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Veröffentlicht am 28.05.2017

Der Junge der in den Spiegel sah = zauberhaft und traumhaft schöne phantasievolle Geschichte

Der Junge, der in den Spiegel sah
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Der Junge der in den Spiegel sah = zauberhaft und traumhaft schöne phantasievolle Geschichte
***** 5 von 5 Sterne

Vorab:
Meine Rezension stellt keine Inhaltsangabe dar, sondern gibt meine ganz persönliche ...

Der Junge der in den Spiegel sah = zauberhaft und traumhaft schöne phantasievolle Geschichte
***** 5 von 5 Sterne

Vorab:
Meine Rezension stellt keine Inhaltsangabe dar, sondern gibt meine ganz persönliche Meinung wieder, die ich zu einem Buch habe, und was ja auch Sinn und Zweck einer Rezension ist.
Dieses Exemplar wurde mir vom Verlag als Leseexemplar zur Verfügung gestellt.

Das Cover mit dem Blick in den Wald in seinen Naturtönen und der tollen Anfassgefühl hat mich sofort begeistert.
Die Kurzbeschreibung bzw. der Klappentext klingt nach einer phantasievollen Geschichte.
„Schau hinein in den Spiegel! Vielleicht darfst auch du eintreten in die andere Welt. Eine Welt, in der man die Sprache der Tiere versteht, eine magische Welt, in der Gefahren lauern und Abenteuer zu bestehen sind. In der aus einem kleinen schüchternen Jungen ein großer Krieger wird, wenn er der Richtige ist. “

So schön geerdet und natürlich wie das tolle Cover und die Kurzbeschreibung versprechen, genauso werde ich im Innenteil in die Geschichte gezogen.
Als Erstes studiere ich die Zeichnung „der anderen Welt“ und bin schon entzückt.
Es folgen im Lauf der Geschichte noch weitere zur Handlung passende Zeichnungen, die auch Eyecatcher sind.
Die Schriftgröße und Schriftart ist sehr gut geeignet zum Vorlesen oder auch Selberlesen von größeren Kindern, jedoch sind die einzelnen Kapitel doch recht lang, vielleicht ein wenig zu lang fürs Vorlesen oder für die Kids zum Selberlesen, ohne die Geschichte ungeschickt zu zerstückeln.

Die Sprache und der Schreibstil sind genauso zauberhaft und bildhaft, wie sich eine Szene der Story passend an die Andere fügt, ohne fehl am Platz, überladen oder missverständlich zu sein. Einfach rundum gelungen.
Auch das Ende ist einfach traumhaft schön. Nichts wirkt gesetzt oder krampfhaft vorangetrieben.
Gerne habe ich den Jungen, der in den Spiegel sah, auf seinem Abenteuer im Zauberwald begleitet und mich an Michael Endes „Unendliche Geschichte“ erinnert gefühlt.

Kurz und gut:
Eine rundum zauberhaft und traumhaft schöne phantasievolle Geschichte nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene, die sich ihr inneres Kind bewahrt haben und gerne in märchenhafte Welten eintauchen.

© JM-MS 05-2017

Veröffentlicht am 28.05.2017

Your Style PEPA = fetzig, lebendig und richtig spritzig flott

Your Style
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Your Style PEPA = fetzig, lebendig und richtig spritzig flott
**** 4 (4,5) von 5 Sterne

Vorab:
Meine Rezension stellt keine Inhaltsangabe dar, sondern gibt meine ganz persönliche Meinung wieder, die ...

Your Style PEPA = fetzig, lebendig und richtig spritzig flott
**** 4 (4,5) von 5 Sterne

Vorab:
Meine Rezension stellt keine Inhaltsangabe dar, sondern gibt meine ganz persönliche Meinung wieder, die ich zu einem Buch habe, und was ja auch Sinn und Zweck einer Rezension ist.
Dieses Exemplar wurde mir vom Verlag als Leseexemplar zur Verfügung gestellt.

