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Veröffentlicht am 20.03.2022

„Man ist nur so glücklich wie sein unglücklichstes Kind.“

Im Leben wie im Tod
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Die Nachricht, dass ein Bewohner einer betreuten Wohneinrichtung verschwunden ist, bringt Detective Peter Decker und seinen Partner Tyler MacAdams ins Geschehen. Wichtig ist, den Verschwundenen schnell ...

Die Nachricht, dass ein Bewohner einer betreuten Wohneinrichtung verschwunden ist, bringt Detective Peter Decker und seinen Partner Tyler MacAdams ins Geschehen. Wichtig ist, den Verschwundenen schnell zu finden, denn nicht nur das heiße Wetter, sondern auch Bertram Lanz kognitive Störung sind dabei nicht hilfreich. Der 35jährige kann sich nicht gut artikulieren und ist ein Einzelgänger.

Bei der Suche im Greenbury Wald findet die Suchmannschaft dann eine Leiche. Handelt es sich hier um Bertram? Die Gebeine liegen aber schon viel länger dort und so haben die Ermittler jetzt zwei Fälle gleichzeitig zu lösen. Zu wem gehören die skelettierten Gebeine und war es ein Unfall oder Mord? Noch wichtiger ist, wo ist Bertram, hat er sich verlaufen oder wurde er vielleicht sogar entführt? Decker und Tyler ermitteln auf Hochtouren und graben dabei einiges aus der Tiefe hervor.
Kapitel 27: „Man kann den Mann von den Ermittlungen abziehen, aber nicht die Ermittlungen von dem Mann.“

Fazit:

Die Autorin Faye Kellermann nimmt uns in ihrem Krimi „Im Leben wie im Tod“, im 26. Fall von Detective Peter Decker, mit in den Wald und die Hitze des Sommers in Greenbury. Für mich ist es der erste Krimi der Schriftstellerin und ich konnte ihm gut und ohne Vorkenntnisse folgen.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich leicht und flüssig lesen. Manchmal kommt es zu einigen Längen, aber so, wie die Autorin die Menschen und Orte ausführlich beschreibt, schaltet sich sofort mein Kopfkino an.

Die Charaktere beschreibt Faye Kellermann mit viel Gefühl und sie alle haben Ecken und Kanten. Meine Lieblingsfigur ist hier eindeutig Tyler MacAdams. Ein junger Mann, der auch gerne was sagt, ohne an die Konsequenzen zu denken. Er bringt so häufig eine andere Betrachtungsweise in den Fall. Er ist sympathisch und authentisch.

Bei der Spannung ist das anders. Sie ist hintergründig vorhanden, nicht auf sehr hohem Niveau, aber doch so greifbar, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Zum Ende hin wird vieles aufgelöst, es gibt aber auch einen Cliffhanger, so dass ich jetzt schon gespannt auf den nächsten Krimi bin.

Mich hat die Autorin mit ihrem Buch überzeugt und so kommt von mir hier eine klare Leseempfehlung und ich vergebe 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

„Alles Schlechte hat auch sein Gutes.“

Todland
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Martin Juncker ermittelt in einem Fall, in dem ein Anwalt getötet wurde. Er kennt ihn, denn er ist ein Kanzleipartner seines verstorbenen Vaters gewesen. Aber der Anwalt ist nicht nur getötet worden. Ihm ...

Martin Juncker ermittelt in einem Fall, in dem ein Anwalt getötet wurde. Er kennt ihn, denn er ist ein Kanzleipartner seines verstorbenen Vaters gewesen. Aber der Anwalt ist nicht nur getötet worden. Ihm wurde zweimal in den Kopf geschossen. War es eine Hinrichtung?

Gleichzeitig bekommt seine Frau Charlotte einen anonymen Hinweis zugespielt. Der Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt liegt zwar schon sechs Monate zurück, aber das hier könnte vielleicht erklären, warum 19 Menschen sterben mussten. Als dann ihr Informant ermordet wird, braucht sie Hilfe. Die bekommt sie von Signe, denn auch sie möchte die Wahrheit erfahren.

