Cover-Bild Tell
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 23.02.2022
  • ISBN: 9783257612776
Joachim B. Schmidt

Tell

Joachim B. Schmidt schreibt Geschichte neu. Seine ›Tell‹-Saga ist ein Pageturner, ein Thriller, ein Ereignis: Beinahe 100 schnelle Sequenzen und 20 verschiedene Protagonisten jagen wie auf einer Lunte dem explosiven Showdown entgegen. Schmidt bringt uns die Figuren des Mythos nahe und erzählt eine unerhört spannende Geschichte.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2022

Eine Geschichte mit sehr komplexen Charakteren

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Vor der Rezension wollte ich nur sagen, dass ich weder die Geschichte von Friedrich Schiller gelesen habe, noch die Legende über Wilhelm Tell wirklich kannte. Ich kannte nur die Szene des Apfelschusses, ...

Vor der Rezension wollte ich nur sagen, dass ich weder die Geschichte von Friedrich Schiller gelesen habe, noch die Legende über Wilhelm Tell wirklich kannte. Ich kannte nur die Szene des Apfelschusses, weswegen ich das Buch nicht wirklich mit anderen Geschichten vergleichen kann und dies somit meine erste richtige Auseinandersetzung mit der Legende ist.

Die Geschichte beginnt auf dem Tellhof wo der Leser gleich ins Geschehen einbezogen wird. Dabei wird die Geschichte aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt, wobei die Kapitel kurz gehalten sind und es somit zu vielen Sichtwechsel kommt. Auf diese Weise lernt man die sehr komplexen Charaktere gut kennen. Dabei finde ich sie ihrer Zeit und Umgebung entsprechend realistisch dargestellt. Jedoch dauert es zu Beginn etwas bis einem die Familie Tell und die weiteren Charaktere vorgestellt werden, was eventuell etwas unübersichtlich werden könnte, aber beim aufmerksamen lesen und einen Blick in das Inhaltsverzeichnis ist es kein Problem.
In der Geschichte geht es um Ungerechtigkeiten, aber auch darum wie schwer es ist, ein so verfahrenes System aufzubrechen. Dabei ist Wilhelm Tell jemand, der nur in Ruhe leben möchte und keiner den man als Held ansehen würde. Doch muss man das Ende der Geschichte abwarten, um jeden Charakter zu verstehen und nicht vorschnell urteilen. Zudem werden viele grausame Szenen angedeutet, ohne wirklich ins Detail zu gehen, wobei mir die Andeutungen schon gereicht haben, um mit den betroffenen Charakteren mitzufühlen, was mich sehr überrascht hat, da die Geschichte sehr kurz ist und somit auch die Charaktere alle sehr kurz kommen. Doch durch den sehr schönen Schreibstil konnte ich mich immer schnell in die Charaktere hineinversetzten, auch wenn sie nicht einmal ein eigenes Kapitel aus ihrer Sicht hatten. Auch hat mir die Entscheidung des Autors sehr gefallen, wann man wie viel von welchem Charakter erfährt und aus welcher Sicht. So fand ich auch, dass das Ende einen sehr gelungenen Abschluss bildet.

Fazit:
Als meine erste Geschichte über Wilhelm Tell fand ich es sehr gut gelungen, sodass es mich auch neugierig auf die Version von Schiller gemacht hat. Es ist eine sehr schnelle aber dennoch gut geschriebene und durchdachte Geschichte, sodass man sich am Ende wünscht, dass die Geschichte länger ginge.

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Veröffentlicht am 22.03.2022

Der sensible Wilhelm

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Eine sehr gute Neuerzählung von Wilhelm Tell.
Wilhelm Tell und der aufgesteckte Landvogt-Hut, Tell und der Apfel auf dem Kopf seines Sohnes.
Die berühmten Kernelemente sind getreu eingewoben in eine ...

Eine sehr gute Neuerzählung von Wilhelm Tell.
Wilhelm Tell und der aufgesteckte Landvogt-Hut, Tell und der Apfel auf dem Kopf seines Sohnes.
Die berühmten Kernelemente sind getreu eingewoben in eine lebendige, sehr authentisch wirkende Geschichte. Tell als finsterer, sensibler Mensch, dem schon früh das Böse begegnet ist und der wieder von Schurken in die Ecke gedrängt wird und sich schliesslich wehrt. Schmerzhaft ist diese Geschichte in der liebende Frauen, Kinder und Männer von den wenigen machtvollen Bösen unter ihnen in eine brutale Konstellation gezwungen werden.
Die ständig wechselnde Erzählerperspektive von vielen beteiligten Personen mit Blick auf Tell schafft diesen dichten authentischen Erzählraum; eindrücklich in der abgelegenen, von Eishexen bewohnten Schweizer Bergwelt in Szene gesetzt.
Hut ab ;)

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Eine neue Tell-Erzählung

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Wer den Autor Joachim B. Schmidt schon von seinem letzten Buch "Kalmann" kennt, der kennt diesen Autor noch lange nicht, denn jetzt, mit seinem neuen Buch "Tell" beweist er, dass er noch viel mehr kann ...

Wer den Autor Joachim B. Schmidt schon von seinem letzten Buch "Kalmann" kennt, der kennt diesen Autor noch lange nicht, denn jetzt, mit seinem neuen Buch "Tell" beweist er, dass er noch viel mehr kann und sein bisheriges Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft ist.
Diesmal hat er sich an ein ganz großes und auch weltbekanntes Thema gewagt und zwar an die Tell-Sage.
Seit Schillers Wilhelm Tell, oder spätestens ab dem gleichnamigen Buch von Max Frisch, kennt jeder der gern liest, seine Geschichte.
Joachim B. Schmidt jedoch nutzt weder das Drama, noch normale Prosa für seine Darstellung des Themas, sondern er erzählt in zehn größeren Kapiteln mit schnell wechselnden Episoden, verstärkt durch Figuren-, Szenen- und Ortswechsel, die Handlung.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und das Lesen hat einfach nur Spaß gemacht.
Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass man des öfteren nicht genau durchblickt, wie die jeweiligen Personen im Verhältnis zueinander stehen.

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Ungewöhnlich

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Eine moderne Fassung der Geschichte des Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell - was für eine spannende Idee. Schon das Cover kommt modern rüber. Der Apfel scheint gerade einem Computerausdruck entnommen ...

Eine moderne Fassung der Geschichte des Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell - was für eine spannende Idee. Schon das Cover kommt modern rüber. Der Apfel scheint gerade einem Computerausdruck entnommen zu sein. Am Anfang sind Wilhelm Tell und sein Sohn auf Bärenjagd. Wilhelm ist ein harter, knorriger, eigenbrötlerischer Mensch, sein Sohn Walter scheint nach ihm zu kommen. Dann folgen schnelle, kurze Kapitel, jeweils aus der Sicht eines anderen Bewohners des Hofes oder des Ortes. Manchmal ist nicht gleich klar, welche Rolle der jeweilige Erzähler hat. Ich muss gestehen, dass das Buch mich nicht gepackt hat. Ich fand es trotz des rasanten Tempos der einzelnen Kapitel nicht spannend. Der Schreibstil passt hervorragend zum Thema, zu den Menschen in den Bergen und auf dem Tell-Hof, aber er gefällt mir persönlich nicht. Tut mir leid, nicht mein Ding. Da viele andere aber total begeistert sind, scheint es an mir zu liegen.

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