Profilbild von wordfulbooks

wordfulbooks

Lesejury Star
offline

wordfulbooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit wordfulbooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2020

Spannend bis zum Schluss

Liebe mich, töte mich
1

Vierzehn Jahre nachdem Angela nach einer Party verschwunden ist, taucht ihre Leiche auf und der Polizei wird schnell klar, dass der Täter Calvin James ist, ein berüchtigter Serienmörder. Und gleichzeitig ...

Vierzehn Jahre nachdem Angela nach einer Party verschwunden ist, taucht ihre Leiche auf und der Polizei wird schnell klar, dass der Täter Calvin James ist, ein berüchtigter Serienmörder. Und gleichzeitig ist er die große Liebe von Geo, Angelas bester Freundin. Geo wusste all die Jahre, was in der Nacht geschehen ist, hat jedoch geschwiegen. Als die schreckliche Tat ans Licht kommt, wird Geo verurteilt. Doch auch nach ihrer Haft geht das Schrecken weiter. Es tauchen weitere Leichen auf, getötet und zerstückelt wie damals bei Angela. Und der Mörder hinterlässt eindeutige Botschaften, die Geo gelten. Ist Calvin James nach all den Jahren immer noch hinter Geo her? Und was genau will er von Geo?
.
Der Thriller hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Der flüssige Schreibstil lässt einen sofort in die Geschichte eintauchen und die Charaktere kennenlernen.
Die Handlung wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit, wodurch man einen sehr guten Eindruck davon bekommt, wie die Freundschaften und Beziehungen damals waren und was daraus heute geworden ist.
Dementsprechend harmonieren die Charaktere auf eine gewisse Art und Weise miteinander und man kann einige Handlungen besser nachvollziehen.
.
Winziger Kritikpunkt: Geos Zeit im Gefängnis. Ich fand die Passage hätte kürzer gefasst werden können, da nur sehr wenig für den Verlauf der Geschichte relevant war. Das ist jedoch Meckern auf hohem Niveau, da die Geschichte zusammengefasst sehr stimmig war und das Ende definitiv überraschend kam, denn die Autorin schafft es, über das ganze Buch hinweg eine gewisse Spannung aufrecht zu erhalten.
Dafür verdiente 5/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.01.2020

Absolut packender Roman, der mit sämtlichen Emotionen spielt

Kleine große Schritte
0

Ruth Jefferson ist eine der besten Säuglingsschwestern des Mercy-West Haven Hospitals in Connecticut. Dennoch wird ihr die Versorgung eines Neugeborenen von der Klinikleitung untersagt – die Eltern wollen ...

Ruth Jefferson ist eine der besten Säuglingsschwestern des Mercy-West Haven Hospitals in Connecticut. Dennoch wird ihr die Versorgung eines Neugeborenen von der Klinikleitung untersagt – die Eltern wollen nicht, dass eine dunkelhäutige Frau ihr Baby berührt. Doch eines Tages arbeitet Ruth allein auf der Station und bemerkt, dass das Kind keine Luft mehr bekommt. Sie entscheidet schließlich, sich der Anweisung zu widersetzen und dem Jungen zu helfen. Doch ihre Hilfe kommt zu spät, und Ruth wird von den Eltern des Jungen angeklagt, schuld an dessen Tod zu sein. Ein nervenaufreibendes Verfahren beginnt.

Jodi Picoult gelingt es, das Thema Rassismus auf eine ganz neue Ebene zu bringen und lädt uns ein, die Achterbahn der Gefühle zu besteigen. Die Geschichte macht wütend, aber auch traurig und die Emotionen werden zu 100% mitgenommen. Die Protagonisten sind so authentisch beschrieben und in verschiedenen Perspektiven (die Krankenschwester Ruth, ihre Anwältin Kennedy und der Kläger Turk, ein Neo Nazi aus Überzeugung) gibt Picoult dem Leser Einblick in die Gedanken der jeweiligen Protagonisten.

Picoult schafft es mit ihrem Roman, dass man sich als Leser Gedanken macht: über Privilegien, Menschenrechte und die Ungerechtigkeit im Leben. Das Thema Rassismus ist immer noch aktuell, was gerade die Gerichtsverhandlung aufzeigt. Ein so sensibles Thema in eine so herzergreifende Geschichte zu packen und das sogar erfolgreich verdient definitiv 5/5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2019

Das älteste Spiel der Welt

Der Augensammler
0

Er spielt das älteste Spiel der Welt… Der Augensammler tötet die Mutter, entführt das Kind und gibt dem Vater eine Frist von 45 Stunden und sieben Minuten, um es lebend wiederzufinden. Wenn er es nicht ...

