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Veröffentlicht am 24.03.2022

Bewegend

Löffelweise Hoffnung
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Trotz seines jungen Alters hat Caleb Smith viel erreicht. Eine eigene Insel für Kaninchen … unglaublich aber doch wahr. LÖFFELWEISE HOFFNUNG beschreibt den Weg dorthin, von Calebs ersten Gedanken an Kaninchen, ...

Trotz seines jungen Alters hat Caleb Smith viel erreicht. Eine eigene Insel für Kaninchen … unglaublich aber doch wahr. LÖFFELWEISE HOFFNUNG beschreibt den Weg dorthin, von Calebs ersten Gedanken an Kaninchen, über diverse Farmen bis schließlich der Traum der eigenen Insel wahr wurde. Und es ist eine Freude den Jungen auf seiner Reise zu begleiten. Fast hat man das Gefühl, kein Buch zu lesen sondern der Erzählung eines jungen, erfolgreichen Geschäftsmanns zu folgen. Und man merkt wie sehr ihm die Kaninchen ans Herz gehen. Und so erfährt man auch das eine oder andere Schicksal der Fellknäuel, ebenso wie Calebs Werdegang. Und gerade zu Ostern (aber auch zu jeder anderen zeit) ist das Buch lesenswert. Denn es weist auf ein alljährliches Problem hin: Das verschenken von Tieren (Kaninchen) zu Ostern und die Abgabe derselben einige Wochen danach. Und Caleb zeigt auch, wie wichtig Kaninchen für das Seelenheil von Menschen sein können, vor allem für jene, die „Angst“ vor Hunden oder großen Tieren haben.
Ein Buch von einem jungen Mann geschrieben, der den Leser (welche aus allen Altersschichten kommen dürfen, um das Lebensgefühl und die Einstellung des Autors zu verstehen) mit seiner Begeisterung für seine Kaninchen anstecken kann. Nicht nur für Kaninchenfreunde geeignet.

Veröffentlicht am 13.03.2022

Köstlich

Miss Merkel: Mord auf dem Friedhof
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Angela Merkel in Love ... oder so ähnlich oder passend auch Cinderangela und Aramis, Liebe im Hohen Alter. Aber ich schweife ab. Obwohl ... alles was ich sagen könnte, habe ich bereits gesagt als ich das ...

Angela Merkel in Love ... oder so ähnlich oder passend auch Cinderangela und Aramis, Liebe im Hohen Alter. Aber ich schweife ab. Obwohl ... alles was ich sagen könnte, habe ich bereits gesagt als ich das erste Mal von Miss Merkel gehört habe, dem Buch, nicht der Ex-Kanzlerin. Denn ich wurde nicht begierig, der fröhliche Detektivreigen einer pensionierten Kanzlerin geht in die nächste Runde und hat mich nicht enttäuscht.
Wieder durfte ich das Hörbuch hören und wieder wurde es von Nana Spier vertont und wieder war es ein Hörgenuss, mit genau dem Merkelcharme den man kennt (und der auch Dinge nicht verheimlicht, die man lieber nicht wissen möchte, beziehungsweise hofft, dass sie der Fantasie des Autors entsprungen ist). Nana Spier ist die perfekte Besetzung für dieses Hörbuch. Sie lässt Frau Merkel und alle anderen Charaktere so zum Leben erwecken, dass man fast glaubt, ein Hörspiel vor sich zu haben.
Also, die Sprecherin ist schonmal ein Pluspunkt. Und wie sieht es mit der Handlung aus?
Es geht um Liebe und um Mord und die Vergangenheit. Eine gute Mischung, die liebenswert (und altersentsprechend auch wenig actionreich) in Szene gesetzt wird. Die Gedanken von Angela sind amüsant, nachvollziehbar und ich finde es immer wieder schön, wie sie abschweift. Das kann ich mir bildlich vorstellen.
Mord auf dem Friedhof muss sich nicht hinter dem Vorgänger verstecken. Der Humor ist der gleiche und was die Krimihandlung anbelangt, so gibt es immer wieder Verdächtige in unterschiedlichen Kombinationen, aber natürlich kann Miss Merkel am Ende alles lösen.
Es ist ein kurzweiliger Cosy Krimi, der Spaß beim Zuhören macht und es schade ist, wenn schließlich alles vorbei ist.
In den Reihen der alternden Detektiven der neueren Zeit, von denen es doch sehr viele gibt, ist Miss Merkel (soweit ich das beurteilen kann) das Beste. Witzig, skurril und auf eine unterhaltsame Weise spannend. Da darf gerne noch mehr kommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2022

