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Veröffentlicht am 20.03.2022

Einfach nur köstlich!

Wild
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Klappentext:

„Wild kochen ist eine Kunst. Dieses Buch zeigt, wie es geht – ganz authentisch und nah dran: Denn hier sind der Koch, Johannes Siemes vom »Strümper Hof« in Meerbusch, und seine Gastköchin ...

Klappentext:

„Wild kochen ist eine Kunst. Dieses Buch zeigt, wie es geht – ganz authentisch und nah dran: Denn hier sind der Koch, Johannes Siemes vom »Strümper Hof« in Meerbusch, und seine Gastköchin Elke Karsch auch selbst Jäger. Die beiden präsentieren 125 Gourmetrezepte und zahlreiche Tipps & Tricks aus der Sterneküche, die das Zubereiten von Wildfleisch erklären. Ein fulminantes Vorwort und exklusive Weinempfehlungen für die Gerichte steuert der renommierte Gewürzexperte Ingo Holland bei. Ein Meisterwerk, das in keiner Kochbuchsammlung fehlen darf!“



Dieses wunderbare Kochbuch beinhaltet alles was es für die Kochkunst mit Wild benötigt! Neben einer großen und abwechslungsreichen Anzahl an Rezepten werden zudem wichtige Wild-Gewürze und als i-Tüpfelchen auch noch empfehlenswerte Weine dazu gezeigt. Auch in diesem Kochbuch wird der Tenor „Warum Wild überhaupt schießen und dann essen“ wieder sehr gut beleuchtet. Der Umgang mit Wild muss feinfühlig geschehen und mit Bedacht. Auch die Aufbrechung des Wilds ist eine Vertrauenssache und genau das ist hier ein wichtiger Aspekt. Neben den köstlichen klassischen aber auch hier und da außergewöhnlichen Rezepten sind die Wein- und Gewürztipps hilfreiche Unterstützer.

Die Optik und Haptik dieses Buches sind edel und dem Thema entsprechend. Der Einband ist kräftig und robust, die Buchseiten haben eine stabile Aufmachung und sind mattiert. Die Bilder und die Rezepte bzw. Texte geben ein sehr gutes Miteinander. Ich vergebe hier sehr gern 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.03.2022

5 Sterne

Boris Herrmann seaexplorer
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Klappentext:

„In 80 Tagen um die Welt bei der härtesten Segelregatta aller Zeiten



Allein, nonstop, immer am Limit – Boris Herrmann hat es geschafft! Als erster Deutscher segelte er mit seiner Seaexplorer ...

Klappentext:

„In 80 Tagen um die Welt bei der härtesten Segelregatta aller Zeiten



Allein, nonstop, immer am Limit – Boris Herrmann hat es geschafft! Als erster Deutscher segelte er mit seiner Seaexplorer – Yacht Club de Monaco bei der Vendée Globe, der härtesten Regatta der Welt, mit. Als er nach 80 Tagen und einem dramatischen Finish als Fünfter in den Zielhafen von Les Sables d’Olonnes einläuft, ist er der Sieger der Herzen…..

…Ob bei der härtesten Segelregatta der Welt oder auf der Jagd nach der Jules Verne Trophy: Boris Herrmann liebt die Grenzerfahrungen auf hoher See. Doch bei seinen Segelabenteuern geht es ihm um mehr als nur den Extremsport. Mit seiner Kampagne »My Ocean Challenge« setzt er sich für den Schutz der Ozeane ein, fördert den Erhalt der Mangrovenwälder und engagiert sich für den Klimaschutz. 2019 segelte er »Fridays for Future«-Aktivistin Greta Thunberg auf der Malizia II zum Klimagipfel nach New York. Auch hierüber berichtet dieses Buch in bildgewaltigen Sequenzen.“



In diesem Buch stellt uns Boris Herrmann seine Welt vor - das Wasser. Der bekannte Extremsegler bringt uns aber nicht nur seinen Sport und das dazugehörige Element näher, sondern zeigt auch auf, wie wichtiger und notwendig der Schutz der Meere ist.

