Profilbild von Stampelchen

Stampelchen

Lesejury Star
offline

Stampelchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Stampelchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2022

spannende Ausgangslage, toller Sprecher, aber manchmal ging es nicht richtig vorwärts

Mörderfinder – Die Macht des Täters
0

Meinung:
Die Ausgangslage für den neuen Fall von Max Bischoff ist eigentlich total spannend. Es gibt Morde, die total unterschiedliche sind, einfach nicht zusammenpassen und doch eine Verbindung zu haben ...

Meinung:
Die Ausgangslage für den neuen Fall von Max Bischoff ist eigentlich total spannend. Es gibt Morde, die total unterschiedliche sind, einfach nicht zusammenpassen und doch eine Verbindung zu haben scheinen. Eigentlich genau das richtige für den Fallanalytiker, aber auch er stößt deutlich an seine Grenzen, gibt aber nicht auf. Dabei hat er es nicht leicht, da die neue Chefin des Morddezernats Elsem Keskin ihn für den Tod von Bernd Menkhoff verantwortlich macht und ihn ihre Abneigung deutlich spüren lässt und er auch mit schlechtem Schlaf und weiterhin mit dem Trauma aus seiner Polizistenzeit kämpft.

Ich hatte eigentlich gedacht, dass er durch die Erfahrungen im letzten Teil gefestigt herausgegangen und zu seiner alten Stärke gefunden hat, aber so ganz war das leider nicht der Fall. Obwohl er Keskin durchaus gut Paroli bietet und den Fall am Ende ja auch löst.

Aber dazwischen plätschert alles ein bisschen vor sich hin. Spannung ist aufgrund der grausamen Morde und der unterschiedlichen Abläufe und der Frage, wie so etwas möglich ist, durchaus vorhanden, aber trotzdem ist die Handlung manchmal ein bisschen auf der Stelle getreten und es wird viel wiederholt. Die kurzen Kapitel aus der Sicht des Täters bringen zwar Gänsehaut mit, aber haben für mich nicht ganz zur Auflösung gepasst.

Die Auflösung kommt dann eh recht schnell und war für mich ein bisschen oben drüber. Die Person hatte ich im Verlauf durchaus schon mal näher in Betracht gezogen, aber zu 100 Prozent überzeugt hat mich das alles nicht. Es klang dann alles ein bisschen konstruiert und der erhoffte Wow-Effekt ist nicht ganz aufgetreten, auch wenn es prinzipiell schon in Ordnung war.

Gut gefallen hat mir die Zusammenarbeit mit Max ehemaligen Kollegen Horst Böhmer und auch eine neue Nebenfigur Dr. Marvin Wagner, fand ich sehr speziell und recht interessant und kann mir vorstellen, dass er auch in der Fortsetzung wieder etwas Stimmung rein bringt.

Und auch Sprecher Dietmar Wunder hat wieder einen tollen Job gemacht. Ich mag seine Stimme und seine Vorlesesart sehr gerne und er passt für mich auch einfach sehr gut zu Max und Böhmer.

Fazit:
Eine interessante und schockierende Ausgangslage, aber irgendwie ist zwischendurch wieder einiges vor sich hin geplätschert. Ich hatte nach dem Ende des letzten Teils eigentlich gehofft, dass Max wieder mehr zu seinen alten Fähigkeiten gefunden hat, was sich hier aber nur bedingt bestätigt, er zweifelt immer noch sehr an sich. Das Ende kam recht schnell und war zwar eine interessante Wendung, hat aber doch auch etwas konstruiert gewirkt. Trotzdem hat das Hören Spaß gemacht, auch dank Horst Böhmer. Insgesamt würde ich 3,5 Sterne vergeben, aber dank der tollen und stimmigen Sprecherleistung von Dietmar Wunder runde ich bei Portalen mit nur ganzen Sternen eher auf 4 auf, statt auf 3 ab.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2022

Interessant, bleibt aber zumeist etwas zu oberflächlich...

Der verbotene Wunsch
0

Meinung:
Da ich schon länger mal ein Buch der Autorin lesen wollte und mich die Kurzbeschreibung und das tolle Cover auch wirklich angesprochen haben, war ich sehr neugierig auf die Geschichte.

So fand ...

Meinung:
Da ich schon länger mal ein Buch der Autorin lesen wollte und mich die Kurzbeschreibung und das tolle Cover auch wirklich angesprochen haben, war ich sehr neugierig auf die Geschichte.

So fand ich den Start auch nicht schlecht, man lernt Malena und Valerian kennen, die beide zusammen in einem getrennten Palast mit vielen Vorurteilen über das andere Geschlecht aufwachsen, aber sich doch nahe sind. An dem Tag, an dem sie ihren magischen Wunsch dafür verwenden wollen, diese Trennung zu unterbinden, verändert sich Valerian aber plötzlich und Malena ist wie vor den Kopf gestoßen und versteht die Welt nicht mehr.

Auf der anderen Seite lernen wir das Steppenmädchen Taipa kennen. Sie ist verzweifelt, weil ihr Volk an einer geheimnisvollen Krankheit stirbt und begibt sich auf die Reise, ein Heilmittel dagegen zu finden. Dabei lernt sie viel über sich selbst, aber auch über die alten Götter und ihre geheimnisvollen Gaben.

Die Ausgangslage ist also definitiv interessant, auch das Setting, mit der fremden Welt, den Göttergaben und den unterschiedlichen Lebensumständen der Protagonisten. Was mir nicht so gut gefallen hat, war das Stillschweigen, dass Valerian betreibt. Er zieht sich zurück, statt mit Malena über alles zu sprechen und es wird ein großes Geheimnis drum gemacht, was denn jetzt wirklich Sache ist und ob überhaupt wirklich etwas hinter den ganzen Ängsten steckt, oder ob das nur Panikmache ist.

Prinzipiell blieb mir einfach alles ein bisschen zu oberflächlich. Die Charaktere, aber auch die Gegebenheiten dieser Welt und vor allem auch das Problem der Princepas. Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht, wobei ich mir schon vorstellen kann, dass die im Abschlussband noch kommt.

Der Plot ist unterhaltsam und auch wenn er im Zwischenteil mal etwas auf der Stelle tritt, bekommt die Autorin noch einen guten Bogen zu einem mitreißenden Abschluss hin, der nochmal eine große und unerwartete Überraschung mitbringt und die Karten für die Fortsetzung völlig neu mischt.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er war bildlich und hat sich flüssig lesen lassen, auch wenn ich aufgrund der Oberflächlichkeit nicht völlig in der Geschichte versunken bin.

Fazit:
Ein interessantes Setting mit spannenden Gegebenheiten, die aber alle etwas zu oberflächlich bleiben und teilweise zu langgezogen werden, bis etwas passiert. Auch bei den Charakteren ist Luft nach oben, obwohl mir diese zum Teil doch ans Herz gewachsen sind. Insgesamt habe ich die Geschichte ganz gerne gelesen und bin auch gespannt, wie es weitergeht, auch dank der völlig überraschenden Wendung am Ende und des Potentials das noch vorhanden ist. Somit gibt es 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.03.2022

Eindrucksvolles Setting, aber etwas zu viel Famliendrama

Der letzte Weg
0

Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Eine Zukunftsversion, die leider nicht so weit von uns weg ist, wie man es sich vielleicht wünschen würde. Antibiotikaresitenzen sind ja schon ...

Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Eine Zukunftsversion, die leider nicht so weit von uns weg ist, wie man es sich vielleicht wünschen würde. Antibiotikaresitenzen sind ja schon lange ein Thema, welches immer mal wieder aufkommt, aber nie so präsent ist, wie es wohl sein müsste, da Antibiotika ja oft wie Bonbons vergeben und ja auch Tiere usw. damit vollgestopft werden.

