gibt zu denken
Liquid2029: Die Biochemikerin Madeleine Alberti wird in eine künstlich geschaffene Agrarstadt mitten in der Wüste New Mexikos geschickt, um dort als Forscherin an einem Bewässerungsprojekt mitzuwirken. Tatsächlich ...
2029: Die Biochemikerin Madeleine Alberti wird in eine künstlich geschaffene Agrarstadt mitten in der Wüste New Mexikos geschickt, um dort als Forscherin an einem Bewässerungsprojekt mitzuwirken. Tatsächlich aber wird an diesem Ort mit neuartigen bargeldlosen Zahlungsmethoden experimentiert – insbesondere mit einem liquiden Chip, der, einmal in den Menschen implantiert, als Kredit- und Informationsträger dient. Als Madeleine die wahren Hintergründe bewusst werden, kontaktiert sie sofort Richard Weigelt in Frankfurt am Main, Geschäftsführer einer Initiative gegen das sich anbahnende Bargeldverbot, und lässt ihm heimlich alle gesammelten Informationen zukommen. Als ihre Kommunikation auffliegt, muss sie aus den USA fliehen und gelangt mit der Hilfe des Chefs eines mexikanischen Drogenkartells, der großes Interesse daran hat, sein Bargeld zu behalten, über Mexiko zurück nach Deutschland, wo sich zu diesem Zeitpunkt eine folgenreiche Hochwasserkatastrophe anbahnt ... (Klappentext)
Dieser Thriller hat mich gleich nach den ersten Seiten in den Bann gezogen. Ich wollte wissen, ob es funktionieren kann, komplett einen bargeldlosen Zahlungsverkehr zu installieren. Der Schreibstil ist gut lesbar, hat aber seine Höhen und Tiefen. Denn es gab auch Stellen, die langatmig waren und man hätte sie gut kürzen oder weglassen können. Auch erschienen mir die eine oder andere Begebenheit manchmal etwas zu abwegig. Doch oft kam ich durch das Gelesene zum Nachdenken. Denn ganz so abwegig ist die Handlung nicht. Verschiedene Handlungsstränge und Handlungsorte machten es oft nicht leicht, die Zusammenhänge gleich zu verstehen. Viele Fragen kommen dann, die nicht immer geklärt werden. Zum Ende kam wieder etwas Spannung auf. Aber alles in allem gesehen bin ich von dem Buch ein wenig enttäuscht. Es hätte besser durchdacht und aufgebaut werden können. Trotzdem gibt das Buch zu Denken auf, ob es soweit kommen könnte oder soll.