Cover-Bild Das Fundbüro der verlorenen Träume
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 16.03.2022
  • ISBN: 9783423263177
Helen Frances Paris

Das Fundbüro der verlorenen Träume

Roman
Sophie Zeitz (Übersetzer)

Wer nichts sucht, kann auch nichts finden

Seit dem bitteren Verlust, der ihr Leben erschütterte, hat sich Dot von der Welt zurückgezogen. Sie vergräbt sich in ihrer Arbeit im Londoner Fundbüro und geht ganz in ihrem Job als Hüterin verlorener Dinge auf. Ihre größte Freude ist es, wenn sie jemandem einen vermissten Gegenstand wiedergeben kann. Denn hinter ihrer stachligen Fassade schlägt ein sehr großes Herz. Als ein bekümmerter älterer Herr in ihr Fundbüro kommt, der eine Tasche mit einem Andenken an seine verstorbene Frau darin verloren hat, setzt Dot alles daran, Mr. Applebys Tasche wiederzufinden. Dabei findet sie schließlich auch etwas, womit sie gar nicht gerechnet hätte: Sich selbst und ihr wirkliches Leben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2022

Suchen und Finden

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"Das Fundbüro der verlorenen Träume" von Helen Frances Paris ist eine Geschichte über das Suchen und Finden von Gegenständen, Träumen, Menschen und Erkenntnissen. Dabei kommt es auch zuweilen vor, dass ...

"Das Fundbüro der verlorenen Träume" von Helen Frances Paris ist eine Geschichte über das Suchen und Finden von Gegenständen, Träumen, Menschen und Erkenntnissen. Dabei kommt es auch zuweilen vor, dass Dinge gefunden werden, die gar nicht bewusst gesucht worden sind. Im Mittelpunkt steht Dot, eine Angestellte im Fundbüro der Londoner U-Bahn. Genau dort lernt man sie als Leserin auch zunächst kennen. Ich war sofort fasziniert und berührt von ihrer Art die Welt und vor allem auch die verlorenen Gegenstände wahrzunehmen und zu beschreiben! Bei ihr ist ein Regenschirm nicht einfach gelb - nein - bei ihr wäre es zum Beispiel ein zitronengelber Schirm, mit braunem Stiehl und einem Holzknauf aus Kastanie. Dieser Blick für die kleinen Details hat mir die Lektüre sehr versüßt! Im Laufe der Handlung erfährt man dann auch mehr über Dots Familie und ihre sehr traurige Vergangenheit. Das mag an der ein oder anderen Stelle vielleicht etwas langatmig auf den ein oder anderen wirken, aber mich hat das persönlich überhaupt nicht gestört. Am Ende wird man auf jeden Fall wieder mit etwas mit Aktion belohnt! Es lohnt sich defintiv das gesamte Buch zu lesen, da Dot eine wirklich atemberaubende Entwicklung durchmacht! Ich habe das Buch einafch nur verschlungen!!

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Vom Verlieren und Finden

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„… manchmal … stehe ich nur da … und blicke auf die Reihen über Reihen des Verlustes.“ (S. 7) Dot ist Anfang 30 und arbeitet im Londoner Fundbüro. Sie ist stets die erste, die kommt und die letzte, die ...

„… manchmal … stehe ich nur da … und blicke auf die Reihen über Reihen des Verlustes.“ (S. 7) Dot ist Anfang 30 und arbeitet im Londoner Fundbüro. Sie ist stets die erste, die kommt und die letzte, die geht. Ihr ist bewusst, dass sie sich seit der Schulzeit kaum verändert hat – sie trägt immer noch eine Art Uniform, die inzwischen schon ziemlich abgetragen ist, und macht sich dieselben Pausenbrote wie früher. Man fragt sich beim Lesen permanent: Ist sie in der Zeit stehengeblieben, oder ist die Zeit für sie stehengeblieben? Dot liebt die Ordnung der Dinge im Fundbüro, dass alles seinen Platz hat und mit einem dijonsenffarbenen Anhänger gekennzeichnet ist. Sie braucht diese Struktur im Leben, denn nach dem Tod ihres Vaters, dem sie sehr nah stand, hat sie den Halt verloren. Eigentlich hatte sie große Pläne und war auf dem besten Weg, diese auch zu verwirklichen, doch dann passierte „es“.
Ihre größte Freude ist es, wenn sie einem Kunden einen verlorenen Gegenstand wiedergeben kann. Eines Tages kommt ein älterer Herr und sucht eine kleine Reisetasche, in der sich das Portemonnaie seiner verstorbenen Frau befindet. Dieser Fall lässt Dot nicht mehr los, sie will die Tasche um jeden Preis finden, denn es sind „… Gegenstände, die Erinnerungen bewahren, Momente, Spuren eines gelebten Lebens. Portale, die wir in Händen halten können, die uns zurückbringen zu denen, die wir verloren haben, und sei es nur für einen Moment.“ (S. 301)

„Das Fundbüro der verlorenen Träume“ ist kein fröhliches oder leichtes Buch, auch wenn es in sich die zarte Hoffnung auf Veränderung und die Verarbeitung unserer Verluste trägt. Es ist sehr philosophisch und tiefgründig, voller überraschender Geheimnisse, gefühlvoll und macht (mich) stellenweise auch sehr traurig.

Dot kennt den Schmerz, den Verluste auslösen, gibt sich ganz oft die Schuld für Dinge, für die sie nichts kann. Dann hat sie das Gefühl, das Leid der ganzen Welt auf ihren Schultern tragen, dass die Schuld sie niederdrückt. „Denn ich kenne mich aus mit Verlust. Ich kenne seine Gestalt, seine Schwächen, seine Ecken und scharfen Kanten. Ich habe seine Koordinaten gespürt.“ (S. 12) Sie ist dabei, die Fehler ihrer Mutter zu wiederholen und sich selbst – ihre eigene Identität – zu verlieren, wenn auch aus einem anderen Grund. Die Suche nach der verlorenen Tasche wird zur Suche nach Antworten auf nie gestellte Fragen, nach tiefvergrabenen Familiengeheimnissen und einer hoffnungsvollen Zukunft.

Helen Frances Paris regt mit ihrem Buch zum Nachdenken an – welche Träume haben wir, welchen haben wir schon verloren und welche können wir uns noch verwirklichen. Für mich ist es ein Herzensbuch.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Ein zauberhaftes Buch mit ganz besonderer Protagonistin

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"Das Fundbüro der verlorenen Träume" von Helen Frances Paris ist im März 2022 als Taschenbuch mit 368 Seiten bei dtv erschienen.

Das Cover ist wunderschön gestaltet, fällt sofort ins Auge und passt perfekt ...

"Das Fundbüro der verlorenen Träume" von Helen Frances Paris ist im März 2022 als Taschenbuch mit 368 Seiten bei dtv erschienen.

Das Cover ist wunderschön gestaltet, fällt sofort ins Auge und passt perfekt zum Inhalt des Buches.

Helen Frances Paris erzählt hier auf ganz zauberhafte, detaillierte und farbenfrohe Weise die Geschichte von Dorothea "Dot" Watson, die sich ihrem Job im Fundbüro voll und ganz verschrieben hat. Dot ist immer die Erste im Büro, sie geht voll darin auf, Gegenstände zu kategorisieren und in die Regale einzuordnen. Noch mehr aber liebt sie es, verlorene Fundstücke ihren Besitzern wieder zurückgeben zu können. Leider konzentriert sie sich dabei zu wenig auf ihr eigenes Leben und vergräbt sich förmlich im Fundbüro, um die Trauer nicht allgegenwärtig werden zu lassen. Um wen? Das wirst Du beim lesen des Buches herausfinden!

Doch eines Tages bekommt Dot einen neuen Chef, und damit ändert sich alles...

Dot ist eine tolle Frau, die alte Werte verinnerlicht hat und die jeden Gegenstand im Fundbüro wertschätzt, weil er irgendjemandem etwas bedeutet...!

Dot hat wirklich viel Pech gehabt in ihrem Leben und ist komplett in ihrer Trauer gefangen - diese und das Fundbüro sind ihr ganzer Lebensinhalt.

Anita, Dots Kollegin, finde ich ziemlich gut. Sie ist eine treue Seele und versucht, Dot ein bisschen aus ihrem Trott zu reißen, ohne sie irgendwie zu verurteilen dafür, dass sie anders ist als die meisten. Im Gegensatz dazu ist es schwierig, sich mit Dots ältere Schwester Philippa anzufreunden- sie ist herrisch und versucht, über Dots Leben zu bestimmen...

