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Veröffentlicht am 26.03.2022

Guter Auftakt der Whitestone Hospital-Reihe

Whitestone Hospital - High Hopes
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Es gibt viele Arzt- und Krankenhausserien im TV. Die einzigen, die ich tatsächlich geguckt habe, sind "Die Schwarzwaldklinik" und "Doctor's Diary". Ich habe mit dem Setting also eigentlich nicht ganz so ...

Es gibt viele Arzt- und Krankenhausserien im TV. Die einzigen, die ich tatsächlich geguckt habe, sind "Die Schwarzwaldklinik" und "Doctor's Diary". Ich habe mit dem Setting also eigentlich nicht ganz so viel am Hut. Und doch: "High Hopes" den ersten Band der "Whitestone Hospital"-Reihe von Ava Reed wollte ich unbedingt lesen.

Darum geht's: Laura Collins tritt ihren Traumjob als Assistenzärztin am Whitestone Hospital an. Der Job verlangt ihr viel ab. Und dann fühlt sie sich auch noch zu ihrem Betreuer, dem Herzchirurgen Dr. Nash Brooks hingezogen.

Das Cover ziert ein von Blumen umranktes Herz, das tatsächlich als Organ dargestellt ist. Das passt zur Handlung und zum Setting. In "High Hopes" steckt Liebe drin - aber auch viel Krankenhausalltag. Ava Reed liefert Romantik und Humor, konfrontiert die Leser*innen aber unter anderem auch mit Themen wie Stress, Leistungsdruck, Unfällen, Krankheiten, OP's, Tod und Trauer. Damit geht der Plot auch ans Eingemachte.

Ich habe eine locker-leichte Story um junge Ärzte erwartet und teilweise auch bekommen. "High Hopes" hat aber auch Tiefgang und rührt an alle Emotionen. Der Spagat zwischen Humor, Erotik und Ernst ist gelungen und zeigt: Götter in Weiß sind auch nur Menschen.

Fazit: Der Reihenauftakt hat mir durchaus gefallen - auch wenn er anders war als gedacht. Aber die Neugier ist geweckt, was im "Whitestone Hospital" noch so passiert.


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Veröffentlicht am 23.03.2022

Krimispannung mit Nordsee-Flair

Strandfeuer
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Mit diesem Krimi bin ich mal einer Leseempfehlung meiner Mama gefolgt. Die hat schon ein paar der Nordsee-Krimis mit Kommissar Theo Krumme gelesen und sie haben ihr gut gefallen. Mit dem neuen Fall bin ...

Mit diesem Krimi bin ich mal einer Leseempfehlung meiner Mama gefolgt. Die hat schon ein paar der Nordsee-Krimis mit Kommissar Theo Krumme gelesen und sie haben ihr gut gefallen. Mit dem neuen Fall bin ich jetzt auch mal in die Reihe eingestiegen.

Darum geht's: Mord in St. Peter-Ording. Am Strand wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Marten Schilling war Barkeeper und mit der Tochter einer der wohlhabendsten Familien Nordfrieslands verbandelt. Die Trauer über seinen Tod scheint sich in Grenzen zu halten. Theo Krumme und seine Kollegin Pat ermitteln…

Dieser Krimi liest sich wie geschnitten Brot. Einmal angefangen, war ich quasi auch schon durch. Dabei hatte ich zu Beginn durchaus Bedenken. Es geht los mit einem Kapitel, das im Jahr 1822 spielt - gefolgt von einer Sequenz im Jahr 1999. Dann kommen wir endlich in der Gegenwart an, wo ich direkt mit sehr vielen Charakteren konfrontiert worden bin. Der Nebel hat sich aber schnell gelichtet. Und ab da ging es im Stakkato durch die Seiten.

"Strandfeuer" ist bereits der 8. Band der Nordsee-Krimi-Reihe von Hendrik Berg. Ich kann aber guten Gewissens sagen, dass man hier wohl jederzeit nach Lust und Laune quer einsteigen kann. Kommissar Theo Krumme habe ich hier bei einer Yoga-Stunde im Urlaub kennengelernt. Das war gleich schon mal locker und witzig. Der Krimi liefert ansonsten das, was das Cover verspricht: Nordsee-Atmosphäre. Ich bin durch den Strandhafer und am Meer entlang spaziert. Das war wie ein kleiner, entspannender Kurztrip. Dazu gab's spannende Ermittlungen. Krimi-Herz, was willst du mehr?