Allgegenwärtig und doch kaum bekannt

Mein lieber Spatz
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Martina Kroth schrieb mit sechs Jahren ihren ersten Aufsatz über Dinosaurier, die Vorfahren von Spatz & Co. Es ist ihr wichtig, vor allem Kindern die Freude an der Natur zu vermitteln – aus ihrer Feder ...

Martina Kroth schrieb mit sechs Jahren ihren ersten Aufsatz über Dinosaurier, die Vorfahren von Spatz & Co. Es ist ihr wichtig, vor allem Kindern die Freude an der Natur zu vermitteln – aus ihrer Feder stammen bereits mehrere erlebnispädagogische Sachbücher. Lisa Maier absolvierte ein Freiwilliges Ökologisches Jahr auf der Nordseeinsel Amrum. Von 2013-2016 studierte sie Biological Sciences in Konstanz und von 2017-2020 Umweltwissenschaften an der Uni in Freiburg. Seit 2020 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin im NABU Bodenseezentrum in Konstanz mit Schwerpunkt Ornithologie.
Beide Autorinnen sind also bestens geeignet ein Buch über den Spatz (Haussperling) zu scheiben. Vielleicht mag man mit den Augen rollen, denn Spatzen sind allgegenwertig (teilweise nervig) und warum sollte man Interesse für diese Allerweltsvögel aufweisen. Nun, auch wenn sie allgegenwärtig sind und sie zu den Vögeln gehören, die man sofort erkennt, stellt sich die berechtigte Frage, was man über sie weiß.
Dieses Wissen wird mit MEIN LIEBER SPATZ bereits den Kindern beigebracht und auf sehr unterhaltsame Weise. Neben Wissenswertes über den Vogel werden die Leser selbst dazu animiert die Vögel genauer zu beobachten und so selber mehr über die Tiere zu erfahren, beziehungsweise das gelesene selbst zu erleben.
Trotz der geringen Seitenzahl ist MEIN LIEBER SPATZ eine Bereicherung im Kinderbuchregal (sofern es den Weg dorthin überhaupt findet und nicht zum ständigen Fieldguide mutiert ist): Es weckt die Neugierde an der Natur, beschäftigt den Leser (im Freien vorzugsweise) und vermittelt Wissen über ein Tier, das jeder kennt, wenn auch nur oberflächlich.

Veröffentlicht am 20.02.2022

Für immer weg

Ausgestorbene Tiere
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Der Dodo dürfte (neben den Dinosauriern die ihn dem vorliegenden Buch keine Rolle spielen, und dem Wollhaarmammut) das bekannteste ausgestorbene Tier sein. Bernhard Kegel stellt ihn in seinem neuesten ...