Absolut großartig finde ich die Kapitelüberschriften in Form der im Fundbüro an Fundstücken befestigten Dijon-Anhängern - zu schade, dass man die Farbe nicht ins Buch aufgenommen hat.

Als Dot immer mehr ins Straucheln gerät, konzentriert sie sich ganz darauf, die verlorene Tasche von Mr. Applaby zu finden und ihm diese wieder zukommen zu lassen - und dabei findet sie ganz allmählich immer mehr von sich selbst...

Die Autorin hat hier die Lebensgeschichte einer herzensguten Seele geschrieben, die es ganz und gar nicht immer leicht hat und der bei dem Versuch, ihren Alltag einfach ganz normal zu meistern, immer wieder Steine in den Weg geworfen werden. So erkennt man sich auf die ein oder andere Weise wieder und die Story wirkt absolut authentisch.

"Das Fundbüro der verlorenen Träume" ist eine wundervolle Geschichte , die sehr emotional ist, bisweilen rührend, aber keineswegs kitschig oder klischeehaft.

Ich liebe dieses Buch!

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Veröffentlicht am 15.03.2022

verloren und gefunden

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Dorothea Watson, genannt Dot, arbeitet in einem Fundbüro in London. Sie betrachtet sich selbst als Hüterin verlorener Dinge. Dot beschriftet die Fundobjekte genau und erfragt ebenso die Details der verloren ...

Dorothea Watson, genannt Dot, arbeitet in einem Fundbüro in London. Sie betrachtet sich selbst als Hüterin verlorener Dinge. Dot beschriftet die Fundobjekte genau und erfragt ebenso die Details der verloren gegangenen Gegenstände. Die Suchanzeige eines älteren Herren berührt sie, besonders. Dieser verlor seine Tasche, in dem sich das Portemonnaie seiner verstorbenen Frau befand, in einem Bus.
Dot investiert ungewöhnlich viel Aufmerksamkeit darauf, die Suchenden mit den Fundobjekten wieder zu vereinen. Dafür gibt es natürlich einen Grund in ihrer Vergangenheit, der im Laufe der Geschichte immer deutlicher wird. Dots Familiengeschichte, das Verhältnis zur Mutter und Schwester, rücken im Laufe der Geschichte in den Fokus. Ebenso der frühe Tod des Vaters, der für Dot ein sehr einschneidendes Erlebnis darstellte,.
Der Schreibstil ist wirklich ganz wundervoll! Abwechslungsreich in den Formulierungen. Die Autorin zeigt viel Fingerspitzengefühl bei der Entwicklung der Charaktere. Dots Kollegen im Fundbüro sind allesamt ein wenig besonders und die Art und Weise, wie sie beschrieben werden, machen sie durchaus unverwechselbar. Es entsteht unweigerlich ein recht genaues Bild des jeweiligen Protagonisten, was einen ungeheuren Spaß macht!
Die einzelnen Kapitel sind überschrieben in Form eines Formulars von Fund- bzw. Suchanzeigen. Eine wirklich witzige Idee!

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Veröffentlicht am 06.03.2022

verloren

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Verloren: eigenes Selbstbewusstsein
Beschreibung: Dot - ist sehr beschäftigt mit ihrem Job im Fundbüro
- vergisst dabei auch mal sich selbst
- kümmert sich um demente Mutter
- nimmt ihren Job sehr ernst
- ...

Verloren: eigenes Selbstbewusstsein
Beschreibung: Dot - ist sehr beschäftigt mit ihrem Job im Fundbüro
- vergisst dabei auch mal sich selbst
- kümmert sich um demente Mutter
- nimmt ihren Job sehr ernst
- fühlt sich verlassen
- macht sich klein, obwohl sie sehr viel Esprit hat.
Ort: London

Diese Überschriften zu den einzelnen Kapiteln haben mir im Buch sehr gut gefallen, deshalb wollte ich sie in der Rezension nochmals aufleben lassen.
Die Geschichte um Dot und ihr velorenes Selbstbewusstsein hat mich sehr berührt. Der Schreibstil war jedoch etwas gewöhnungsbedürftig, passt aber sehr gut zu der Geschichte und Dot's naivem, einfachen Leben,

Sehr schön wirkt auch das gelungene Cover mit der Reisetasche, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte schlängelt. Durch sie gelingt es Dot , ihr bisheriges Leben zu überdenken

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