Das bunte Cover im Stil einer Jugendzeitschrift hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt, auch die Kurzbeschreibung klang ganz nach einer schwungvollen Leseunterhaltung.
„Einen Freund zu kriegen ist leichter, als ihn wieder loszuwerden. Durch eine blöde Wette mit Romy hat Pepa jetzt Romys Cousin an der Backe. Jan segelt, redet übers Segeln, ansonsten segelt er. Pepa muss Schluss machen, doch das ist gar nicht so leicht. Und was sagen ihre besten Freundinnen? Greta meint zum Beispiel, Pepa solle lieber ihren Mund halten, wenn sie aufgeregt ist. Josi findet das bestimmt auch, und Romy hat gleich eine Liste mit Schlussmach-Tipps parat. Warum muss alles so kompliziert sein? Am liebsten würde Pepa einfach nur mit ihrem Bruder Raffa und seinen Jungs Handball spielen … Romy, Pepa, Greta und Josi: Vier beste Freundinnen greifen nach den Sternen!“

Dies ist der zweite Teil der Your-Style-Reihe.
So bunt und abwechslungsreich das Cover beginnt, genauso geht es im Innenteil weiter.
Die Druckfarbe der Schrift überrascht mit einem einem sehrgut lesbarem Blaugrau.
Es ist mit tollen, zur Story passenden, Zeichnungen versehen, die einfach absolute Eyecatcher sind, ebenso sind Kurznachrichten, Blogeinträge, Rezepte usw. in den Text eingefügt.
Die Umgebungskarte, die Pepas Berlin zeigt, im vorderen und hinteren Teil des Buches , rundet das ansprechende Design ab.

Obwohl ich den ersten Teil der Your-Style-Reihe nicht kannte, fiel mir der Einstieg nicht schwer und ich hatte Pepas Abenteuer ruckzuck beim Anlesen komplett verschlungen.

Die Sprache und der Schreibstil sind fetzig, lebendig und richtig flott zu lesen, er passt einfach.
Es ist eine leicht verständliche Erzählweise und durch die Optik genau das richtige für junge Mädchen, die schon die Auswirkungen und „Probleme“ der beginnenden Pubertät spüren.
Die Story endet mit „leichten“ Cliffhanger, es wird nicht alles lückenlos in der Handlung beantwortet, sondern Mensch wird gleich auf den Folgeband neugierig gemacht.

Kurz und gut:
Genau die richtige Lektüre für junge Mädels am Beginn der Teenagerzeit.

© JM-MS 05-2017

Veröffentlicht am 02.05.2017

Die Mädchen von Strathclyde = Begleite einen Jungpolizisten durch die schottischen Glasgower Straßen der 80iger Jahre

Die Mädchen von Strathclyde
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Die Mädchen von Strathclyde = Begleite einen Jungpolizisten durch die schottischen Glasgower Straßen der 80iger Jahre
**** 4 von 5 Sterne

Vorab:
Meine Rezension stellt keine Inhaltsangabe dar, sondern ...

Die Mädchen von Strathclyde = Begleite einen Jungpolizisten durch die schottischen Glasgower Straßen der 80iger Jahre
**** 4 von 5 Sterne

Vorab:
Meine Rezension stellt keine Inhaltsangabe dar, sondern gibt meine ganz persönliche Meinung wieder, die ich zu einem Buch habe, und was ja auch Sinn und Zweck einer Rezension ist.

Das Cover, das mich ein wenig an die Zeit Ende der 80er erinnert, weckte meine Aufmerksamkteit.
Dann lese ich in der Kurzbeschreibung noch „Krimi“ und „Debüt“, und auch der Einblick in die Vita des Autors gefiel mir, da musste ich dieses Prequel mit knapp 80 Seiten einfach lesen.
„Glasgow, 1986:
Constable Jim Daley ist in seinem zweiten Jahr als Streifenpolizist bei der Strathclyde Police.
Von der traurigen Berühmtheit Glasgows als Mord-Hauptstadt Europas bekommt er nur wenig mit: Betrunkene Obdachlose, eingeschlagene Schaufenster und rachsüchtige Vorgesetzte bestimmen seinen Dienstalltag.
Dies ändert sich schlagartig, als er eine tote Prostituierte auffindet und daraufhin mit DC Brian Scott einen Serienmörder jagt …“

Die Sprache und der Schreibstil lesen sich im Großen und Ganzen flüssig weg.
Jedoch verwirrten mich die Namen der Protagonisten, da sie teilweise doch recht ähnlich sind.
Auch suggerierte mir die Kurzbeschreibung mehr Spannung und Thrill, als dieser Kurzroman mir dann tatsächlich lieferte.

Kurz und gut:
Auch wenn ich mehr Thriller erwartete, wurde ich von diesem Prequel zu „Tödliches Treibgut“ nicht schlecht unterhalten.
Schon der Vollständigkeit halber, denke ich, sollte dieser Prequel gelesen werden.

© JM-MS 05-2017

Veröffentlicht am 01.05.2017

Alice - Follow the White = anders - crazy - verwirrend

Alice - Follow the White
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Alice - Follow the White = anders - crazy - verwirrend
**** 4 (3,5) von 5 Sternen

Vorab:
Meine Rezension stellt keine Inhaltsangabe dar, sondern gibt meine ganz persönliche Meinung wieder, die ich zu ...

Alice - Follow the White = anders - crazy - verwirrend
**** 4 (3,5) von 5 Sternen

Vorab:
Meine Rezension stellt keine Inhaltsangabe dar, sondern gibt meine ganz persönliche Meinung wieder, die ich zu einem Buch habe, und was ja auch Sinn und Zweck einer Rezension ist.
Dieses Exemplar wurde mir vom Verlag als Leseexemplar im epub-Format zur Verfügung gestellt.

Das Cover in Kombination mit dem Titel erregte meine Aufmerksamkeit:
Dunkel gehaltener Schachbretthintergrund mit weißem Scherenschnitt-Hasenkopf im Vordergrund, Spielkarten als Rahmen und dem weißen Titelschriftzug.
Die halb hinter dem Hasen versteckte Armbrust(?) entdeckte ich erst auf den zweiten Blick.

Als ich dann die Kurzbeschreibung dazu noch gelesen habe, wusste ich, das muss ich lesen:
„Alles beginnt mit Bettys Beerdigung, wegen der der Unterricht an Miss Yorks Schule ausfallen muss: Auf einmal stört Zoey die Zeremonie, schießt mehrfach auf den Sarg und verschwindet, als wäre nichts gewesen.
Doch wenig später steht Betty aus ihrem Sarg auf und macht sich auf die Suche nach ihrer postmortalen Mörderin.
Sie findet Zoey und macht mit ihr kurzen Prozess.
Ihre besten Freundinnen Alice und Chloe finden Betty, während sie sich noch über die Leiche beugt.
Eigentlich müssten sie Betty verpfeifen, doch schnell beschließen die drei Freundinnen, gemeinsam Hals über Kopf zu flüchten.
Fragen über Fragen bleiben jedoch zurück, wie zum Beispiel, warum Zoey nicht mit echter Munition geschossen hat, die auch Untote zur Strecke bringen kann.
Warum ist Betty noch relativ normal, zumindest für eine Untote?
Was hat es mit Alice' Spiegelsicht auf sich?
Und wohin will sie das verdammt mürrische, weiße Kaninchen mit der Armbrust und dem Welten-Chronografen führen?
Eine rasante Achterbahnfahrt hinein in den Kaninchenbau und durch die Welt zwischen den Märchen, der realen Fiktion, jeder Menge Popkultur und der raffinierten Idee, dass es auch so hätte erzählt werden können, wenn die Erzähler vor ein paar hundert Jahren ein bisschen mehr schwarzen Humor gehabt hätten.“

Ich erwartete eine Mischung aus Tim Burtons "Alice im Wunderland" und "Dark Shadows", vielleicht noch gewürzt mit manch Anderem.
Vorweg: Meine Erwartungen wurden, was dies anbelangt, eigentlich erfüllt.

„Ich habe meine Schwester gegessen. So, jetzt ist es raus. Die große Beichte, die Leiche in meinem Keller. Jetzt dürfen alle schreiend weglaufen - oder sich die Zeit nehmen und noch ein wenig zuhören. Zum Beispiel, um zu erfahren, wie das in Wahrheit passiert ist. Oder warum.“
Das sind die ersten fünf Sätze dieser Story, und mit diesen Sätzen hatte mich „Alice- Follow The White“ bereits schmunzelnd gefangen.

Es ist übrigens die Sicht der Protagonistin Betty, der Freundin von Alice, die in Form von Tagebucheinträgen ihre Erlebnisse und Beobachtungen erzählt.
Der andere Erzählstrang ist neutral in der dritten Person gehalten und hat den Fokus mehr auf Alice, der buchtitelgebenden Protagonistin.
Die Ausdrucksweise der beiden Stränge unterscheiden sich aber nicht nur in der Perspektive, sondern auch an der sprachlichen Gestaltung:
„Unter leichtem Ruckeln senkte sich der Sarg in die Erde.
Außer dem sanftem Wind, der die Blätter zum Rascheln und Alice trotz ihres Mantels zum Frösteln brachte, war kaum etwas zu hören.
Hin und Wieder noch ein gelegentliches Schniefen, oder jemand putzte sich die Nase.
Aber davon abgesehen war auf dem Friedhof still.
Das letzte Amen im Leben von Betty war gesprochen.“

Wie die beiden Textauszüge schon erkennen lassen, ist die Story schön flapsig und locker-flockig geschrieben.
Ich mag diesen Sprach- und Schreibstil zur Abwechslung mal recht gerne, und vor allem zu dieser abgedrehten, verrückten, skurrilen und crazy Story passt er.
Er trug auch dazu bei, mich über die Makel von „Alice – Follow the White“ hinwegzutrösten, ebenso hielt er mich am Weiter- und letztlich Zuendelesen.
Denn die Figuren und Protagonisten sind auch nun nach Beendigung für mich nicht alle greif- und wirklich vorstellbar.

Auch die Handlung und der Fortlauf der Story waren für mich nicht immer logisch und nachvollziehbar.
An den einen Stellen wurde zuviel ausgeführt und wiederholt, nahezu lamentiert, an andere Stelle hätte mehr Ausführung und Erklärung sehr gut getan, um in die Geschichte so richtig eintauchen zu können.
Stellenweise war ich schon sehr verwirrt und die vielen Fragen, die mir durch den Kopf schwirrten, trübten das Lesevergnügen schon ein und viele Fragen bleiben auch bis zum Schluß unbeantwortet.
Nichts desto trotz gefiel mir dieser Roadtrip durch die Länder der Spiegel, der Dämmerung und der Mären und ich würde eine Fortsetzung oder ein anderes Werk der sympathischen Autorin Stephanie Kempin gerne lesen.

Mein Lieblingszitat ist übrigens
„Durchatmen, es wird früh genug wieder lebensgefährlich.“

Trotz einiger Schwächen, fand ich dieses Leseabenteuer mit Alice und Betty und natürlich den anderen Abenteurern sehr interessant und lesenswert.
Die locker flockige Ausdrucksweise und der flapsige mit schwarzem Humor bespickte Schreibstil trösten über die Schwächen gekonnt hinweg und treiben einen zum Weiterlesen an.
Deshalb empfehle ich diese abgedrehte, verrückte und wild genreübergreifende Geschichte allen Märchenfans, weichgespülten WalkingDead- bzw. Zombie-Liebhabern, die auch nichts gegen einen Schuß JamesBond-Action und Mantel- und Degen-Abenteuer haben und das Ganze im Steam-Punk-Design.
Was will das crazy Leserauge mehr?

© JM-MS 03-2017

Veröffentlicht am 01.05.2017

Bubis Kinnertied = interessanter und lesenswerter Zeitzeugenbericht

Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras
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Bubis Kinnertied = interessanter und lesenswerter Zeitzeugenbericht
**** 4 von 5 Sterne

Vorab:
Meine Rezension stellt keine Inhaltsangabe dar, sondern gibt meine ganz persönliche Meinung wieder, die ich ...

Bubis Kinnertied = interessanter und lesenswerter Zeitzeugenbericht
**** 4 von 5 Sterne

Vorab:
Meine Rezension stellt keine Inhaltsangabe dar, sondern gibt meine ganz persönliche Meinung wieder, die ich zu einem Buch habe, und was ja auch Sinn und Zweck einer Rezension ist.
Dieses Exemplar wurde mir vom Verlag als Leseexemplar in der Printausgabe (Taschenbuch) (und im pdf-Format) zur Verfügung gestellt.

Das Cover in Kombination des für mich doch ein wenig fremd klingenden Titels (bin ein Gewächs aus dem Süden Deutschlands) erweckte meine Aufmerksamkeit.
Der Untertitel „Eine Kindheit in Ostfriesland und im Emsland in den 1930er und 1940er Jahren“ gepaart mit der Kurzbeschreibung bestärkten mich, diese Biographie auf jeden Fall lesen zu wollen.

„Dies sind die Lebenserinnerungen Artur Plaisiers, herausgegeben von seinem Sohn Detlef. Der Text beschreibt Arturs Kindheit in Ostfriesland und im Emsland von seiner Geburt 1927 bis in die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges hinein. Er zeugt mit viel Detailtreue von der großen Liebe zur ostfriesischen Heimat. Gleichzeitig eröffnen die unbeschönigten Aufzeichnungen Einblicke in den Alltag der Menschen.
Artur Plaisiers Niederschrift reicht von der liebevollen Beschreibung seines Geburtsorts Holte und seiner Kindheit in Westrhauderfehn über ostfriesische Gebräuche wie die „Teetied“, die Geschichte des emsländischen Hümmlings bis zu lokalen Geschichten und Legenden sowie Marienerscheinungen im Emsland.
Neben dieser Heimatgeschichte sind es vor allem die Schilderungen seiner Erlebnisse zu Zeiten des Dritten Reichs, über das Strafgefangenenlager Esterwegen und das Konzentrationslager Börgermoor, wo sein Vater in der Mooradministration tätig war, die seine Biografie zu einem wichtigen Werk der geschichtlichen Aufarbeitung machen. In diesem Zusammenhang sind auch die Auszüge aus dem Kriegstagebuch seines Bruders zu sehen.“

Der Einstieg in die Erinnerungen und Erlebnisse von Bubi Artur nach den Vorworten des Herausgebers und von Bubi selbst ist leicht:
„Geboren wurde ich Ende des Monats Oktober im Jahr 1927 in dem kleinen ostfriesischen Ort Holte.
Zu meinem ersten Schrei auf dieser Welt verhalf mir die Hebamme Frau Hündling, die weit und breit alle werdenden Mütter betreute.
Ich habe sie später in Westrhauderfehn mit ihrem Fahrrad bei uns in der 1. Südwieke fahren sehen.
Am Lenker hing stets die braune Hebammentasche.
Von meinem Geburtshaus wurde mir berichtet, daß auf dem Dach, vermutlich auf einem dort montierten Wagenrad aus Holz, Jahr für Jahr ein Storchenpaar nistete und den Nachwuchs großzog.
Man kann in meinem Fall also durchaus sagen, daß mich der Storch gebracht hat.“

Es ist flüssig und flott weg zu lesen durch die angenehme Schreibweise.
So könnte mir eine andere Person auch ihre Erlebnisse und Erfahrungen in einem Gespräch nahe bringen.

Über was ich natürlich gestolpert bin und mich teilweise auch ein wenig überfordert fühlte, waren die Ortsnamen, örtlichen Beschreibungen.
Das liegt aber sicher daran, daß ich eben nicht aus Ostfriesland oder dem Emsland komme, sondern aus
dem Süden Deutschlands.

Die manchmal sehr umfangreichen Fußnoten liefern zum Erzählten noch das eine oder andere Zusatzwissen.
Das Bildmaterial wertet das Gelesene noch zusätzlich auf und die Auszüge aus dem Kriegstagebuch des Bruders erweitern dazu sehr gekonnt den Einblick in die damalige Zeit.

Ein angenehm zu lesender und gelungener Rückblick auf vergangene Zeiten, der einem, auch wenn es sich vielleicht seltsam anhört, kurzweilig vor Augen führt, in welche „Lebensschule“ unsere Vorfahren gehen „durften“.

Fazit:
Ein interessanter und lesenswerter Zeitzeugenbericht auch für „Nicht-Ostfriesen“ und „Nicht-Emsländer“.

© JM-MS 03-2017