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Veröffentlicht am 03.04.2022

Zwischen Freundschaft und Pflichtgefühl

Flüchtiges Glück
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Milla wuchs im wiedervereinten Deutschland allein bei ihrer Mutter in Berlin auf. Auf Fragen nach dem Vater erhielt die nie eine Antwort und hatte sich damit arrangiert. Als sie schwanger wird, drängt ...

Milla wuchs im wiedervereinten Deutschland allein bei ihrer Mutter in Berlin auf. Auf Fragen nach dem Vater erhielt die nie eine Antwort und hatte sich damit arrangiert. Als sie schwanger wird, drängt jedoch ihr Freund Navid auf Antworten. Er, der Familienmensch, der selbst seine ganze Familie im Krieg verloren hat, spürt die Missstimmung in Millas Familie. Doch je hartnäckiger beide nachfragen, umso deutlicher wird, dass etwas in der Vergangenheit verborgen bleiben soll...
"Flüchtiges Glück" verbindet die Zeitgeschichte der DDR bis in die Gegenwart mit ihren in der jeweiligen Epoche verwurzelten Konflikten und den Alltag und Leben der jeweiligen Generation. Sehr deutlich wird, dass jede mit ihren ganz eigenen Zwängen zu kämpfen hat und dennoch nur von einem träumt: einem glücklichen erfüllten Leben. Und indem man die Nachkommen beschützen will, wiederholen sich die Fehler - man greift in die Entwicklung ein, was letztendlich nur Enttäuschung und Leid hervorruft.
Sehr deutlich wird, was Geheimnisse auslösen und wie sie den Gang der Geschichte verändern können. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, die jeweiligen Charakter so herauszuarbeiten, dass der Leser die Absicht nachvollziehen und sogar bis zu einem gewissen Grad Verständnis aufbringen kann.
Definitiv ein lesenswertes Buch, welches ich gern weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

Ein absolutes Muss für alle Fans, der Kultreihe der drei ???.

Die drei ??? und das Gespensterschloss (drei Fragezeichen)
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Als ein „besonderer Leckerbissen“ wird der erste Comic, über die Abenteuer rund um Justus, Peter und Bob, angepriesen. Ein absolutes Muss für alle Fans, der Kulturreihe der drei ???.
Anfangs stand ich ...

Als ein „besonderer Leckerbissen“ wird der erste Comic, über die Abenteuer rund um Justus, Peter und Bob, angepriesen. Ein absolutes Muss für alle Fans, der Kulturreihe der drei ???.
Anfangs stand ich dem ganzen etwas kritisch gegenüber. Aber war dennoch neugierig, ob es dieser Comic schaffen würde mich mitzureißen wie es die Hörspiele um die drei Detektive aus Rocky Beach, seit meiner Kindheit taten und heute immer noch tun.
Und ich wurde nicht enttäuscht - das Comic konnte mich von Beginn an fesseln - einmal begonnen, konnte ich es gar nicht mehr weglegen, da ich unbedingt erfahren wollte wie dieser gespenstige Fall von dem ersten Detektiv und seinen zwei Freunden gelöst wird. Dazu zu sagen ist, dass ich das Hörspiel, mit der Folge: "001-Die drei ??? und das Gespensterschloss", schon gehört habe. Und ich musste mit Erstaunen feststellen das, wie am Anfang anders vermutet, der Comic beinah exakt auf das Hörspiel abgepasst ist! Anfangs hatte ich Angst, dass auf Krampf versucht wird die große Erfolgsreihe der drei ??? fortzuführen. Aber dies kann ich mit ruhigen Gewissen ablehnen. Dieser Comic konnte mich voll und ganz von sich überzeugen! Man merkt, dass in diesem Heft eine große Leidenschaft zu den Detektiven und eine Liebe zum Detail steckt. Außerdem ist die zeichnerische Umsetzung, der drei Detektive und meiner Meinung nach von Skinny Norris und Morton mehr als gelungen. Zudem sind Gespräche oder Aussagen in dem Comic übernommen aus dem Hörspiel, was ich sehr gelungen finde.
Noch begeisterter war ich von dem was nach dem Ende kam. Denn nach dem der Comic (leider) zu Ende war folgten noch ein paar Extraseiten, auf denen man unter anderem den Zeichenprozess der Zentrale oder die Charakter Entwicklung zu sehen war.
Zum Schluss kann ich festhalten, dass dieser Comic in jeglicher Sicht bei mir punkten konnte und ich hoffe das diese Ausführung der Kultreihe fortgeführt wird.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

Gegen das Vergessen!

Ich überlebte
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Die Autorin Rena Finder, geboren 1929 in Krakau, wächst in einer Zeit auf, indem der Antisemitismus immer mehr zunimmt. Bereits als Kind erfährt sie Ächtung und Ablehnung, was sie (noch) nicht verstehen ...

Die Autorin Rena Finder, geboren 1929 in Krakau, wächst in einer Zeit auf, indem der Antisemitismus immer mehr zunimmt. Bereits als Kind erfährt sie Ächtung und Ablehnung, was sie (noch) nicht verstehen kann. Sie und ihre Mutter haben das Glück für Oskar Schindler im KZ- Außenlager Brünnlitz zu arbeiten, was beiden das Leben rettet.
Nach der Befreiung des Lagers und der Emigration in die USA machte es Rena sich zur Lebensaufgabe von ihrem Er- und Überleben in einem berührende n Zeitzeugenbericht in Vorträgen Zeugnis abzulegen. Zeit ihres Lebens mahnt sie damit um ein "nie wieder".
"Ich überlebte..." ist ein Kinderbuch und wird ab einem Alter von 10 Jahren empfohlen. Dies habe ich erst bei der Erstellung dieser Rezension erfahren, aber bereits beim Anhören hatte ich den Gedanken, dass alles sehr anschaulich auch für Kinder und Jugendliche verständlich dargelegt wird. Diese Eingruppierung ist durchaus gerechtfertigt und ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und dieses Buch als Schullektüre empfehlen.
Dieses Hörbuch berührte mich von den ersten Zeilen sehr, dies ist meiner Meinung nach neben den eindrucksvollen Schilderungen auch der einfühlsamen Stimme der Sprecherin Julia Nachtmann geschuldet.
Eingerahmt wird der Bericht, und als diesen möchte ich die Erinnerungen von Rena Finder bezeichnen, durch jüdische Melodien.
Insgesamt von Inhalt und Umsetzung sehr gelungen, kann ich dieses Buch nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Die spannende Geschichte der Familie Lagerfeld

Das Glück unserer Zeit. Das Vermächtnis der Familie Lagerfeld
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Der junge Otto, Spross der Hamburger Kaufmannsfamilie Lagerfeld, möchte nicht in die Fußstapfen seines als Weinhändlers erfolgreichen Vaters Tönnies Johann Otto treten. Er träumt von seinem eigenen Geschäft ...

Der junge Otto, Spross der Hamburger Kaufmannsfamilie Lagerfeld, möchte nicht in die Fußstapfen seines als Weinhändlers erfolgreichen Vaters Tönnies Johann Otto treten. Er träumt von seinem eigenen Geschäft und reist dazu 1902 nach Südamerika. Bei einem Urlaub daheim, trifft er bei seinem Besuch bei seinem besten Freund Johann auf dessen Schwester Theresia, die er noch als Baby in Erinnerung hat. Obwohl er von ihr bezaubert ist, reist er weiter nach Wladiwostok, um dort mit amerikanischer Dosenmilch zu expandieren. Doch der Krieg zerstört die Träume von (s)einem florierenden Unternehmen, er gerät in russische Gefangenschaft und wird nach Sibirien deportiert. Die Gedanken an Theresia und ein vierblättriges Kleeblatt, was sie ihm schenkte, geben ihm Kraft und motivieren letztendlich zur Flucht...

Das Buch beginnt (und endet) 1942 mit dem Rückblick Ottos auf die bewegende Zeit als junger Kaufmann, indem er seine Erinnerungen für die Familie niederschreibt. Anfänglich hatte mich dieser Einstieg etwas irritiert, da ich nach der Kurzbeschreibung zeitlich die Jahrhundertwende erwartete. Allerdings klärt sich dies rasch und eröffnet sehr gelungen die eigentliche Geschichte.
Obwohl die Inhaltsangabe auf Otto als Hauptprotagonist hinweist, finden auch die anderen Geschwister mehr oder weniger ausführlich Erwähnung - wodurch der Leser Ottos Handeln bzw. Entscheidungen gut nachvollziehen kann.
Der flüssige Schreibstil und die relativ kurzen Kapitel sorgen dafür, das sich "Das Glück unserer Zeit" zügig auslesen lässt. In sich stimmig abgeschlossen, macht dann der Ausblick auf einen zweiten Band Lust auf die Fortsetzung.
Abgerundet wird dieses Buch durch Erläuterungen und Anmerkungen der Autorin zu Akteuren, Orten bzw. Realität und Fiktion.
Mich hat dieses Buch sehr gut unterhalten und ich empfehle es gern weiter!!!

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Schaurig spannend und märchenhaft atmosphärisch

Der Herzgräber
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Heather ist verstört, als die von dem Selbstmord ihrer Mutter erfährt. Zwar war ihrer beider Verhältnis nicht das Beste, aber trotzdem kann sie sich diesen Schritt nicht erklären. Im Haus ihrer Mutter ...

Heather ist verstört, als die von dem Selbstmord ihrer Mutter erfährt. Zwar war ihrer beider Verhältnis nicht das Beste, aber trotzdem kann sie sich diesen Schritt nicht erklären. Im Haus ihrer Mutter sucht sie nach Hinweisen. Als die Briefe ihrer Mutter an den verurteilten Mörder Michael Reave findet, die auf einen langjährigen Kontakt hindeuten, merkt Heather immer mehr, daß sie ihre Mutter eigentlich gar nicht kannte. Auf der Suche nach Antworten bringt sie sich und ihre Freundin Nikki in tödliche Gefahr...
Auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen werden Heather's Erleben in der Gegenwart sowie das Schicksal Michaels, das eng mit dem ihrer Mutter verbunden ist, zu einem stimmigen Finale zusammengeführt.
Sehr atmosphärisch hat die Autorin dabei Versionen der Grimmschen Märchen eingeflochten, die in ihrer ureigensten Bestimmung interpretiert werden: einer Geschichte für Erwachsene.
Auch wenn Heather mitunter etwas naiv daherkommt, hat mich diese Eigenschaft nicht übermässig gestört, mein Fokus lag eher auf dem Handlungsfortschritt und zahlreiche Cliffhanger am Ende der Kapitel sorgten zusätzlich dafür, daß ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Dementsprechend zügig habe ich dieses Buch auch ausgelesen.
Mich hat "Der Herzgräber" sehr gefesselt, ich würde dieses Buch wieder lesen und kann es auch weiterempfehlen.

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