Das ist Zündstoff, der schnell explodieren kann und dann geschieht der nächste Mord. Können Signe und Charlotte den Anschlag aufklären ohne sich dabei selbst ins Schusslicht zu bringen?
Kapitel 31: „Das ist, als würde man einem entgleisten Expresszug zuschauen, der auf einen Abgrund zurast.“

Fazit:

Das Autorenduo Kim Faber und Janni Pedersen nimmt uns in ihrem Thriller „Todland“ mit nach Dänemark und in die Fortsetzung von „Winterland“. Wieder stehen Junker und Kristiansen im Mittelpunkt.

Signes und Junckers Hintergrund wird weiter beleuchtet. Wir erfahren viel und ich mag die Beiden richtig gern. Ich kann mit ihn leiden, weinen und fühlen. Aber auch all die anderen Figuren sind sehr gut und bildhaft dargestellt. Hier mochte ich tatsächlich Junckers Tochter Karoline am Liebsten. Sie ist so offen und ehrlich, damit hat sie es gleich in mein Herz geschafft.

Dieses Mal hatte ich Schwierigkeiten ins Buch hineinzufinden. Es war erst ein wenig langatmig und ich habe es tatsächlich dann zur Seite gelegt. Aber ich wollte ja unbedingt wissen, wie es weitergeht. Der Schreibstil und die gut aufgebaute hohe Spannung reißt mich dann aber einfach mit, so dass ich mich dem Sog nicht entziehen konnte, immer weiter zu lesen, bis ich am Ende ankam.
Kapitel 44: „Eine Lüge, die in weißer Weste daherkommt, kann so dreckig werden, das man sie nicht länger guten Gewissens als weiß bezeichnen kann.“

Auch dieser zweite Teil ist ein Thriller der unter die Haut geht, weil er wieder viele verschiedene Themen aufgreift, wie Pädophilie, Terrorismus, Vertuschung, Entführung, Amtsmissbrauch und natürlich brutaler Mord. Sie machen dieses Buch zu einem wahren Leseerlebnis. Daher kommen von mir hier 5 verdiente Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung. Aber lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 17.02.2022

Tolles Lernbuch für die Kleinen!

Erstes Lernen. Wörter
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Das Pappbilderbuch „Erstes Lernen“. Wörter: mit Griff-Register und über 300 Fotos ab 1 Jahr, wird in einem einfachen Pappumschlag verpackt, geliefert.

Das Pappbuch liegt gut in der Hand. Durch das Griffregister ...

Das Pappbilderbuch „Erstes Lernen“. Wörter: mit Griff-Register und über 300 Fotos ab 1 Jahr, wird in einem einfachen Pappumschlag verpackt, geliefert.

Das Pappbuch liegt gut in der Hand. Durch das Griffregister kann man toll sehen, in welchem Abschnitt man sich gerade befindet. Ob „Das bin ich“, Meine Kleider“, „Bauernhof“ oder „Wilde Tiere“ etc., es ist alles total kindgerecht und durch die großen Darstellungen sehr gut für Kinder zu erkennen. Auch die schönen bunten Farben, die schon auf dem Buchdeckel zu sehen sind, runden das Gesamtbild sehr schön ab.

Das „Erstes Lernen“ Bilderbuch macht Freude und das Kleinkind wird in vielerlei Hinsicht gefördert. Es lernt zu erkennen, nachzumachen, schmecken, Formen, Farben und Zahlen erkennen, einfach auch ihre Lieblingsseite zu finden. Empfohlen ist das Buch ab 1 Jahr, was ich auch einerseits befürworte, andererseits sind einige Seiten, wie „Wilde Tiere“ und „Zahlen“ doch für ein einjähriges Kind noch zu schwer, also würde ich sagen von 1 bis 3 Jahren zu empfehlen.

Die kleinen Kinder sind mit viel Freude und Spaß bei der Sache und vor allem bei „Bauernhof, Fahrzeuge und Tiere“ leuchten die Kinderaugen.

