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Veröffentlicht am 22.03.2022

Gänsehaut

Schwarzlicht
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Schwarzlicht ist der Auftakt zu einer neuen Thrillerreihe von Camilla Läckberg.

Ihre Fjällbackaserie habe ich sehr gemocht, die Bücher, die danach kamen leider überhaupt nicht. So war ich auf ...

Schwarzlicht ist der Auftakt zu einer neuen Thrillerreihe von Camilla Läckberg.

Ihre Fjällbackaserie habe ich sehr gemocht, die Bücher, die danach kamen leider überhaupt nicht. So war ich auf dieses Buch doch sehr gespannt.

Ich finde es wesentlich besser als ihre letzten Bücher, es spricht mich mehr an.
Ich finde die meisten Bücher, auch Thriller, leben von ihren Charakteren. Und diese sind in diesem Buch sehr gelungen. Vincent und Mina sind ein spleeniges, interessantes Ermittlerpaar und auch die anderen Figuren sind sehr gut dargestellt, ich kann mir Julia, Milda, Peder, Ruben und Christer wunderbar vorstellen, mit ihnen mitfühlen und bin auf ihre Entwicklung in den kommenden Bänden gespannt.

Auch die Geschichte finde ich sehr fesselnd, es ist sehr spannend geschrieben und den Magierhintergrund und die Vorstellung der verschiedenen Illusionen finde ich sehr interessant.

Allerdings ist es mir ein bisschen zu sehr grausam. Bei der Wahl der Opfer hätten zum Beispiel ganz normale Personen ausgereicht. Die liebende Mutter, deren Schmerz bezüglich ihres Kindes sehr drastisch dargestellt ist, sowie ihre ganze bildhafte Ermordung waren mir etwas zu viel.

Insgesamt ist das Buch allerdings wirklich lesenswert und ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 22.01.2022

Solide

Die Frauen von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 1)
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Die Frauen von Schönbrunn ist ein solider, fundiert recherchierter historischer Roman rund um die Menagerie in Wien.

Zur Zeit des Ersten Weltkrieges leben Emma und Greta in Wien, Vater und Ehemann ...

Die Frauen von Schönbrunn ist ein solider, fundiert recherchierter historischer Roman rund um die Menagerie in Wien.

Zur Zeit des Ersten Weltkrieges leben Emma und Greta in Wien, Vater und Ehemann der einen sind eingezogen worden.
Emma möchte gerne Tiermedizin studieren, arbeitet während des Krieges jedoch lediglich als Tierpflegerin im Tierpark. Es wird sehr interessant dargestellt, wie damals über Tiere und ihre Haltung gedacht wurde, inklusive der Absprache von Intelligenz und Gefühlen.

Das Buch schildert sehr anschaulich das Leben in der Kriegszeit mit all seinen Schwierigkeiten.
Hunger, das Fehlen junger arbeitskräftiger Männer, Sorgen um die Familie, desaströse medizinische Versorgung.

Sind Tiere es wert gefüttert zu werden, während Kinder hungern müssen?

Das Buch regt zum Nachdenken an und berührt.

Als Manko empfand ich die typische Liebesgeschichte mit ihren Irrungen und Wiirrungen, da konnte ich nur genervt den Kopf schütteln, das hätte es gar nicht gebraucht um dieses absolut lesenswerte Buch abzurunden.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Spannend, aber ein wenig überzogen.

Die falsche Zeugin
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Die falsche Zeugin von Karen Slaughter ist ein durchaus spannender Thriller.

Die Geschichte ist packend, man jagt von Kapitel zu Kapitel.

Die Themen nebenbei, wie Corona, Kindesmisshandlung, ...

Die falsche Zeugin von Karen Slaughter ist ein durchaus spannender Thriller.

Die Geschichte ist packend, man jagt von Kapitel zu Kapitel.

Die Themen nebenbei, wie Corona, Kindesmisshandlung, Pädophilie und Drogenmissbrauch werden sehr feinfühlig und angemessen behandelt.
Ich fand es sehr interessant, Einblicke in ein Nordamerika unter Pandemiebedingungen zu erhalten.