Zur Optik und Haptik: allein die Buchgröße von knapp 31x25cm ist schon außergewöhnlich aber genau richtig für diese besondere Bilder gewählt. Die Bindung ist sehr gut verarbeitet und die Qualität der Buchseiten und ihre Struktur sind ebenfalls excellent. Die Druckqualität der Bilder ist sehr fein und bringen das Segel-Flair perfekt auf den Punkt. Die Bilder und Fotos haben eine immense Ausdruckskraft und mit den Worten Herrmanns ergeben sie ein großes Ganzes.

Wer ein außergewöhnliches Coffetable-Book sucht, ist hier genau richtig! Ich vergebe hier sehr gern 5 von 5 Sterne für dieses Prachtstück!

Veröffentlicht am 20.03.2022

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Renegades
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Klappentext:

„Zwei langjährige Freunde im vertrauten, eindringlichen Gespräch – über das Leben, die Musik und ihre anhaltende Liebe zu Amerika mit all seinen Herausforderungen und Widersprüchen. Die exklusiv ...

Klappentext:

„Zwei langjährige Freunde im vertrauten, eindringlichen Gespräch – über das Leben, die Musik und ihre anhaltende Liebe zu Amerika mit all seinen Herausforderungen und Widersprüchen. Die exklusiv und besonders gestaltete Erweiterung des erfolgreichen Higher Ground Podcasts mit über 350 Fotografien, exklusiven Zusatzinhalten und noch nie zuvor gesehenem Archivmaterial.



»Renegades: Born in the USA« ist ein sehr persönlicher, aufschlussreicher und unterhaltsamer Dialog zwischen Ex-Präsident Barack Obama und der Rocklegende Bruce Springsteen. Die beiden erörtern alle möglichen Themen – über ihre Herkunft und die entscheidenden Momente ihres Lebens, über Familie und Vaterschaft bis hin zur polarisierenden Politik ihres Landes und der wachsenden Kluft zwischen dem amerikanischen Traum und der amerikanischen Realität. Das mit zahlreichen Farbfotografien und seltenem Archivmaterial gestaltete Buch ist ein fesselndes und wunderbar illustriertes Porträt zweier Außenseiter – der eine Schwarz, der andere weiß –, die, wie es im Titel »Renegades« anklingt, ihren ganz eigenen, unkonventionellen Weg gefunden haben, ihre persönliche Suche nach Sinn, Identität und Gemeinschaft mit der amerikanischen Erzählung zu verbinden.



Ausstattung: mit 350 Farbabbildungen“



Viele werden sich fragen: Muss man Fan von Springsteen oder Obama sein für dieses Buch? Nein. Was man nur wissen sollte, die beiden, Barack Obama und Bruce Springsteen, verbindet eine lange Freundschaft und eine intensive und politische, bekannte Stellung. In diesem Buch geben beide ihre persönlichen Gedanken preis. Hier geht es um das pure Leben mit all seinen Hindernissen und schnell steht fest: auch solche bekannte Heros der USA haben ihre Sorgen und Probleme im Leben - große und kleine. Es wirkt, als wäre man hier stiller Beobachter der Beiden bei einer Kaffeerunde o.ä.. Ich will hier gar nicht zu viel verraten aber fest steht, das Buch ist wirklich sehr lesenswert und überzeugt mit seiner Optik und Haptik. Die Größe geht in Richtung Coffetable-Book und auch die gesamte Aufmachung wirkt wertig und edel. Neben so einigen Texten und Gedanken gibt es auch eine hohe Zahl an Fotos und farbigen Abbildungen die die Texte sehr gekonnt untermalen.

Da ich beide Personen sehr schätze und mag, vergebe ich hier sehr gern 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.03.2022

Ein Lesegenuss vom Feinsten!

Butter
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Klappentext:

„Rika, eine junge Journalistin in Tokio, recherchiert über die Serienmöderin Manako Kajii, die Männer mit ihren Kochkünsten verführt und anschließend umgebracht haben soll. Manako behauptet, ...

Klappentext:

„Rika, eine junge Journalistin in Tokio, recherchiert über die Serienmöderin Manako Kajii, die Männer mit ihren Kochkünsten verführt und anschließend umgebracht haben soll. Manako behauptet, sie verabscheut nichts mehr als „Margarine und Feministinnen“ und hat eine ausgeprägte Leidenschaft für hemmungslosen Genuss und insbesondere Butter. Jetzt, wo sie im Gefängnis sitzt, empfängt sie Rika, unter der Bedingung, nur über ihre Kochkünste zu reden. Für Rika werden die Begegnungen mit Manako zu einer Meisterklasse der Lebenskunst. Ein Roman, der Genuss, Essen und Trinken feiert, vor allem aber die unmöglichen Erwartungen thematisiert, die an Frauen in patriarchalen Gesellschaften heute gestellt werden.“



Zugegeben dieser Roman ist speziell und es erfordert eine gewisse Disziplin beim Lesen. Warum? Autorin Asako Yuzuki beschreibt hier sehr detailliert die japanische Kultur, die japanische Lebensweise, die japanische Küche, das Berufsleben und so viel mehr. Sie benutzt dafür die normalen Begrifflichkeiten und es gibt kein Lexikon dazu. Einerseits könnte man sagen, wäre dies ein Minuspunkt für das gesamte Buch, ist es aber keineswegs. Man sollte sich Lesenotizen dazu machen und diese immer mal wieder nach beenden der Kapitel nachschlagen. Warum ich das nicht negativ finde? Der Lesefluss ist so herrlich gegeben und schlussendlich erleben wir Leser dadurch einen besonderen und vor allem realitätsnahen Einblick. Yuzuki hat in ihrem Buch „Rika“ als Hauptprotagonistin auserwählt. Dieser Charakter und genau so alle anderen (Reiko, Manako, Shinoi….) werden wunderbar beschrieben. Sie werden durch die Geschichte immer sichtbarer und wir lernen ihre Seelen kennen. Yuzuki hat hier als Aufhänger ihrer Geschichte Butter als „Geschmacksträger“ für ihre Geschichte gewählt. Perfekter geht es nicht. Yuzuki spielt mit Zweideutigkeiten par excellence. Diese trieft aus jeder Zeile bewusst unbewusst und die Autorin spielt nicht nur mit ihren Protagonisten sondern auch gewaltig mit uns Lesern. Sie führt uns, genau wie Rika, in die Kunst des guten Geschmacks ein und beschreibt anhand köstlicher Gerichte Denkweisen und Handlungsmöglichkeiten. Manako Kajii wickelt Ricka um den Finger und schlussendlich auch uns als Leserschaft. Die köstlichen Beschreibungen, bei der Butter nie fehlen darf, lösen wahre Wolllüste auf Essen aus und schlussendlich ist dies der Spiegel aller. Dieser Spiegel der menschlichen Seele zeigt sich beim essen - was mögen wir, was dürfen wir essen um in der Gesellschaft anerkannt zu sein um dazu zu gehören, dürfen wir dick sein? (allein dieses Bild der Japaner war höchst interessant zu erlesen!), dürfen wir uns wohlfühlen in unserem Körper so wie wir sind?….Viele, viele Fragen tauchen eben nicht nur bei Rika auf, sondern eben auch bei uns Lesern. Schlussendlich steht aber fest, wir sollten das essen was uns schmeckt und gut tut. Wir sollten auf keine Vorgaben achten sondern genießen. „Essen hält Leib und Seele zusammen“ - dieses Sprichwort ist hier der indirekte Schlüssel zum Leseglück. Dieser Genuss wird hier zum Türöffner vieler Probleme die jeder der Protagonisten mit sich herum trägt. Yuzuki spinnt hier ein extrem sensibles Geflecht aus Sinnlichkeit, gesellschaftlichen Zwängen, eigenen Wünschen und dem Verlangen nach Zuwendung zusammen, das es nur so ein Genuss ist. Ja, man muss hier viel verstehen und auflösen um die Geschichte im Ganzen zu verstehen. Man liest „Butter“ nicht einfach mal so weg. Man kann „Butter“ auch nicht einfach so als butterlastiges Buch abstempeln indem es nur immer wieder um Butter geht, denn hier steckt so viel mehr drin. Hier stecken so viele Zweideutigen drin, so viel japanische Kultur, so viele Emotionen.

