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Veröffentlicht am 20.03.2022

Endlich einige weitreichende Enthüllungen!

Keeper of the Lost Cities – Der Verrat (Keeper of the Lost Cities 4)
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Sophie Foster und ihre Freunde von der Foxfire sind nun also verbannte Flüchtige. Versteckt von Black Swan suchen sie weiter nach Antworten über die Machenschaften des Hohen Rates, als sie die Nachricht ...

Sophie Foster und ihre Freunde von der Foxfire sind nun also verbannte Flüchtige. Versteckt von Black Swan suchen sie weiter nach Antworten über die Machenschaften des Hohen Rates, als sie die Nachricht erreicht, dass in den Neutralen Gebieten eine mysteriöse Seuche ausgebrochen ist, die die Gnome schwer erkranken lässt. Stecken die Neverseen dahinter? Oder doch die Oger, die damit die Elfen schwächen wollen? Um mehr über die Geschehnisse in den Neutralen Gebieten zu erfahren, lassen sich die fünf Freunde in Exilium anmelden, der Schule für Verbannte und Unwürdige, denn der Unterricht findet wechselnd in diesen Arealen statt. Doch was sie dort erleben und erfahren, erschüttert sie zutiefst.

Hach, ich liebe es einfach, wie diese Geschichte es immer und immer wieder schafft, mich in einem Moment vor Trauer so weinen zu lassen, dass es mir das Herz zerreißt, nur um im nächsten Augenblick völlig verheult laut loszulachen, weil eine der Figuren – meist Keefe, aber Sophie hat auch zunehmend so ihre Momente – mit einen Wortwitz die Stimmung wieder kippt. Die Herausforderungen an die Freunde werden immer größer, aber endlich erhalten sie und wir als Leser ein paar wichtige Antworten. Besonders gefiel mir, dass wir einen Besuch ins Exilium antreten durften. Die ‚dunkle Seite‘ der Elfenwelt gefiel mir sehr gut und ich bin gespannt, ob wir in zukünftigen Bänden noch mehr darüber erfahren werden.

Ich hatte es ja in den Rezensionen zu den vorherigen Bänden schon angedeutet: Ich bin ein absolute Fan von Keefe. Und daran hat sich auch in diesem Buch nichts geändert – ganz im Gegenteil! Sein Schmerz war sehr authentisch und er steigt langsam zur heimlichen Hauptfigur dieser Erzählung auf. Seine zerbrechliche, gut versteckte Seite des von den Eltern ungeliebten Jungen traf mich mitten ins Herz.

Und ich muss sagen: Bei dem Untertitel: „Der Verrat“ hatte ich so eine ungute Vorahnung... Leider hat sie sich bestätigt. Für die Geschichte ein kluger Schachzug, für mein Herz eine Vollkatastrophe!

Einen halben Stern muss ich dennoch abziehen, da mir die Geschichte – im Vergleich zu den anderen drei Bänden – etwas zu schleppend anlief. Außerdem liefen mir einige der Begegnungen in den Verlorenen Städten zu glatt ab, dafür, dass die Kinder verbannt sind und ein Betretungsverbot auferlegt bekommen haben.

Außerdem scheint leider beim Druck etwas blöd gelaufen zu sein, an meinem Buchdeckel löst sich hinten die Farbe beim Schriftzug „Keeper of the Lost Cities“... Mein Buch heißt nun nur noch „EPER _ OST ITIES“. :(

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Eine Geschichte am Rande des Wahnsinns...

Das Haus am Rande der Magie
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Neun ist ein Waisenkind und lebt bei Zocks, dem alten und müffelnden Anführer eines Diebesbande von Kindern. Zocks verlangt für die Beherbergung in seinem Schuppen jedoch eine Bezahlung, daher schlägt ...

Neun ist ein Waisenkind und lebt bei Zocks, dem alten und müffelnden Anführer eines Diebesbande von Kindern. Zocks verlangt für die Beherbergung in seinem Schuppen jedoch eine Bezahlung, daher schlägt Neun sich mit Diebstählen auf dem Markt durchs Leben. An diesem Tag jedoch misslingt ihr der Raub einer Handtasche und sie muss fliehen. Allerdings fällt etwas aus der Tasche heraus, das aussieht wie ein kleines Porzellanhaus. Neugierig klopft Neun an die winzige Tür und erlebt schnell ihr blaues Wunder: Denn das Haus wächst plötzlich zu seiner wahren Größe heran und hinter der Haustür leben ein Haustroll, ein Zauberer ohne Kräfte, ein schwertschwingender Kochlöffel und eine Toilette, die ihren Job verweigert. Als dann auch noch von einem Fluch die Rede ist, will Neun am liebsten direkt flüchten. Aber die Bewohner machen ihr ein unschlagbares Angebot für ihre Hilfe, denn ohne sie kann der Fluch nicht gebrochen werden...

Das farbenfrohe Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Sehr detailreich sind dort alle wichtigen Dinge dieser Geschichte illustriert und dürfte besonders für Kinder sehr ansprechend sein. Denn wenn man sich nicht über einen Kochlöffel mit Schwert wundert, so stolpert man sicher über das Klo mit Zähnen! Und genau diese Verrücktheit der Geschichte fängt das Cover so wunderbar ein. Denn die Story ist völlig verrückt, absolut liebenswert, witzig, aber auch ein wenig traurig, bis in den letzten Winkel magisch und auch ein klein wenig gruselig!

Neun wirkt zunächst etwas verschroben und zu tough, der Zauberer Eiderdaus erscheint zu snobistisch und zerstreut und der Haustroll Erik ist schwer zu verstehen. Aber im Laufe der Handlung gewinnen sie alle an Sympathie und der Leser gewinnt Einblicke hinter ihre Fassaden. Und ebenso gibt es ständig neue Erkenntnisse über die Geheimnisse des Hauses, was ich persönlich unglaublich spannend und das Beste an der ganzen Geschichte fand. Ein Skelett im Wandschrank, ein verwunschener Teeschrank, ein Abstellraum, der der Müllpresse in einem der Star Wars Filme gleicht und ein wandelndes Klosett – ich habe mehrfach herzlich gelacht.

Ob es nun eine Geschichte für jüngere Kinder ist, würde ich bezweifeln. Denn der Showdown ist schon recht gruselig und spannend. Ich würde daher eine Altersempfehlung ab zehn Jahren aussprechen. Aber nach oben hin ist die Skala offen, denn auch Erwachsene haben in diesem Haus am Rande der Magie und des Wahnsinns ihren Spaß!

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Neue Abenteuer und alte Probleme in der Welt der Luftlöcher, Donnerdackel und „Schönwort“-Streitereien

Luftpiraten - Im Himmel ist die Hölle los (Luftpiraten, Bd. 2)
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Was macht ein Luftpirat, wenn er mal so richtig Dampf ablassen muss? Genau, er sucht sich eine Wolke und einen weiteren streitwilligen flügelfüßigen Kumpanen mit Augenklappe und brüllt, donnert und blitzt ...

Was macht ein Luftpirat, wenn er mal so richtig Dampf ablassen muss? Genau, er sucht sich eine Wolke und einen weiteren streitwilligen flügelfüßigen Kumpanen mit Augenklappe und brüllt, donnert und blitzt drauf los! Auch Donna Brubu, die für ihre donnernden Beleidigungen berühmte Luftpiratin, hat wieder einmal das Verlangen, sich so richtig auszubrüllen. Doch ihr Gegner ist dieses Mal kein geringerer als der Große Potz, der unangefochtene Champion der Luftpiraten! Doch das kann eine Donna Brubu nicht abschrecken und so schreit sie sich während des Wettkampfes im wahrsten Sinne des Sprichwortes die Seele aus dem Leib. Die dunkle, böse Seele der Luftpiratin wird zur großen Gefahr für ganz Ätheria, denn sie will sich vergrößern und schreckt dabei vor keiner schrecklichen Tat zurück. Kann Zwolle mit seinen Freunden auch dieses Unheil von den Luftpiraten abwenden?

Willkommen zurück in der Welt der immer wütenden und donnernden Luftstreithähne und -hennen! Markus Orths ist wieder einmal ein Schmankerl für Augen, Ohren und das Herz gelungen. Er begeistert mit Onomatopoesie vom Feinsten, mit wunderbaren Wortspielen rund um das Thema Luft und mit einer spannenden, rasanten und witzige Geschichte um den weißen Luftpiraten Zwolle. Dieses Mal erfahren wir etwas mehr über die Herkunft und Entstehung von Luftpiraten, aber auch über die Stärken und Schwächen von Zwolles Freunden. Thematisch im Vordergrund stehen Freundschaft und Zusammenhalt, sich auf etwas Neues einzulassen und die Veränderung anzunehmen, Heldenmut, aber auch Verlust und Angstüberwindung. Und dieses Mal tritt der Kontrast zwischen Gut und Böse, Held und Bösewicht, zwischen Schwarz und Weiß sehr deutlich hervor.
Einen halben Stern Anzug gibt es, weil mir der Flugball-Aspekt zu gewollt und überflüssig erscheint. Diese Fußballreferenz hätte es meiner Meinung nach nicht benötigt und sie stört auch den Erzählfluss der Geschichte.

Die farbigen Illustrationen von Lena Winkel passen hervorragend zu dieser Geschichte. Sie sind fantasievoll, witzig, kindgerecht und passen sich in die Story ein. Schon mal geflügelte Wesen Yoga praktizieren sehen? Nein? Ich auch nicht. Aber Lena Winkels Fantasie offensichtlich schon. Und sie lässt uns hier daran teilhaben. Lacher sind also garantiert! Und ohne zu viel verraten zu wollen, möchte ich doch kurz sagen: Auch die Layoutgestaltung der Buchseiten hält so manche Überraschung bereit...

Meiner Meinung nach sollte man den ersten Band kennen. Für sich allein – so zeigte sich in unserer Lovelybooks-Leserunde – ist die Thematik der Luftpiraten und ihrer Gesellschaft wenig verständlich. Theoretisch kann dieses Buch für sich allein stehen, die Figuren werden jedoch ausführlich eher in Teil eins eingeführt, sodass kleinere Wissenslücken vorhanden sein können in Band 2.

Für noch größere Freude an dieser Geschichte empfehle ich allerwärmstens die Hörbücher, gelesen von Axel Prahl. Auf meiner Favoritenliste steht es unangefochten auf Platz 1, denn Axel Prahl schafft es, ein wahnsinniges Hörerlebnis daraus zu machen. Suchtpotenzial ist definitiv gegeben!

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Veröffentlicht am 03.01.2021

Achtung! Zauberhafter Inhalt! Nur öffnen, wenn du an Magie glaubst!

Das magische Haus auf dem Hügel
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Hedy und ihr kleiner Bruder Spencer müssen für ein paar Wochen zu ihrem Opa John, damit ihre Eltern bei einer Ausgrabung helfen können. Aber Opa John hat eine strikte Regel: NICHTS ANFASSEN! Er war ein ...

Hedy und ihr kleiner Bruder Spencer müssen für ein paar Wochen zu ihrem Opa John, damit ihre Eltern bei einer Ausgrabung helfen können. Aber Opa John hat eine strikte Regel: NICHTS ANFASSEN! Er war ein berühmter Zauberer, doch vor vielen Jahren verschwand Oma Rose plötzlich bei einem seiner Kunststücke und wird seitdem vermisst. Seither sammelt er magische Gegenstände in seinem Haus, um die Welt vor ihnen zu beschützen. Aber diese Nichts-Anfassen-Regel ist ganz schön herausfordernd, wenn man acht und elf Jahre alt ist und in jedem Raum dieses großen Hauses geheimnisvolle Gegenstände aufbewahrt werden... Und wer schreibt eigentlich „Findet mich!“ mit Magneten an die Kühlschranktür? Spukt es etwa im magischen Haus auf dem Hügel?
Diese Geschichte hat mich absolut positiv überrascht! Es war eine spannende, abenteuerliche und durchweg magische Weihnachtslektüre, deren Idee und Umsetzung mich sehr fasziniert hat. Der Klappentext gibt nicht mal ansatzweise einen Hinweis darauf, was den Leser wirklich zwischen den Seiten dieses Buches erwartet. Ich kann hier auch nicht zu viel verraten, das würde den Zauber des Buches nehmen. Aber wer Geschichten mit neugierigen, mutigen Kindern und geheimnisvoll-magischen Gegenständen mag, wird im magischen Haus auf dem Hügel viel Freude finden!
Im Grunde besteht die Erzählung aus mehreren Erzählsträngen, die am Ende alle zusammentreffen und ein rundes Ende erzeugen. Die Geschwister Hedy und Spencer sind hier das verbindende Element der einzelnen Episoden. Wie Detektive decken sie die Geheimnisse rund um Opa John und sein Haus auf, und halten dabei – trotz aller normalen Geschwisterrivalitäten – zusammen wie Pech und Schwefel, denn sie glauben an sich und die Existenz von Magie. Ein weiteres wichtiges Thema dieser Geschichte ist Hoffnung: Erst durch seine Enkel lernt Opa John wieder neue Zuversicht kennen und kann sich auf sie einlassen.
Hedy und Spencer sind mir als Leserin gleich sympathisch gewesen. Sie sind ihrem Alter entsprechend authentisch angelegt, dabei aber nie übertrieben oder anstrengend kindisch. Auch Opa John kann man trotz seiner Grummeligkeit und seiner irgendwie schrulligen Art schnell ins Herz schließen.
Auf Grund des manchmal doch recht hohen Spannungslevels empfehle ich die Lektüre für etwas ältere Kinder ab ca. 10 bzw. 11 Jahren.