Besonders das Thema des Drogenmissbrauchs finde ich in diesem Buch herausragend dargestellt. Anstatt wie sonst so oft den erhobenen Zeigefinger und die Moralkeule zu zücken, hat die Autorin hier wirkliche Feinfühligkeit bewiesen, der Charakter der Callie ist sehr sympathisch dargestellt, ohne die Tücken der Sucht und ihre Auswirkungen auf soziale Beziehungen zu beschönigen.

Auch die anderen Charaktere sind durchaus stimmig.

Nur im letzten Drittel des Buches werden mir die Gewaltexzesse ein wenig zu doll, die Handlung etwas zu abstrus.

Insgesamt ist es aber ein sehr empfehlenswertes Buch!

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Ein großartiger Schreibstil!

Mädchenmeuterei
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Das Buch „Mädchenmeuterei“ von Kristin Fuchs hat mir sehr gut gefallen.

Der Inhalt baut auf den Vorgänger dieses Buches auf, ich habe mir oft gewünscht, dass ich ihn kennen würde, da gerade ...

Das Buch „Mädchenmeuterei“ von Kristin Fuchs hat mir sehr gut gefallen.

Der Inhalt baut auf den Vorgänger dieses Buches auf, ich habe mir oft gewünscht, dass ich ihn kennen würde, da gerade am Anfang sehr viel Bezug darauf genommen wird und ich die Zusammenhänge mitunter etwas schwierig zu erkennen fand.

Die Geschichte an sich ist aber sehr packend und interessant. Für Jugendliche der Zielgruppe sicher noch mehr als für mich. Ich habe oft nur den Kopf geschüttelt und gedacht, das gehe doch nicht, halte doch mal jemand diese Minderjährigen auf.

Etwas spannender Krimi, ein bisschen fantastische Seeunungeheuer und ganz viel Freundschaft. Die Charaktere dieses Buches sind in ihrer Unterschiedlichkeit sehr interessant und sehr gut dargestellt.

Am allerbesten gefiel mir aber die Sprache. Kristin Fuchs schreibt auf eine ganz eigene, sehr nüchtern humorvolle Weise. Ich habe einige Zitate aus diesem Buch mitgenommen, die mich begleiten werden.

Ich würde dieses Buch schon alleine deshalb weiterempfehlen, weil es eine Freude ist es zu lesen, ganz unabhängig von der Stimmigkeit des Inhalts und meinem erwachsenen Gewissen.

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Ein dunkles Kapitel irischer Geschichte

Grace – Vom Preisträger des Booker Prize 2023 ("Prophet Song")
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„Grace“ von Paul Lynch ist keine leichte Kost.

Das Thema ist schwer und düster, es geht um die Hungersnot in im Jahre 1845. Grace, die älteste Tochter wird von der Mutter aus ihrem sehr ärmlichen ...

„Grace“ von Paul Lynch ist keine leichte Kost.

Das Thema ist schwer und düster, es geht um die Hungersnot in im Jahre 1845. Grace, die älteste Tochter wird von der Mutter aus ihrem sehr ärmlichen Zuhause fortgejagt, da der Lehnsherr, der die Mutter regelmäßig schwängert, auch anfängt die Tochter zu begehren.

Um sie zu schützen, schneidet sie auf sehr marciavellistische Weise Grace Haare kurz und jagt sie als Jungen aus dem Haus.
Auf dieser dunklen, gefährlichen Reise begleiten wir Grace.

Nicht nur die Handlung des Romans ist schwer und düster, auch die Sprache ist keine leichte Kost.
Der Roman ist mitunter sehr poetisch, Grace Ausdruckweise eher schlicht und grob.

Ich fand dieses Buch ziemlich anstrengend. Einmal beim Lesen an sich und auch beim Erleben der Geschichte, aber trotzdem absolut lesenswert.
Allerdings glaube ich, dass die Schönheit der Sprache im Original herausragender ist, ich habe das Gefühl, die Übersetzung hat den Ausdruck eher abgeflacht.

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