Die Autorin wendet, wie gesagt, feine und ruhige Techniken an um den Leser zu verführen. Ihr Schreibstil ist klar und bildlich, ihr Ausdruck dem japanischen (weiblichem) Gefühl angepasst: ruhig und unaufgeregt. Was wir hier erlesen ist eine Abbild der Gesellschaft die sich durch eigene Zwänge und Vorgaben des angeblich lebenswerten Lebens selbst zerstört und die wahrlich wichtigen Dinge wie Liebe und Zuwendung ganz weit hinten anstellt.

Da ich der japanischen Literatur mittlerweile verfallen bin, war dieses Buch ein Muss. Eine sehr gute Freundin, die sich mit der japanischen Kultur bestens auskennt, war mir hier eine große Hilfe und eigentlich müsste es hierfür einen Minuspunkt für das Lesevergnügen geben, denn ohne dieses Wissen bzw. eine Suche nach den „Fremdworten“ wäre das Verständnis hier anders ausgefallen bzw. die Lesezeit etwas länger gewesen. Warum dann doch 5 Sterne? Ich habe selten so ein anspruchsvolles Werk gelesen, das den Leser so von einem Autor einlullt, ja gar fast verführt. Das ist für mich die große Kunst der Literatur. Es ist ein Glücksfall, dass dieses Buch endlich auf Deutsch erschienen ist und es ist kein Wunder, dass so viele japanische Leser dieses Buch zu seinem Erscheinen 2017 so gefeiert haben. Wer die japanische Seele kennenlernen will, sollte Butter essen und dieses Buch lesen! 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 17.03.2022

Blut ist dicker als Wasser

Was es braucht in der Nacht
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Klappentext:

„Mein Sohn, trotz allem



Fus und Gillou, 10 und 7, sind sein ganzer Stolz. Doch als seine Frau stirbt, steht er allein da mit seinen Jungs. Die Arbeit als Monteur, Haushalt, Erziehung: ...

Klappentext:

„Mein Sohn, trotz allem



Fus und Gillou, 10 und 7, sind sein ganzer Stolz. Doch als seine Frau stirbt, steht er allein da mit seinen Jungs. Die Arbeit als Monteur, Haushalt, Erziehung: Er gibt sein Bestes, bringt die Jungs zum Fußball, zeltet mit ihnen in den Ferien. Die ersten Jahre läuft alles glatt. Nur Fus wird in der Schule schlechter, sodass er danach nicht in Paris studieren kann. Der Vater tröstet sich damit, dass sein Ältester nicht wegzieht – bis er entdeckt, dass der 20-Jährige neuerdings mit einer rechtsextremen Clique rumhängt. Wie fühlt man sich, wenn der Sohn in falsche Kreise gerät? Was kann man tun? Er weiß sich nicht anders zu helfen, als mit erbittertem Schweigen seine Missbilligung kundzutun. Ein Drahtseilakt, der in einer Tragödie gipfelt.“



„„Was es braucht in der Nacht“…ist jemanden, der über dich wacht.“

So könnte man den Titel fortführen. Der Lothringer Autor Laurent Petitmangin hat hier ein verdammt intensives und vor allem politisch-aktuelles Werk verfasst. Dieses Buch, diese Geschichte gehört in meine Sparte „Muss ich mindestens zwei Mal lesen, weil sie so intensiv und aufwühlend ist“.

