einen Humor mit dem ich nicht so wirklich klar kam. Ich wünschte mir immer, dass nun endlich mal etwas passieren würde, aber leider wird sehr viel über Azas Krankheit und ihren Alltag mit dieser erzählt. Dies war durchaus berührend, mit der Zeit aber auch langweilig.
Dann kommt Aza nach Magonia und ich erhoffte mir nun endlich mit dem Buch warm zu werden. Leider war dies immer noch nicht der Fall. Wobei ich sagen muss, dass die erdachte Welt Magonia wirklich sehr innovativ und einfallsreich war. Mir fehlte jedoch immer noch der Bezug zu Aza.
Dann nimmt das Buch jedoch eine Wendung, die ich nicht unbedingt erwartet habe. Ich mochte Aza ab diesem Punkt und fand es toll, dass die Autorin einen anderen Weg einschlägt als so viele ihrer Kolleginnen und Kollegen.
Auch das Ende konnte mich absolut überzeugen.

Wie bereits oben erwähnt kam ich zu Anfang mit Azas Art nicht klar. Dabei ist sie jemand der gut mit seiner Krankheit umgeht und nicht in Selbstmitleid verfällt. Aza ist in dieser Beziehung eine Kämpfernatur. Jedoch hätte ich mir gewünscht, dass sie in Magonia mehr hinterfragt und nicht einfach alles hinnimmt.
Jason war mir da schon deutlich sympathischer. So einen Freund wünscht sich einfach jeder Mensch. Denn er gibt Aza jeden Tag das Gefühl ein ganz normales Leben ohne Krankheit zu führen.

Das Buch ist in Kapitel unterteilt, die sowohl aus der Sicht von Aza als auch Jason erzählt werden. Ich fand dies gut gewählt, da man so auch miterlebt was auf der Erde passiert.

Fazit:
Ein Buch was mich nur auf den letzten 100 Seiten komplett überzeugen konnte. Davor konnte ich einfach keinen Bezug zu Aza und der Geschichte aufbauen. Die Welt Magonia ist jedoch voller innovativer Ideen und sehr originell. "Magonia" ist ein Buch was mich in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt hat und dem ich am Ende nur 3 von 5 Hörnchen geben kann.

Veröffentlicht am 17.04.2017

Alles sehr vorhersehbar

BookLess 1. Wörter durchfluten die Zeit
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Inhalt:
Never without a book: Das magische Flüstern! Sie trägt ein mysteriöses Mal in Form eines Buches am Handgelenk und kann hören, was die Bücher ihr zuflüstern. Als die 17-jährige Lucy ein Praktikum ...

Inhalt:
Never without a book: Das magische Flüstern! Sie trägt ein mysteriöses Mal in Form eines Buches am Handgelenk und kann hören, was die Bücher ihr zuflüstern. Als die 17-jährige Lucy ein Praktikum in der Londoner Nationalbibliothek beginnt, entdeckt sie Bücher, deren Texte verschwunden sind und an die sich niemand mehr zu erinnern scheint. Als die Bücher sie immer eindringlicher um Hilfe bitten, versucht Lucy dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Und Nathan, von dem sich Lucy unwiderstehlich angezogen fühlt, scheint darin verwickelt zu sein.

Meinung:
Lucy absolviert seit kurzer Zeit ihr Praktikum in der Londoner Nationalbibliothek. Da sie fast nie pünktlich auf der Arbeit erscheint, wird Lucy von ihrem Chef in das Archiv verbannt, welches sich unten im Keller befindet. Dort erlebt Lucy dann merkwürdiges, denn die Bücher fangen plötzlich an mit ihr zu sprechen. Und als dann auch noch ein weltbekannter Titel von Jane Austen nur noch weiße Seiten vorweisen kann und bis auf Lucy niemand mehr diesen zu kennen scheint ist das Chaos perfekt.

Ein Buch in dem Bücher eine wichtige Rolle spielen musste ich einfach lesen, denn welcher Buchliebhaber liest solche Geschichten nicht gern? Doch schon nach kurzer Zeit musste ich feststellen, dass das Buch und ich wohl keine großen Freunde werden würden. Die Geschichte und die Idee sind wirklich interessant. Auch die gewählten Orte wie z.B. die London Library oder der alte Gutshof von Nathans Großvater konnten mich absolut überzeugen. Vor allen Dingen das alte Archiv der London Library konnte ich mir sehr gut vorstellen. Ich war sogar etwas neidisch auf Lucy, dass sie Zugriff auf all diese kostbaren Bücher hatte.
Dennoch wurde ich mit dem Buch einfach nicht warm. Dies hat verschiedene Gründe. Zum einen ist die Geschichte sehr vorhersehbar. Das ganze Buch läuft nach einem bekannten Muster ab. Überraschungen sind hier leider Fehlanzeige. Zwar passiert durchweg immer etwas, dennoch kam bei mir so gut wie nie ein Spannungsgefühl auf.

Zum anderen hatte ich so meine Probleme mit einem der Charaktere.
Lucy als Protagonistin mochte ich sehr gerne. Auch wenn sie teilweise in manchen Situationen etwas komisch reagiert, hat sie dennoch eine Art an sich die man einfach mögen muss. Da Lucy ohne Eltern in einem Heim aufgewachsen ist, sehnt sie sich schon seit jeher nach Nähe und Geborgenheit. Genau dies gibt ihr Nathan. Schon nach kurzer Zeit vertraut sie ihm wichtige Dinge ihres Lebens an.
Nathan war leider der Charakter mit dem ich nicht zurecht kam. Er wurde seit er klein ist von seinem griesgrämigen und kalten Großvater aufgezogen. Schon früh lernt er was für einen Platz er im geheimen Bund zu spielen hat. Für mich waren viele Aktionen von ihm unglaubwürdig. Verständlich fand ich es, dass er Gefühle für Lucy aufbaut, unverständlich war mir, wie er sie immer wieder aufs Neue bewusst in Gefahr bringt. Ich könnte jetzt noch weiter ausholen, aber dann würde ich doch zu sehr spoilern.