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Eine fesselnde Geschichte voller Magie und Grusel!

Millenia Magika – Der Schleier von Arken
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Adrian hat die Nase voll von seinem Stiefvater und der Schule. Kurzerhand macht er sich auf den Weg zu seiner Tante, die in dem kleinen verschlafenen Städtchen Arken wohnt. Dort gibt es nicht mal Handyempfang, ...

Adrian hat die Nase voll von seinem Stiefvater und der Schule. Kurzerhand macht er sich auf den Weg zu seiner Tante, die in dem kleinen verschlafenen Städtchen Arken wohnt. Dort gibt es nicht mal Handyempfang, geschweige denn eine anständige Straßenbeleuchtung. Doch das bleibt nicht das einzig merkwürdige... Wieso nennt das Mädchen namens Jazz seine Tante „Magista“ und was hat es mit den sich bewegenden Tattoos an ihrem Arm auf sich? Und wieso sieht Adrian plötzlich einen Troll im Bus? Wie sich herausstellt, ist Arken die geheime Zufluchtsstätte aller magischen Wesen und Adrian ist nun ein Teil von ihnen, denn nur Magika können untereinander ihre wahre Gestalt erkennen, allen anderen verbirgt der Schleier ihr Aussehen. Als wären das nicht schon genug schockierende Neuigkeiten für einen Tag, verschwindet plötzlich auch noch Adrians Tante, die das Oberhaupt der Magika ist. Kann Adrian die Stadt retten?

Wow, ich hatte nach der Leseprobe hohe Erwartungen an die Geschichte, aber was ich dann zu lesen bekam, war noch hundert Mal besser! Dieses Buch ist ein spannungsgeladener Jugend-Fantasy-Abenteuerroman mit Thriller-Elementen (jedenfalls für mich, die auf Grund der Spannung kaum Thriller liest), den ich kaum aus der Hand legen konnte!

Die Figuren sind sympathisch und authentisch angelegt, sodass man durchweg mit ihnen mitfiebert. Die Widersacher haben mir ein angenehmes Maß an Gänsehaut verursacht, die Idee dahinter ist spannend und mir so noch nicht begegnet. Das Setting in und unter der Stadt Arken wird durch den eingefügten Lageplan im Buchdeckel gut nachvollziehbar und was würde besser zu so einer magischen Geschichte passen als ein mittelalterliches Städtchen?

Die Illustrationen dieses Buches, die vom Autor selbst stammen, sind eine wunderbare und in keinster Weise störende Ergänzung. Manchmal tue ich mich schwer damit, wenn ich die Figuren in Form einer Zeichnung vorgesetzt bekomme, da ich mich dann immer ein wenig in meiner Fantasie beschränkt fühle. Aber hier entsprachen sie genau meinem Geschmack. Die Schlichtheit durch die Beschränkung auf die Farben schwarz, grau und rot passt zur düsteren Stimmung der Geschichte, setzt aber gleichzeitig einen Akzent, denn rot steht hier immer in Verbindung mit der Magie.

Einen halben Stern Abzug gibt es leider, weil ich mir ein ganz klein wenig mehr über die verschiedenen Bewohner Arkens, die Magie und ihre Ausprägung gewünscht hätte. Leben dort Magika und Nicht-Magika gemeinsam, ohne das Letztere etwas von der Magie in Arken wissen, oder ist es eine rein magisch bewohnte Stadt?

Es war eine grandiose Halloween-Lektüre, die alles hatte, was einen guten Jugendfantasy Roman ausmacht: Magie, Gruselgestalten, Action, Spannung, Freundschaft, Abenteuer und Intrigen. Und der Cliffhanger am Schluss lässt mich sehr auf eine Fortsetzung hoffen, die ich kaum erwarten kann.

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