Prescott Sisters – Der Maskenball
Meine Meinung:
Ich habe schon einige Bücher von Karin Lindberg gelesen und war sehr gespannt auf ihre neue Buchreihe „Prescott Sisters“. Ich mag ihren locker flockigen aber auch humorvollen Schreibstil der mir während des Lesens immer wieder ein lächeln ins Gesicht zaubert.
Im ersten Band der Prescott Sisters geht es um das Nesthäckchen Virginia die ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Man spürt das sie Angst hat die Erwartungen der Familie nicht zu erfüllen und leidet sehr unter dem Druck ein Sprössling aus dem Hause Prescott zu sein. Bei einem Maskenball trifft sie auf Liam und ehe sie sich versieht hat sie sich unter dem Namen ihrer Freundin vorgestellt. Das führt zu allerhand Verwicklungen, zumal es nicht bei dem einen Treffen bleibt. Es kommt wie es kommen muss, die Lüge fliegt auf und nichts ist mehr wie es war.
Der erste Band der „Prescott Sisters“ hat mir richtig gut gefallen und die Charaktere sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen. Ich konnte mich in sie rein versetzen und fühlte mit ihnen.
Gerade Virginia mochte ich sehr, man spürte von Anfang an das die Verpflichtungen, die der Name Prescott mit sich bringen, ihr lästig sind und das sie Angst hat die Erwartungen ihrer Familie nicht erfüllen zu können. Als sie auf dem Maskenball Liam kennenlernt ahnt sie noch nicht wie sehr sich ihr Leben verändern würde, sie wollte die ungetrübte Stimmung nicht vermissen und nimmt deshalb kurzerhand die Identität ihrer Freundin an.
Liam war mir auch gleich sympathisch, ich mochte an ihm das er trotz seines beruflichen Erfolges und seines enormen Bankkontos auf dem Boden geblieben war. Er überraschte mich immer wieder und je näher man ihn kennenlernt umso sympathischer wird er einem. Gleich von Anfang an spürt man wie wichtig ihm Ehrlichkeit und Vertrauen ist.
Virginia und Liam zusammen zu erleben macht richtig viel Spaß. Die witzigen Wortgefechte und die Schlagabtausche die die beiden sich lieferten brachten mich oftmals zum Schmunzeln. Beide haben Ecken und Kanten, ergänzen sich jedoch gut und so richtig interessant wird es erst als die Lüge auffliegt. Kann Liam seine Grundsätze vergessen und verzeihen?? Hat Virginia aus ihren Fehlern gelernt?? Ab dem Moment wird das Buch dann wirklich fesselnd, denn es gibt Überraschungen und Wendungen mit denen man im Vorfeld nicht gerechnet hat.
Auch die Nebencharaktere sind Karin Lindberg unheimlich gut gelungen. Virginias Schwestern spielen in diesem ersten Band zwar nur eine untergeordnete Rolle, tauchen immer mal wieder kurz auf, aber man lernt sie etwas kennen und ist neugierig auf ihre Geschichte. Besonders gut gelungen ist Amelie, die beste Freundin von Virginia - ein Mädel das total anders aufgewachsen ist und es vielleicht gerade deshalb schafft Virginia immer wieder aufzubauen und ihr neue Wege aufzuzeigen. Virginias Oma ist mir auch sehr ans Herz gewachsen. Ich konnte mich kringeln wenn sie ihrem Sohn und dessen Töchtern mal wieder Manieren beibringen wollte - eine Frau der alten Schule, eine Frau mit Herz aber auch eine Frau die einen tiefen Groll gegen die alte Nanny der Kinder hegt. Keiner weiß warum und ich bin schon sehr gespannt ob wir im nächsten Band mehr darüber erfahren werden. Tja und last but not least - der Chef des Prescott-Clans - der Vater der vier Mädels - bei ihm fällt mir nur ein "harte Schale, weicher Kern".
Die ganzen Charaktere haben Ecken, Kanten und Macken, etwas das mir richtig gut gefällt und das sie gleich nochmals sympatischer macht. Auch die Schwestern sind total unterschiedlich und auch wenn sie sich immer wieder krabbeln, sich übereinander ärgern, tief im innern stehen sie sich doch ziemlich nahe.
Das Cover und der Buchtitel passen unglaublich gut zu der Geschichte.
Mein Fazit:
Der erste Band „Maskenball“ der Prescott Reihe ist gelungen und macht neugierig auf die folgenden Bände.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und vier Sterne.