Das Buch lässt sich schnell lesen. Dennoch konnte es die Autorin nicht schaffen meine Neugierde auf die kommenden Ereignisse zu wecken. Und wie oben schon erwähnt suchte ich die Spannung leider vergeblich. Alles in allem plätschert die Geschichte vor sich hin, ohne größere Höhen und Tiefen. Ich bin daher mehr als unschlüssig, ob ich Band 2 lesen möchte.

Fazit:
Mal wieder ein Buch in dem die Idee klasse war, es jedoch an der Umsetzung gehapert hat. Ich konnte einfach nicht mitfiebern und das Buch folgt die ganze Zeit bekannten Mustern aus dem Jugendbuchbereich. Zudem war mir der Loveinterest einfach nur unsympathisch.
Daher gibt es von mir sehr knappe 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Die ersten 300 Seiten waren mir zu zäh

Die Vertriebenen: Flucht aus Camp Eden -
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Inhalt:
Owen Parker lebt in einer Welt, die durch die Klimaerwärmung nahezu unbewohnbar geworden ist: Um den tödlichen Strahlen der Sonne zu entfliehen, haben die Menschen ihre Städte unter riesige Kuppeln ...

Inhalt:
Owen Parker lebt in einer Welt, die durch die Klimaerwärmung nahezu unbewohnbar geworden ist: Um den tödlichen Strahlen der Sonne zu entfliehen, haben die Menschen ihre Städte unter riesige Kuppeln verlegt. Bei einem Tauchunfall im Feriencamp entdeckt Owen außergewöhnliche Fähigkeiten an sich. Fähigkeiten, die der Menschheit das Überleben ermöglichen könnten. Gemeinsam mit seiner attraktiven Tauchlehrerin Lilly sucht er einen Weg, die Gabe zu begreifen und zu kontrollieren. Doch damit schrecken die beiden dunkle Kräfte auf, die diese Suche um jeden Preis verhindern wollen.

Meinung:
Owen hat riesiges Glück als er bei einer Auslosung einen der begehrten Plätze in einem Feriencamp erhält. Während einer Schwimmübung dort geht Owen unter und müsste eigentlich Tod sein. Jedoch entdeckt er besondere Fähigkeiten an sich selbst und überlebt. Nicht zuletzt auch Dank der Beatmungsversuche der attraktiven Betreuerin Lilly. Diese teilt ihm mit, dass er einer der wenigen Campbewohner ist, dem hier im Camp Kiemen gewachsen sind. Wie kann dies sein und warum interessiert sich der Campleiter auf einmal so sehr für ihn?

Aufgrund einer Klimakatastrophe und den dadurch entstandenen starken UV-Strahlungen ist ein Leben an der Oberfläche der Erde fast nicht mehr möglich. Große Teile der Welt bestehen nur noch aus Wüstengebieten. Jedoch gibt es noch ein paar wenige Kuppeln unter denen das Leben möglich ist.
Die Beschreibungen des Autors zu der Klimakatastrophe und den daraus resultierenden Folgen fand ich gut und ausführlich beschrieben. Oftmals wird dieser Punkt in anderen Büchern etwas schwammig gehalten, aber in diesem Fall konnte ich mir den Hintergrund sehr gut vorstellen.

Zu Beginn des Buches habe ich mich sehr über einen männlichen Protagonisten gefreut. Owen ist ein Außenseiter im Camp, aber dennoch ein Sympathieträger für den Leser. Trotzdem er mir sympathisch war, konnte ich keine große Bindung zu ihm aufbauen. Seine Taten und Abenteuer ließen mich leider ziemlich kalt. Genauso erging es mir auch mit den anderen Charakteren. Daher konnte mich die eingebaute Liebesgeschichte auch nicht wirklich berühren oder packen.

Auf den ersten gut 300 Seiten erfahren wir sehr viel über das Campleben. Nur leider passiert sehr wenig relevantes für die Handlung in dieser Zeit. Daher musste ich mich durch diesen Teil des Buches quälen. Es gibt einfach zu viele Beschreibungen und die Geschichte geht nur schleppend voran. Erst auf den letzten 100 Seiten nimmt die Geschichte ordentlich an Fahrt auf. Die Geschehnisse überschlagen sich sogar und konnten mich teilweise überraschen.

Der Mythos rund um Atlantis nimmt leider auch erst sehr spät Form an. Auch hier hätte ich mir gewünscht, dass wir eher etwas zu diesem Thema erfahren. Die Idee dahinter kann sich nämlich allemal sehen lassen.
Eine willkommene Abwechslung sind die eingestreuten Befehle der Techniker in Owens Köper, die gut zu unterhalten wissen.

Fazit:
Die ersten 300 Seiten drehen sich hauptsächlich um das Campleben und es kommt wenig Spannung auf. Am Ende jedoch überschlagen sich die Ereignisse, hier hätte ich mir eine bessere Aufteilung gewünscht. Die Idee rund um das Thema Atlantis ist wirklich interessant und konnte mich überzeugen.
Am Ende reicht es zu sehr guten 3 von 5 Hörnchen.