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Veröffentlicht am 18.04.2022

Die Krieger Britanniens

Lancelot
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Ein kleiner Junge macht sich auf, sein Leben zu meistern. Ein feiger Verrat hat dafür gesorgt, dass seine Familie vernichtet wurde. Auf seiner Flucht bekommt er unerwartet Hilfe und somit eine neue Chance ...



Ein kleiner Junge macht sich auf, sein Leben zu meistern. Ein feiger Verrat hat dafür gesorgt, dass seine Familie vernichtet wurde. Auf seiner Flucht bekommt er unerwartet Hilfe und somit eine neue Chance auf Leben. Eine Insel ist nun seine neue Heimat. Hier lernt er alles, was er braucht, um Kämpfen zu können. Doch dann nimmt das Schicksal ihm auch diese Heimat. Zur gleichen Zeit versucht Uther Pendragon Britannien zu einigen. Es ist ihm nicht vergönnt. Sein Tod schafft Raum für den nächsten großen Krieger Britanniens. Der kleine Junge ist inzwischen zum Mann herangewachsen und wird ihn unterstützen. Dies ist die Geschichte von Lancelot, dem ersten Ritter Britanniens und seiner Freundschaft zu Arthur und Guinevere. Freundschaft, Liebe, Macht, Krieg, Verrat und Intrigen begleiten das Leben dieser drei.

Zunächst einmal habe ich mich beim Lesen dieses Buches gefragt, wieso mir der Autor Giles Kristian entgangen ist. „Lancelot“ ist ja nun nicht sein erster Roman mit historischem Hintergrund. Ich werde mir seine anderen Bücher jedenfalls mal aus der Nähe betrachten. Mir hat die Geschichte von Lancelot nämlich gut gefallen.

Die Saga rund um König Arthur ist ja allgemein bekannt und auch die Beziehung zwischen diesem großen Krieger, der schönen Guinevere und Lancelot ist schon oft Handlung in Büchern und TV gewesen. Meistens wird von Arthur erzählt. Von seinen großen Taten und Kriegen und von seiner Liebe zu Guinevere. Lancelot wird dabei immer nur kurz erwähnt. (Außer in „Der erste Ritter“ mit Richard Gere, ich liebe diesen Film).

Ich fand diesen Charakter hingegen schon immer wesentlich spannender als Arthur, also wollte ich die Erzählung über das Leben von Lancelot unbedingt lesen. Ich wurde nicht enttäuscht. Allerdings muss man es schon lieben, Geschichten zu lesen, die sehr umfangreich und ausschweifend sind. Giles Kristian erzählt das Leben dieses Kriegers nämlich sehr ausführlich.

Angefangen bei seiner Kindheit in der fernen Heimat, über sein Leben auf der Insel bei der Herrin Nimue und später an der Seite von Arthur und darüber hinaus. Es ist tatsächlich so, dass gut die Hälfte des Romans schon vorbei ist, bevor man überhaupt Arthur begegnet. Auch sind die Ereignisse bis dahin jetzt nicht unbedingt wirklich spannend zu nennen, aber ich fand die Seiten trotzdem gelungen. Der Autor schildert richtig eindrucksvoll von dem Leben auf der Insel. Von den Gefühlen des Jungen und natürlich auch, wie er die schöne Guinevere wirklich kennengelernt hat.

Ich habe ihm jedenfalls jedes Wort geglaubt. Bis hierhin ist es eine wirklich schöne Geschichte über Freundschaften und die erste Liebe. Dann, als Lancelot die Insel verlässt und Arthur die Treue schwört, verändert sich die Geschichte. Jetzt kommen ausführliche Schlachtenszenen dazu und Intrigen und Verrat. Mir hat gut gefallen, wie Giles Kristian das Leben dieses Kriegers geschildert hat. Auch die Freundschaft zwischen Lancelot und Arthur wird glaubwürdig geschildert und die Liebe zu der schönen Frau ebenfalls. Aber auch wie es sich mit den böseren Charakteren wie Mordred verhält, wird glaubhaft mit eingeflochten. Diese Geschichte hat einfach alles, was eine gute Saga ausmacht.

