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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2022

2,5 Sterne

Leo und Dora
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Klappentext:

„Dann eben Amerika.

Auch nach zehn Jahren als Exilant hat Leopold Perlstein, einst berühmter Schriftsteller in Wien, in der neuen Heimat Palästina noch nicht Fuß gefasst: sein Auskommen ...

Klappentext:

„Dann eben Amerika.

Auch nach zehn Jahren als Exilant hat Leopold Perlstein, einst berühmter Schriftsteller in Wien, in der neuen Heimat Palästina noch nicht Fuß gefasst: sein Auskommen als Versicherungsangestellter ist bescheiden, seine Schreibhemmung dagegen riesengroß. Ein langer Sommer in Sharon, Connecticut im Landhaus seiner Agentin und Freundin Alma soll die Wende bringen.

Doch als Leo aus dem Zug steigt, steht dort nur ein Junge, der ihm erklärt, dass das Haus in der vergangenen Nacht abgebrannt ist. Mr. Perlstein wird vorläufig mit dem Roxy, dem Gästehaus gegenüber, vorliebnehmen müssen. Das Haus ist eine Katastrophe. Und Dora, die Wirtin, erst! Doch dieser Ort - und Dora! - werden Leos Leben für immer verändern.“



Die Geschichte „Leo und Dora“ stammt aus der Feder von Agnes Krup. Wie viele andere Rezensenten bereits festgestellt haben, ist dieser Roman von der eher ruhigen Sorte und dem kann ich mich nur anschließen. Das muss nicht immer schlecht sein, aber hier ist der Funke einfach nicht so übergesprungen wie einst erhofft. Die Figuren blieben mir meist fern und sind etwas wirr gezeichnet. Ihr Seelenleben war blass und auch hier weit weg um es irgendwie genießen zu können und ihre Entscheidungen und Wege besser zu verstehen. Krup verzettelte sich, für meine Begriffe, immer wieder so unnötig. Es gibt hier und da Längen, es gibt vorhersehbare Situationen und eben immer wieder blasse Darsteller. Die Geschichte hat Potential, wurde aber für meine Begriffe entweder nicht ausgeschöpft oder ich habe dich Story einfach nicht verstanden (wer weiß?). Alles in allem war dies eine gute Leseerfahrung aber kein Knaller aber eben auch keine Niete. Die Geschichte war für mich weder Fisch noch Fleisch. Ich vergebe 2,5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 25.01.2022

2,5 Sterne

Hundepark
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Klappentext:

„Helsinki, 2016. Olenka sitzt auf einer Parkbank und beobachtet eine Familie: Mutter, Vater, zwei Kinder. Als sich eine Frau neben sie setzt, erschrickt sie; sie würde diese Frau überall ...

Klappentext:

„Helsinki, 2016. Olenka sitzt auf einer Parkbank und beobachtet eine Familie: Mutter, Vater, zwei Kinder. Als sich eine Frau neben sie setzt, erschrickt sie; sie würde diese Frau überall wiedererkennen, denn Olenka hat ihr Leben zerstört. Und gewiss ist sie gekommen, um Rache zu nehmen. Für einen kurzen Moment sind sie hier zusammen – und schauen ihren eigenen Kindern, die nichts von ihrer Existenz ahnen, beim Spielen zu.“



Autorin Sofi Oksanen hat den Roman „Hundepark“ verfasst und bohrt dabei sehr tief in der (vielleicht immer noch stummen, klaffenden) Wunde nach dem Zusammenbruch der UdSSR zwischen den Ländern und Landstrichen zwischen Finnland und der Ukraine. An einer politischen Wertung kommen die Leser hier nicht vorbei und es wird genügend Leser geben, die nichts von diesen „Taten“ gewusst haben. Um was es hier in der Geschichte geht? Um die Ausbeutung und Kommerzialisierung der Frauen. Eizellenspenden (Raub trifft es eher) von Frauen gegen Geld, Kinder wurden anderswo geboren und ihren Müttern weggenommen und „weiter gegeben“ an Familien, die Kinder gerne wollten…Klingt hart, ist es auch. „Menschenhandel“ (auch bei Eizellen) der anderen Art trifft es am besten. Oksanen ist dabei keineswegs zimperlich. Hier Ton ist oft erbarmungslos und kalt. Ihre Worte sind zielgenau und treffen den Leser. Ich konnte dennoch nicht ganz warm werden mit dem Buch, der Geschichte, der Autorin…Solche Geschichten sind mir nicht fern und ich wusste das es solche „Praktiken“ in diesen Ausmaßen gab…Dennoch waren einige Zeitenwechsel zu verwaschen, zu verworren. Olenka ist ein recht simpler Charakter und so ganz traut man ihr die im Buch beschriebene Tätigkeit eigentlich nicht zu. Hat sie überhaupt ein Gewissen? Und dann ist da noch diese Geschichte mit der Rache. Vieles schien mir hier zu überladen, zu gewollt, zu erzwungen. Oft gerät das eigentlich Thema in den Hintergrund, manches Mal taucht es unerwartet auf. Nein, so ganz war das nicht mein Buch - 2,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 23.01.2022