Fazit: Wer Krimis in schöner Nordsee-Atmosphäre mag, sollte auf jeden Fall Hendrik Berg auf dem Schirm haben. Spannung mit Küstenflair - das Zusammenspiel aller Komponenten stimmt.

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Humorvolle Geschichte rund ums Thema Freundschaft

Ausgerechnet Adelheid!
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Sabine Ludwig gehört zur Riege meiner Lieblings-Kinderbuchautoren. Ihre Bücher habe ich kennengelernt, als ich selbst den Kinderschuhen schon längst entwachsen war. Ihre Geschichten sind stets temporeich, ...

Sabine Ludwig gehört zur Riege meiner Lieblings-Kinderbuchautoren. Ihre Bücher habe ich kennengelernt, als ich selbst den Kinderschuhen schon längst entwachsen war. Ihre Geschichten sind stets temporeich, witzig und liebevoll. Ich lese sie auch als Erwachsene total gerne.
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Jetzt startet Sabine Ludwig mit "Ausgerechnet Adelheid!" eine neue Kinderbuchreihe. Die Protagonisten sind eher Außenseiter. Adelheid hat eine Lernschwäche und wiederholt deswegen die 3. Klasse. Benni kommt immer zu spät, hat nie seine Schulsachen dabei, dafür aber umso mehr Flausen im Kopf. Beide haben aber das Herz am rechten Fleck und sind beste Freunde. Wenn Benni wieder mal Blödsinn verzapft, ist Adelheid für ihn da.
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"Ausgerechnet Adelheid" ist eine herzerfrischende und witzige Freundschafts- und Katastrophen-Story. Es geht um alltägliche Vorurteile und Werte wie Treue und Zusammenhalt. Die Message: Beste Freunde lässt man nie im Stich. Das verpackt Sabine Ludwig in ihrer schlicht und ergreifend humorvollen Art. Ganz beiläufig wird dabei auch noch nützliches Wissen, z.B. über die Tierwelt, vermittelt. Dazu gibt es zweifarbige Zeichnungen von Barbara Jung, die zwar augenscheinlich recht einfach gehalten, aber dennoch sehr effektvoll sind.
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Ein Schlamassel jagt den Nächsten. Mit "Ausgerechnet Adelheid!" ist Sabine Ludwig einmal mehr ein schönes Kinderbuch gelungen. Die Geschichte ist witzig verpackt und hat doch auch Tiefgang. Das Buch ist sowohl zum Vor- als auch zum Selberlesen geeignet und macht einfach Spaß.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Nette Reminiszenz an Jane Austen

Ashington – Verliebt in einen Earl
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Abbi Glines ist Amerikanerin mit einer Vorliebe für Großbritannien und die Welt von Janes Austen. Ihr historischer Liebesroman „Ashington“ spielt im London der Regency-Zeit.
Hauptfigur ist die hübsche ...

Abbi Glines ist Amerikanerin mit einer Vorliebe für Großbritannien und die Welt von Janes Austen. Ihr historischer Liebesroman „Ashington“ spielt im London der Regency-Zeit.
Hauptfigur ist die hübsche und intelligente Miriam Bathurst. Die junge Frau wäre das einfache Landleben eigentlich genug. Nach dem Tod des Vaters lastet auf ihren Schultern aber die Bürde, für das Auskommen ihrer Mutter und Schwester zu sorgen. Also muss ein Ehemann her. Sie reist zu Verwandtschaft nach London. Dort ist Ballsaison und Miriam wird in die Gesellschaft eingeführt. Dort gerät sie zwischen die verfeindeten Brüder Lord Ashington und Nicholas Compton.
Abbi Glines verwendet das typische Jane Austen-Strickmuster. Im Mittelpunkt steht eine starke Heldin, die die Männer verzaubert. Auf der einen Seite Lord Ashington: ein hochmütig erscheinenden Mann mit einem goldenen Herzen. Auf der anderen Seite Nicholas Compton: Ein anziehender Schwerenöter mit nicht ganz so edlen Absichten. Dazu kommen weitere nette Charaktere, wie zum Beispiel die unkonventionelle Tante aus Amerika und eine kleine, naseweise Dame, die das feine Ashington-Leben gehörig durcheinander wirbelt.
Die Geschichte ist recht einfach und vorhersehbar gestrickt. Wie sich die Dinge hier entwickeln, ist keine große Überraschung. Das Ende wird für meinen Geschmack etwas übers Knie gebrochen – hält aber nochmal eine unvorhergesehene Wendung bereit. Abbi Glines lehnt ihre Geschichte zwar erkennbar an die Romane von Jane Austen an, sie versucht aber nicht deren wortgewaltigen Schreibstil zu imitieren. Trotz einiger verschachtelter und sperriger Sätze schreibt Glines doch erkennbar modern und insgesamt leichtgängig.
Fazit: In „Ashington“ schafft Abbi Glines insgesamt eine schöne Atmosphäre. Die Charaktere sind nett – wenn auch eher stereotyp angelegt. Der Roman ist insgesamt unterhaltsam und kurzweilig. Die Autorin springt hier auf den Zug des „Bridgerton“-Hypes auf und liefert mit „Ashington“ eine weitere Reminiszenz an die große Jane Austen.

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Feiner Krimi in historischem Ambiente

Die kalte Mamsell
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„Die kalte Mamsell“ ist der 3. Seebad-Krimi von Elsa Dix. Mal wieder ist es so, dass ich es bisher einfach nicht geschafft habe, die ersten beiden Bände der Reihe zu lesen. Dafür bin ich jetzt bei Erscheinen ...

„Die kalte Mamsell“ ist der 3. Seebad-Krimi von Elsa Dix. Mal wieder ist es so, dass ich es bisher einfach nicht geschafft habe, die ersten beiden Bände der Reihe zu lesen. Dafür bin ich jetzt bei Erscheinen direkt mit dem neuen Fall eingestiegen. Auch wenn hier zentrale Figuren im Fokus stehen und weiterentwickelt werden, ist dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse problemlos lesbar.
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Der Titel „Die kalte Mamsell“ und die schöne Cover-Gestaltung lassen keinen Zweifel: Hier handelt es sich um einen historischen Krimi. Schauplatz ist Norderney im September 1913. Auf der Insel treffen Personen der feineren sowie der einfacheren Gesellschaft in den letzten Tagen der Sommerfrische aufeinander. Die Protagonisten sind Viktoria Berg, eine Lehrerin aus gutem Hause und Kriminalassistent Christian Hinrichs, der aus vergleichsweise einfachen Verhältnissen stammt. Beide hegen Gefühle füreinander, die Viktorias Vater allerdings ein Dorn im Auge sind.
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Das Krimi-Geschehen kommt in Fahrt, als im Eiskeller eines glamourösen Hotels zwei Leichen gefunden werden. Die junge Kaltmamsell Meentje Cordes und ein offensichtlich besser gestellter Unbekannter. Ein Fall für Christian Hinrichs. Und auch Viktoria steckt ihre Nase in den Fall – zumal sie bei der toten jungen Frau eine unglaubliche Entdeckung gemacht hat.
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Agatha Christie-Flair im norddeutschen Insel-Ambiente. Elsa Dix schafft eine wunderschöne Atmosphäre. Beim Lesen hatte ich ständig das Gefühl einer zarten Sommerbrise auf der Haut. In luftig-leichtem Ambiente trifft man auf einen kunterbunten Personen-Mix. Wie ich es aus den Miss Marple- und Poirot-Krimis von Christie kenne, machen sich auch im Seebad-Krimi von Elsa Dix ganz viele verdächtig. Langsam kommt die Wahrheit über die Toten im Eiskeller ans Licht. Danach ist der Krimi aber noch nicht zu Ende. Es gibt noch weitere Geheimnisse, die gelöst werden wollen. Letztendlich nimmt die Geschichte nochmal eine überraschende Wendung. Das Finale ist feinste Krimi-Dramatik. Und ein Schuss Romantik ist das Sahnehäubchen des Ganzen.
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Dieser Krimi ist etwas für Liebhaber historischen Ambientes. Cosy-Crime mit etwas Liebe und Humor gewürzt. Das ganze in feinem Norderney-Setting. Elsa Dix verquickt hier verschiedene beliebte Stilmittel miteinander und macht daraus ihr eigenes Ding. Die Protagonisten Viktoria und Christian mochte ich sofort. Ich bin schon gespannt, wie es für die beiden weitergeht und welcher Fall in der nächsten Sommerfrische auf sie wartet.
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Fazit: „Die kalte Mamsell“ ist ein unterhaltsamer und kurzweiliger Krimi mit angenehmer Spannung. Genau das Richtige für laue Abende. Liebevolle zeitgenössische Beschreibungen sorgen für ein ganz besonderes Flair. Eine feine Krimi-Empfehlung!

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