Cover-Bild Tell
(67)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 23.02.2022
  • ISBN: 9783257072006
Joachim B. Schmidt

Tell

Joachim B. Schmidt schreibt Geschichte neu. Seine ›Tell‹-Saga ist ein Pageturner, ein Thriller, ein Ereignis: Beinahe 100 schnelle Sequenzen und 20 verschiedene Protagonisten jagen wie auf einer Lunte dem explosiven Showdown entgegen. Schmidt bringt uns die Figuren des Mythos nahe und erzählt eine unerhört spannende Geschichte.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2022

Wilhelm Tell ganz anders und doch großartig !

0

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich absolut überzeugen können, denn jeder kennt sicherlich Wilhelm Tell von Friedrich Schiller und hier erstrahlt dieser in neuem Glanz!
Nun funktioniert dieser Roman eben ...

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich absolut überzeugen können, denn jeder kennt sicherlich Wilhelm Tell von Friedrich Schiller und hier erstrahlt dieser in neuem Glanz!
Nun funktioniert dieser Roman eben such auf einer kleinen Ebene, sprachlich wirklich sehr schön und stark beschriebener Momente in einer tollen Szenerie, die immer wieder von Schatten und Emotionen durchzogen wird. Denn hier ist Wilhelm Tell so viel mehr, als ein makelloser Held.

Mein Fazit:
Ein großer Roman, der von einem literarisch ausgefeilten und höchst präsenten und gekonnten Schreibstil lebt. Der von einem literarischen Heldenmythos erzählt und diesen neu, modern und vielschichtig erzählt. Dieses Buch kann ich wirklichen nur wärmstens empfehlen. Ein großartiger Schreibstil, der manchmal sich etwas in trivialsten verliert, aber zu 95% wirklich großartig ist und ein Geschichte erzählt, welche einen solchen Sog entwickelt, dass ich diese absolut verschlungen habe.

Veröffentlicht am 27.03.2022

Der Tell macht, was er will

0

Zugegeben: Ich habe mich immer schwer getan mit den Dramen der bedeutenden Dichter und Denker, obwohl das verharmlost ausgedrückt wäre. Ehrlicherweise haben sie mich abgeschreckt, verscheut und den Deutschunterricht ...

Zugegeben: Ich habe mich immer schwer getan mit den Dramen der bedeutenden Dichter und Denker, obwohl das verharmlost ausgedrückt wäre. Ehrlicherweise haben sie mich abgeschreckt, verscheut und den Deutschunterricht in den Vorhof der Hölle verwandelt - "Pole Poppenspäler" hat mich klaustrophobische Züge entwickeln lassen. "Die Leiden des jungen Werther" dachte ich zu einem späteren Zeitpunkt in meiner schulischen Laufbahn Schicht für Schicht freigelegt zu haben, empfand mich gar als Werther Flüsterer, um dann die Quittung meiner Analyse auf den Tisch geknallt zu bekommen. Knapp befriedigend, heißt so viel wie "knapp verstanden", dabei hatte ich mich gar selbst in seinem Leiden gewunden. Und das waren nur zwei von vielen Beispielen der gescheiterten Annäherung. Danach schwor ich diesem Kapitel gänzlich ab. Bis Joachim B. Schmidt mit "Tell" den Finger in die Wunde legte, Salz und Pfeffer darüber streute und mich damit allein ließ.

Bereits "Kalmann" hat mich um den Finger gewickelt durch seinen unkonventionellen Charme und so erschien es nur folgerichtig, auch "Tell" eine Chance zu geben, entgegen meiner frühzeitlichen Prägung. Und was soll ich sagen? Dieses Drama auf dieses mundgerechte Maß reduziert, actionreich und einnehmend, bringt eine traditionelle Geschichte mit neuer Würze auf den Tisch, durch wechselnde Perspektiven und neuzeitlichen Charme, sodass es in einem Happs verschlungen werden kann. Es hat für mich eine alte Barriere durchbrochen, den innerlichen Staudamm der Unfähigkeit diesen Werken etwas abzugewinnen.

Tell, ein einfacher Bergbauer, der seiner Bestimmung folgt, fasziniert seit Generationen und gilt als eine Sage, ob wahr oder erfunden sei dahingestellt, trotzdem stellt es die Basis der Freiheitsbewegung dar und einen Lichtblick am Ende des Tunnels.

Das Tempo rasant, der Stil leicht und der Sprung der Perspektiven herrlich erfrischend und genau das ist das Geheimnis dieses wilden Ritts durch dieses Drama des 14 Jahrhunderts. Und trotzdem bleibt der lyrische Charme, das Mysterium hinter Tell erhalten, gar unantastbar und trotzdem so wirklich, als würde ich in meinem eigenen Ahnenbuch lesen. Ich will jedoch nicht zu viel verraten, dem Zauber seinen Zauber lassen und jeden Willigen auf diese Reise schicken, gar schubsen, denn es ist es wahrlich wert, von jedem Einzelnen verschlungen zu werden. Und ja, es wäre auch es wert, den Pflichtlektüren in der Schule einen neuzeitlichen Compagnon an die Seite zu stellen. Vielleicht verhindert ja genau das weitere gescheiterte Dichter und Denker Beziehungen wie meine eigene durch pure Prävention statt Abschreckung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.03.2022

Der Mensch hinter der Legende

0

Ich habs ja sonst nicht so mit Nationalhelden und muss gestehen, dass ich weder die Schweizer Legende noch das Drama von Schiller kannte. Unterbewusst habe ich den Namen Tell zwar schon mal aufgeschnappt ...

