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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2022

Wohlfühlroman mit Herz

Café Meerblick
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Seit fast einem Jahr ist Monas beste Freundin Sophie nun schon tot. Noch immer ist sie in ihrer Trauer gefangen. Das ändert sich, als Sophies Schwester Franzi Mona am ersten Todestag ein Päckchen ihrer ...

Seit fast einem Jahr ist Monas beste Freundin Sophie nun schon tot. Noch immer ist sie in ihrer Trauer gefangen. Das ändert sich, als Sophies Schwester Franzi Mona am ersten Todestag ein Päckchen ihrer Freundin übergibt. Kurzentschlossen reist Mona nach Norderney, wo sie mit Sophie so viele Jahre gemeinsam ihren Urlaub verbracht hatte. Durch Sophies hinterlassenes Tagebuch und die Botschaften dahinter werden für Mona viele Erinnerungen wach. Die Bekanntschaft mit Caro, die vom Wesen her eine gewisse Ähnlichkeit mit Sophie hat, baut Mona auf, sie traut sich, einen ihrer gemeinsamen Lebensträume zu realisieren. Und dann ist da noch Tjark, zu dem sie sich hingezogen fühlt.

Schon das bunt gestaltete Cover vermittelt ein angenehmes Urlaubsgefühl. Durch die herzliche, sympathische Ausstrahlung der Protagonisten und die bildhafte, flüssige Erzählung in der Ich-Form fühlte ich mich sofort voll in die Geschichte einbezogen. Man spürt die Sommerbrisen auf der Haut, riecht das Meer, den Duft der Backwaren und fühlt sich gleich auf der Insel willkommen.

Auch die Trauer, das langsame Loslassen und Freiwerden hat die Autorin Christin-Marie Below emotional gut und sehr berührend beschrieben. Ein Wohlfühlbuch, das man gerne liest und mich positiv gestimmt zurücklässt. Die Rezepte am Buchende sind ein besonderer Bonus!

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Ein tolles Team in der Stadt

Dachs und Rakete. Ab in die Stadt!
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Dachs und Schnecke Rakete sind die besten Freunde, spielen gerne Kricket, essen, was sie angebaut haben und genießen das Leben. Doch eines Tages wird ihr schönes Heim samt Garten einfach platt gemacht, ...

Dachs und Schnecke Rakete sind die besten Freunde, spielen gerne Kricket, essen, was sie angebaut haben und genießen das Leben. Doch eines Tages wird ihr schönes Heim samt Garten einfach platt gemacht, weil dort ein Freizeitpark gebaut werden soll. Sie können gerade noch das Nötigste einpacken. Doch wo sollen sie nun wohnen? Zusammen machen sie sich auf den abenteuerlichen Weg in die Stadt. Doch dort ist so einiges anders, als sie es gewohnt sind.

Das rasante, bunte Titelbild hatte es uns sofort angetan, weil es so lebendig und actionreich ist. Im Buch ist der Anteil von Text zu Bild genau richtig für eine schöne Vorlesezeit. Manchen Illustrationen gehen über zwei Seiten und lockert den Text auf. Die Bilder sind wirklich richtig toll, wir konnten uns gar nicht satt sehen. Sie passen hervorragend zum Text.

Dachs und Rakete sind zwei ganz sympathische Wildtiere, die sich blendend verstehen, auch wenn der Dachs manchmal mehr Aufgaben übernehmen muss, als Rakete. Sie verstehen sich einfach gut und verlassen sich aufeinander, auch, als ihr schönes Heim kaputt gemacht wird. Hier konnte man wirklich mitleiden.

Es war allerdings sehr lustig, wie sie nach und nach ihre geretteten Sachen umbauen oder stehen lassen müssen. Der Dachs ist wirklich ein talentierter Handwerker. Auch in der Stadt machen die beiden jede Menge neue Erfahrungen von Einkaufen bis Straßenbahnfahren. Man merkt, dass es für jemanden vom Land gar nicht so einfach ist, sich zurecht zu finden. Doch die beiden lassen sich nie unterkriegen. Auch lernen sie jede Menge andere Tiere kennen uns schließen neue Freundschaften. Manches läuft geradezu ideal. Das wäre im echten Leben vermutlich nicht ganz so leicht.

Dachs und Rakete - Ab in die Stadt! ist ein kurzweiliges Vorlesebuch, das richtig toll illustriert ist und Laune macht. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Einfühlsam und authentisch

Die Dorfschullehrerin
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Februar 1961: Helene, eine 30-jährige Lehrerin aus der Sowjetischen Besatzungs-Zone, tritt ihren Dienst an einer kleinen Dorfschule an der deutsch-deutschen Grenze in der hessischen Rhön an. Bei den Kollegen ...

Februar 1961: Helene, eine 30-jährige Lehrerin aus der Sowjetischen Besatzungs-Zone, tritt ihren Dienst an einer kleinen Dorfschule an der deutsch-deutschen Grenze in der hessischen Rhön an. Bei den Kollegen findet ihr engagierter, moderner Unterrichtsstil wenig Anklang, doch bei den Schülern ist sie damit schnell beliebt. Mit der jungen, lebensfrohen Hebamme Isabella freundet sie sich bald an und er Dorfarzt Tobias weckt zarte Gefühle in ihr. Doch darf sich Helene darauf einlassen? Denn sie ist nicht zufällig gerade in diesem Ort gelandet. Die schleppt ein großes Geheimnis mit sich herum, eine Mission, die erfüllt werden muss.

Da ich selbst in der Nähe der unterfränkischen Zonengrenze aufgewachsen bin, hat dieser Roman sofort ein Kopfkino erzeugt. Dazu tragen auch die Passagen in Mundart sehr stark bei. Eva Völler ist es gelungen, eine deutsch-deutsche Geschichte einfühlsam und authentisch zu erzählen, ohne zu werten. Der Zeitgeist ist fühlbar. Die Protagonisten werden sympathisch und realitätsnah dargestellt. Sie wirken sehr lebendig und echt. Der flüssige, gefühlvolle und doch spannende Schreibstil überzeugt mich. Das wird mit Sicherheit nicht mein letztes Buch dieser Autorin bleiben! Ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 22.03.2022

Pony unter Verdacht

Sheltie - Wie Sheltie zu uns kam
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Emma muss mit ihrer Familie aufs Land ziehen. Davon ist sie zunächst gar nicht begeistert. Doch gleich am ersten Morgen im neuen Heim entdeckt sie ein Shetlandpony auf den Grundstück. Tatsächlich gehörte ...

Emma muss mit ihrer Familie aufs Land ziehen. Davon ist sie zunächst gar nicht begeistert. Doch gleich am ersten Morgen im neuen Heim entdeckt sie ein Shetlandpony auf den Grundstück. Tatsächlich gehörte es zum neuen Heim dazu und heißt Sheltie. Die Vorbesitzerin unterrichtet Emma im Reiten und schon fühlt sie sich richtig wohl. Bis Sheltie von einem Nachbarn verdächtigt wird, etwas gestohlen zu haben. Emma muss unbedingt Shelties Unschuld beweisen.

Das farbenfrohe und fröhliche Cover und auch der tolle Serien-Schriftzug sind richtig gut gelungen und machen Lust auf diese Ponygeschichte. Vor allem für viele Mädchen dürfte das ein Genre sein, zu dem es gar nicht genug Lesefutter geben kann. Diese Geschichte ist wegen der Krimi-/Detektiv-Elemente ebenso für Jungen geeignet.

Die Hauptperson Emma ist ein Mädchen, mit dem sich Kinder sicher gut identifizieren können und bei dem man gut mitfühlen kann, wenn es fröhlich, enttäuscht oder traurig ist. Auch die anderen Personen sind sehr authentisch und freundlich, bis auf den Nachbarn, der sehr miesepetrig erscheint und so nicht gerade die Sympathie auf sich zieht. Sheltie ist ein hübsches und sehr kluges Pony, das man einfach gern haben muss.

Die Geschichte enthält sowohl lustige als auch spannende Elemente, was für genug Abwechslung sorgt. Die Illustrationen lockern die Geschichte gut auf und sind sehr detailreich. Für ein Erstlesebuch gibt es schon ordentlich viel zu lesen, wobei die Schreibweise sehr kindgerecht und der Inhalt nicht allzu schwer zu verstehen ist. Außerdem sorgen Kapitel dafür, dass man auch mal eine Lesepause einlegen kann.

Meiner Enkelin hat das Buch total gut gefallen und sie hat sich gefreut, dass sie mit ihm auch Antolin-Punkte sammeln konnte.

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Veröffentlicht am 22.03.2022

Katzenflüsterer auf Rettungsmission

Mitternachtskatzen, Band 1: Die Schule der Felidix (Katzenflüsterer-Fantasy in London für Kinder ab 9 Jahren)
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Hilfe! Nova beobachtet eines Nachts, wie eine Katze von einer Gruppe Artgenossen entführt wird. Doch warum kann sie den Hilferuf der Katze verstehen? Hat das vielleicht mit der neuen Schule zu tun, die ...

Hilfe! Nova beobachtet eines Nachts, wie eine Katze von einer Gruppe Artgenossen entführt wird. Doch warum kann sie den Hilferuf der Katze verstehen? Hat das vielleicht mit der neuen Schule zu tun, die sie mit ihrem Freund Henry besucht. Dort wimmelt es nur so von Katzen. Tags darauf, taucht eine Straßenkatze auf, die Nova ebenfalls um Hilfe bittet. Die Katzenkönigin und fast ihre gesamte Leibwache, die Mitternachtskatzen, wurden gefangengenommen, damit Siamkatze Penelope sich selbst zur Königin krönen kann. Als Tochter des berühmtesten Gefängnisausbrechers, soll Nova helfen, die Katzen aus ihrem unterirdischen Gefängnis zu befreien.

Uns, meiner Enkelin und mir, hat es sehr viel Spaß gemacht, die Mitternachtskatzen und die Felidix Nova und Henry kennenzulernen. Nicht nur für Katzenfans ist diese Geschichte ein tolles, aufregendes Abenteuer, bei dem man nebenbei einige Sehenswürdigkeiten Londons entdeckt. Überhaupt gefiel uns die Atmosphäre der Erzählung sehr. Es war spannend, aufregend und manchmal auch ein bisschen gefährlich. Die unterschiedlichen Katzencharaktere, sowohl die guten als auch die bösen, hat die Autorin wirklich toll kreiert. Henry und Nova sind richtig pfiffige und mutige Schüler und am Ende bekommt man schon einen kleinen Vorgeschmack darauf, was in Band 2 passieren könnte. Sowas mag ich immer, weil ich dann genau weiß, dass meine Enkelin den neuen Lesestoff herbeisehnt.

Vergessen werden dürfen hier natürlich auch nicht die Illustrationen, die Szenen oder Katzen aus der Geschichte darstellen und so dafür sorgen, dass man sich alles besser vorstellen kann. Sie sind wirklich toll gelungen und lockern den Text schön auf.

Das Buch ist meiner Meinung nach für Mädchen und Jungen gleichermaßen geeignet. Ich empfehle es gern weiter!

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