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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2022

Unterhaltsame Einblicke

Gala und Dalí – Die Unzertrennlichen
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Dalí kenne ich, klar. Allerdings nur seine Bilder, über sein Leben wusste ich bislang noch nichts.
Deshalb hat mir das Buch gut gefallen, ich konnte etwas hineinlinsen ins das Leben des großen Malers.

Das ...

Dalí kenne ich, klar. Allerdings nur seine Bilder, über sein Leben wusste ich bislang noch nichts.
Deshalb hat mir das Buch gut gefallen, ich konnte etwas hineinlinsen ins das Leben des großen Malers.

Das Buch beginnt 1929, als Gala und ihr Mann Paul aus Paris in den kleinen Fischerort Cadaqués nach Spanien reisen. Dort lernen sie den dort lebenden Dalí kennen und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Ich finde es immer wieder faszinierend, wie egozentrisch die Menschen in der Kunstszene waren.
Paul, der Dichter, der immer nur nach Lust und Laune handelt und als dessen Managerin sich Gala, seine Frau sieht. Einerseits ordnet sie sich Pauls Bedürfnissen unter, andererseits bin ich mir nicht sicher, ob das nicht auch eher aus Geltungsbedürfnissen als aus tiefer Verbundenheit geschieht?
Gleiches Muster bei Dalí, dem so profane Dinge wie die Organisation des Broterwerb natürlich auch nicht zugemutet werden können.
Mich macht immer etwas sprachlos, wie unbekümmert die Interessen von Eltern in der Szene verfolgt werden, was mit gemeinsamen Kindern geschieht, who cares.
Das ist nicht das erste Buch aus der Zeit, das mich diesbezüglich etwas sprachlos zurücklässt.

Spannend, auf jeden Fall!
Dazu unterhaltsam und leicht lesbar geschrieben.

Im letzten Viertel hatte es dann für mich ein wenig Längen, da war die Luft für mich dann raus.
Außerdem hätte ich mir noch ein wenig mehr Einblick in die Werke Dalís und ire Entstehung gewünscht, hier wurde nur anhand weniger ausgewählter Stücke etwas mehr darauf eingegangen.

Ganz klar ein Unterhaltungsroman, kunstgeschichtliche tiefere Einblicke werden hier nicht gewährt. Für mich aber insgesamt in sich so passend, ich habe das Buch gerne gelesen.

Veröffentlicht am 15.04.2022

Es ist Zeit!

New Moms for Rebel Girls
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Ich habe - als das Kind klein war -sehr gerne den Blog der Autorin gelesen.

Das Buch hier ist aber deutlich anspruchsvoller zum Lesen. Damit will ich nicht sagen, dass die Blogbeiträge anspruchslos sind, ...

Ich habe - als das Kind klein war -sehr gerne den Blog der Autorin gelesen.

Das Buch hier ist aber deutlich anspruchsvoller zum Lesen. Damit will ich nicht sagen, dass die Blogbeiträge anspruchslos sind, sie sind aber u. a. sprachlicher einfacher zu lesen.

Das Buch gliedert sich in vier Bereiche.
Eins: Warum es immer noch keine Gerechtigkeit gibt
Zwei: Was wir unseren Töchtern mitgeben
Drei: Väter, Töchter, Brüder, Söhne
Vier: Wie wir Mädchen heute stärken

Dazu noch u. a. Begriffserklärungen, die für mich sehr hilfreich waren.
Ich komme weder aus der Pädagogik, noch bin ich bin ich mit den ganzen Begriffen vertraut gewesen. Interessanterweise nehme ich sie jetzt aber - nach der Buchlektüre - ständig in Berichterstattungen wahr. Insofern war das schon einmal ein großer Gewinn für mich.

Das Buch hat mich sensibilisiert, hat mir mit Situationen aufgezeigt, die ich bislang nicht unter dem Blickwinkel betrachtet habe.
Das Layout gefällt mir sehr gut, es ist klar und gliedert schön.

Die Inhalte werden mit Praxisbeispielen und Reflexionsmöglichkeiten immer wieder ergänzt.

Sprachlich wie bereits erwähnt nicht ganz ohne für mich, definitiv kein Buch, das ich mal so eben nach einem langen Arbeitstag nebenbei lesen konnte.

Der für mich wichtigste Teil, nämlich wie wir Mädchen stärken können, kam mir ein wenig zu kurz.

Insgesamt aber ein aufschlussreiches Buch.
Oder wie die Autorin sagt: "Lass uns die Rebellion beginnen."

Veröffentlicht am 03.04.2022

Von wegen Sweet Sixteen

Schallplattensommer
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Maserati ist zu Beginn der Handlung sechzehn Jahre alt, hilft ihrer Oma bei der Bewirtschaftung der Gastwirtschaft und sehnt den 18. Geburtstag herbei. Warum? Weil sie dann keine Angst mehr haben muss. ...

Maserati ist zu Beginn der Handlung sechzehn Jahre alt, hilft ihrer Oma bei der Bewirtschaftung der Gastwirtschaft und sehnt den 18. Geburtstag herbei. Warum? Weil sie dann keine Angst mehr haben muss. Mit der lebt sie ständig, nicht erst seit Oma sich zunehmend merkwürdig verhält.

Dann zieht eine reiche Familie in den Ort und die Söhne drängend sich in Maseratis Leben. Ob sie will oder nicht.

Ein sehr spröder Bronsky.
So nach und nach kommen in kleinen Häppchen Informationen, warum die Situation ist, wie sie ist.
Es ist keiner dieser Sommerromane, in denen die Luft gefüllt ist von Sonnencreme, Freibad-Chlorgeruch und Sommerregen auf dem Asphalt.
Vielmehr riecht es nach Bratenfett und Spülmittel. Unbeschwertheit sucht man hier vergebens.

Trotzdem - oder deswegen? Mit dem knappen Büchlein schafft es die Autorin, mich mitzunehmen und obwohl es spröde und sperrig ist, ist es doch wunderbar zu lesen.
Das Ende hat mir auch gut gefallen. Weder Kitsch noch Trostlosigkeit.

Veröffentlicht am 24.03.2022

Das Leben eines Detektivs ist kein leichtes. Auch schon 1893 nicht.

Mord im Gewächshaus
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Die Handlung spielt 1893 in England und Myrtle ist zwölf Jahre alt und eine junge Dame aus gutem Hause. Nur leider (aus Sicht ihres Vaters, dem Staatsanwalt) verhält sie sich gar nicht so. Mädchen in Myrtles ...

Die Handlung spielt 1893 in England und Myrtle ist zwölf Jahre alt und eine junge Dame aus gutem Hause. Nur leider (aus Sicht ihres Vaters, dem Staatsanwalt) verhält sie sich gar nicht so. Mädchen in Myrtles Alter sollten doch sticken, auf Ponys reiten und sich den Kopf über Kleider zerbrechen.

Phhh! Gar nicht Myrtles Ding, schließlich ist sie die Autorin des legendären Handbuchs "Die Grundlagen der Detektion - Ein Handbuch für Amateur- und Berufsermittler". Unterstützung findet sie bei ihrer Gouvernante, die eine meiner Lieblingsfiguren im Buch ist.

Als es einen Todesfall in der Nachbarschaft gibt, beginnt Myrtle zu ermitteln.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Myrte, die Gouvernante Miss Judson und auch der Vater und die Köchin sind sehr sympathisch, alle auf ihre Art ein wenig bis ganz schön schrullig.
Dazu das Ambiente des angehenden 19. Jahrhunderts - sehr unterhaltsam!
Myrte ist ganz schön altklug und gibt uns Lesenden auch immer hilfreiche Erklärungen. Wirklich hilfreich, weil ich nicht sattelfest mit Mode und weiteren Begrifflichkeiten der 1893er bin. Und sehr erheiternd.

Zum fünften Stern hat es nicht ganz gereicht, manchmal war es mir zu gediegen und hätte noch ein wenig mehr Drive für mich gebraucht.
Aber insgesamt famose Unterhaltung, ich werde die Serie weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 21.03.2022

Spannende Einblicke in das Leben der berühmten Autorin

Mrs Agatha Christie
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Über das Leben der berühmten Krimischriftstellerin wusste ich bislang noch nicht viel.
Der Roman bietet interessante Einblicke, ergänzt um fiktive Bestandteile.

Es geht um das (tatsächliche) Verschwinden ...

Über das Leben der berühmten Krimischriftstellerin wusste ich bislang noch nicht viel.
Der Roman bietet interessante Einblicke, ergänzt um fiktive Bestandteile.

Es geht um das (tatsächliche) Verschwinden der Autorin, die 1926 für elf Tage spurlos verschwand und eine riesige Suchaktion ausgelöst hat. Was genau damals geschah, das blieb damals unaufgeklärt.
Marie Benedict hat diese Lücke mit einer interessanten Theorie gefüllt.
Ob das nun wirklich so war, das weiß man nicht, es ist aber eine plausible Möglichkeit.

Neben dem Rätsel fand ich die Einblicke in das Leben von Frau Christie sehr lesenswert.
Aus wechselnden Perspektiven - einmal aus Sicht Agatha Christies, zum anderen aus Sicht ihres Ehemannes, taucht man ein in ihr Leben.
Die Handlung setzt ein, als sie eine junge, noch nicht verheiratete Frau war.
Eine andere Welt - und ein turbulentes Leben! Glücklich war diese Epoche aber nicht, zumindest gab es nicht viele ungetrübte Momente.

Für alle Fans der britischen Autorin eine unterhaltsame Möglichkeit, auch etwas über ihr Leben zu erfahren, mit Krimitouch, wie es sich gehört.