Er spielt das älteste Spiel der Welt… Der Augensammler tötet die Mutter, entführt das Kind und gibt dem Vater eine Frist von 45 Stunden und sieben Minuten, um es lebend wiederzufinden. Wenn er es nicht schafft, wird das Kind tot und ohne linkes Auge aufgefunden. .
Nachdem der ehemalige Kommissar Alexander Zorbach die Spur eines Serientäter verfolgt, gerät er selbst in Erklärungsnot, wenn seine Brieftasche im Garten des Opfers auftaucht. Als die blinde Therapeutin Alina Gregoriev auf ihn wartet und ihm ihre Hilfe anbietet, nimmt Zorbach aus Verzweiflung ihre Hilfe an. Ein spannender Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

„Der Augensammler“ war mein erstes Buch von #fitzek und hat mich dazu veranlasst, jedes weitere Buch von ihm zu kaufen. Fitzeks Schreibstil ist spannend, überraschend und anders. So beginnt das Buch mit dem Epilog und zählt die Kapitel rückwärts runter. Jedes Kapitel baut erneut einen Spannungsbogen auf und zwingt einen regelrecht weiterzulesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2019

Alle Erwartungen übertroffen

Die Sturmschwester
0

Am Wendepunkt ihrer Karriere erfährt Ally d’Aplièse von dem Tod ihres geliebten Vaters Pa Salt und muss kurz danach auch noch einen zweiten Schicksalsschlag verarbeiten. 
Um wieder Hoffnung und Antrieb ...

Am Wendepunkt ihrer Karriere erfährt Ally d’Aplièse von dem Tod ihres geliebten Vaters Pa Salt und muss kurz danach auch noch einen zweiten Schicksalsschlag verarbeiten. 
Um wieder Hoffnung und Antrieb in ihrem Leben zu finden, geht Ally den Hinweisen nach, die Pa Salt ihr bezüglich ihrer Herkunft hinterlassen hat und erfährt von der Geschichte, die sich vor 120 Jahren in Norwegen ergeben hat und die ihr Leben in so vielen Aspekten beeinflusst. Ally begibt sich auf die Reise in den Norden und während sie endlich versteht, woher ihre Liebe zur Musik kommt, erfährt Ally auch endlich, wer sie wirklich ist.

Der zweite Teil der Reihe von Lucinda Riley hat mich wieder direkt gefesselt. Die Geschichte von Ally hat mich in so vielen Aspekten berührt, dass mir mehr als einmal die Tränen gekommen sind. Ally ist so eine starke und tapfere Persönlichkeit, dass sie einen direkt inspiriert. Sie macht einem Mut, nie den Kopf zu verlieren und auch in schweren Zeiten nach vorne zu blicken.

Auch die zweite Handlung, die in der Vergangenheit spielt, wurde wieder so intensiv recherchiert, dass man sich sofort in die norwegische Welt einfinden konnte und der Handlung gebannt folgen musste. Es hat so viel Spaß gemacht, eine neue Welt kennenzulernen, von der mir vorher kaum was bekannt war. Und auch wenn man dann tatsächlich „Morning Mood“ von Edvard Grieg hört, wird man regelrecht nostalgisch.

Lucinda Riley hat alle Erwartungen, die ich an den zweiten Teil hatte, übertroffen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.03.2022

11 Stories, die zum Nachdenken anregen

Verbrechen
0

„Verbrechen“ von Ferdinand von Schirach
.
Ein angesehener, freundlicher Herr, Doktor der Medizin, erschlägt nach vierzig Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie, bevor er schließlich die Polizei ...

„Verbrechen“ von Ferdinand von Schirach
.
Ein angesehener, freundlicher Herr, Doktor der Medizin, erschlägt nach vierzig Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie, bevor er schließlich die Polizei informiert. Sein Geständnis ist ebenso außergewöhnlich wie seine Strafe ... Ein Mann raubt eine Bank aus, und so unglaublich das klingt: Er hat gute Gründe. Gegen jede Wahrscheinlichkeit wird er von der Justiz an Leib und Seele gerettet ... Eine junge Frau tötet ihren Bruder. Aus Liebe.
Ferdinand von Schirach erzählt unglaubliche Geschichten, die dennoch wahr sind. Präzise, schnörkellos, lakonisch.
.
Auch in diesem Band bekommt der Leser wieder kurze Geschichten, die in einem sehr nüchternen und sachlichen Schreibstil erzählt werden, präsentiert. Die Stories regen zum Nachdenken an, schockieren, verwundern und sind allesamt tatsächlich so passiert.
Neben den einzelnen Fällen erfährt man auch wieder viel über das deutsche Rechtssystem und Prozessverläufen. Hier wird unterschwellig immer wieder in Frage gestellt, wo die Grenze zwischen Recht und Unrecht, Moral und Strafe, Schuld und Unschuld ist. Das alles aber ohne jegliche Wertung, die kann der Leser im Endeffekt selber geben.
.
Im Vergleich zu „Schuld“ haben mich hier die einzelnen Fälle ein kleines bisschen weniger abgeholt. Deswegen „nur“ 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für Ferdinand von Schirach.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere