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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2022

Das absolut widerliche und urkomische Sachbuch? JAAAAA!

Mein verrückter Körper – Warum du Popel gefahrlos essen kannst
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Das Buch hatte uns ja schon bereits mit dem Vorsatzblatt bzw. der Widmung:
"Für meinen Naturwissenschaftslehrer Mr. Andrews, der mich 1991 nachsitzen ließ, weil ich gesagt habe, dass er stinkt.
Nun er ...

Das Buch hatte uns ja schon bereits mit dem Vorsatzblatt bzw. der Widmung:
"Für meinen Naturwissenschaftslehrer Mr. Andrews, der mich 1991 nachsitzen ließ, weil ich gesagt habe, dass er stinkt.
Nun er hat wirklich gestunken, und ich wette, er stinkt immer noch, und jetzt ist es ganz offiziell, weil es in einem Buch steht".

Ach, wenn es doch das Buch als Bio-Unterrichts-Buch gäbe - der Unterricht wäre so völlig anders. Wir haben uns wirklich kringelig gelacht, es ist so, so, witzig!
Der Lesende wird direkt angesprochen ("hast du eigentlich..."), es gibt comicartige Illustrationen und der Körper wird richtig erklärt. Also nicht nur die bewegende Frage geklärt, ob man Popel gefahrlos essen kann, sondern auch, wie ein Schlaganfall entsteht.
Allerweltsweisheiten (die oft falsch sind) werden in "Heiss" oder "ScheiXX" geclustert, auch da erfährt man noch viel Neues.

Die Vergleiche sind anschaulich, zum Beispiel wird das Gehirn des Gewichts mit vier Ipads verglichen, da kann man sich doch gleich viel mehr darunter vorstellen als mit der 1,3 kg Angabe, die natürlich trotzdem gemacht wird.

Das Kind hat beim Lesen laut vor sich hingelacht und ganz oft auch Passagen vorgelesen, weil man sie einfach teilen musste.

Etepetepe darf man aber nicht sein, es ist schon stellenweise ganz schön eklig.
Aber für uns ein echtes Highlight im Kindersachbuchbereich.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Eine Liebeserklärung an das Leben...und die Nordsee

Sommerschwestern
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Vier Schwestern und ihre Mutter treffen sich am Urlaubsort der Kindheit an der holländischen Nordseeküste. Ein Schatten liegt darüber, weil der Vater dort damals tödlich verunglückt ist und der frühe Tod ...

Vier Schwestern und ihre Mutter treffen sich am Urlaubsort der Kindheit an der holländischen Nordseeküste. Ein Schatten liegt darüber, weil der Vater dort damals tödlich verunglückt ist und der frühe Tod das Leben der Familie bis heute belastet.
Die Töchter rätseln, warum ihre Mutter sie ausgerechnet an den Ort eingeladen hat.
Die Antwort darauf gibt es im Buch, aber das ist gar nicht so wichtig.

Das Besondere des Buches ist das Eintauchen in das Leben der fünf Frauen, wobei besonders das Leben der vier Schwestern, das unterschiedlicher nicht sein könnte, beleuchtet wird. Der besondere Fokus liegt auf Yella, die sich ein wenig im stressigen Familienalltag verloren hat.
Aber auch alle anderen haben ihr Päckchen dabei.

Mit hat besonders gefallen, wie man in die Geschwister- und Mutterbeziehung eintauchen kann. Anstrengend, mit Eifersüchteleien und Neid behaftet, zwischen tiefer Vertrautheit und Verrat. Richtig aus dem Leben gegriffen und dann noch verkompliziert durch die jeweiligen Partnerschaften.
Man fühlt mit den Charakteren und kann sich ein Stück weit wiedererkennen.

Und dann ist da aber diese Lebensfreude, den Widrigkeiten zum Trotz.
Eine Liebeserklärung an das Leben, die Familie und die Nordsee.