Ich habs ja sonst nicht so mit Nationalhelden und muss gestehen, dass ich weder die Schweizer Legende noch das Drama von Schiller kannte. Unterbewusst habe ich den Namen Tell zwar schon mal aufgeschnappt und mir ist auch vage bewusst, dass es da um irgendwas mit nem Apfel ging, der Rest aber versinkt im Dunkeln. Umso besser, dass sich Joachim B. Schmidt nun dieses Stoffes angenommen hat und ihn in eine spannende, gut lesbare Form gegossen hat.

Es geht also um Wilhelm Tell, der mit Frau, Kindern und Schwieger- sowie eigener Mutter auf einem abgelegenen Hof lebt. Es ist eine harte Zeit, die Schweizer Bergbauern werden von Habsburger Soldaten drangsaliert. Und mittendrin der unangepasste Tell...

Das Buch macht wirklich großen Eindruck, jedes kurze Kapitel (manchmal nicht länger als zwei/ drei Seiten) ist aus Sicht eines anderen Beteiligten geschildert, jeder kommt zu Wort und hat etwas über diesen sturen Tell zu sagen. Nur Tell selbst bleibt stumm. Und trotzdem ist die Erzählung emotional aufgeladen, schwingen starke Gefühle mit und bieten einen tiefen Einblick in dieses harte Leben, diese unerträglich grausame Zeit.

Würde jede historische Erzählung so geschrieben, jeder historischen Figur ein solches Denkmal gesetzt werden, man wäre wesentlich gebildeter. Das Buch weckt Interesse an dem Nationalhelden Wilhelm Tell und vor allem an weiteren Büchern von Joachim B. Schmidt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2022

Großartige Neuerzählung

0

Rezension zu „Tell“ von Joachim B. Schmidt
Schon mal vorab: Nach „Kalmann“ ist Joachim B. Schmidt mit „Tell“ ein weiterer sehr lesenswerter Roman gelungen. Schmidt hat einen interessanten Erzählstil: Schlicht ...

Rezension zu „Tell“ von Joachim B. Schmidt
Schon mal vorab: Nach „Kalmann“ ist Joachim B. Schmidt mit „Tell“ ein weiterer sehr lesenswerter Roman gelungen. Schmidt hat einen interessanten Erzählstil: Schlicht und doch sehr aussagekräftig. In Tell fasziniert auch die Erzählsicht, denn die wechselt häufig. Der Wechsel findet fast immer innerhalb derselben Szene statt, sodass aus einer anderen Sicht weitererzählt wird. Dies führt dazu, dass wir eine Szene immer wieder aus verschiedenen Sichtweisen wahrnehmen können. Sehr gelungen!
Auch das Setting, die Schweizer Berge, passen perfekt zum Roman. In diese Abgeschiedenheit passen die eigenbrötlerischen Dorfbewohner.
Die Grundgeschichte basiert auf Schillers Wilhelm Tell, den man aber nicht kennen muss, um das Buch zu lesen. Die Figuren sind vielseitig und durch die Perspektivwechsel erkennt man nach und nach das Gefüge. Vor allem Tell selbst ist sehr facettenreich. Seine Entwicklung im Buch ist spannend, ebenso wie die seiner Söhne. Es gibt ebenso mutige Figuren und einfühlsame wie auch grausame. Alle hängen irgendwie zusammen mit Tell als Knotenpunkt. Der Roman zeigt eine interessante Vater-Sohn-Beziehung und macht deutlich, wie die Kindheit und prägen kann.
Man leidet mit den Figuren und hofft auf einen guten Ausgang. Deutlich wird: Tell ist eine Legende und das zurecht. Die Figur fasziniert bis heute und Joachim B. Schmidt hat ihn auf wunderbare Weise neu zum Leben erweckt. Das Ende des Romans hat mich überrascht und passt doch so gut. Schillers Tell steht schon auf der Wunschliste, der Roman macht also Lust auf das Original. Sehr lesenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2022

Tell mal anders

0

Ich bin immer vorsichtig bei neu/umgeschriebenen Werken - das kann total in die Hose gehen. Hier geht es um Willhellm Tell, DER Schweizer Nationalheld. Wir wachsen hier mit seiner Story auf und kennen ...

Ich bin immer vorsichtig bei neu/umgeschriebenen Werken - das kann total in die Hose gehen. Hier geht es um Willhellm Tell, DER Schweizer Nationalheld. Wir wachsen hier mit seiner Story auf und kennen die Schauplätze und die Kultur. Daher war ich seeeehr gespannt auf dieses Buch, entweder Top oder Flop, habe ich geschätzt.

Voller Überzeugung kann ich sagen, ich fands meeeega. Also jeder bekommt in diesem Roman eine Stimme. Es sind relativ lange Kapitel, dafür abwechselnd aus jeglicher Perspektive. Wir lernen die Mutter von Tell kennen, seine Frau, die Söhne, der Gessler, seine Soldaten, die Marktfrau, andere Bauer etc. . Anfangs hatte ich Mühe mit den diversen Erzählungen, aber dann nimmt es Fahrt auf und ist echt total gut. Ich bin wirklich sehr geflasht von dieser Erzählung und es liest sich wie ein Krimi, megaobersuper spannend. Tabuthemen werden hier angesprochen und sehr gut umgesetzt.

Joachim hat dem verstaubten Schiller wieder neues Leben eingehaucht, und ich hoffe, es gibt ganz viele junge Menschen die diese Story hier lesen um so die Schweizer Geschichte verstehen zu können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere