Tilda und die Rettung ihres Ladens - herzerwärmend schön!
Tilda ist 26 Jahre alt und fühlt sich sehr wohl in ihrem Laden, dem Flea Market. Dort kann sie mit ihrer Ausbildung als Schreinerin alte Möbel restaurieren, die sie über Haushaltsauflösungen bekommt. Doch ...
Tilda ist 26 Jahre alt und fühlt sich sehr wohl in ihrem Laden, dem Flea Market. Dort kann sie mit ihrer Ausbildung als Schreinerin alte Möbel restaurieren, die sie über Haushaltsauflösungen bekommt. Doch ihr Laden bringt auch vielen anderen Menschen etwas, denn sie beschäftigt Helga und Cem, die beide eher geringe Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, aber bei ihr perfekt passen, und sie verkauft die Waren immer günstig, sodass auch ärmere Menschen sie sich leisten können. Nebenbei hat auch noch Tildas beste Freundin Kaja einen Vintage-Kleiderladen mit in der alten Knopffabrik, in der sich auch die Schreinerei und der Flea Market befinden, eröffnet. Doch dann kommt überraschend ihr Vermieter Herr Ziegler und eröffnet ihr, dass die alte Fabrik abgerissen werden soll und stattdessen viele neue Wohnhäuser entstehen sollen. Tilda und Kaja sind verzweifelt und beginnen nach einer neuen Immobilie zu suchen, was beinahe ein Ding der Unmöglichkeit ist, bei diesen hohen Preisen. Ein winziger Hoffnungsschimmer ist aber wieder da, als sie an das Südstadttheater direkt gegenüber der Knopffabrik denken und der Besitzer ihnen verspricht, darüber nachzudenken, ob er ihnen das Theater vermieten möchte. Leider schappt ihnen ein Ex-Promi das Theater vor der Nase weg und Tilda ist einfach nur noch sauer...
Sylvia Deloy hat einen tollen Schreibstil, der den Leser sofort mitreißt. Viele Situationen schildert sie sehr humorvoll und schafft es so, auch ernste Themen lustig zu verpacken. Die Protagonistin Tilda hat viele Eigenheiten und Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit, die sie geprägt haben und macht es so dem Leser nicht immer ganz einfach, sie zu mögen. Trotzallem ist sie sympathisch, wie auch die anderen Charaktere.
Mir hat der Roman sofort sehr gut gefallen und ich habe voller Freude darin gelesen. Gerade die ersten Zusammentreffen von Noah und Tilda sind lustig, ebenso die Szenen, in denen Helga immer genau das sagt, was sie gerade denkt und so die anderen immer wieder in Verlegenheit bringt. Am tollsten und treffendsten finde ich das Zitat: "Man muss auch an sich selbst denken, um anderen etwas geben zu können."