In seinem Nachwort schildert der Autor, wie er überhaupt auf die Idee zu diesem Buch gekommen ist. Er gibt nochmal interessante Einblicke in sein Autorenleben. Man spürt deutlich, dass auch Giles Kristian mit der Saga von König Arthur aufgewachsen ist.

Fazit:

„Lancelot“ ist eine Geschichte über Freundschaft und Liebe, über Vertrauen und Verrat, Macht und Intrigen. Hier wird eine spannende Legende neu erzählt. Ich habe mich sehr gern von dieser Saga verzaubern lassen. Auch wenn es zu Beginn ein wenig Geduld bedurfte, um sich in dieser Geschichte zu verlieren, am Ende hat mich der Autor dann doch in seinen Bann gezogen und Camelot und Britannien sind vor meine Augen auferstanden. Gern mehr solcher schönen Geschichten.

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Interessanter Reihenauftakt

Leo Berlin
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Kriminalkommissar Leo Wechsler hat einen neuen Fall zu bearbeiten. Ein Wunderheiler wurde mit einer Jade-Figur erschlagen. Wer war der Mann? Er verkehrte in der höheren Gesellschaft und war gut im Geschäft. ...

Kriminalkommissar Leo Wechsler hat einen neuen Fall zu bearbeiten. Ein Wunderheiler wurde mit einer Jade-Figur erschlagen. Wer war der Mann? Er verkehrte in der höheren Gesellschaft und war gut im Geschäft. Wer wollte ihn Tod sehen? Spuren gibt es so gut wie keine und auch Zeugen sucht Leo vergebens.

Von der Autorin Susanne Goga habe ich schon einige Romane gelesen, aber ihre Krimis aus dem Berlin der 20er-Jahre habe ich bisher noch nicht gelesen. „Leo Berlin“ ist der erste Fall für Leo Wechsler und auch für mich. Und ja, mir hat dieser Krimi gefallen. Ich mag die ruhige Art, wie hier erzählt wird. Die Mischung aus Kriminalfall und privatem Leben von Leo hat mir gut gefallen. Er selbst hat es im Leben nicht einfach und sein Job macht es ihm nicht gerade leichter, aber vermutlich ist es genau dies, was ihn so sympathisch macht.

Auch wenn „Leo Berlin“ bereits im Jahre 2005 erschienen ist und somit nicht mehr ganz neu ist, hat er mich in seinen Bann gezogen. Sicherlich hätte es spannender zugehen können, aber die Reihe steht hier ja noch ganz am Anfang. Den kriminalistischen Spürsinn merkt man Leo jedoch gut an. Er versteht es, die Spuren zu lesen und handelt dann dementsprechend. Den Tod um den Wunderheiler klärt Leo mithilfe von Kollegen und einigen Hinweisen auf. Einem zweiten Fall muss er sich ebenfalls widmen. Die Verbindung von beiden Fällen ist der Autorin durchaus gelungen, auch wenn man beim Lesen schnell dahinter kommt, wer hier der Täter ist. Die einzelnen Verbindungen sind aber durchaus gut gestreut.

Sein privates Umfeld wirkt auf mich ebenfalls authentisch. Es ist die Zeit nach dem Schrecken des 1. Weltkrieges, die Menschen sind traumatisiert, sie haben durch den Krieg alles verloren. Die Autorin hat es gut verstanden, dieses Zeitgefühl lebendig werden zu lassen und gleichzeitig einen ruhigen Krimi zu erzählen. Zudem hat sie viel Raum gelassen, damit sich die Protagonisten noch entwickeln können.

Leo lebt gemeinsam mit seiner Schwester zusammen. Er selbst ist verwitwet und muss seine beiden Kinder allein erziehen. Seine Schwester Ilse hilft ihm dabei und scheint somit kein eigenes Leben führen zu können. Diese Konflikte zwischen dem Geschwisterpaar hat Susanne Goga glaubwürdig in die Handlung einfließen lassen. Ihre Welt ist nicht perfekt und gerade dieser Umstand macht die Geschichte so lebendig und auch authentisch.

Fazit:

Mit „Leo Berlin“ hat Susanne Goga eine interessante Krimireihe vor historischer Kulisse gestartet. Ich habe gern von Leo Wechsler gelesen. Sein Leben und seine Arbeit haben mir gut gefallen. Die ruhige Erzählweise der Autorin hat mich in diese Geschichte gezogen, auch wenn es gern etwas spannender hätte sein können, es ist noch genügend Luft nach oben vorhanden. Ich freue mich auf weitere Fälle mit Leo Wechsler im Berlin der 20er-Jahre.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Gelungener Krimireihenauftakt

Wenn der Schatten kommt
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Es sind ihre ersten Arbeitstage für Tessa Plank und ihrem Kollegen Konrad Bergmann in der Kriminalpolizei-Inspektion in Eichstätt. Doch es soll nicht lange ruhig bleiben, eine alte Frau wird tot aus ...



Es sind ihre ersten Arbeitstage für Tessa Plank und ihrem Kollegen Konrad Bergmann in der Kriminalpolizei-Inspektion in Eichstätt. Doch es soll nicht lange ruhig bleiben, eine alte Frau wird tot aus der Altmühl gezogen. Wer ist diese Frau und wie kam sie in dieses Gewässer? War ihr Tod natürlich oder hat jemand nachgeholfen? Tessa und Konrad begeben sich auf Spurensuche, jeder auf seine eigene Weise, da sie noch nicht wirklich ein Team sind. Einen ersten Hinweis erhalten sie durch einen Ohrring, den sie am Fundort der Leiche gefunden haben und ein seltsames Tagebuch scheint auch Hinweise auf gefährliche Geheimnisse zu geben. Wie hängt das alles zusammen? Können sie diesen Fall gemeinsam lösen?

Bisher habe ich von der Autorin Carmen Mayer nur historische Romane gelesen, die mir alle gut gefallen haben. Also war ich nun neugierig darauf, ob sie auch Krimis in der Gegenwart schreiben könnte, sie kann. Der Krimi „Wenn der Schatten kommt“, ist der Auftakt einer Krimireihe mit einem Ermittlerteam, welches noch am Anfang steht. Ihr erster Fall hat es dann auch schon in sich. Nicht nur, dass hier der Tod der alten Dame aufgeklärt werden muss, auch die Zusammenhänge mit den anschließenden Ereignissen werden geschickt erläutert.

Mir hat dieser Krimi gut gefallen. Er erzählt davon, was dunkle Ereignisse in der Vergangenheit mit einem Menschenkind machen können und wie diese die Zukunft beeinflussen. In diesem Fall wird mit Hilfe des Tagebuchs eine interessante Geschichte erzählt. Ich fand es spannend zu lesen, wie alles zusammenhing und wer warum und weshalb gemordet hat. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht zum Inhalt verraten.

Der Erzählstil von Campen Mayer lässt sich leicht und locker lesen. Zudem gibt es immer wieder Einschübe, die aus dem gefundenen Tagebuch stammen und dem Leser somit einen tiefen Einblick in das Seelenleben des betreffenden Protagonisten geben. Die Wechsel zwischen den Ermittlern und dem Tagebuch waren geschickt gewählt und tragen dazu bei, dass die Spannung immer weiter leicht ansteigt und sich trotzdem die Fragen so nach und nach klären. Auch das Miteinander der neuen Kollegen wird glaubwürdig geschildert. Der Neuanfang für alle wird geschickt erläutert.

Fazit:

Der Autorin Carmen Mayer ist der Auftakt ihrer neuen Krimireihe gut gelungen. Ich habe „Wenn der Schatten kommt“, nicht nur in wenigen Stunden gelesen, sondern fühlte mich dabei auch gut und spannend unterhalten. Ich freue mich schon jetzt darauf, weitere Fälle mit dem Team Tessa Plank und Konrad Bergmann aus Eichstätt mitzuverfolgen.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Aufregende Verbrecherjagd auf Norderney

Die kalte Mamsell
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Christian Hinrichs hat sein Leben in neue Bahnen gelenkt, ab jetzt ist er Kriminalassistent auf Norderney. Er ist gerade auf der Insel eingetroffen, als er gemeinsam mit Viktoria zu einem Hotel gerufen ...