2,5 Sterne

Pause im Glas
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Klappentext:

„Minimaler Aufwand, maximaler Genuss:

Vegetarische und gesunde Meal-Prep-Rezepte für einen gelungenen Start in den Tag, den Energie-Kick am Mittag oder den kleinen Hunger zwischendurch.

Über ...

Klappentext:

„Minimaler Aufwand, maximaler Genuss:

Vegetarische und gesunde Meal-Prep-Rezepte für einen gelungenen Start in den Tag, den Energie-Kick am Mittag oder den kleinen Hunger zwischendurch.

Über 40 alltagstaugliche Rezepte sparen Zeit und versorgen dich den ganzen Tag optimal mit Energie. Overnight Oats, bunte Salate und herzhafte Suppen sind im Nu vorbereitet und lassen sich im Glas ganz einfach mitnehmen.

Inklusive Meal-Prep-Plan für 3 Tage!“



Das Buch ist eine Neuauflage welches im Jahr 2016 zum ersten Mal im Verlag erschien. Autorin Luisa Zeitner zeigt uns wie wir mit angeblichen minimalen Aufwand maximalen Genuss erzielen für den Pausensnack zwischendurch. Die Zutaten sind wahrlich genussreich und bieten für den Snack zwischendurch Energie und Power. Aber die Beschreibung für „minimalen Aufwand“ finde ich doch etwas untertrieben. So minimal ist das alles hier oft gar nicht und so einige Rezepte zeigen, das ich sie über Nacht entweder einweichen oder ziehen lassen muss. Es wird geschnippelt was das Zeug hält und dann wird es in Minuten-schnelle verspeist. Jeder der mal einen köstlichen Obstsalat zubereitet hat weiß, das Schnippeln ist die schlimmste Aufgabe von allen und der Genuss danach in Sekundenschnelle verspeist und befriedigt.

Für so einige Pausensnacks benötigt man selbstredend besonderen Boxen und Co. um sie im Büro o.ä. zu verzehren ohne das sie auf den Weg dorthin sich nicht selbstständig machen oder bei „Rote-Beete-Kichererbsen mit griechischem Joghurt, Honig-Walnüssen und Kräutern“ kommt man ohne Teller und längere Küchenarbeitszeit nicht aus und somit ist die Pause schneller weg als der Magen etwas zu Essen bekommt. Zudem ist es bei so einigen Rezepten auch Voraussetzung das im Büro oder Pausenraum eine Mikrowelle oder ein Wasserkocher vorhanden sein muss - ist manchmal aber nicht immer der Fall. Anderes Manko für mich: dieses „Abends vorkochen und Mittags wieder aufwärmen“…ist überhaupt nicht meins und jeder ernährungsbewusste Mensch weiß, dass viele Vitamine und Co. bei solchen Prozessen flöten gehen. Nö, das war nicht mein Buch und deshalb gibt es auch nur 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.12.2021

2,5 Sterne

Von Büchern und Inseln
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Klappentext:

„Ojibwe Country: eine magische, nahezu unberührte Seenlandschaft mit Tausenden Inseln, darunter auch die legendäre Bücherinsel, die aus kaum mehr als einer Bibliothek mit über 11.000 Bänden ...

Klappentext:

„Ojibwe Country: eine magische, nahezu unberührte Seenlandschaft mit Tausenden Inseln, darunter auch die legendäre Bücherinsel, die aus kaum mehr als einer Bibliothek mit über 11.000 Bänden besteht. Hierher reist Erdrich mit ihrer kleinen Tochter und deren Vater, einem Ojibwe-Medizinmann. Dabei entdeckt sie die spirituelle Heimat ihrer Ahnen noch einmal ganz neu, erkundet deren Geschichten und versteht immer besser, warum sie sich von Büchern – jedes von ihnen ist ihr eine Insel – so unwiderstehlich angezogen fühlt.“



Ich muss wirklich gestehen, so richtig „warm“ bin ich mit der Geschichte rund um Erdrich nicht geworden. Hier und da versteht man zwar ihre Intentionen, aber andere Parts blieben mir fern und verborgen. Ich lese gern zwischen den Zeilen, aber hier gan es irgendwie nichts dazwischen zu lesen. Die Story rund um die Bücherinsel ist wohl der rote Faden…oder doch nicht? Ich habe einige Zeit gebraucht um in die Geschichte zu kommen, habe mich durch Kapitel gewälzt dich ich für unnötig empfand oder gar für achselzuckend und nichts-sagend.

Der Schreib- und Sprachstil ist gehoben aber dennoch verständlich, wenn man denn den Sinn hinter der Geschichte von Erdrich versteht. Mir blieb es hier fern. Vieles handelt hier von früherer Kultur, von Mythen, Religion einer Kultur, Achtsamkeit der eigenen Ahnen…alles interessant aber dennoch für mich zum großen Teil unverständlich.

Ich vergebe hier 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.11.2021

2,5 Sterne

Das Haus der Düfte
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Klappentext:

„Seit ihrer Kindheit träumt Anouk davon, eigene Parfüms zu entwickeln. Doch 1950 wird das Geschäft mit Düften von wenigen mächtigen Familien dominiert. Ein Zufall bringt Anouk an den einzigen ...

Klappentext:

„Seit ihrer Kindheit träumt Anouk davon, eigene Parfüms zu entwickeln. Doch 1950 wird das Geschäft mit Düften von wenigen mächtigen Familien dominiert. Ein Zufall bringt Anouk an den einzigen Ort, wo sie das Handwerk lernen kann. In Grasse, der alten französischen Parfümstadt, nimmt die Familie Girard sie bei sich auf. Der Geruch von wilden Kräutern und eine alte Erinnerung an einen Augenblick des Glücks inspirieren Anouk zu neuen Kompositionen. Ohne es zu wissen, folgt sie damit dem Weg der Florence Girard, die als arme Lavendelpflückerin begann und eine Duft-Dynastie begründete. Schon damals setzte eine rivalisierende Familie alles daran, den Girards zu schaden. Anouk erlebt Liebe und Verlust, Erfolge und Niederlagen. Aber an ihren Träumen hält sie immer fest.“



Die Geschichte „Das Haus der Düfte“ entstammt aus der Feder von Pauline Lambert. Die Geschichte rund um Anouk und ihren Wunsch nach gutriechenden Düften ist eigentlich schnell erzählt. Es war immer schon ihr Traum und dann kam ein Zufall und dann der nächste und immer so weiter. Leider gibt es hier eine Vielzahl an Zufällen, die manchmal stimmig aber auch manches Mal eben unstimmig sind und einfach zu viel. So viele Zufälle fallen keinem vor die Füße, auch wenn man noch so davon träumt und genau das ist der Knackpunkt hier. Anouk ist träumerisch abet sie kämpft auch dafür, was sie ja sehr ehrt aber dennoch. Oft war sie mir zu naiv und zu leichtgläubig. Die zänkerische Story rund um die zerstrittenen Familien, die sich gegenseitig nicht mal das Schwarze unter den Nägeln gönnen, wirkt zu sehr gestellt und zu oft gelesen. Das Anouk in gewisse Fußstapfen tritt, ist ebenfalls recht schnell klar…kurzum: die Geschichte konnte mich nicht umhauen. Es gab einfach keinen runden Spannungsbogen, keine richtige Wohlfühl-Atmosphäre, zu viele Zufälle, zu viele alte Geschichten die wieder aufgewärmt wurden…das es hier um Düfte geht, kann man nur erahnen. Diese eigentliche Leidenschaft Anouks wird recht bedächtig beleuchtet und leider verfliegt diese Geschichte mit dem Wind - 2,5 von 5 Sterne.