Erzähler der Geschichte ist der Vater, der uns durch seine direkte Sprache immer wieder anspricht. Er erzählt uns seine ganz Welt um die sich sein Leben dreht. Ohne hier zu viel verraten zu wollen, denn dafür steht schon eine Menge im Klappentext, sind dennoch die ganzen Wendungen im Buch wie ein Lesesog. Ich konnte nicht aufhören zu lesen, war neugierig auf das was kommt und schockiert immer wieder auf‘s Neue was ich da las. Das Leid der Familie ist eigentlich schnell erzählt: die Mutter nach langer Krankheit gestorben, er hat einen guten und soliden Job bei der Bahn, der Jüngste geht so langsam seinen Karriere-Weg und der große Sohn driftet ab. Der Vater will die Familie zusammenhalten, gibt alles dafür. Die braune, französische Brühe nimmt seinen größten Sohn Fus ein. Beide, Vater (selbst Parteigenosse bei den Sozialen) und Sohn, werden sich gegenseitig unnahbar aber dennoch verbindet sie viel. Diese Mischung ist von Petitmangin unheimlich feinfühlig und tiefsinnig eingewoben worden. Als es dann zum Äußersten kommt, scheint die Familie komplett auseinander zu brechen. Zugegeben das schmerzt den Leser und man fragt sich selbst, wie man in dieser Situation als Eltern reagiert hätte. Genau das tut eben auch der Vater. Er droht in Selbstzweifel zu versinken, macht sich Vorwürfe, kommt aber immer zu dem Ergebnis nie einen Fehler gemacht zu haben. Das können wir Leser auch nur bestätigen. Was aber aussieht wie eine immer langsamer werdende vertrocknete Pflanze, hält sich aber dennoch immer mit geringsten Tropfen Flüssigkeit/Zuneigung am Leben. Es kommt zu Wendungen, die nicht vorhersehbar waren und den Lesefluss noch mehr necken. Es ist wirklich sehr außergewöhnlich wie Laurent Petitmangin den Leser hier wach-hält. Aber nicht nur das. Er geht auf die politischen Entwicklungen des Landes ein, zeigt den braunen Sumpf, der sich nicht nur in Frankreich ausdehnt bzw. bereits Platz genommen hat im politischen Geschehen und eine eiskalte Anführerin dort hat. Man könnte all dies auch mit jedem x-beliebigen Land vergleichen. Auch in Deutschland könnte Fus‘ Geschichte so stattfinden bzw. hat sie bereits immer wieder stattgefunden. Die Selbstzweifel die der Vater hier hat, gehen immer weiter auf die Beziehung zwischen seinem jüngeren Sohn Guillou über. Ein Prozess beschäftigt nicht nur die Familie sondern auch uns Leser. Alles scheint verloren, aber Blut ist dicker als Wasser. Als alles aber dennoch immer schwerer wird, obwohl die längste Zeit bereits vorbei ist (ich rede hier in Rätseln, ich weiß, aber lesen Sie dieses Buch, dann wissen Sie was ich meine!) wird eine Reißleine gezogen - die größte Wendung im Buch, mit der niemand gerechnet hätte, dass sie je wirklich passiert.

Ich bin immer noch extrem begeistert von diesem Werk, auch nach mehrmaligen lesen. Es ist ein kleines Büchlein mit einer besonderen Geschichte, die schlussendlich alle Eltern treffen kann. Petitmangin hat einen wunderbaren Schreibstil und einen ganz besonderen Flow. Das er die Gegend rund um Lothringen so gut beschreiben kann rührt daher, das er selbst ein Kind dieser Gegend ist. Er weiß wo es brodelt in der Politik, er weiß wovor die Familien Angst haben und er weiß genau, wo sie enden können.

Selten so einen ausdrucksstarken, bewegenden und aktuellen Roman gelesen, der so nachhallt - 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!