Somit ist das Setting schon mal erschreckend realistisch und brutal. Es hat mir beim Lesen wirklich eine Gänsehaut beschert, wenn ungeschönt darüber berichtet wurde, wie alte Menschen nur die Wahl haben, vor sich hin zu vegetieren oder sich vorab für eine aktive Sterbehilfe zu entscheiden. Und auch, wie Protagonistin Kate dafür angegangen wird, dass sie den Menschen dabei hilft und auch, wie sich das Leben allgemein verändert hat. Kaum noch körperlicher Kontakt, ständiges Testen und Kontrolle von Krankheitserregern und Angst und Missgunst untereinander. Und das ist ja auch durch die aktuelle Corona-Situation realistischer, als uns allen lieb ist.

Also damit hat die Autorin schon viel richtig gemacht. Erzählt wird die Handlung aus drei unterschiedlichen Perspektiven, wobei zwei in der Gegenwart spielen und eine Rückblenden in die Vergangenheit bietet. In der Gegenwart begleiten wir neben Krankenschwester Kate noch die Seniorin Lily, die in einem Luxusaltenheim wohnt, aber doch Angst vor einer Infektion hat, da es immer wieder passiert, dass die Menschen in ihrem Umfeld einfach sterben. Außerdem hat sie ein Geheimnis, das sie belastet und in Gefahr bringt.

In der Vergangenheit sind wir in der Zeit vor der großen Krise und begleiten die Biologin Mary, die nach ein paar Umwegen in Südafrika nach einem pflanzlichen Heilmittel gegen Keime sucht. Dabei hat sie aber vor allem auch mit persönlichen Herausforderungen zu kämpfen.

Prinzipiell hat mich der Plot sehr nachdenklich gestimmt und das Setting auch mitgezogen. Jedoch war die Handlung nicht ganz das, was ich erwartet und erhofft hatte.

Denn es entwickelt sich eher ein Familiendrama aus der ganzen Geschichte, was ich etwas schade und als verschenktes Potential empfunden habe. So fand ich diese Rückblenden vor allem anfangs echt interessant, aber mit der Zeit ist alles ein bisschen unwichtig fürs große Ganze geworden. Ich hätte gerne mehr über die Probleme an sich und weniger über die privaten Probleme der Figuren gelesen. Somit fand ich den Spannungsbogen auch nicht immer so hoch, wie er hätte sein können, auch wenn die Autorin sich mit Cliffhangern am Ende der jeweiligen Kapitel und der aufkeimenden Gefahrensituation für Lily doch auch viel Mühe gegeben hat.

Am Ende geht alles Schlag auf Schlag und das Familiendrama wird ziemlich actionreich, aber insgesamt rund beendet. Auch für die Welt ans ich gibt es zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer, wie es weitergehen könnte, aber ich hätte mir da gerne noch was konkreteres gewünscht.

Fazit:
Ein erschreckendes und brutal ungeschöntes Setting, das leider nicht ganz sein volles Potential nutzt. Der Plot an sich beschäftigt sich eher mit einem Familiendrama, welches ich ganz ok fand, aber eigentlich hätte ich gerne mehr über die Welt an sich gelesen. Die Gegebenheiten werden zwar immer mal wieder anschaulich angedeutet, aber die Entwicklungen spielen sich eher im privaten Bereich einzelner Personen ab und irgendwie hat mir da was gefehlt. Insgesamt hat es sich gut gelesen lassen und mich auch berührt, aber auch nicht völlig zufriedengestellt, weshalb es am Ende eine Bewertung von 3,5 Sternen gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.03.2022

Sehr unterhaltsam, aber doch auch mit 2 Kritikpunkten

#London Whisper – Teil 1: Als Zofe ist man selten online
0

Meinung:
Nach einer sehr kurzen Einführung in Zoes Leben in der Gegenwart erwacht sie auch schon im Jahr 1816. Die Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen. Sie ist locker-leicht und sehr humorvoll. Zoe ...

