Cover-Bild Biographie des Hungers
Band der Reihe "detebe"
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 27.04.2010
  • ISBN: 9783257240429
Amélie Nothomb

Biographie des Hungers

Brigitte Große (Übersetzer)

Kindheit und Jugend einer ewig hungrigen Diplomatentochter. Die äußeren Stationen: Japan, China, USA, Bangladesch, Burma und Belgien. Die inneren Stationen: Hunger nach Liebe, Hunger nach Leere und endlich Hunger nach Leben.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei gomois in einem Regal.
  • Dieser Titel ist das Lieblingsbuch von gomois.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2017

Die „Röhre“ ist zurück! Frech, intelligent und immer hungrig: nach Büchern, Anerkennung, Liebe – und Schokolade!

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Juhu! Nach dem zweiten autobiographischen Buch (chronologisch nach ihrem Alter), „Liebessabotage“, kehrt Amélie Nothomb wieder zu dem herrlich egozentrischen, lockeren und zum Teil auch poetischen Schreibstil, ...

Juhu! Nach dem zweiten autobiographischen Buch (chronologisch nach ihrem Alter), „Liebessabotage“, kehrt Amélie Nothomb wieder zu dem herrlich egozentrischen, lockeren und zum Teil auch poetischen Schreibstil, den ich in „Metaphysik der Röhren“ lieben gelernt habe, zurück – mit einem Thema, mit dem ich mich auch viel besser identifizieren kann als „Krieg“: nämlich dem Hunger. Sie erzählt über ihre Kindheit, die Länder, die sie und ihre Familie bewohnt haben, und den permanenten Hunger: nicht nach Essen (außer Süßigkeiten!), sondern nach Erfahrungen und Liebe. Nothomb stürzt sich im Kindesalter schon in leichten Alkoholismus, findet die Liebe zur Literatur und verschlingt Bücher ohne Ende, und sehnt sich gleichzeitig nach Erfüllung – von was, ist sie sich selbst noch nicht ganz sicher. Nothombs „Hunger“ beschreibt nämlich nicht nur den ständigen Antrieb, Süßigkeiten zu verspeisen, sondern auch die Sehnsucht nach so vielem, vor allem aber nach dem Leben. Vor ihrem ersten Selbstmordversuch mit drei Jahren glaubte sie, bereits alles erlebt zu haben, und fand die Vorstellung scheußlich, noch mindestens doppelt so viele Jahre zu leben, und mit sechs hat sie denselben Gedanken erneut: Was soll denn noch auf mich warten? Bis sie realisiert, dass sie noch nicht die Liebe in allen ihren Facetten erlebt hat – und jetzt kann sie natürlich auf keinen Fall sterben, bevor dies abgehakt ist.

Die Physiker träumen davon, das Universum aus einem einzigen Gesetz zu erklären. Das ist wohl ziemlich schwierig. Wäre ich ein Universum, ich ließe nur eine Macht gelten: den Hunger.

Die komplette Rezension findet ihr auf meinem Blog: http://killmonotony.wordpress.com