Der Dodo dürfte (neben den Dinosauriern die ihn dem vorliegenden Buch keine Rolle spielen, und dem Wollhaarmammut) das bekannteste ausgestorbene Tier sein. Bernhard Kegel stellt ihn in seinem neuesten Buch mit 49 weiteren Arten(komplexen) vor und zeigt, dabei, dass Tiere auch in neuerer Zeit aussterben können, wie beispielsweise die Baumschnecke Partula turgida, deren letzter Vertreter, Thurgi, 1996 im Londoner Zoo verstarb.
Kegel gibt Aussterbegründe an, die meistens auf den Menschen zurückzuführen und allseits bekannt sind, aber gerne ignoriert werden. Er zeigt auch, wie wenig wir über unsere Mitbewohner wissen und wieviel Wissen verloren gegangen sind, weil der Mensch sich sehr rücksichtslos verhält (sowohl in Vergangenheit als auch in Gegenwart).
50 Arten werden vorgestellt, aber im Vergleich zu den Arten, die in den letzten 500 Jahren ausgestorben sind, ist das ein geringer Bruchteil. Aber … trotz mahnender Worte und erschreckender Tatsachen, es gibt auch Hoffnung, denn tatsächlich sind nicht alle der vorgestellten Tiere ausgestorben: Für Waldrapp und Spixara trifft das noch nicht zu und beide Arten sind aufgrund von Schutzprogrammen auf dem Weg der Erholung.
Dazwischen erklärt Kegel biologische und historische Zusammenhänge, wie etwa Inselverzwergung und -gigantismus, Koextinktion (wen eine Art ausstirbt und dadurch andere mit ins Verderben zieht) oder Deextinktion (die „Auferstehung“ von ausgestorbenen Tierarten, wie es kurzfristig unter anderem bei Magenbrüterfröschen gelungen ist).
Ausgestorbene Tiere ist ein schön illustriertes Buch mit ernstem Hintergrund, leicht verständlich und empfehlenswert für jeden Tierfreund.

Veröffentlicht am 15.02.2022

Überraschend gut

Helles Land
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Mit ihrer Trilogie DAS BUCH DER GELÖSCHTEN WÖRTER konnte mich Mary E. Garner überzeugen. Trotzdem war ich anfangs skeptisch was HELLES LAND anbelangte. Es war so anders (und ein Einzelband) und ich konnte ...

Mit ihrer Trilogie DAS BUCH DER GELÖSCHTEN WÖRTER konnte mich Mary E. Garner überzeugen. Trotzdem war ich anfangs skeptisch was HELLES LAND anbelangte. Es war so anders (und ein Einzelband) und ich konnte mir nicht wirklich vorstellen, was mich erwarten würde. Irgendwie habe ich Kuschelfantasie erwartet, seichte Unterhaltung mit Langeweilegarantie. Keine Ahnung warum ich mir das so vorstellte und ich habe das Buch auch nur gelesen, weil ich doch neugierig war. Und manchmal ist es sehr schön, wenn sich Vorurteile nicht bestätigen. Und in diesem Fall lag ich vollkommen falsch. Mary E. Garner kann nicht nur über Buchgestalten schreiben, sie geht auch vollkommen im Fantasygenre auf. Soviel kann man sagen: HELLES LAND hat mich überzeugt, auch wenn ich auf den ersten Seiten noch nicht wusste was mich erwarten würde. Aber je mehr ich las, desto schneller wurde ich von der Geschichte in Beschlag genommen.
Nachdem der Erzählstil anfangs eher ruhig und gemächlich ist wird man bald in ein rasantes Abenteuer hineingeworfen, mit spannenden und ruhigen Szenen, mit Überraschungen und einem unerwarteten Ende. Langeweile taucht nie auf, denn Mary E. Garner schafft es ihren Charakteren so viel Leben einzuhauchen, dass selbst einfache Gespräche oder "Einkaufsbummel" interessant bleiben.
Aber nicht nur in Bezug auf die Handlung und die Charaktere überzeugt die Autorin. Die Welt ist interessant und eine innovative Kreation, die ohne klassische Fantasykreaturen oder Magie auskommt (wobei man bei einigen Dingen durchaus das Wort magisch benutzen könnte, wenn es zum Beispiel um die Kommunikation mit Pflanzen geht) und dadurch schon fast realistische Züge mit einem leichten Hang zur Science Fiction aufweist.
Ich bereue es nicht, dass Buch gelesen zu haben, denn neben guter Unterhaltung wird auch zum Nachdenken angeregt, was unsere eigene Situation in Bezug auf die Natur und ihre Ausbeutung anbelangt.
Lesenswert.

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