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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2022

Toppt noch einmal den vorherigen Band

Keeper of the Lost Cities – Der Verrat (Keeper of the Lost Cities 4)
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Sophie und ihre Freunde haben sich für die Flucht entschieden und arbeiten nun im Verborgenen direkt mit Black Swan zusammen. Abseits vom Alltag aus Familie und Schule spinnt sich so ein besonders aufregendes ...

Sophie und ihre Freunde haben sich für die Flucht entschieden und arbeiten nun im Verborgenen direkt mit Black Swan zusammen. Abseits vom Alltag aus Familie und Schule spinnt sich so ein besonders aufregendes Abenteuer, in dem die Freunde diesmal nicht nur mit den verhassten Neverseen, sondern mit einer mysteriösen Seuche zu kämpfen haben.
Jedes Mal, wenn bei dieser Reihe ein neuer Band erscheint ist die Freude bei mir riesengroß – aber mindestens genauso groß sind dann natürlich auch die Erwartungen. Glücklicherweise hat Shannon Messenger mich hier jedoch nie enttäuscht und so war auch das Abenteuer in diesem Band wieder Lesespaß vom Feinsten.
Die Welt der Elfen wird von Band zu Band immer komplexer, was auch erklärt, warum es von Band zu Band immer mehr Seiten werden. Aber das tut dem Lesefluss keinen Abbruch, denn die Autorin schafft es geschickt, ihre Figuren so einzigartig zu gestalten, dass ich bislang keine Schwierigkeiten hatte, diese auseinanderzuhalten.
Auch thematisch ist dieser Band vollgepackt und begeistert mit einer großen Bandbreite von Haupt- und Nebenhandlungen, die geschickt miteinander verflochten werden. An einigen Stellen hätte ich mir zugegebenermaßen gewünscht, dass gewisse Geschichten, Schauplätze und Momente noch etwas ausführlicher behandelt werden bzw. dass die Figuren etwas länger an einem Ort verbleiben.
Spannend und actionreich ist auch dieser Band wieder – ohne Frage –, aber bei mir punktet diese Serie am meisten dadurch, wie die Autorin ihre Figuren weiterentwickelt und wie komplex die Beziehungen untereinander sind. Das ist vermutlich auch genau der Grund, warum mir die Reihe so ans Herz gewachsen ist.
Auch bei diesem Band gibt es von mir also eine ganz klare Leseempfehlung. Besonders schön finde ich es ja auch, dass man nicht lange auf den nächsten Teil warten muss…

Veröffentlicht am 19.03.2022

Katzenabenteuer in London

Mitternachtskatzen, Band 1: Die Schule der Felidix (Katzenflüsterer-Fantasy in London für Kinder ab 9 Jahren)
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Allzu lange ist Nova noch nicht auf ihrer neuen Schule mitten in London, da stellen sie und ihr Freund Henry fest, dass sie über eine besondere Fähigkeit verfügen: Sie sind sogenannte Felidix – Menschen, ...

Allzu lange ist Nova noch nicht auf ihrer neuen Schule mitten in London, da stellen sie und ihr Freund Henry fest, dass sie über eine besondere Fähigkeit verfügen: Sie sind sogenannte Felidix – Menschen, die mit Katzen sprechen können. Diese Fähigkeit führt aber auch dazu, dass sie innerhalb kurzer Zeit an der Seite der besonderen Mitternachtskatzen und einigen mutigen Straßenkatzen mitten in einem riesigen Abenteuer stecken. Denn die Katzenkönigin von England wurde entführt und muss dringend befreit werden.
Als große Katzenliebhaber haben wir uns sehr darüber gefreut, ein spannendes Abenteuer zu lesen, bei dem Katzen so im Mittelpunkt stehen. Die Autorin hat hier eine richtige Katzengesellschaft geschaffen, die – ohne dass die meisten Menschen davon wissen – mitten in London mit ihrer eigenen Königin lebt. Dabei gibt es unzählige liebenswerte vierbeinige Charaktere, die uns im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen sind.
Gleiches gilt aber auch für die beiden Kinder, Nova und Henry. Die beiden sind ein tolles Team und ergänzen sich mit ihren Fähigkeiten gegenseitig – uns gefiel vor allem, wenn sie zusammen unterwegs waren. Es gibt so manches spannende nächtliche Abenteuer, das die beiden auf (oder auch unter) den Straßen Londons bestreiten müssen. Aber auch der Alltag in der Schule der Felidix war etwas ganz Besonderes und hat uns entsprechend fasziniert – allein schon wegen der Katzen im Unterricht!
Die Geschichte liest sich wunderbar und ist – dank der schönen Länge der Kapitel – auch prima zum Vorlesen geeignet. Wir haben mitgelacht und mitgefiebert und fanden die Geschichte richtig schön abwechslungsreich. Die wunderschöne optische Aufbereitung des Buchs, insbesondere die zahlreichen Illustrationen, haben unser Leseerlebnis außerdem perfekt ergänzt. Am Anfang hatten wir etwas Schwierigkeiten, die vielen Katzen auseinanderzuhalten, aber im Laufe der Geschichte hat sich das dann gelegt.
Von uns gibt es daher eine absolute Leseempfehlung für alle kleinen (und größeren) Katzenfans und solchen, die es noch werden wollen.

Veröffentlicht am 16.03.2022

Seeungeheuer-Abenteuer

Sea Monsters – Ungeheuer weckt man nicht (Sea Monsters 1)
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Finn lebt auf einer schottischen Insel und hat unglücklicherweise Angst vor dem Meer. Dank einer Mutprobe der anderen Kinder auf der Insel landet jedoch ausgerechnet er eines Nachts gemeinsam mit Poppy, ...

