Cover-Bild Noch tausend Schritte bis Jerusalem
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 348
  • Ersterscheinung: 02.03.2021
  • ISBN: 9783753169576
Katja A. Freese

Noch tausend Schritte bis Jerusalem

Zwei Männer – ein gemeinsames Schicksal.
Nach 2000 Jahren kennt man noch ihre Namen; der eine wurde zu einem Heiligen ernannt, der andere zum größten Verräter aller Zeiten. Doch was, wenn das nicht die Wahrheit ist? Wenn sie allesamt falschlagen? Dies ist die Geschichte von Judas und Jeshua.

Ein Manifest über die Liebe und den Mut ihr zu folgen, wohin sie auch führen mag.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2022

Eine sehr berührende Geschichte

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Viele von uns kennen die Geschichte von Jesus, seinen Jüngern und dem Verräter Judas. Doch was wäre, wenn das, was wir glauben, was geschah, in Wahrheit ganz anders gewesen ist? Diese ursprüngliche Frage ...

Viele von uns kennen die Geschichte von Jesus, seinen Jüngern und dem Verräter Judas. Doch was wäre, wenn das, was wir glauben, was geschah, in Wahrheit ganz anders gewesen ist? Diese ursprüngliche Frage fand ich spannend und ich war sehr neugierig, wie Katja A. Freese dieser Idee nachgehen würde. Denn Fakt ist, niemand weiß genau, wie sich alles damals zugetragen hatte und dass das geschriebene Wort nicht gleichbedeutend mit der Wahrheit sein muss. Dementsprechend offen fing ich an „Noch tausend Schritte bis Jerusalem“ zu lesen.

Katja A. Freeses unglaublich schöner Schreibstil führte mich sofort in eine lebendige Atmosphäre und die von ihr beschriebenen historischen Schauplätze waren eindrucksvoll. Ich hatte sofort das Gefühl, mittendrin zu sein, die warme Luft zu spüren, den Wind auf meiner Haut zu fühlen. Gleich beim ersten Aufeinandertreffen mit Judas spürte ich seine Verzweiflung, seine Getriebenheit und seine Sorgen. Er ließ mich direkt teilhaben an seinem Leben, an seinen Gedanken und Handlungen. Ich durfte Judas fast das ganze Buch über begleiten und er war mir sofort sympathisch. Ich lernte ihn und seine quälende Vergangenheit kennen und musste dabei aufpassen, nicht in Mitleid für Judas zu versinken. Seine Emotionen und Zwiespalte berührten mich tief.

Genauso wie Judas war auch ich fasziniert von Jeshua, als wir ihn zum ersten Mal begegneten. Mehr als nur einmal fragte ich mich, wie es wohl für die Menschen damals gewesen sein muss, diesem Mann und seinen Worten zu lauschen. Seine Sicht auf das Leben war faszinierend und in ihrer Einfachheit so logisch und nachvollziehbar. Ich wäre ihm auch zu gern im echten Leben begegnet. „Noch tausend Schritte bis Jerusalem“ war voller wunderschöner Aussagen und Worte, die mich ergriffen und zum Nachdenken brachten.

„Noch tausend Schritte bis Jerusalem“ war anders. Kein historischer Roman, wie ich ihn kenne. Durch die teilweise sehr poetische, mit teilweise leicht philosophischen Einschlägen verfasste Sprache wurde ein spannendes Kunststück vollführt. Ich wurde zwar in die damalige Zeit versetzt, gleichzeitig fühlte es sich so zeitlos an, dass es auch im Hier und Jetzt gewesen sein könnte.
Es war, als würde goldenes Licht durch die Zeilen zu mir hindurchscheinen, mich wärmen und dafür sorgen, dass ich mich rundherum wohlfühlte. Hier tobte keine Action durchs Buch, doch das war gar nicht notwendig, um mich gebannt lesen zu lassen. Stattdessen begegnete ich zwei Menschen, die fühlende und lebendige Wesen waren und eben nicht Verräter und Heiliger. Dafür sorgte auch Katja A. Freese, die mich zwischendurch auch an den Gedanken und Gefühlen Jeshuas teilhaben ließ. Die philosophischen Ansätze waren einfach gehalten, sehr gut verständlich und boten Platz für eigene Überlegungen.

Generell war „Noch tausend Schritte bis Jerusalem“ so voller Emotionen, die so tief gingen, dass es mich beim Lesen manchmal körperlich schmerzte, mich aber auch häufig glücklich lächeln ließ. Hier lagen Freude und Leid, Liebe und Kummer so eng umschlungen nebeneinander, dass das Buch förmlich wie ein eigenes Wesen atmete und lebte.
Mit dem Fortschreiten der Geschichte wurde mir irgendwann bang, wir wissen ja alle, wie es endete. Doch ich vertraute darauf, dass mir Katja A. Freese nicht das Herz brechen würde und einen Schluss finden würde, der diesem bewegenden Buch würdig ist.
So kam es auch. Sie söhnte mich mit dem Unausweichlichen, aber nicht Ausgesprochenen aus. Bis zur letzten Seite war formvollendete Liebe spürbar.

Fazit:
„Noch tausend Schritte bis Jerusalem“ ist wirklich allen zu empfehlen, die ihr Herz für diese ungewöhnliche und eindringlich schöne Geschichte öffnen können und auch wollen.

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Die älteste Geschichte der Welt neu erzählt

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Die Geschichte von Jesus und Judas aus der Bibel kennt wohl fast jeder. Jesus, der von Gott auf die Erde gesandt wurde, um für die Sünden der Menschen zu sterben, und Judas, einer seiner Jünger, ein Apostel, ...

Die Geschichte von Jesus und Judas aus der Bibel kennt wohl fast jeder. Jesus, der von Gott auf die Erde gesandt wurde, um für die Sünden der Menschen zu sterben, und Judas, einer seiner Jünger, ein Apostel, der ihn verraten hat. Der eine ein Heiliger, der andere ein Verräter. Was aber wäre, wenn das nicht die ganze Wahrheit wäre? Wenn es eigentlich ganz anders war?

Katja A. Freese erzählt die Geschichte von Jesus (hier Jeshua) und Judas neu, und dies tut sie entgegen allen Konventionen. Behutsam und respektvoll entwirft sie ein Szenario, das so oder so ähnlich passiert sein könnte. Anfangs aus der Sicht von Judas lässt sie mich daran teilhaben, was sich damals vielleicht zugetragen hat, als Judas und Jeshua aufeinander trafen, sich kennenlernten und wohin das geführt haben könnte. Später kommt auch Jeshua zu Wort, die Perspektiven wechseln, sodass ich beide Sichtweisen erfahre. Das ist aufregend, das ist spannend, das könnte man revolutionär nennen.

„Jeshuas Hand fuhr plötzlich leicht über meine und legte sie dann dicht neben mich. Ein Angebot. Ich nahm es an, konnte nicht anders und legte meine Hand halb auf seine, ankerte dort.“ Seite 120

Katja A. Freese hat eine Geschichte über die Liebe und den Mut, sie zu leben, geschrieben. Sie kann wahr oder auch unwahr sein, auf jeden Fall ist sie aber unterhaltsam und hat mir beim lesen angenehme Lesestunden beschert. Ich mag den Schreibstil und diese neue Sichtweise auf eine der ältesten Erzählungen der Welt. Von mir gibt es fünf Sterne.

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