Ein wunderschönes Buch, das ich viel zu schnell ausgelesen hatte.
Perfekt wäre es natürlich an der holländischen Küste zu lesen, mit dicken Fritten und Mayo.

Veröffentlicht am 21.03.2022

Spannender, leicht zu lesender Thriller

Der Herzgräber
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Ein Serienmörder, der seinen Opfern das Herz herausreißt und sie mit Blumen dekoriert.

Ich hatte etwas Bedenken, dass das einer der extrem brutalen Thriller sein könnte, die ich mittlerweile nicht mehr ...

Ein Serienmörder, der seinen Opfern das Herz herausreißt und sie mit Blumen dekoriert.

Ich hatte etwas Bedenken, dass das einer der extrem brutalen Thriller sein könnte, die ich mittlerweile nicht mehr gerne lese.
Aber das hier war noch innerhalb meiner Thriller-(fast hätte ich Wohlfühlzone geschrieben)-Akzeptanz. Klar brutal, aber nicht widerlich detailgetreu und nur auf Gemetzel aus.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen.
Heather, die im Nachlass ihrer Mutter einen Briefwechsel mit einem Serienmörder findet, mochte ich, obwohl sie keine Bilderbuchheldin ist.

Es war spannend und die Atmosphäre düster.
Teile der Handlung waren zwar vorhersehbar, allerdings war das Finale und der Gesamtzusammenhang dann doch eine Überraschung.

In der Buchbeschreibung heißt es auch "Gruselig wie die fantastischen Märchenwelten der Brüder Grimm und Spannung bis zur letzten Seite" - das trifft es sehr gut.
Es wird auch auf Märchen Bezug genommen, es ist aber ein astreiner Thriller, der auch keine Fantasy-Elemente beinhaltet.
Sehr gute Thriller-Unterhaltung, wie ich sie mag.

Veröffentlicht am 20.03.2022

Unfassbar niedlich: Pferdglück nicht nur für Vorschulkinder

Doppel-Galoppel 2. Zwei und das Wassergespenst
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Fanndis und Jon sind wieder bei den Großeltern in Island. Und wie sollte es anders sein: schon wieder am Streiten. Opa Valdi weiß aber, wie er damit umgeht, er erzählt eine Geschichte. Und schon geht es ...

Fanndis und Jon sind wieder bei den Großeltern in Island. Und wie sollte es anders sein: schon wieder am Streiten. Opa Valdi weiß aber, wie er damit umgeht, er erzählt eine Geschichte. Und schon geht es weiter mit den Abenteuern der jungen Islandpferde Kappi und Skoppa, die merkwürdige Ähnlichkeiten mit zwei Menschenkindern aufweisen, hihi.

Dieses mal wird es gespenstisch, wie das Buchcover ja schon verrät. Aber keine Bange, nicht allzu gruselig, viel mehr spannend und lustig.

Wir konnten wieder eintauchen in die wunderschöne Landschaft Islands und zu den Pferden kommt noch ein Lämmchen dazu.
Das macht das Vorlesen zum ganz großen Spaß, weil das Lämmchen so schön "mähisch" spricht. Aber auch die Wortschöpfungen, die sonst noch im Buch sind, sind klasse.

Wir waren ja schon bei Band 1 schockverliebt, genauso ging es uns wieder mit Band 2.
Wir lieben das Buch vom Anfang bis zum Ende. Beginnend beim Cover, das sich beim Darüberstreichen auch schon ganz zart anfühlt, dem Titel Doppelgaloppel, der so gut passt und den wunderschönen Illustrationen, die sich im Innenteil fortsetzen. Großformatig, in Farbe, das Buch ist wunderschön.
Die Kapitel haben die richtige Vorleselänge und Leseanfänger können auch schon selbstständig lesen, weil Buchstabengröße und Zeilenabstand sehr leseförderlich sind.
Die Geschichte hat uns wieder in den Bann gezogen, es gab so viel zu entdecken!
Ein Buch nicht nur für Pferdefans, sondern für alle Kinder, die gerne in der Natur sind, ab vier Jahren zum Vorlesen und für Ältere zum eigenständigen Lesen.

Am Ende waren wir ganz traurig, dass das schöne Buch schon ausgelesen war. Aber sogar das Vorsatzpapier am Buchende ist noch mit der schönen isländischen Landschaft illustriert. Wirklich wunderschön bis zum Ende.

Bittäääääh (hier in Lämmchensprache) ganz schnell denn nächsten Band, liebe Chantal Schreiber!

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 06.03.2022

Superschöner Reihenauftakt

Ruby 1: Ruby
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Rubys Eltern haben sich getrennt und so pendelt Ruby einmal in der Woche von ihrer Mutter zu ihrem Vater.
Klar, das ist schon ein wenig anstrengend, andererseits aber auch ziemlich cool, denn beide Elternteile ...

Rubys Eltern haben sich getrennt und so pendelt Ruby einmal in der Woche von ihrer Mutter zu ihrem Vater.
Klar, das ist schon ein wenig anstrengend, andererseits aber auch ziemlich cool, denn beide Elternteile leben so komplett unterschiedlich.
Mama (und Oma und Opa) am grünen Stadtrand von Berlin, Papa in einer hippen WG mitten im Berliner Trubel.

Ruby hat natürlich auch tolle Freundinnen, aber wie es immer so ist, gibt es natürlich auch eine Oberzicke, die Ruby ganz schön auf die Nerven geht.
Vor allem, als sich herausstellt, dass DER Popstar schlechthin in Rubys WG eingezogen ist. Ab dann steht die Welt Kopf! Und als ob das nicht schon genug Trubel wäre, hat Mama auch noch eine ausgesprochen blöde Idee für ihren nächsten Zeitungsartikel. GRRR!

Uns hat es total Spaß gemacht, Ruby und ihre Freundinnen im Alltag zu begleiten.
Auch wenn es sehr blöd ist, wenn Eltern sich trennen, hier wird gezeigt, dass es danach auch weiter geht und das Leben viele neue Abenteuer bereithält und dadurch tolle neue Freundschaften und Kontakte entstehen können.
Auch der Wechsel von grün Berlin nach bunt Berlin war klasse, überhaupt ist das Buch so schön kunterbunt mit allen möglichen Lebensentwürfen.

Aber am schönsten war es, das Teeny-Leben von Ruby und ihren Freundinnen mitzubekommen, die kleinen und großen Dramen und die dicken, fetten Freundschaften. Leider viel zu schnell ausgelesen, aber es wird ja weitergehen, wir freuen uns schon auf den nächsten Band.

Dazu jetzt noch ein riesiges oberdickes Lob, das Kind hat es auch nochmal extra erwähnt, dass wir das unbedingt in der Rezension auch schreiben müssen: Band 1 ist in sich abgeschlossen. Man muss also nicht bangen, dass er mit einem üblen Cliffhanger endet und man ein Jahr warten muss, wie es weitergeht. Das hatten wir leider in letzter Zeit oft bei Kinderbüchern und das vermiest uns langsam den Spaß am Lesen von Reihen.
Die Autorin beweist hier, dass es auch anders geht. Man kann eine Geschichte auch abschließen und trotzdem ganz viel Lust auf den nächsten Band machen. So macht uns Reihen-lesen Spaß!

Sehr gut kamen bei der Tochter auch die dezenten Illustrationen an. Es gibt viele kleine Bildchen (ich glaube, die heißen Vignetten?), aber keine richtigen großflächigen Illustrationen, dadurch bleibt man gut im Lesefluss und es ist auch viel mehr Platz für Text, was der Tochter inzwischen viel wichtiger ist. Bilder sieht sie sich nämlich beim Lesen gar nicht mehr an.

Wir hatten ganz viel Freude an dem Buch und können es nur weiterempfehlen!