Christian Hinrichs hat sein Leben in neue Bahnen gelenkt, ab jetzt ist er Kriminalassistent auf Norderney. Er ist gerade auf der Insel eingetroffen, als er gemeinsam mit Viktoria zu einem Hotel gerufen wird. Dort wurden im Eiskeller zwei Leichen entdeckt. Die tote Frau ist schnell identifiziert, handelt es sich doch um die Küchenmamsell des Hotels, doch der Mann ist allen fremd. Viktoria kann ihre Neugier nicht zügeln und betrachtet sich die tote junge Frau genau, dabei entdeckt sie etwas, dass sie an ihre eigene Vergangenheit denken lässt. Wie kann das sein? Hat die Tote etwas mit ihr selbst zu tun? Viktoria und Christian beginnen jeder auf seine Weise mit den Ermittlungen.

„Die Kalte Mamsell“ ist bereits der dritte Seebad-Krimi dieser Reihe. Jeder Teil in sich ist abgeschlossen und somit lassen sie sich problemlos einzeln lesen. Lediglich der private Aspekt rund um Viktoria Berg und Christian Hinrichs baut aufeinander auf. Also wer ihre Romanze von Anfang an richtig kennenlernen möchte, sollte diese Reihe auch mit Teil eins beginnen. Als Krimi kann man ihn aber auch gut ohne Vorkenntnisse lesen.

Es ist inzwischen das Jahr 1913 und Viktoria verbringt wieder den Sommer auf der Insel. Dieses Mal wird sie allerdings von ihrem Vater begleitet. Auch für Christian ist die Situation neu, er ist jetzt Kriminalassistent und somit direkt für die Ermittlungen verantwortlich. Ich mag diese Mischung aus Krimi mit historischem Hintergrund. Elsa Dix ist es wieder einmal gut gelungen, das Leben dieser Zeit lebendig werden zu lassen. Als Handlungsort hat sie zum einen Norderney gewählt, aber auch die Nachbarinsel Helgoland miteinbezogen.

Den Tod der jungen Frau aufzuklären, war dann auch nicht zu schwierig. Die Autorin hat es dafür gut verstanden, einen Bezug zu Viktorias Vergangenheit herzustellen und dies geschickt mit in die Handlung einfließen zu lassen. Sie hat die Spannung gut aufgebaut, doch die Entwicklung der Ereignisse waren relativ leicht zu durchschauen und die Zusammenhänge schnell klar, was dem Lesegenuss aber nicht geschadet hat. Ich mag die Dialoge zwischen Viktoria und Christian und auch ihre Art, an die Dinge heranzugehen.

Der Erzählstil von Elsa Dix ist leicht und locker zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Ich hatte das Buch in kurzer Zeit ausgelesen und habe mit Spannung verfolgt, in welche schwierigen Situationen Viktoria und Christian geraten sind.

Fazit:

„Die Kalte Mamsell“ ist ein schöner Seebad-Krimi vor historischem Hintergrund. Er unterhält gut und sorgt für kurzweilige Lesestunden. Die Charaktere Viktoria und Christian sind ein sympathisches Ermittler-Duo, auch wenn sie sich nicht immer einig sind. Das Leben im Jahre 1913 hat Elsa Dix zudem gut in ihre Handlung einfließen lassen. Einige historische Ereignisse finden ebenso ihren Platz wie zum Beispiel auch neumodische und altbewährte Beförderungsmittel.

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Leben im Berlin der 20er-Jahre

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz
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Berlin in den 20er-Jahren ist bunt, wild und schrill, auch Magda muss dies erkennen. Sie wird zu einer unbekannten jungen Frau gerufen, diese wurde mehr Tod als lebendig aus dem Wasser gezogen. Doch ...



Berlin in den 20er-Jahren ist bunt, wild und schrill, auch Magda muss dies erkennen. Sie wird zu einer unbekannten jungen Frau gerufen, diese wurde mehr Tod als lebendig aus dem Wasser gezogen. Doch alles scheint in Ordnung zu sein, umso überraschter ist die Polizeiärztin, als sie hört, die junge Frau ist dann doch verstorben. Noch verrückter wird die Sache, als dann herauskommt die Tote ist eine Millionärin und war dem Berliner Nachtleben sehr zugetan. Sie hat die Gesellschaft von Damen und Herren genossen, was ist ihr wirklich zugestoßen und warum musste sie sterben? Magda und ihr Mann Kuno wollen dies unbedingt herausfinden und kommen mit ihren Ermittlungen mächtigen Männern in die Quere. Auch treibt Magda immer noch die Frage um, was ist aus dem kleinen Otto geworden? Können sie ihn immer noch finden?

Inzwischen hat Magda sich wohl an das Leben in Berlin gewöhnt. Sie hat ihre Arbeit als Polizeiärztin und wird respektiert. Auch ihr Mann Kuno scheint sich wohlzufühlen. Ihr Leben ist zwar nicht einfach, aber doch erfüllt. Die gemeinsame Suche nach Otto treibt sie zum einen an, aber auch ihr gemeinsames Leben können sie genießen. Mit „Das Leben, ein wilder Tanz“ liegt nun Band 3 von „Polizeiärztin Magda Fuchs“ vor. Dies ist wohl auch der letzte Teil dieser Reihe, aber vielleicht nicht das letzte Mal, dass man etwas von Magda, ihren Freundinnen und ihrer Familie liest.

Helene Sommerfeld ist es gut gelungen, das Leben der Zwanzigerjahre lebendig werden zu lassen. Sie erzählt aus dem Leben dieser Zeit und gleichzeitig auch einen spannenden Krimi. Die Jagd nach dem Mörder der toten Millionärin ist vielschichtig gestaltet und hat mir gut gefallen. Gleichzeitig erzählt die Autorin aber auch andere Geschichten aus diesen Zeiten. Mit der Protagonistin Celia erfährt man so einiges über die Rechte und Pflichten der Frauen dieser Zeit. Obwohl gerade Celia so offen und weltgewandt auftritt, wird schnell klar, so einfach ist ihr Leben nicht. Ihr Mann hat große Verpflichtungen und Verantwortungen und die Schwiegermutter verweist ihn und auch Celia auf ihre Plätze. Das Leben dieser jungen Frau ist nicht nur umfangreich, sondern zeigt auch, wie schwer es auch für sogenannte privilegierte Frauen war.

Mir hat diese Mischung aus Krimi und Leben in dieser Zeit gut gefallen. Gemeinsam mit Magda erlebt man das Elend dieser Zeit hautnah und ist dabei, wie sie dagegen ankämpft. Auf der anderen Seite dann Celia, die zwar finanziell abgesichert ist, aber deswegen trotzdem nicht immer glücklicher ist. Und dann ist da noch Doris, die unbedingt eine erfolgreiche Schauspielerin werden will. Mit ihr kommt Glamour in die Geschichte, auch wenn ihre Szenen nur kurz sind. Es gibt noch so viele Charaktere mehr, die ich aber nicht alle auflisten will und kann, die die Geschichte aber doch um so viel mehr bereichern. Helene Sommerfeld zeigt einmal mehr, dass das Leben nicht nur schwarz/weiß ist, sondern bunt in allen Farben.

Ein Personenregister zu Beginn sorgt für den Überblick über die verschiedenen Protagonisten und ein kleines Nachwort zum Schluss macht schon mal neugierig auf den nächsten Roman dieser Autorin. Eine kleine Leseprobe ist nämlich auch schon vorhanden.

Fazit:

„Das Leben, ein wilder Tanz“ ist ein gelungener Abschluss dieser Trilogie von „Polizeiärztin Magda Fuchs“. Mir hat diese Reihe gut gefallen, ich finde es sehr schade, dass die Arbeit von Magda nun beendet sein soll. Aber die Aussicht auf ein Wiedersehen mit anderen bekannten Charakteren versöhnt mich auch gleich wieder.

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