Fazit:

Das Pappbilderbuch Erstes Lernen „Wörter“ aus dem DK-Verlag ist von Aufmachung und Wissen sehr gut. Hier vergebe ich volle 5 Sterne und eine klare Vorlese und Anschau-Empfehlung.

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Wenn zwei Kater Weihnachten feiern!

Rabauke und Biene feiern Weihnachten
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Weihnachten steht vor der Tür. Rabauke und Biene, zwei weiße Kater, freuen sich schon diebisch auf dieses Fest. Rabauke, das sagt der Name ja schon aus, ist ein Draufgänger und Biene ist eher der Schmusekater.

Dieses ...

Weihnachten steht vor der Tür. Rabauke und Biene, zwei weiße Kater, freuen sich schon diebisch auf dieses Fest. Rabauke, das sagt der Name ja schon aus, ist ein Draufgänger und Biene ist eher der Schmusekater.

Dieses Jahr will Rabauke ein braver Kater sein und alles machen, was seine Mama und sein Bruder Biene, von ihm verlangen. Biene ist der Ruhepol der Beiden und schmust viel lieber, als dass er Dummheiten ausheckt.

Biene, der älter Bruder, erzählt nun Rabauke, der ja sehr neugierig und wissbegierig ist, was es mit Weihnachten auf sich hat. Am 24. Dezember ist der Heiland in einem Stall in Bethlehem geboren. Langsam und sehr gut und leicht verständlich erklärt Biene, die Weihnachtsgeschichte. Er erwähnt dann am Schluss auch, das Weihnachten das Fest der Liebe ist.

Die Bescherung, die die beiden Kater dieses Jahr erleben dürfen, ist toll. Oma und Mama haben sich wieder die größte Mühe gegeben, das Fest so schön zu machen, dass Alle glücklich sind.

Fazit:

Die Autorin Anna Maria Kuppe hat in ihrem Buch „Rabauke und Biene feiern Weihnachten“ liebevoll durch die beiden Kater erzählt, wie das Fest der Liebe entstanden ist. Eine Geschichte die Jeder kennen sollte, aber Kindern auf diese Weise wirklich mit viel Liebe rübergebracht wird.

Rabauke und Biene, sie heißen eigentlich David und Dennis, sind sehr schön beschrieben. Jeder hat seine Eigenart und so lieben wir Katzen ja auch. Sie kuscheln, spielen und gehen auch gerne einmal raus. Sie erzählen selbst von ihrer Liebe zu ihren Menschen und wie sie den Alltag und vor allem das Weihnachtsfest genießen.

Mir hat dieses Weihnachtsbuch ausgesprochen gut gefallen. Es ist zum Vorlesen sehr gut geeignet. Die Bebilderung ist passend gewählt und auch mich, als erwachsene Leserin, hat sie überzeugt. Unser Enkel war begeistert, denn er liebt, so wie wir auch, Katzen. Er strahlte über das ganze Gesicht, wenn wir zusammen die Bilder angeschaut haben.

Von mir kommt hier eine klare Vorleseempfehlung und für ältere Kinder natürlich eine Leseempfehlung. Das herzerwärmende Buch hat volle 5 Sterne verdient.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

„Leg dich auf die Couch Püppchen!“

Die falsche Zeugin
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Calliope und Harleigh sind noch Kinder, als sie feststellen müssen, dass sie nur allein stark sind, denn ihre Mutter ist brutal und hartherzig. Sie fangen früh an, sich mit Babysitten Geld zu verdienen, ...

Calliope und Harleigh sind noch Kinder, als sie feststellen müssen, dass sie nur allein stark sind, denn ihre Mutter ist brutal und hartherzig. Sie fangen früh an, sich mit Babysitten Geld zu verdienen, um aus dieser Gewaltschleife zu entkommen. Leider sind sie noch zu jung und wissen nicht, in welch eine Gefahr sie sich begeben.

Als dann eines Abends Callie bei Leigh anruft und ihr erzählt, was vorgefallen ist, brennen bei Leigh alle Lampen durch und sie tut etwas, was sie ihr ganzes Leben lang mit sich herumschleppen wird. Verzweifelt versuchen Beide zu vergessen, was ihr junges Leben geprägt hat.

Leigh wird Rechtsanwältin, auch wenn sie hart dafür kämpfen musste. Sie ist verheiratet und hat eine tolle Tochter. Ihr Leben scheint wirklich in die richtigen Bahnen gelaufen zu sein.

Callie konnte sich aus dem Trauma ihrer Kindheit leider nicht befreien und ist in einen Drogensumpf gefallen. Sicher spielte auch ihre schwere Verletzung nach einem Sturz als Cheerleaderin, wobei sie sich zwei Halswirbel brach, eine große Rolle, aber das allein war es nicht.

Leigh soll die Verteidigung eines mutmaßlichen Vergewaltigers übernehmen. Ihr Chef höchstpersönlich bittet sie darum. Als sie erkennt, wen sie vertreten soll bricht ihre heile Welt zusammen, denn der Beschuldigte kennt Callies und ihre Geschichte.
Zitat: „Du kannst kein Spiel mit jemanden Spielen, der nicht mitmacht.“

Fazit:

In ihrem Thriller „Die falsche Zeugin“ nimmt uns die Autorin Karin Slaughter mit in eine Welt, die für Jeden unvorstellbar sein sollte. Aber es gibt sie und sie ist so brutal und verabscheuungswürdig, dass ich immer wieder Tränen in den Augen habe und beim Lesen Pausen einlegen muss, als von den brutalen Übergriffen erzählt wird.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen, dabei aber auch tiefgründig und sehr brutal. Langsam aber sicher baut Karin Slaughter ihre Story auf und erzählt sie in zwei Zeitebenen. Einmal erfahren wir im Hier und Jetzt, was aus den Schwestern geworden ist, was sie erreicht haben und wie es ihnen geht. Im zweiten Erzählstrang erfahren wir aus ihrer gemeinsamen Kindheit, die von Brutalität und Überlebenskampf geprägt war und Mutterliebe haben sie nicht erfahren dürfen.

Die Charaktere beschreibt die Autorin sehr genau. Sie verleiht jedem Einzelnen eine Persönlichkeit und ich kann mit ihnen leiden, fühlen und weinen. Hier war eindeutig Callie die Figur, die mich am meisten berührt hat. Ihre Geschichte ist traurig und zugleich so liebevoll, dass ich sie am liebsten drücken und sie von ihrer Sucht befreien möchte. Aber auch die bösen Protagonisten bekommen hier ein Gesicht, sie sind widerlich und so brutal, dass ich schreien könnte, wenn von ihnen berichtet wird.

Von Anfang an ist Spannung vorhanden, sie steigt stetig an und wird zum Ende hin fast greifbar. Ich leide mit und wische mir die Tränen aus dem Gesicht, denn das, was ich lese ist so furchtbar, dass ich immer schlucken muss um weiter zu lesen. Karin Slaughter nimmt kein Blatt vor den Mund, sie geht schon bei den Taten sehr ins Detail, für schwache Nerven ist dieser Thriller eindeutig nicht geeignet.
Zitat: “Du wirst von meiner Hand sterben, und ich werde es genießen, dabei zuzusehen.“

Das Ende ist so spannend, dass ich keine Pausen einlegen kann, auch wenn ich gar nicht wirklich wissen will, wie es ausgeht. Alle losen Fäden werden zusammengeführt und aufgeklärt, wie alles zusammenhängt. Ein Thriller der unter die Haut geht und dort erst mal kleben bleibt. Ich bin geschockt, traurig und konnte doch meinen Frieden mit dem Buch schließen. Die Autorin richtet im Nachwort die Aufmerksamkeit auf dieses brisante Thema. Ich denke, sie will uns damit sagen: Schaut niemals weg, sondern handelt. Ich vergebe hier 5 hoch verdiente Sterne und eine klare Leseempfehlung kommt auch von mir. Aber Vorsicht, für Zartbesaitete ist dieser Thriller nicht zu empfehlen, weil schon sehr detailliert berichtet wird.

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