Finn lebt auf einer schottischen Insel und hat unglücklicherweise Angst vor dem Meer. Dank einer Mutprobe der anderen Kinder auf der Insel landet jedoch ausgerechnet er eines Nachts gemeinsam mit Poppy, einem gerade erst neu zugezogenen Mädchen, auf einer kleinen vorgelagerten Felsinsel –und es stellt sich heraus, dass dieser große Fels so ganz und gar nicht aus Stein ist…

Diese Geschichte rund um Finn und Poppy konnte uns wirklich auf ganzer Linie begeistern. Vor dem Hintergrund der kleinen schottischen Insel Haimsend, samt der eingeschworenen Gemeinschaft der Inselbewohner, darf man hier praktisch hautnah ein ganz fantastisches Abenteuer miterleben, das ein völlig neues Licht auf Seeungeheuer wirft. Uns ist da vor allem eine atemberaubende Fahrt mit einer Art U-Boot im Gedächtnis geblieben! Dank der schönen Illustrationen konnte man sich die Einzelheiten außerdem wunderbar ausmalen.

Wer Lust auf ein richtig spannendes Abenteuer hat, bei dem Freundschaft eine besonders wichtige Rolle spielt, und gerne in die Tiefen des Meeres eintauchen möchte, der ist hier goldrichtig.

Veröffentlicht am 15.03.2022

Was für ein Sommertag!

Man vergisst nicht, wie man schwimmt
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Der 15jährige Pascal verbringt die Sommerferien zuhause in Bodenstein, einem Ort, in dem nicht wirklich viel los ist. Dank der drückenden Hitze ist das Freibad so ziemlich der einzige Ort, an dem man sich ...

Der 15jährige Pascal verbringt die Sommerferien zuhause in Bodenstein, einem Ort, in dem nicht wirklich viel los ist. Dank der drückenden Hitze ist das Freibad so ziemlich der einzige Ort, an dem man sich etwas abkühlen kann – wenn man nur schwimmen würde. In diese unendlich langen und melancholischen Sommertage platzt jedoch auf einmal Jacky hinein und bringt Pascals Welt ganz schön ins Wanken.
Als Leser darf man hier zurück in das Jahr 2019 reisen – und wenn man ungefähr das Alter des Autors hat, dann ist das eine richtige Zeitreise zurück in die eigene Jugend. Bei mir hatte das ja im Vorhinein für hohe Erwartungen gesorgt, aber Christian Huber hat das wirklich grandios hinbekommen. Aber auch die sommerliche Atmosphäre in dem beschaulichen Bodenstein und diese scheinbar nie endenden Sommerferien werden so geschickt als Leinwand für die Geschichte eingesetzt, dass man wirklich darin abtauchen konnte.
Aber auch abgesehen von jeglicher Nostalgie konnte mich das Buch überzeugen. Mir haben insbesondere die eher ruhigeren, melancholischen Abschnitte gefallen, in denen man auch relativ viel Zeit in Pascals Kopf verbringt. Langweilig ist die Geschichte aber keinesfalls: Zum einen wird Pascals Vergangenheit nur sehr langsam enthüllt und zum anderen spitzen sich auch die Geschehnisse in der Gegenwart am Ende ganz schön zu und es wird richtig spannend. Der Showdown war mir dann vielleicht ein kleines bisschen zu viel, aber weiter schlimm war das nicht.
Mich hat dieses Buch auf jeden Fall bestens unterhalten, und ich werde es sehr gerne weiterempfehlen - insbesondere all den Menschen, die Ende der 90er ebenfalls jung waren.

Veröffentlicht am 11.03.2022

Unbekannte Welt

Das Mädchen mit dem Drachen
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Fluchtartig hat Léna Frankreich verlassen und versucht in Indien auf andere Gedanken zu kommen. Als sie beim Schwimmen im Indischen Ozean fast ertrinkt, rettet ein junges Mädchen ihr das Leben – was einen ...

Fluchtartig hat Léna Frankreich verlassen und versucht in Indien auf andere Gedanken zu kommen. Als sie beim Schwimmen im Indischen Ozean fast ertrinkt, rettet ein junges Mädchen ihr das Leben – was einen Strudel auslöst, der Léna immer weiter in eine Welt hineinzieht, die zuvor für sie unvorstellbar war.
Auf dieses neue Buch der Autorin hatte ich mich sehr gefreut, da mich ihr „Das Haus der Frauen“ schon sehr begeistern konnte. Entsprechend hatte ich aber auch sehr hohe Erwartungen an die Geschichte. In diese steigt man als Leser mittendrin ein, Lénas Vorgeschichte lernt man erst nach und nach kennen. Gleichermaßen eröffnet Laetitia Colombani einem allmählich eine – zumindest mir ziemlich unbekannte – Welt: Der praktisch aussichtslose Alltag junger indischer Mädchen und Frauen der untersten Kaste.
Der Schreibstil ist recht nüchtern und meistens knapp gehalten. Umso erstaunlicher ist es daher, wie schnell man in die Geschichte eintaucht und mit den einzelnen Figuren mitfühlt. Lénas Bemühungen, den Mädchen zu helfen, sind geprägt von einem ständigen Auf und Ab und vielen Rückschlägen. Entsprechend ist es keine Geschichte, die man mal eben zur Unterhaltung liest und anschließend wieder vergisst.
Von mir bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung für alle, die mitgerissen und gleichzeitig zum Nachdenken angeregt werden möchten.