Meinung:
Nach einer sehr kurzen Einführung in Zoes Leben in der Gegenwart erwacht sie auch schon im Jahr 1816. Die Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen. Sie ist locker-leicht und sehr humorvoll. Zoe ist eine starke Protagonistin und es macht sie sympathisch, dass sie Miss Lucie und auch anderen Damen aus dem Jahr 1816 wirklich aus vollem Herzen helfen möchte. Somit passt auch die Idee mit den Kettenbriefen super hinein, in denen sie den Damen Ratschläge gibt. Und auch die Tatsache, dass Zoe den Hund ihrer Herrin verstehen kann und dieser immer mürrisch und genervt von ihr ist, ist ein nettes Gimmick, dass mich oft zum Schmunzeln gebracht hat.

Gut gefallen hat mir auch, dass die Liebesgeschichte bisher noch kaum eine Rolle spielt und sich Zoe Hayden nicht gleich an den Hals wirft und umgedreht. Beide sind zwar als Zeitreisende verbunden und sich auch sympathisch, aber wir verfolgen ein schönes Kennenlernen der beiden, was ich in anderen Jugendbüchern oftmals etwas vermisse.

Wirklich toll passt die Stimme von Dagmar Bittner. Sie spricht Zoe so jung und dynamisch, dass man das Erzählte mit ihr zusammen wirklich erleben und fühlen kann.

Jedoch gab es für mich auch zwei Kritikpunkte, die zur Bewertung beitragen. Zum einen finde ich es etwas unglaubwürdig, dass Zoe sich ohne das kleinste Problem in der Vergangenheit einlebt und dort auch gleich zur Heldin wird. Auch wenn kurz angedeutet wird, dass Zoe sich für die damalige Zeit interessiert, finde ich es doch unwahrscheinlich, dass sie nie auch nur ins Überlegen oder Straucheln kommt, wie sie was handhaben könnte, egal ob es sich um Frisuren, die Etikette oder sonstige Besonderheiten der damaligen Zeit handelt. Die Sprache ist eh an die heutige Zeit angepasst, was ich prinzipiell schon ok finde, damit das Hörerlebnis so locker-leicht bleibt, aber auch das lässt es nicht so ganz echt erscheinen.

Dieser Kritikpunkt hat mich beim Hören nicht wirklich gestört, aber aufgefallen ist es schon und das fand ich etwas schade, da man durchaus glaubhaft ein paar Anfangsschwierigkeiten hätte einbauen können.

Der zweite Kritikpunkt ist das Ende der Geschichte. Denn diese hört wirklich einfach mittendrin auf. Die Autorin hat sich leider nicht mal die Mühe gemacht, zumindest ein kleines Etappenende zu finden, sondern wirklich einfach mit der Erzählung aufgehört. Ich bin eh kein großer Fan mehr von Cliffhangern, aber aus sowas bin ich einfach raus gewachsen und ich finde, dass man es sich damit doch etwas sehr einfach macht und Leser bzw. Hörer unnötig enttäuscht zurücklässt. Wenn einem die Geschichte gefallen hat, greift man auch ohne so extremen Cliffhanger zu der Fortsetzung...

Fazit:
Eigentlich eine locker-leichte und humorvolle Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Das liegt zum Einen an der sympathischen und starken Protagonistin mit ihrer leicht sarkastischen Erzählweise, aber auch die angedeutete Hintergrundgeschichte ist interessant und Sprecherin Dagmar Bittner passt mit ihren jungen und dynamischen Stimme einfach perfekt dazu. Leider gab es doch zwei Kritikpunkte, nämlich die Tatsache, dass Zoe sich so völlig ohne Probleme in die Vergangenheit eingefunden hat und der Cliffhanger mit dem das Buch endet. Denn eigentlich hat es gar kein Ende, es hört einfach mittendrin auf und sowas mag ich einfach gar nicht mehr. Aufgrund der Kritikpunkte reicht es trotz des gutem Unterhaltungsfaktor nur für 3,5 Sterne, die ich bei Portalen mit nur ganzen Sternen aber definitiv aufrunde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.01.2022

Eine interessante Abenteuergeschichte, wobei das Hörbuch ein paar Makel hat - Deshalb 3,5 Sterne

Waterland - Aufbruch in die Tiefe
0

Meinung:
Die Idee hinter der Geschichte hat mich sofort angesprochen. Da es absehbar ist, dass der Meeresspiegel in Zukunft deutlich steigen wird, ist das Setting nicht so unwahrscheinlich. Dass es dazu ...

Meinung:
Die Idee hinter der Geschichte hat mich sofort angesprochen. Da es absehbar ist, dass der Meeresspiegel in Zukunft deutlich steigen wird, ist das Setting nicht so unwahrscheinlich. Dass es dazu noch ein Flutvolk gibt, finde ich sowieso total interessant und ich wollte einfach mehr darüber erfahren.

Prinzipiell wurden meine Erwartungen auch ganz gut erfüllt. Man lernt zu Beginn Jacobs eher trauriges Leben in der Turmfestung kennen. Obwohl er als Neffe des Gouverneurs privilegiert lebt, ist er einsam und versucht manchmal auf eigenen Wegen den strengen Regeln seines Onkels zu entkommen. So schleicht er sich weg und besucht oft seinen zahmen Seelöwen King, der sein einzig richtiger Freund ist.

Ich fand den Einstieg in die Geschichte eigentlich ganz gut, auch wenn er etwas ruhig gestaltet ist. Ein Problem hatte ich mit dem Hörbuch an sich. Die Schnitte zwischen den einzelnen Tracks wurden leider blöd gesetzt, sodass bei jedem neuen Track die erste Sekunde und damit auch der Beginn des jeweiligen Wortes fehlt. Das hatte ich bisher noch nie bei einem Hörbuch und fand es schon ziemlich nervig und einfach schade. Mit der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt, genauso wie an die manchmal etwas übermotivierte Sprecherleistung, wenn Jacob Weigert z. B. die Geräusche von Seelöwe King nachmacht. Das fand ich anfangs etwas zu viel, aber da die Handlung zu Beginn eher ruhig ist, gleicht es sich wieder aus.

Nach ca. einem Drittel nimmt die Handlung aber Fahrt auf. Jacob will sich nicht damit abfinden, dass sein Bruder Tristan verloren ist und macht sich selbstständig auf die Suche nach ihm und begibt sich unter Wasser, wo er einen Einblick in das Leben des Flutvolks erhält. Wie gesagt, fand ich das total interessant und es ist auch schön, dass man bereits in dem Auftakt Besonderheiten und Unterschiede der Völker erfährt.

Hali ist natürlich eine tolle Ergänzung zu Jacob. Man muss beide einfach mögen und die Freundschaft, die sich zwischen ihnen entwickelt, ist einfach toll.

Die Handlung ist prinzipiell eher absehbar, hat aber doch auch einige Überraschungen parat und wird mit viel Liebe zum Detail erzählt. Jacob muss erkennen, dass sein bisheriges Leben aus vielen Lügen bestand und die Lage komplexer ist, als er immer dachte. Das Worldbuilding hat mir für einen Auftakt gut gefallen und ich würde auch gern noch mehr erfahren.

Das Ende ist für einen Auftakt doch eher abgeschlossen, auch wenn das Abenteuer natürlich weitergeht und viele Fragen offen bleiben.

Fazit:
Ein guter Auftaktband in die Walterland Reihe. Der Beginn ist zwar eher ruhig, aber mit der Zeit nimmt das Abenteuer immer mehr Fahrt auf. Die Entwicklungen sind zwar schon eher absehbar, aber doch auch von Überraschungen geprägt und einfach mit viel Liebe zum Detail erzählt. Setting und Worldbuilding haben mir gut gefallen und machen neugierig auf mehr. Und auch die Protagonisten wachsen ans Herz und entwickeln sich weiter. Leider fand ich das Hörbuch an sich nicht gut produziert. Die Schnitte zwischen den einzelnen Tracks sorgen dafür, dass jeweils die erste Sekunde im neuen Track fehlt und die Erzählung somit etwas lückenhaft wirkt. Das ist sehr schade und hatte ich bisher noch nie, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Für die Geschichte würde ich 4 Sterne vergeben, für das Hörbuch maximal 3, weshalb ich am Ende auf eine Bewertung von 3,5 komme.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere